Die
Beschaffenheit der Liebe zu Gott
Diese Woche hat uns eine Schwester lebendiges
Wasser aus ihrer reinen Quelle dargereicht. Was sie in ihrem Beitrag im Forum
geschrieben hat, ist der innerste Kern der absoluten Wahrheit, der Kern des
reinen Evangeliums.
"Unser
Geist kann nur durch die Liebe wachsen, der Heilige Geist, also Jesus selbst
kann sich nur in uns, in unserem Herzen=Geist wiederspiegeln nach dem Maß
unserer Herzensliebe zu IHM. Wenn aus Verliebtheit Liebe, also Verbundenheit,
Innigkeit, Vertrauen, wachsen soll, braucht es ein fortwährendes persönliches
Kennenlernen. Da aber Jesus nicht körperlich bei uns ist, kann diese Beziehung
eben nur auf geistiger Ebene, also in unsrem Herzen leben und wachsen.
Von außen können wir nur angeregt werden, tief in unserem Inneren, im Herzen liegt die Quelle, die Jesus heißt. Deshalb muss man nicht alles genau verstehen und Wissen in alle Einzelheiten zerlegen, um IHN zu lieben. Unser Verstand, unser Kopf hindert uns eher, an die Quelle zu gelangen.
Einzig und allein die Liebe zu Jesus zählt und das in allen Bereichen unseres Lebens. Nur Wenn ER allein in unseren Herzen der Nächste ist, können wir in wahrer Nächsten Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern handeln.
Deshalb sollten wir Schritt für Schritt all unsre Begierden aus dem Herzen entfernen und somit immer mehr Platz schaffen, damit Jesus nach und nach in uns Wohnung nehmen kann, somit wächst unser Geist an Liebe und kann sich immer mehr mit Jesus, der der HEILIGE GEIST selbst ist, vereinen." (Y.W.)
Somit
bleiben wir beim Thema der Geistbildung (Herzensbildung), damit die Verbindung
zum Heiligen Geist, also zu Jesus, hergestellt und gepflegt werden kann, wie
das in den letzten Aufsätzen bereits erörtert wurde.
Die zwei Neutestamentlichen Gebote
Der erste Schlüssel,
die grundlergendste Basis und die einzige Voraussetzung für die so wichgtige Geistbildung
sind die beiden allseits bekannten Neutestamentlichen Gebote: "Liebe Gott, deinen Herrn aus ganzem Herzen,
aus ganzer Seele und mit dem ganzen Denken, sowie Liebe deinen Nächsten wie
dich selbst." Somit hat die Entwickling des eigenen, menschlichen
Geistes rein nichts mit Zunahme der Erkenntnis und Weisheit zu tun, diese sind
dann lediglich Folgen davon, sondern ist allein eine Frage der Liebe.
Nun fragt
es sich, wie denn die Liebe zu Gott, den man nicht sieht, beschaffen sein muss,
damit die Liebe zum Nächsten daraus hervorgehen kann – und umgekehrt, wie kann
man den Nächsten lieben, indem man Gott liebt?
Die Liebe zu Gott, deinem Herrn
Wie soll
man sich die Liebe zu Gott, zu Jesus vorstellen? Welcher Art ist diese Liebe?
Die allermeisten Christen sehen die Art dieser Liebe im Vorbild der Liebe, die
uns Menschen eigentümlich ist, der Liebe zwischen Mann und Frau. Die Bibel
zeigt uns ja auch oft das Verhältnis der Gemeinde Jesu als Braut und Jesus als
Bräutigam. Also eine Art zwischenmenschlicher Liebe. Wenn wir nun diese Art von
Liebe auf die Liebe zu Gott übertragen, dann haben wir ein Problem. Und dieses
Problem haben viele Gläubige – auch ich. Denn diese Liebe unter Menschen ist
mit Gefühl, mitunter sehr viel Gefühl, ja sogar mit den fibrierenden Schmetterlingen
im Bauch verbunden. Dieses Gefühl kann man aber nun nicht selber herstellen und
wenn diese Art von Gefühlen in der Liebe zu Gott fehlen, dann heisst das für
diese Gläubigen "ich kann Gott nicht
lieben wie es offenbar andere können".
Eine
emotionelle Liebe muss nicht unbedingt Liebe sein. Jedenfalls nicht Liebe für
den Nächsten, sondern des öfteren ist es Selbstliebe. Emotionen geben keine
Garantie, dass die Liebe für den anderen nicht irgendwo an ihre Grenzen stösst,
wie das ja im täglichen Leben zur Genüge zu sehen ist. Diese Liebe kann sehr
schnell erkalten und dann ist es mit den Emotionen nicht mehr weit her – oder schlagen
sogar ins Gegenteil um. Wir sehen, Gefühle sind niemals ein Gradmesser der
Liebe.
Unsere
Liebe zu Gott soll auch nicht von schwankenden Emotionen geprägt sein, sondern
muss eine starke Basis haben. Sie soll dauerhaft sein, egal ob die Emotionen
einmal etwas tiefer (Hader) und einmal etwas höher (Freude) sind. Deshalb ist
das Liebe-Vorbild von Bräutigam und Braut nicht allzu hilfreich.
Es gibt
eine viel besere Entsprechung, welche wir ebenfalls aus der Heiligen Schrift
entnehmen wollen. Das Liebesverhältnis von uns Menschen zu unserem Schöpfer,
Gott, Jesus Christus ist das Verhältnis eines Kindes zum Vater. Man wird ja in
diese Beziehung sozusagen hineingeboren. Das Kind kann den Vater im Erdenleben nicht
wählen und der Vater wählt auch sein Kind nicht. Ganz im Gegensatz zur Braut,
welche ihren Bräutigam wählt – und auch wieder verlassen kann. Ein Kind kann
den eigenen Vater nicht verlassen und an seiner Stelle einen anderen aussuchen.
Der eigene Vater bleibt der eigene Vater und der Sohn bleibt der Sohn, die
Rollen können niemals vertauscht oder geändert werden.
Die Liebe
eines Sohnes zum Vater ist nicht von Emotionen geprägt, diese Liebe steht und
fällt nicht mit Gefühlen. Selbst wenn der Kochtopf unter Druck steht, wenn
alles drunter und drüber geht, wenn Fetzen fliegen – all dies geht vorüber, die
Liebe aber bleibt das ganze Leben erhalten – über den Tod des einen hinaus.
Das
wichtigste und grösste, das vielsagendste Gleichnis in der Heiligen Schrift
handelt ebenfalls von Vater und Sohn, nämlich vom "Verlorenen Sohn" –
und schon daraus ersehen wir, ein Sohn geht niemals verloren!
Wenn ein
Sohn einmal "Mist baut", dann kann er darauf wetten, 'der Papa wirds schon richten'. Wenn
aber eine Braut "Mist baut", dann werden Gefühle, vielleicht sogar
irreparabel, verletzt.
Attribute der Liebe
Wenn unser
Verhältnis zu Gott dergestalt ist, dann reden wir nicht mehr von der "Liebe zu Gott", auch nicht von der
"Liebe zum Herrn", sondern
ganz einfach von der Liebe zum Himmlischen Vater. "Gott" kann man
nicht definieren. Es ist eine unpersönliche Beziehung, wenn wir sagen, "ich liebe Gott". So ähnlich ist es
auch mit dem "Herrn". Der Knecht sagt zu seinem Vorgesetzten
"Herr". Ein Sohn aber hat den Vater als Bezugsperson und der
Himmlische Vater ist und bleibt Jesus Christus. Nach Joh. 1. 1 ff ist Jesus
Gott, Herr und der Schöpfer Selbst.
Wir sehen,
diese Sohn-Vater-Liebe im Hinblick auf die Gottesliebe ist anderer Natur als
die Braut-Bräutigam-Liebe, welche auch von Männern besser nachvollziehbar ist.
Nun wollen wir sieben wichtige Attribute dieser Liebe ansehen und erkennen, was
denn diese Liebe so genau ausmacht. (Zur Umsetzung in den Alltag dringendst
empfohlen !!!)
Gehorsam
Gehorsam
ist das erte und oberste Attribut der Liebe des Sohnes zum Vater, insbesondere
im Hinblick auf das Erbe. Durch Ungehorsam kann er sehr schnell das Erbe
verspielen, sei es in der materiellen Entsprechung oder geistig. Jesus Selbst
setzt uns diese Messlatte: "Der
ist's, der Mich liebt, der Meine Gebote hält". Der Gehorsam ist fernab
von Gefühlen und Emotionen.
Den Willen des Vaters erfahren wollen
Für einen
Sohn, welcher seinen Vater zum Vorbild hat, will und denken wie er. Dazu ist es unerlässlich,
stets seinen Willen zu kennen. Er macht sich den willen des Vaters zu seinem
eigenen, damit er später, wenn er auf eigenen Füssen steht, ebenso entscheiden
und handeln kann. Wenn Sohn sich so benimmt wie sein Vater, so denkt und die
selben Interessen hat, dann sagt man, er handle ganz "im Geiste des
Vaters". Was als natürliche Entsprechung gilt, gilt natürlich ebenso im
Geistigen! Der Wille Gottes ist der Geist Gottes, oder anders gesagt, der
Wille Gottes ist der Heilige Geist. Es gibt keine Heilige-Geist-Person,
also keine dreiköpfige Gottheit, bei welcher eben der Heilige Geist eine Person
wäre. Dieser ist der Wille, die Macht und die Kraft Gottes. Und wen ein
Nachfolger Jesu nun Seinen Willen erkennt, dann handelt er durch den Heiligen
Geist! Deshalb ist es emminent wichtig, den Willen des Vaters erkennen zu
wollen und alle diesbezügliche Erkenntnis sofort umzusetzen.
Wie erfährt
man nun den Willen des Himmlischen Vaters? Zuerst einmal äusserlich. Wer neu im
Glauben ist, erkennt sehr viel durch die Bibel und/oder andere geistige
Schriften, von Gott eingegeben. Wenn dann der Betreffende im Gehorsam steht,
also alles neuerkannte umzusetzen im Begriffe ist, dann beschreitet er immer
mehr und beinahe unmerklich den inneren Weg. Er lernt dann immer mehr, auf die
innere Stimme (in Gedankenform) zu achten.
Lernwilligkeit
Die
Lernwilligkeit ist ebenfaöls ein gnz wichtiger Punkt. Wer lernwillig ist, der
ist auch bereit alte traditionelle Lehrmeinungen zu hinterfragen und wenn
nötig, fallenzulssen. Wer ungeprüft alte Satzungen gegen jede Logik und
Verstand vehement stützt, hat schwer, innere Belehrungen anzunehmen und diese
zu befolgen.
Jesus lebt
in uns. Er hat die Verbindung nicht mit unserer Seele, sondern mit unserem
Geist. Wenn dieser (noch) nicht erweckt ist, also noch schläft, kann er Jesus
auch nicht erkennen. Nun ist unser (menschliche, von Gott gegebenen) Geist so
beschaffen, dass er im geweckten Zustand mehr oder weniger ruhelos ist. Unser
Geist weiss ohne erst gelehrt werden zu müssen, dass die Materie nicht seine
Welt ist. Deshalb wird er auch nie Ruhe geben bis – er in seinem Forscherdrang
die Verbindung mit dem Göttlichen, dem Himmlischen Vater, gefunden hat und
damit sein Durst gestillt worden ist. Das Wesen des menschlichen Geistes ist
das Forschen nach der Wahrheit. das ist sein Leben und ein anderes Interesse
hat er nicht.
Das heisst,
wenn ein Geist nicht forscht, nicht forschen und damit lernen kann, dann ist er
noch nicht erweckt. Leider gibt es viele Gläubige, die haben auf Grund dessen,
dass sie die Sünde nicht lassen wollen, keinen lehrwillen Geist, also keinen
erweckten Geist und deshalb geben sie sich mit der Religion und dessen
Sakramenten, Traditionen und alten Lehrmeinungen zufrieden.
Ein
erwckter Geist lässt niemals locker, bis er in seinem Wissendurst alle Details
geklärt hat, soweit das überhaupt möglich ist. Und ein solcher Geist hat alle
Voraussetzungen, dass er die Verbindung mit Jesus Christus, dem Hummlieschen
Vater im Herzen, herstellen kann.
Das Kreuz
Ein
weiteres Attribut der Liebe zu Gott ist das Annehmen des Kreuzes. Wenn uns ein
Kreuz oder ein Kreuzchen auferlegt wird, da kann das verschiedene Gründe haben.
Es kann sein, dass wir dadurch teilweise eine Schuld abtragen müssen, es kann
eine Züchtigung sein, eine Lektion oder eine Prüfung, wie bei Hiob. Dieses
Kreuz wird dann zu einem Segen werden, wenn wir es ohne zu murren, vielmehr
aber in Dankbarkeit annehmen. Dieses dankbar annehmen bringt uns auch die
Erkenntnis, weshalb wir dieses Kreuz auferlegt bekommen haben. Auch ist es
natürlich ein Akt des Gehorsams, denn Jesus sagte uns, wer Ihm nachfolgen wolle,
der solle auch das Kreuz auf sich nehmen.
Siehe dazu mehr im Aufsatz "Das Kreuz auf sich nehmen".
Die Erbschaft
Nun hat die
Liebe eines Sohnes selbstverständlich nicht nur Bedingungen, sondern auch
Verheissungen. Ganz besonders die eine Verheissung: Die Erlangung der Erbschaft.
Je besser er diese Erbschaft kennt und um sie weiss, desto demütiger und
freudvoller wird seine Seele, um ja nicht durch Unvorsichtigkeit das eine oder
andere aufs Spiel zu setzen. Diese Erbschaft gibt es aber nicht erst in der
Geistigen Welt, sondern schon während diesem Erdengang gibt es kleinere
"Vorschüsse", Schon jetzt dürfen wir von dieser teuren Erbschaft
kleinere Bezüge machen, was sich bei den einen oder andern Gnadengaben
bemerkbar macht. Deshalb ist der Sohn immer bei Sinnen, dass er zu allen Zeiten
als treu befunden wird.
Dankbarkeit
Eigentlich
müsste man die Dankbarkeit gar nicht erwähnen, denn dies ist
selbstverständlich. Alles was im täglichen Leben gelingt, ist das Wirken der
Wesen der Geistigen Welt, welche unablässig an unserer Seite sind. Sie sind uns
vom Himmlischen Vater beigegeben, und deshalb danken wir ihm auch unablässig.
Es gibt jeden Tag hundert Möglichkeiten, dieses Wirken zu erkennen.
Gemeinschaft mit dem Vater
Das
selbstverstädlichste Attribut der Liebe eines Sohnes zu seinem Vater ist die
Gemeinschaft mit ihm. Die Gemeinschaft
mit dem Himmlischen Vater kann nur in der Stille gepflegt werden, fernab jeder
Hektik, die ja eh nichts bringt, fernab jeglicher Sinneseinflüssen und fernab
jeglicher Unruhe und Sorgen des täglichen Lebens. In dieser Gemeinschaft
vergessen wir alles, was um uns herum
geschieht. Diese Stille Zeit ist die Zeit unseres Geistes. So wie wir uns Zeit
für die Pflege und Bedürfnisse unseres Leibes und für unsere Seele nehmen,
umsomehr braucht auch unser Geist die Zeit der Ruhe. Stille Zeit heisst
abschalten aller Gedanken, welche sich mit dem Alltag beschäftigen, indem das
ganze Denken auf unseren Himlischen Vater gerichtet ist. Mindestens siebenmal
eine Viertelstunde jeden Tag sollten wir für Ihn Zeit haben. Das ist Er uns
doch Wert, oder nicht?
Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen,
können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und
gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche,
sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen.
Jesus segne Dich!