"Ich
taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker
denn ich, dem ich nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit
dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen." (Math. 3. 11)
Wir sehen,
dass hier von zwei verschiedenen Taufen die Rede ist. Die eine, welche von
Menschen durchgeführt wird und als Zeichen der Busse verstanden sein will. Die
andere Taufe hingegen mit Geist und mit Feuer, können nicht Menschen
bewerkstelligen, sondern es ist alleine Jesus Selbst, der dies tut.
Geist und Feuer
Taufen
heisst eintauchen. Wer mit Geist getauft wird, wird erfüllt mit dem Heiligen
Geist. Das Feuer ist die Entsprechung für Liebe, für die Göttliche Liebe. Wer
nun mit dem Heiligen Geist getauft ist, ist auch mit der Göttlichen Liebe
getauft!
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30./31. 12. 2016 und 1. 1. 2017
(Samstag, Sonntag und Montag)
Während der Zeit in der die Welt und die Weltchristen sich der Zeremonie des Jahresausklangs hingeben und mit vielen guten Vorsätzen das Neue Jahr begrüssen mit der dazugehörenden Völlerei und dem Prassen, wollen wir uns gerade jetzt in diesen Tagen uns vermehrt dem permanenten Bewusstsein der ständigen Gegenwart Gottes hingeben und uns vom weltlichen Leben distanzieren. Wir fasten, jeder nach seinem eigenem Dafürhalten und richten unsere Gesinnung nach dem Geist. Und in diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein gottgesegnetes Neues Jahr, indem wir uns noch intensiver nach dem Willen des Höchsten richten wollen.
Hans Künzle
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Auch bei
der Wassertaufe geht es um das Eintauchen. Sie ist ein Zeichen der Busse, also
ein Symbol, dass Busse (und damit Umkehr!) getan wurde. Dabei kann das Symbol,
das Zeichen, die eigentliche Handlung, die Busse, nicht ersetzen. Wer sich nur
taufen lässt ohne Busse und Umkehr zum tun, dessen Wassertaufe ist
logischerweise unnütz und vergebene Mühe. Busse und Umkehr zählen für das Heil,
ein symbolisches Zeichen allein wäre nur eine Täuschung. Wer Busse tut und von
seinem sündigen Leben umkehrt, aber sich nicht wassertaufen lässt, erfährt für
seine geistige Entwicklung keinerlei Schaden.
Deshalb ist
im Neuen Bund das alttestamentliche Sakrament der Wassertaufe im Prinzip gar
nicht mehr vonnöten. Oft wird argumentiert, dass man mit der Wassertaufe die
Busse sozusagen öffentlich bezeugt. Aber das ist – gelinde gesagt – ein Witz.
Muss die Öffentlichkeit anhand der Wassertaufe sehen, dass der Betreffende
Busse getan hat oder soll die Öffentlichkeit nicht anhand seines neuen
Lebenswandel erkennen, was mit ihm in geistiger Hinsicht geschehen ist? Also,
eine Show soll die Wassertaufe sicher nicht sein.
Dass die
Wassertaufe im Neuen Testament keine relevante Bedeutung mehr hat, sagt uns
Johannes der Täufer selbst: "Der aber nach mir kommt ...". Derjenige, Der
nach Johannes gekommen ist, läutete eine ganz neue Zeitepoche, eine neue
Heilsepoche ein! Das Neue Testament, den Neuen Bund. Nun gelten neue Gebote.
Unter anderem gilt im Neuen Bund auch eine neue Taufe. Diese Taufe hat keinen
Symbolcharakter mehr, sondern ist eine tatkräftige Gottliche Handlung.
Wer mit
Wasser getauft wird wie im Alten Testament unter Johannes, wird kein neuer
Mensch, sein Wesen bleibt das alte Wesen mit allen seinen Begierden und Lüsten.
Was bei der Bekehrung neu geworden ist, ist dass die Liebe zu Gott erwacht ist.
Es wurde ein Same gelegt, also gezeugt. Die Busse, Bekehrung und Umkehr ist
also eine "Wiederzeugung", und danach kann der Same reifen und der
Glaube wachsen. Erinnern wir uns bei dieser Gelegenheit daran, was
"Glaube" bedeutet: Glaube ist die Entsprechung für "Liebe"!
Ganz anders
die Taufe mit Geist und mit Feuer. Wenn der gezeugte Same mit den Jahren
gewachsen ist, die Liebe zu Gott, zur Wahrheit und zu den Menschen immer
stärker wurde, dann geschieht die neue Taufe. Durch diese Taufe wird nun der
Betreffende mit dem Geist und der Liebe Gottes durchflutet und wird dadurch ein
vollständig neues Wesen. Erst nach dieser "Verwandlung", nach dieser
Neu-Geburt ist der Betreffende ein Gotteskind und wird in die Himmel aufgenommen..
Deshalb spricht Paulus im Röm. 7: "... so
daß wir dienen im neuen Wesen des Geistes ...". Wie
schon erwähnt, allein die Busse und schon gar nicht allein die Wassertaufe
macht dieses neue Wesen, sondern erst die Taufe im Geiste!
Diese Taufe
im Geiste und mit Feuer geschieht nicht an einem Tag. Nur bei Jesus fiel die
Wassertaufe (lediglich als Symbol, denn er brauchte keine Busse zu tun) und die
Geistestaufe zusammen. Bei den Jüngern dauerte es drei Jahre Vorbereitung und
bei Paulus dauerte es lediglich drei Tage. Wenn es bei uns drei Jahrzehnte oder
noch mehr dauert, so spielt das keine grosse Rolle, denn nur der Fortschritt
zählt, sind doch die Zeiten in dieser Beziehung heute auch um ein Wesentliches
schwieriger wie damals.
Es gbt dann
noch eine dritte Art der Taufe, wie sie vor allem in Charismatischen Kreisen
gehandhabt wird. Die Geisttaufe durch Handauflegen. Darauf gehe ich weiter
unten noch kurz ein.
So, das
wären ein paar Erläuterungen zur Taufe im Allgemeinen zum tieferen Verständnis
und vor allem zur Unterscheidung der beiden Taufarten.
Da nun Luther in diesem Punkt ganz gründlich irrt, sind auch alle seine anderen Irrtümer zu erklären. Da jeder wassergetaufte das "Bad der Wiedergeburt" bereits erlangt, strebt niemand mehr nach der vollen Wiedergeburt ebensowenig wie nach einer Läuterung der Seele oder dem Wachstum und Reifung des Geistes. So gesehen bringt die Wassertaufe den Christen um das Heil!
Luthers verhängnisvoller Irrtum
Das Kapitel
6 im Römerbrief (R6) ist das "Taufkapitel" schlechthin. Dieses
Kapitel geht sehr tief in das Thema und zeigt uns den neuen Zustand nach der
Taufe.
Nun aber
hat R6 einen Haken. Einen gewaltigen Haken! Paulus schreibt ohne Ausnahme von
der "Taufe", schreibt aber nicht von welcher Taufe. Wir wissen ja,
Johannes d. T. hat uns erklärt, dass es zwei Arten von Taufen gibt. Die
Wassertaufe, mit welcher er selbst zur Busse und Sündenvergebung getauft hat
und die andere Taufe, jene mit Feuer und Geist, mit welcher Jesus taufen würde.
Nun – von welcher Taufe schreibt denn Paulus jetzt im R6?
Fragen wir
Martin Luther, so ist es für ihn ganz klar, dass die Wassertaufe gemeint ist.
Sein gesamtes Evangelium geht davon aus, dass wer wasser-getauft ist, ein neuer
Mensch wird. Deswegen hat er aus der Wassertaufe ein Sakrament geschaffen und
befohlen, dass jeder Christ schon im Säuglingsalter wassergetauft werden muss. Die
absurdeste Schlussfolgerung Luthers ist, dass jeder Wassergetaufte das
"Bad der Wiedergeburt" erlangt hat. Nach Luther trifft nun R6 für
jeden Christen zu. Aber stimmt das auch mit der Realität überein? Sicher nicht.
Ob Säuglingswassertaufe oder jene von Erwachsenen, bei niemandem hat dieses
Sakrament bewirkt, dass der betreffende "der Sünde nicht mehr dient (Vers 6), dass er "der Sünde gestorben (Vers 10)" ist,
dass die "Sünde nicht mehr herrschen
kann (Vers 12)" und dass er "Knecht
der Sünde gewesen (Vers 17)" ist.
Die
Wassertaufe hat noch nie aus einen Menschen ein neues Wesen gemacht. Die Taufe
Jesu mit Feuer und Geist hingegen macht dieses neue Wesen, wie Gott es durch
Hesekiel (36. 26) verheissen hat, dass Er den Menschen ein neues Herz und einen
neuen Geist geben wird, der dann die Gebote Gottes hält.
R6 zeugt von der Taufe Jesu und niemals von der Wassertaufe.
Die evangelische alttestamentliche Wassertaufe
Die
allermeisten Bibelverse "funktionieren" nur mit und durch die Taufe
im Geiste, also der wahren Wiedergeburt. Da die allermeisten Glaube-allein-Christen
jedoch diese Wiedergeburt noch nicht haben und deshalb es ihnen meist auch bewusst
ist, dass "irgend etwas" nicht stimmen kann, suchen sie instinktiv
nach einem Ausweg aus ihrem Dilemma. Sogar Martin Luther hat das schon gemerkt,
dass seine Rechnung nicht aufgehen kann. So versuchte er mit der Taufe das Leck
zu kitten und hat kurzerhand die Taufe im Geist in die Wassertaufe verlegt. Die
wahre Taufe, die gegen Schluss des Entwicklungsweges steht und von Jesus Selbst
gegeben wird, hat er in die Taufe, die nun Pastoren vornehmen, an den Beginn
des Entwicklungsweges, der Bekehrung (oder sogar noch früher!) gesetzt. Damit
ist das Problem gelöst. Die Taufe ist die Wiedergeburt, und nun spielt es keine
Rolle mehr, ob das Lebensziel der Glaube allein oder die Wiedergeburt ist, er
hat "den Fünfer und das Weggli". Schlau – nicht?
Aber dieser
schlaue Trick ist eben doch nicht so schlau. Erst behauptet er, der Glaube
allein genüge, denn mit diesem Heilsversprechen wären wir gerecht vor Gott.
Dann heisst es, dass die Taufe absolute Bedingung sei, um in den Himmel zu
kommen. Was stimmt denn jetzt? Klaus Vollmer verficht die gerade Linie Luthers.
Was Vollmer sagt, könnte geradesognut auch von Luther gesagt sein. Darum wollen
wir nun sehen, was Vollmer in seiner Bibelwoche vertritt:
"Wenn
jemand zum Glauben an Jesus Christus kommt, dann muss er getauft werden, so
schnell wie möglich. Sonst besteht sein Heil auf seinem Glauben. Das Heil
besteht auf Christus, nicht auf meinem Glauben."
Ja hoppla!
Was ist das denn? Nicht mehr auf den Glauben! Wo ist denn der Glaube-allein?
Und bitte schön: Wo steht dieser Unsinn in der Schrift? Vorhin, als es ums das
Fleisch ging, hat er gesagt, Sexualität gehöre nicht zum Thema Fleisch, weil das
stehe nirgends in der Bibel. Und hier? wo steht die sofortige Taufe und welche
Taufe? Natürlich die Wassertaufe. Diese hat aber nichts dem Glauben zu tun,
sondern nur die Taufe im Geist.
" Wer getauft ist, kommt in den
Himmel "
Wenn
Vollmer/Luther hier die Geisttaufe, also die wahre Wiedergeburt meint, dann liegt
er richtig. Aber diese Taufe geschieht natürlich nicht am Anfang des
Glaubensweges. Hier ist wieder so ein ausserbiblisches evangelisches Abenteuer,
das nirgends in der Biebl zu finden ist.
Die nächste
Behauptung ist wieder sehr interessant:
"... so gehören Glaube und Taufe
zusammen"
Was er
nicht gesagt hat ist, wie man Säuglinge an der Mutterbrust missioniert, damit
sie zum Glauben kommen. In diesem Punkt verstrickt sich Luther in etliche
Widersprüche, einmal behauptet er wie Vollmer, dass Glaube und Taufe
zusammengehören, ein andermal meint er, dass die Wassergetauften auch ohne Glauben
den Zuspruch Gottes haben! Da wurde ein gehöriges Chaos angerichtet.
Und das
Schönste zum Schluss:
"Wassertaufe, das Bad der Wiedergeburt
"
Welch ein
unerhörter Unsinn. Also alle, die Getauft sind, sind mit dem Heiligen Geist
erfüllt und leben wie in den Kapitel 6 und 8 des Römerbriefes. Kein Getaufter
sündigt mehr, alle sind sie der Sünde abgestorben!
Oh Mann! Oh
Mann! Merkt denn da wirklich keiner, dass das Ganze nicht aufgehen kann? Kein
Prediger, kein Pastor, kein Doktor? Sind sie wirklich alle blind? Und das Volk?
Sonntag für Sonntag gehen sie in die Versammlungen und konsumieren
unwidersprochen solchen Unsinn. Kaum zu glauben! Und das schon während 500
Jahren!
Es war vor
500 jahren, als unter der Ägide von Martin Luther die Kindertaufe seine
Bestimm8ung erhielt. Eine Lehraussage der evangelisch-lutherischen Kirche:
"Weiter wird bei uns gelehrt, dass nach Adams
Fall alle natürlich geborenen Menschen in Sünde empfangen und geboren werden,
das heißt, dass sie alle von Mutterleib an voll böser Lust und Neigung sind und
von Natur keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können,
ferner dass auch diese angeborene Seuche und Erbsünde wirklich Sünde ist
und daher alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt, die nicht durch die
Taufe und den Heiligen Geist wieder neu geboren werden
..." (Augsburger Konfession, Artikel 2)
Interessant
auch zu wissen, welche Geistes Kinder Martin Luther und sein Zögling Philip
Melanchton waren:
"Philipp
Melanchthon, der die Hinrichtung aller Eltern bzw. Menschen forderte,
welche ihre Kinder nicht als Säuglinge taufen lassen wollten. In seinem
Gutachten für die Universität Wittenberg formulierte der Reformator Philipp
Melanchthon wie folgt:
"Kindertaufe, Erbsünde ... dieweil diese Artikel auch wichtig sind, denn es ist wenig daran gelegen, die Kinder aus der Christenheit zu werfen und in einen ungewissen Stand zu setzen, ja zur Verdammnis zu bringen ... Dieweil man doch sieht und greift, dass grobe, falsche Artikel [bei den Andersgläubigen] sind, schließen wir, dass in diesem Fall die Halsstarrigen auch mögen getötet werden.“ "
"Kindertaufe, Erbsünde ... dieweil diese Artikel auch wichtig sind, denn es ist wenig daran gelegen, die Kinder aus der Christenheit zu werfen und in einen ungewissen Stand zu setzen, ja zur Verdammnis zu bringen ... Dieweil man doch sieht und greift, dass grobe, falsche Artikel [bei den Andersgläubigen] sind, schließen wir, dass in diesem Fall die Halsstarrigen auch mögen getötet werden.“ "
Das ist die
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