Mittwoch, 10. August 2011

Symbol oder Markenzeichen?

Die Rede ist vom Kreuz. Das Symbol des Kreuzes ist für jeden Christen heilig und unantastbar. Natürlichen, weltlichen und damit materieorientierten Menschen aber ist es ein Ärgernis und schämen sich, wenn man nur vom Kreuz spricht.
Doch welche Kraft hat dieses symbolische Kreuz, das nicht nur in den Kirchen angebracht ist?  Man findet es auch an den Wänden vieler Wohnungen, am Strassenrand, wird als Tätowierung in die Haut gestochen oder als Schmuckanhänger am Hals getragen. Das Symbol des Kreuzes ist im Volk mehrheitlich beliebt und gehört schon seit eh zu unserem Kulturkreis. Als nun vor einiger Zeit von der EU diktatorisch verfügt wurde, dass an öffentlichen Orten die Kreuze verschwinden müssen um die nicht das Kreuz liebenden Mitbürger anderer Religionen nicht zu erzürnen, gab es einen gewaltigen Aufschrei auf dem Kontinent. Das Volk hängt am Symbol des Kreuzes, das ist spätestens ab jenem Zeitpunkt erwiesen.
Doch – welche Kraft hat das Kreuz als Symbol? Sind damit auch die christlichen Werte im Geiste des Volkes verbunden und wird Der damit geehrt, welcher einst das Kreuz für uns gefallene Menschen trug?
Es gibt wohl auf der ganzen Welt keine Religion welche den Glauben trotz ihrer Symbole nicht derart verleugnet wie die christliche Religion. Aber eben – Religion hat ja mit dem Glaubensleben nichts zu tun. Jedenfalls sind die christlichen Werte schon lange nicht mehr vorhanden. Man denke nur an die vorgeburtliche Kindertötung und so vieles andere, was nicht von Gott, sondern vom Widersacher kommt, was ich gar nicht aufzählen möchte. Darum: Welche Kraft oder welchen Wert hat das Kreuzsymbol? Überhaupt keinen! Darum kann es auch ruhig von den öffentlichen Orten verbannt werden.


Das Kreuz als "Markenzeichen"


Zugegeben, diese Bezeichnung ist etwas profan, trifft aber, wie wir noch sehen werden, den Nagel auf den Kopf. Einem Markenzeichen werden verschiedene Eigenschaften zugeordnet, wie das eben auch bei Christen, oder genauer ausgedrückt, bei Nachfolgern Jesu geschieht. Diese Haupt-Eigenschaft ist eben das Kreuz. Aber nicht das Kreuz als Symbol, sondern das Kreuz, das man trägt.
Jesus hat uns eingeladen, das Kreuz zu tragen. Aber nicht nur das Kreuz tragen, sondern auch an eben diesem Kreuz sterben sollen wir! Die wahre Demut ist nicht anders zu erlangen als durch das Tragen des Kreuzes, das uns Jesus selber auf die Schulter legt. Deshalb sollen und dürfen wir auch für dieses Kreuz danken und – wenn wir noch kein Kreuz zum Tragen haben, sollen und dürfen wir auch darum bitten! Der Weg des Gehorsams ist der Weg nach Golgatha.
Deshalb ist das Kreuz ein Markenzeichen, weil es ein markantes Zeichen ist, das die wahren Nachfolger Jesu "auszeichnet", was sie gemeinsam haben. Sie tragen dieses Kreuz nicht öffentlich, nicht als Show, sondern ruhig und still mit Dankbarkeit. Auch wenn Jesus sagt, dass Sein Joch sanft und Seine Last leicht ist, so kommt es doch einem manchmal vor, dass diese Last trotzdem recht auf die schwachen Schultern drücken kann. Vor allem dann zu Beginn, wenn man dieses Kreuz eben mal schultert und die ersten Schritte versucht zu machen. Dann kann es öfters mal vorkommen, dass man strauchelt oder fällt. Aber jedesmal ist Jemand hier, der beim Aufstehen hilft und uns begleitet, bis wir am Hügel von Golgatha angekommen sind.
Was ist denn dieses Kreuz? Eine Aufzählung, welcher Art das Kreuz sein kann, bietet uns die Bergpredigt. Prinzipiell aber sind es vier verschiedene Art und Weisen, welche Prüfungen für uns vorgesehen sind. Zum einen kann es gesundheitlicher Natur sein, mit Krankheiten oder Behinderungen, zum andern kann sie mehr wirtschaftlicher Natur sein, also der Armut. Eine weitere Art dieses Kreuzes kann ein Mitmensch sein, der uns das Leben schwer macht, vielleicht sogar der Lebenspartner. Und zuletzt können wir selbst, das heißt unser Fleisch, das Kreuz darstellen. Nämlich dann, wenn wir damit zu kämpfen haben, dass wir "das tun, was wir nicht wollen und das nicht tun, was wir wollen". Wenn sich das Fleisch der Heiligung der Seele querstellt, was es ja fast immer tut, dann haben wir ein schweres Kreuz. (Ich gehe darauf in einem der nächsten Aufsätze ein).
Der Zweck des Kreuzes, wie es auch immer aussehen soll, ist, gegen unser eigenes Ich, unseren inewohnenden Trotz anzugehen, das heißt, zu erleben, wie schwach wir sind. Unser ganzes Unvermögen muss uns bewusst werden um auch den letzten Rest an Stolz los zu werden. Und dann, wenn wir unsere eigene Schwachheit einsehen, erst dann, wenn wir wirklich die ganze Hilfe nur von dem Einen erwarten, dann erhalten wir die wahre Demut. Und in dieser Demut erst kann der Geist Gottes in uns Gestalt annehmen und leben, was unser Bruder Paulus mit diesen Worten umschrieb: "Nicht ich lebe, Christus lebt in mir!"
Deshalb noch einmal. Das ist das Zeichen, das die Nachfolger Jesu auszeichnet. Den zu lieben, welcher uns das Leben schwermacht, aber mit Göttlicher Liebe, mit Göttlicher Erbarmung lieben, alles zu verzeihen und diesem Kreuz nicht davonlaufen, sondern dankbar sein, dass Jesus dieses Kreuz für uns erwählt hat! Er Selbst gibt uns die Kraft, und wie in jeder Not, so ist auch in dieser Not ein großer Segen enthalten, der dann am Endpunkt, auf dem Hügel der Schädelstätte, offenbart wird.
Ist es ein gesundheitliches Problem, das uns drückt, so tragen wir auch das mit Dankbarkeit und Liebe. Jesus hat mehr gelitten als wir je zu leiden haben, darum soll es uns eine Freude sein, durch das bisschen Leiden der darauf folgenden Auferstehung des Christus in uns zu harren!
Auch die Armut, das heißt, wenn man nicht alle materiellen Wünsche befriedigen kann oder sogar noch halbwegs hungern muss, so ist das mehr ein Segen als ein Leiden. Immer, wenn unsere Seele nach Aussen schaut, dann kostet es Geld. Egal was es ist, das materielle System ist so ausgelegt, dass mit unseren materiellen Wünschen stets der Geldkreislauf am Leben erhalten wird. Fehlt uns das Geld, so werden wir darin bewahrt, materielle Wünsche zu realisieren, welche doch nur ein Teil der Illusion ist, was die Weltmenschen als Leben bezeichnen. Alle Göttlichen Gaben kosten kein Geld, wie auch das Werk der Nächstenliebe nur in den seltensten Fällen etwas mit Geld zu tun hat. Nehmen wir die Armut mit Dankbarkeit und als fürsorgende Liebe unseres Himmlischen Vaters entgegen, dann offenbart sich auch bald darin der grosse Segen!
Ist aber unser Kreuz unser Fleisch mit allen unseren Begierden und Leidenschaften, dann haben wir wohl ein schweres Kreuz. Mehr oder weniger haben alle Menschen damit zu kämpfen. Mehr zu kämpfen haben diejenigen, welche ein ganzes Leben in der Sünde gesuhlt haben und deren Seele mit vielen Narben bedeckt ist. Aber auch dieses Kreuz kann getragen werden, weil Jesus auch um diese Nöte weiß und uns ja niemals damit alleine lässt sondern auch mit diesem Kreuz einen wunderbaren Segen bereit hält. Auf diesen Punkt werde ich, wie schon erwähnt, in einem der folgenden Aufsätze genauer eingehen.
Nehmen wir das Kreuz ohne Murren, aber mit Liebe und im Gehorsam an. Tragen wir nicht das äußere, sondern das innere Kreuz, dann sehen plötzlich unsere Mitmenschen das innere Kreuz auch von ausserbalb!


 Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.









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