Mittwoch, 2. Oktober 2013

Römer 8 (Teil 2)



Nachtrag zum Teil 1

Wie ich eben mit groesstem Erstaunen  festgestellt habe, gibt es einen fatalen Unterschied bei der Luther-Übersetzung 1912 und der Luther-Übersetzung 1984. Mein Aufsatz (Teil 1) basiert auf der Luther-Ausgabe 1912, bei welcher der Vers 1 den besprochenen Nebensatz aufweist: „ ... die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist“. In der neü Ausgabe 1984 steht im Vers 1 lediglich „ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind“. Der Rest des Satzes wird unterschlagen!



Somit ist es erklaerlich, dass jedermann  in den Glaubensgemeinschaften davon ausgeht, dass er/sie unabdingbar „in Christo Jesu“ ist, wenn vom Wandel im Fleisch und vom Wandel im Geist kein Unterschied mehr gemacht wird! Damit haben wir einen Beweis mehr, wie man mit einer kleinen Weglassung der Wahrheit hin zu einer Irrlehre gelangt.

Die Sündenvergebung

Weniger offensichtlich ist hingegen der Fehltritt der Evangelikalen, wenn es um die Sündenvergebung geht. Wir haben dieses Thema zwar schon mehr als einmal behandelt, aber es schadet nichts, wenn wir noch einmal darauf eingehen. Die Rede ist von der wahren Bedeutung und Auslegung des zweiten Verses. Hier herrscht in weiten Kreisen absoluter Black-Out. Die Kirchen gehen davon aus, dass Jesus Christus am Kreuz von Golgatha für unsere taeglichen Sünden gestorben ist und da wir noch im Fleische leben (was ja niemand bestreiten kann), so ist es absolut natürlich, dass wir sündigen.

Der Vers 2 lehrt uns aber etwas ganz anderes, was scheinbar nur die Westen begriffen haben: „Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“

Paulus haette es durchaus etwas einfacher formulieren koennen. Er haette sagen koennen: „Jesus Christus hat mich freigemacht vom Gesetz (von der Knechtschaft) der Sünde. “ Jetzt sieht die ganze Sache ein wenig anders aus, naemlich so, dass wir mit dem Hebraeer 10. 26 ff nicht mehr in Konflikt kommen ; aber davon spaeter!

Der Vers 2 sagt klar und deutlich, dass wir frei sind vom Gesetz der Sünde. Statt „Gesetz“ der Sünde koennte man auch sagen: die „Macht“ der Sünde (Wie es die NLB-Bibel nennt).  Es geht wirklich um die Macht der Sünde, denn wer die Macht hat, macht auch  Gesetze. Wer die Macht hat, zwingt, das Gesetz zu einzuhalten, sonst ist mit Sanktionen zu rechnen. So handelt jeder Despot, jede nationale Macht bis hinunter zum einfachen Vorgesetzten im beruflichen Alltag, welcher auch gerne seine Macht gegenüber den Mitarbeitern ausspielt.

In unserem Fall hat das Fleisch die Macht und weil das Gesetz des Fleisches die Sünde ist, so zwingt sie die Seele die Sünde zu tun. Aber Jesu hat uns von diesem Gesetz und von der Macht der Sünde frei gemacht und wir müssen daher nicht mehr sündigen, obwohl wir noch im Fleische leben. Die Macht der Sünde ist gebrochen. Sie kann uns nicht mehr zwingen, ihr zu gehorchen und deshalb hat die Aussage Pauli „ich tü das, was ich nicht will und tü das nicht, was ich moechte“ für uns keine Bdeutung mehr, es betrifft die Weltmenschen!

Aber trotzdem, nachdem der Bann über die  Sünde gebrochen ist, will sie uns immer wieder einholen, verführt uns immer wieder und wir alle koennen ein Lied davon singen, wie oft wir wieder gefallen sind! Jesus vergibt uns diese Sünden, wenn es uns ernstlich daran gelegen ist,  diese Sünden nicht mehr zu tun.

Wenn wir hingegen der Meinung sind und sagen, dass es nicht so schlimm sei, wenn wir gelegentlich sündigen – des unvermeidlichen Fleisches wegen – und wir ja schliesslich taeglich diese Sünden unters Kreuz legen dürfen, dann haben wir das Evangelium noch nicht so recht verstanden. Mit dieser Ausrede kommen wir naemlich in Konflikt mit dem Hebraeer 10. 26 und 27. Dort heisst es: „Denn so wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein anderes Opfer mehr für die Sünden,  sondern ein schreckliches Warten des Gerichts und des Feüreifers, der die Widersacher verzehren wird.“

Wenn wir das erst einmal begriffen haben, dann beginnt der Heiligungsweg, welcher die Kirchen ebenfalls abgeschafft haben. Das ist genau das, was Satan, der Lebensfeind als der „Chef“ des Fleisches eigentlich will. Er will, dass die Menschen sündigen indem sie dem Fleisch folgen. Eine Heiligung der Seele liefe diesem Ziel schnurstracks entgegen. Und jetzt, wo alle Teufel für eine kurze Zeit losgelassen sind, gibt es natürlich kein Halten mehr: der Verführung sind alle Tore geoeffnet! Und wenn die Zeit nicht verkürzt würde, so würde keine Seele gerettet. Ein Hauptangrifffspunkt Satans ist selbstverstaendlich die Kirche(n). Dort kann er zurückholen, was verloren geglaubt war und sie (die Kirchen) erkennen die Tragoedie nicht. Sie machen mit bei diesem grausamen Spiel und saeuseln den schlafenden Schaefchen in die Ohren, was diese gerne hoeren wollen.



Jesus segne dich


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


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Aufruf:

Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.


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