Mittwoch, 29. Juli 2015

Trinität, Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit


Alles in mir sträubt sich über dieses Thema zu schreiben.  Aber das ist auch nicht verwunderlich, denn etwas zu beschreiben, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt, ist gar nicht so leicht. Vor allem weiss man im Allgemeinen nicht, wozu dieses Thema eigentlich gut ist, denn der Gotteserkenntnis dient es nicht. Ja, wozu? Eigentlich ist dieses Thema nur dazu da, Streitereien zu stiften. Und diese Streitereien über eine Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit dauert nun schon mehr als 1400 Jahren, ohne dass man je darin einen Frieden gefunden hätte. Also – weshalb dann noch einen Aufsatz über eine Sache, die nicht existiert? Ja, ich habe einen Grund gefunden. Es lässt sichnämlich vorzüglich die Inkompetenz der Theologie vorführen, die Kompetenz der evangelischen Theologen, welche ebensowenig existiert wie die Dreifaltigkeit. Man muss nicht mal irgendeine Neuoffenbarung zu Hilfe nehmen, sondern nur die Bibel und einige Gehirnzellen, welche trotz des Fernsehen noch intakt geblieben sind.


Ein lieber Bruder schrieb in unserem sehr lebendigen Forum

„Das Schwierigste an dem christlichen Begriff der Dreieinigkeit ist, dass man sie nicht ausreichend erklären kann. Die Trinität ist ein Begriff, der von keinem menschlichen Wesen voll begriffen, geschweige denn erklärt werden kann.“

Damit hat dieser Bruder voll ins Schwarze getroffen. Niemand kann diese Trinität begreifen, nicht nur die menschlichen Wesen nicht, sondern sogar Gott wird das kaum begreiflich sein. Wobei dass das auch nicht ganz richtig ist, es hat schon einen Menschen gegeben, welcher absolute Klarheit über diesen Begriff erlangte, aber das war ein Ausnahmemensch.

Dieser Ausnahmemensch kommt aus dem heutigen Sachsen-Anhalt und hat folgendes geschrieben:

 „Erstlich wird einträchtiglich gelehret und gehalten, laut des Beschluß concilii Nicaeni, daß ein einig göttlich Wesen sei, welches genannt wird und wahrhaftiglich ist Gott, und seind doch drei Personen in demselben einigen göttlichen Wesen, gleich gewaltig, gleich ewig, ohne Stück, ohne End, unermeßlicher Macht, Weisheit und Güte, ein Schöpfer und Erhalter aller sichtbaren und unsichtbaren Ding. Und wird durch das Wort Persona nicht verstanden ein Stück, nicht ein Eigenschaft in einem anderen, sondern das selbst bestehet wie denn die Väter in dieser Sachen dies Wort gebraucht haben. Derhalben werden verworfen alle Ketzereien, so diesem Artikel zuwider seind, als Manichäi, die zween Götter gesetzt haben, ein bosen und ein guten, item Valentiniani, Ariani, Eunomiani, Mahometisten und alle dergleichen, auch Samosateni, alte und neue, so nur ein Person setzen und von diesen zweien, Wort und heilig Geist, Sophisterei machen und sagen, daß es nicht müssen unterschiedene Personen sein, sondern Wort bedeut leiblich Wort oder Stimm, und der heilig Geist sei erschaffene Regung in Kreaturen.“ (Apologie des Augsburgerbekenntnis der evang.Kirchen)
Nun, vielleicht hat das zur Klärung schon beigetragen. Wenn die Verwirrung hingegen noch grösser geworden ist, wollen wir sehen, was es nebst der allwissenden Theologie sonst noch für Quellen der Erkenntnis gibt, zum Beispiel die Bibel:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.  Dasselbige war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist.  In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheinet in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes.  Derselbige kam zum Zeugnis, daß er von dem Licht zeugete, auf daß sie alle durch ihn glaubeten. Er war nicht das Licht, sondern daß er zeugete von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht, und die Welt kannte es nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.  Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. Welche nicht von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (1. Joh. 1.1 ff)
Nun wollen wir uns das schön langsam zu Gemüte führen und sehen wie einfach die ganze Sache ist. „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Im ersten Vers erkennen wir, was Das Wort eigentlich ist. Die meisten evangelischen Menschen verstehen unter dem Wort lediglich die Bibel. Die Bibel ist das Wort Gottes und sonst nichts. Aber das ist eine schlechte Erkenntnis. Man müsste des besseren Verständnisses wegen richtig sagen, die Bibel enthält Gottes Wort. Gott selbst ist das Wort, und es besteht solange wie Gott selbst: ohne Anfang. Wenn also ein Gläubiger sagt, Gott lebe in ihm, dann könnte er auch sagen, das Wort lebe in ihm und er hätte auch recht. Überall wo in der Bibel der Begriff GOTT steht, könnte man auch lesen Das WORT. Wenn nun alles durch Gott gemacht ist, so heisst es richtigerweise auch, dass alles durch Das WORT gemacht ist. Und genau das steht im Vers 3 „Alle Dinge sind durch dasselbige (Das Wort) gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist.
Halten wir fest: GOTT und Das WORT ist dasselbe, es sind austauschbare Begriffe, wie es der erste Vers selbst erklärt. Nun sehen wir im Vers 4, dass diese Begrifflichkeit aber noch weiter geht:  „In ihm (dem Wort, Gott) war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Der Begriff Gott wird nun nebst dem Begriff WORT erweitert mit den Begriffen LEBEN und LICHT!
(Ich möchte die „Bibeltreuen“ jetzt bitten, das nicht umzuinterpretieren, denn das steht ja wirklich wörtlich so da!) Gott = Das Wort = das LEBEN = Das Licht. Diese Begrife dürfen wir also nicht voneinander trennen, sie sagen alle dasselbeaus, es ist Gott, der Vater, der Schöpfer aller materiellen und geistigen Dinge.
Nun, im Vers 9 und 10 sehen wir etwas sehr interessantes: „Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet die in diese Welt kommen.“ Die Rede ist vom Licht. Also: Das Licht ist das wahrhaftige Licht, das alle Menschen erleuchtet ...“ und „Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht, und die Welt kannte es nicht.“ GOTT, Das WORT, Das LEBEN, Das LICHT „war in der Welt und durch dasselbige ist die Welt gemacht. Aber die Welt erkannte das nicht.
Im Vers 11 kommt schon die Lösung für unsere Ausgangsfrage: „Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Hier spricht die Schrift plötzlich nicht mehr vom „Es“, sondern vom „Er“. Aber diese Änderung des persönlichen Fürwortes spielt keine Rolle, weil ja alle vier Begriffe dasselbe bedeuten. Er kam also in die Welt und dieser ER ist Gott. Gott kam also in die Welt, dieser Gott, der auch LEBEN, LICHT und das WORT in einem ist.
Im Vers 12 gehts noch weiter: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, GOttes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“ Wer ist denn hier mit „Ihn“ gemeint, Der denen Macht gab, Gottes Kinder zu werden? Dieser IHN ist, das ist uns allen klar: Jesus! Also dürfen/müssen wir unseren Begriff noch einmal erweitern: GOTT = Das WORT = Das LEBEN = Das LICHT = JESUS. Alle Begriffe sind also wiederum ein und dasselbe: GOTT Vater.
Den Vers 13 werden wir später einmal benötigen, wenn wir diesen Zusammenhang mit dem Thema „die Wiedergeburt, Gotteskindschaft“ besprechen.
Vers 14 löst alle Zweifel auf: „Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ GOTT, das LEBEN, das LICHT, Jesus oder eben: Das WORT wurde Fleisch und wohnte unter uns als des eingeborenen Sohnes“.
Nun, meine lieben Geschwister, wenn Gott, das Licht, das Leben, das Wort, Jesus noch einen weiteren Begrif erhalten sollte, dann ist dies der SOHN. Jetzt verstehen wir hoffentlich alle, dass alle sechs Begriffe, das ein und dasselbe bedeuten: GOTT!
Jesus ist Gott Vater, Jesus ist das LICHT (“Ich bin das Licht dieser Welt“), Jesus ist das WORT („Ich bin der Weg, die WAHRHEIT und“), Jesus ist das LEBEN!
Eine Göttliche Dreiheit gibt es nicht, kann es nicht geben. Gott selbst ist in die Welt gekommen, Gott selbst haben sie nicht erkannt und die Finsternis ergreift auch heute noch nicht das Licht!
Deshalb reden wir auch immer wieder vom „Vater Jesu“, andere sprechen vom „Gott Vater“, wieder andere vom „Herrgott“ usw. Alles bedeutet dasselbe!
Der Heilige Geist
Der Heilige Geist an sich ist kein Wesen. Die Heiligen Geister, aber sehr wohl, das sind heilige, himmlische Geister! Mit dem Heiligen Geist bezeichnet Jesus die Kraft, der Wille, die Macht Gottes. Es ist sozusagen eine Eigenschaft. Solche Eigenschaften gibt es noch weitere.
Die drei Hauptaspekte Gottes sind die Liebe, das Licht (die Wahrheit) und der Wille (die Kraft, Macht). Weitere Eigenschaften sind: die Ordnung, die Ernsthaftigkeit, die Geduld und zusammenfassend, die Barmherzigkeit. Darauf wollen wir aber jetzt nicht eingehen, der kritische Leser möge das im Augenblick noch ignorieren. Festhalten wollen wir lediglich die ersten drei: Die LIEBE, Die WAHRHEIT und der WILLE.
Wenn immer von einer „Dreiheit“ die Rede ist, also vom Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, dann spricht die Bibel von der LIEBE (Vater), der WAHRHEIT (dem Sohn) und dem (göttlichen) WILLEN (Heilige Geist). Diese Dreiheit hingegen existiert. Denn das Eine kann nicht ohne das Andere in Erscheinung treten, jedes dieser drei ist Teil des anderen.

Fazit?

Eine Trinität im theologischen Sinne gibt es also nicht.

Aber es gibt eine Unität, einen Gott, ein Wesen, aber viele Namen.







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Jesus segne Dich!



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