Mittwoch, 19. Oktober 2016

Die Beschaffenheit der Liebe zu Gott



Die Beschaffenheit der Liebe zu Gott
Diese  Woche hat uns eine Schwester lebendiges Wasser aus ihrer reinen Quelle dargereicht. Was sie in ihrem Beitrag im Forum geschrieben hat, ist der innerste Kern der absoluten Wahrheit, der Kern des reinen Evangeliums. 

"Unser Geist kann nur durch die Liebe wachsen, der Heilige Geist, also Jesus selbst kann sich nur in uns, in unserem Herzen=Geist wiederspiegeln nach dem Maß unserer Herzensliebe zu IHM. Wenn aus Verliebtheit Liebe, also Verbundenheit, Innigkeit, Vertrauen, wachsen soll, braucht es ein fortwährendes persönliches Kennenlernen. Da aber Jesus nicht körperlich bei uns ist, kann diese Beziehung eben nur auf geistiger Ebene, also in unsrem Herzen leben und wachsen.


Von außen können wir nur angeregt werden, tief in unserem Inneren, im Herzen liegt die Quelle, die Jesus heißt. Deshalb muss man nicht alles genau verstehen und Wissen in alle Einzelheiten zerlegen, um IHN zu lieben. Unser Verstand, unser Kopf hindert uns eher, an die Quelle zu gelangen.

Einzig und allein die Liebe zu Jesus zählt und das in allen Bereichen unseres Lebens. Nur Wenn ER allein in unseren Herzen der Nächste ist, können wir in wahrer Nächsten Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern handeln.

Deshalb sollten wir Schritt für Schritt all unsre Begierden aus dem Herzen entfernen und somit immer mehr Platz schaffen, damit Jesus nach und nach in uns Wohnung nehmen kann, somit wächst unser Geist an Liebe und kann sich immer mehr mit Jesus, der der HEILIGE GEIST selbst ist, vereinen.
" (Y.W.)

Somit bleiben wir beim Thema der Geistbildung (Herzensbildung), damit die Verbindung zum Heiligen Geist, also zu Jesus, hergestellt und gepflegt werden kann, wie das in den letzten Aufsätzen bereits erörtert wurde. 

Die zwei Neutestamentlichen Gebote

Der erste Schlüssel, die grundlergendste Basis und die einzige Voraussetzung für die so wichgtige Geistbildung sind die beiden allseits bekannten Neutestamentlichen Gebote: "Liebe Gott, deinen Herrn aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit dem ganzen Denken, sowie Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Somit hat die Entwickling des eigenen, menschlichen Geistes rein nichts mit Zunahme der Erkenntnis und Weisheit zu tun, diese sind dann lediglich Folgen davon, sondern ist allein eine Frage der Liebe.


Nun fragt es sich, wie denn die Liebe zu Gott, den man nicht sieht, beschaffen sein muss, damit die Liebe zum Nächsten daraus hervorgehen kann – und umgekehrt, wie kann man den Nächsten lieben, indem man Gott liebt?

Die Liebe zu Gott, deinem Herrn

Wie soll man sich die Liebe zu Gott, zu Jesus vorstellen? Welcher Art ist diese Liebe? Die allermeisten Christen sehen die Art dieser Liebe im Vorbild der Liebe, die uns Menschen eigentümlich ist, der Liebe zwischen Mann und Frau. Die Bibel zeigt uns ja auch oft das Verhältnis der Gemeinde Jesu als Braut und Jesus als Bräutigam. Also eine Art zwischenmenschlicher Liebe. Wenn wir nun diese Art von Liebe auf die Liebe zu Gott übertragen, dann haben wir ein Problem. Und dieses Problem haben viele Gläubige – auch ich. Denn diese Liebe unter Menschen ist mit Gefühl, mitunter sehr viel Gefühl, ja sogar mit den fibrierenden Schmetterlingen im Bauch verbunden. Dieses Gefühl kann man aber nun nicht selber herstellen und wenn diese Art von Gefühlen in der Liebe zu Gott fehlen, dann heisst das für diese Gläubigen "ich kann Gott nicht lieben wie es offenbar andere können".

Eine emotionelle Liebe muss nicht unbedingt Liebe sein. Jedenfalls nicht Liebe für den Nächsten, sondern des öfteren ist es Selbstliebe. Emotionen geben keine Garantie, dass die Liebe für den anderen nicht irgendwo an ihre Grenzen stösst, wie das ja im täglichen Leben zur Genüge zu sehen ist. Diese Liebe kann sehr schnell erkalten und dann ist es mit den Emotionen nicht mehr weit her – oder schlagen sogar ins Gegenteil um. Wir sehen, Gefühle sind niemals ein Gradmesser der Liebe.
Unsere Liebe zu Gott soll auch nicht von schwankenden Emotionen geprägt sein, sondern muss eine starke Basis haben. Sie soll dauerhaft sein, egal ob die Emotionen einmal etwas tiefer (Hader) und einmal etwas höher (Freude) sind. Deshalb ist das Liebe-Vorbild von Bräutigam und Braut nicht allzu hilfreich.

Es gibt eine viel besere Entsprechung, welche wir ebenfalls aus der Heiligen Schrift entnehmen wollen. Das Liebesverhältnis von uns Menschen zu unserem Schöpfer, Gott, Jesus Christus ist das Verhältnis eines Kindes zum Vater. Man wird ja in diese Beziehung sozusagen hineingeboren. Das Kind kann den Vater im Erdenleben nicht wählen und der Vater wählt auch sein Kind nicht. Ganz im Gegensatz zur Braut, welche ihren Bräutigam wählt – und auch wieder verlassen kann. Ein Kind kann den eigenen Vater nicht verlassen und an seiner Stelle einen anderen aussuchen. Der eigene Vater bleibt der eigene Vater und der Sohn bleibt der Sohn, die Rollen können niemals vertauscht oder geändert werden. 

Die Liebe eines Sohnes zum Vater ist nicht von Emotionen geprägt, diese Liebe steht und fällt nicht mit Gefühlen. Selbst wenn der Kochtopf unter Druck steht, wenn alles drunter und drüber geht, wenn Fetzen fliegen – all dies geht vorüber, die Liebe aber bleibt das ganze Leben erhalten – über den Tod des einen hinaus. 

Das wichtigste und grösste, das vielsagendste Gleichnis in der Heiligen Schrift handelt ebenfalls von Vater und Sohn, nämlich vom "Verlorenen Sohn" – und schon daraus ersehen wir, ein Sohn geht niemals verloren!

Wenn ein Sohn einmal "Mist baut", dann kann er darauf wetten, 'der Papa wirds schon richten'. Wenn aber eine Braut "Mist baut", dann werden Gefühle, vielleicht sogar irreparabel, verletzt. 

Attribute der Liebe

Wenn unser Verhältnis zu Gott dergestalt ist, dann reden wir nicht mehr von der "Liebe zu Gott", auch nicht von der "Liebe zum Herrn", sondern ganz einfach von der Liebe zum Himmlischen Vater. "Gott" kann man nicht definieren. Es ist eine unpersönliche Beziehung, wenn wir sagen, "ich liebe Gott". So ähnlich ist es auch mit dem "Herrn". Der Knecht sagt zu seinem Vorgesetzten "Herr". Ein Sohn aber hat den Vater als Bezugsperson und der Himmlische Vater ist und bleibt Jesus Christus. Nach Joh. 1. 1 ff ist Jesus Gott, Herr und der Schöpfer Selbst. 

Wir sehen, diese Sohn-Vater-Liebe im Hinblick auf die Gottesliebe ist anderer Natur als die Braut-Bräutigam-Liebe, welche auch von Männern besser nachvollziehbar ist. Nun wollen wir sieben wichtige Attribute dieser Liebe ansehen und erkennen, was denn diese Liebe so genau ausmacht. (Zur Umsetzung in den Alltag dringendst empfohlen !!!)

Gehorsam

Gehorsam ist das erte und oberste Attribut der Liebe des Sohnes zum Vater, insbesondere im Hinblick auf das Erbe. Durch Ungehorsam kann er sehr schnell das Erbe verspielen, sei es in der materiellen Entsprechung oder geistig. Jesus Selbst setzt uns diese Messlatte: "Der ist's, der Mich liebt, der Meine Gebote hält". Der Gehorsam ist fernab von Gefühlen und Emotionen. 

Den Willen des Vaters erfahren wollen

Für einen Sohn, welcher seinen Vater zum Vorbild hat, will  und denken wie er. Dazu ist es unerlässlich, stets seinen Willen zu kennen. Er macht sich den willen des Vaters zu seinem eigenen, damit er später, wenn er auf eigenen Füssen steht, ebenso entscheiden und handeln kann. Wenn Sohn sich so benimmt wie sein Vater, so denkt und die selben Interessen hat, dann sagt man, er handle ganz "im Geiste des Vaters". Was als natürliche Entsprechung gilt, gilt natürlich ebenso im Geistigen! Der Wille Gottes ist der Geist Gottes, oder anders gesagt, der Wille Gottes ist der Heilige Geist. Es gibt keine Heilige-Geist-Person, also keine dreiköpfige Gottheit, bei welcher eben der Heilige Geist eine Person wäre. Dieser ist der Wille, die Macht und die Kraft Gottes. Und wen ein Nachfolger Jesu nun Seinen Willen erkennt, dann handelt er durch den Heiligen Geist! Deshalb ist es emminent wichtig, den Willen des Vaters erkennen zu wollen und alle diesbezügliche Erkenntnis sofort umzusetzen.
Wie erfährt man nun den Willen des Himmlischen Vaters? Zuerst einmal äusserlich. Wer neu im Glauben ist, erkennt sehr viel durch die Bibel und/oder andere geistige Schriften, von Gott eingegeben. Wenn dann der Betreffende im Gehorsam steht, also alles neuerkannte umzusetzen im Begriffe ist, dann beschreitet er immer mehr und beinahe unmerklich den inneren Weg. Er lernt dann immer mehr, auf die innere Stimme (in Gedankenform) zu achten.

Lernwilligkeit

Die Lernwilligkeit ist ebenfaöls ein gnz wichtiger Punkt. Wer lernwillig ist, der ist auch bereit alte traditionelle Lehrmeinungen zu hinterfragen und wenn nötig, fallenzulssen. Wer ungeprüft alte Satzungen gegen jede Logik und Verstand vehement stützt, hat schwer, innere Belehrungen anzunehmen und diese zu befolgen. 

Jesus lebt in uns. Er hat die Verbindung nicht mit unserer Seele, sondern mit unserem Geist. Wenn dieser (noch) nicht erweckt ist, also noch schläft, kann er Jesus auch nicht erkennen. Nun ist unser (menschliche, von Gott gegebenen) Geist so beschaffen, dass er im geweckten Zustand mehr oder weniger ruhelos ist. Unser Geist weiss ohne erst gelehrt werden zu müssen, dass die Materie nicht seine Welt ist. Deshalb wird er auch nie Ruhe geben bis – er in seinem Forscherdrang die Verbindung mit dem Göttlichen, dem Himmlischen Vater, gefunden hat und damit sein Durst gestillt worden ist. Das Wesen des menschlichen Geistes ist das Forschen nach der Wahrheit. das ist sein Leben und ein anderes Interesse hat er nicht. 

Das heisst, wenn ein Geist nicht forscht, nicht forschen und damit lernen kann, dann ist er noch nicht erweckt. Leider gibt es viele Gläubige, die haben auf Grund dessen, dass sie die Sünde nicht lassen wollen, keinen lehrwillen Geist, also keinen erweckten Geist und deshalb geben sie sich mit der Religion und dessen Sakramenten, Traditionen und alten Lehrmeinungen zufrieden. 

Ein erwckter Geist lässt niemals locker, bis er in seinem Wissendurst alle Details geklärt hat, soweit das überhaupt möglich ist. Und ein solcher Geist hat alle Voraussetzungen, dass er die Verbindung mit Jesus Christus, dem Hummlieschen Vater im Herzen, herstellen kann.

Das Kreuz

Ein weiteres Attribut der Liebe zu Gott ist das Annehmen des Kreuzes. Wenn uns ein Kreuz oder ein Kreuzchen auferlegt wird, da kann das verschiedene Gründe haben. Es kann sein, dass wir dadurch teilweise eine Schuld abtragen müssen, es kann eine Züchtigung sein, eine Lektion oder eine Prüfung, wie bei Hiob. Dieses Kreuz wird dann zu einem Segen werden, wenn wir es ohne zu murren, vielmehr aber in Dankbarkeit annehmen. Dieses dankbar annehmen bringt uns auch die Erkenntnis, weshalb wir dieses Kreuz auferlegt bekommen haben. Auch ist es natürlich ein Akt des Gehorsams, denn Jesus sagte uns, wer Ihm nachfolgen wolle, der solle auch das Kreuz auf sich nehmen.  Siehe dazu mehr im Aufsatz "Das Kreuz auf sich nehmen".

Die Erbschaft 

Nun hat die Liebe eines Sohnes selbstverständlich nicht nur Bedingungen, sondern auch Verheissungen. Ganz besonders die eine Verheissung: Die Erlangung der Erbschaft. Je besser er diese Erbschaft kennt und um sie weiss, desto demütiger und freudvoller wird seine Seele, um ja nicht durch Unvorsichtigkeit das eine oder andere aufs Spiel zu setzen. Diese Erbschaft gibt es aber nicht erst in der Geistigen Welt, sondern schon während diesem Erdengang gibt es kleinere "Vorschüsse", Schon jetzt dürfen wir von dieser teuren Erbschaft kleinere Bezüge machen, was sich bei den einen oder andern Gnadengaben bemerkbar macht. Deshalb ist der Sohn immer bei Sinnen, dass er zu allen Zeiten als treu befunden wird.

Dankbarkeit

Eigentlich müsste man die Dankbarkeit gar nicht erwähnen, denn dies ist selbstverständlich. Alles was im täglichen Leben gelingt, ist das Wirken der Wesen der Geistigen Welt, welche unablässig an unserer Seite sind. Sie sind uns vom Himmlischen Vater beigegeben, und deshalb danken wir ihm auch unablässig. Es gibt jeden Tag hundert Möglichkeiten, dieses Wirken zu erkennen.

Gemeinschaft mit dem Vater

Das selbstverstädlichste Attribut der Liebe eines Sohnes zu seinem Vater ist die Gemeinschaft  mit ihm. Die Gemeinschaft mit dem Himmlischen Vater kann nur in der Stille gepflegt werden, fernab jeder Hektik, die ja eh nichts bringt, fernab jeglicher Sinneseinflüssen und fernab jeglicher Unruhe und Sorgen des täglichen Lebens. In dieser Gemeinschaft vergessen wir alles,  was um uns herum geschieht. Diese Stille Zeit ist die Zeit unseres Geistes. So wie wir uns Zeit für die Pflege und Bedürfnisse unseres Leibes und für unsere Seele nehmen, umsomehr braucht auch unser Geist die Zeit der Ruhe. Stille Zeit heisst abschalten aller Gedanken, welche sich mit dem Alltag beschäftigen, indem das ganze Denken auf unseren Himlischen Vater gerichtet ist. Mindestens siebenmal eine Viertelstunde jeden Tag sollten wir für Ihn Zeit haben. Das ist Er uns doch Wert, oder nicht?

Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum  offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen.
                                                                                                                              


Jesus segne Dich!