Nachtrag zum Teil 1
Wie ich eben mit groesstem Erstaunen festgestellt habe, gibt es einen fatalen
Unterschied bei der Luther-Übersetzung 1912 und der Luther-Übersetzung 1984.
Mein Aufsatz (Teil 1) basiert auf der Luther-Ausgabe 1912, bei welcher der Vers
1 den besprochenen Nebensatz aufweist: „ ... die nicht nach dem Fleisch
wandeln, sondern nach dem Geist“. In der neü Ausgabe 1984 steht im Vers
1 lediglich „ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind“. Der
Rest des Satzes wird unterschlagen!
Somit ist es erklaerlich, dass
jedermann in den Glaubensgemeinschaften
davon ausgeht, dass er/sie unabdingbar „in Christo Jesu“ ist, wenn vom Wandel
im Fleisch und vom Wandel im Geist kein Unterschied mehr gemacht wird! Damit
haben wir einen Beweis mehr, wie man mit einer kleinen Weglassung der Wahrheit
hin zu einer Irrlehre gelangt.
Die
Sündenvergebung
Weniger offensichtlich ist hingegen der
Fehltritt der Evangelikalen, wenn es um die Sündenvergebung geht. Wir haben
dieses Thema zwar schon mehr als einmal behandelt, aber es schadet nichts, wenn
wir noch einmal darauf eingehen. Die Rede ist von der wahren Bedeutung und
Auslegung des zweiten Verses. Hier herrscht in weiten Kreisen absoluter
Black-Out. Die Kirchen gehen davon aus, dass Jesus Christus am Kreuz von
Golgatha für unsere taeglichen Sünden gestorben ist und da wir noch im Fleische
leben (was ja niemand bestreiten kann), so ist es absolut natürlich, dass wir sündigen.
Der Vers 2 lehrt uns aber etwas ganz
anderes, was scheinbar nur die Westen begriffen haben: „Denn das Gesetz des Geistes, der
da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der
Sünde und des Todes“
Paulus haette es durchaus etwas einfacher
formulieren koennen. Er haette sagen koennen: „Jesus Christus hat mich freigemacht vom Gesetz (von der Knechtschaft)
der Sünde. “ Jetzt sieht die ganze Sache ein wenig anders aus, naemlich so,
dass wir mit dem Hebraeer 10. 26 ff nicht mehr in Konflikt kommen ; aber davon
spaeter!
Der Vers 2 sagt klar und deutlich, dass
wir frei sind vom Gesetz der Sünde. Statt „Gesetz“ der Sünde koennte man
auch sagen: die „Macht“ der Sünde (Wie es die NLB-Bibel nennt). Es geht wirklich um die Macht der Sünde, denn
wer die Macht hat, macht auch Gesetze. Wer
die Macht hat, zwingt, das Gesetz zu einzuhalten, sonst ist mit Sanktionen zu
rechnen. So handelt jeder Despot, jede nationale Macht bis hinunter zum
einfachen Vorgesetzten im beruflichen Alltag, welcher auch gerne seine Macht
gegenüber den Mitarbeitern ausspielt.
In unserem Fall hat das Fleisch die Macht
und weil das Gesetz des Fleisches die Sünde ist, so zwingt sie die Seele die Sünde
zu tun. Aber Jesu hat uns von diesem Gesetz und von der Macht der Sünde frei
gemacht und wir müssen daher nicht mehr sündigen, obwohl wir noch im Fleische
leben. Die Macht der Sünde ist gebrochen. Sie kann uns nicht mehr zwingen, ihr
zu gehorchen und deshalb hat die Aussage Pauli „ich tü das, was ich nicht will
und tü das nicht, was ich moechte“ für uns keine Bdeutung mehr, es betrifft die
Weltmenschen!
Aber trotzdem, nachdem der Bann über
die Sünde gebrochen ist, will sie uns
immer wieder einholen, verführt uns immer wieder und wir alle koennen ein Lied
davon singen, wie oft wir wieder gefallen sind! Jesus vergibt uns diese Sünden,
wenn es uns ernstlich daran gelegen ist,
diese Sünden nicht mehr zu tun.
Wenn wir hingegen der Meinung sind und
sagen, dass es nicht so schlimm sei, wenn wir gelegentlich sündigen – des
unvermeidlichen Fleisches wegen – und wir ja schliesslich taeglich diese Sünden
unters Kreuz legen dürfen, dann haben wir das Evangelium noch nicht so recht
verstanden. Mit dieser Ausrede kommen wir naemlich in Konflikt mit dem Hebraeer
10. 26 und 27. Dort heisst es: „Denn so
wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen
haben, haben wir fürder kein anderes Opfer mehr für die Sünden, sondern ein schreckliches Warten des
Gerichts und des Feüreifers, der die Widersacher verzehren wird.“
Wenn wir das erst einmal begriffen haben,
dann beginnt der Heiligungsweg, welcher die Kirchen ebenfalls abgeschafft
haben. Das ist genau das, was Satan,
der Lebensfeind als der „Chef“ des Fleisches eigentlich will. Er will, dass die
Menschen sündigen indem sie dem Fleisch folgen. Eine Heiligung der Seele liefe
diesem Ziel schnurstracks entgegen. Und jetzt, wo alle Teufel für eine kurze
Zeit losgelassen sind, gibt es natürlich kein Halten mehr: der Verführung sind
alle Tore geoeffnet! Und wenn die Zeit nicht verkürzt würde, so würde keine
Seele gerettet. Ein Hauptangrifffspunkt Satans ist selbstverstaendlich die
Kirche(n). Dort kann er zurückholen, was verloren geglaubt war und sie (die
Kirchen) erkennen die Tragoedie nicht. Sie machen mit bei diesem grausamen
Spiel und saeuseln den schlafenden Schaefchen in die Ohren, was diese gerne
hoeren wollen.
Jesus segne dich
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der
Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
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Aufruf:
Bitte
an die Leser dieses Blogs:
Bitte
gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach
biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche
lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe
geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.
Wenn
möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit
entsprechenden Predigten.
Ich
werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.
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