Mittwoch, 25. Mai 2011

Die zehn Gebote (2)

 Das zweite Gebot 

"Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott,  der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen; und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen,  die mich lieben und meine Gebote beobachten."       

Hier wird es ganz deutlich, dass Gott eben nicht materiell ist. Es gibt nichts, womit man Ihn vergleichen könnte und vor allem darf man den Schöpfer nicht mit seinem Werk verwechseln.  Oft schon hörte ich sagen: "Ich suche Gott in der Natur". Genau dieser Gedanke will Gott mit Seinem zweiten Gebot verhindern. Das Werk zeugt vom Künstler, ist aber nicht der Künstler selbst. Wenn das schon im materiellen Leben so ist, wieviel mehr im natürlichen-geistigen Leben!
In der Natur ist es nicht so sehr die materielle Vielfalt, sondern vor allem das Leben in seiner verschiedensten Erscheinungsform, welche von Gott zeugt. Das Leben selbst in allem Geschaffenen ist Gott, denn ohne Gott gibt es kein Leben. Damit die Erkenntnis Gottes und damit das Gottesbewusstsein in der Seele erstehen kann, soll das Leben, die Liebe, welche daraus entsteht, nicht auf ein materielles Bild, sei es geschnitzt oder gemalt, reduziert werden. Gott lebt alleine im Herzen des Menschen und soll dort angebetet werden. Gott lebt auch im Herzen des Mitmenschen, deshalb soll Ihm im Mitmenschen gedient werden.
Der heutige Kult mit den Kruzifixen ist ein gutes Beispiel dessen, wie geschnitzte Bilder angebetet werden. Der momentane Streit, ob Kruzifixe in Schulen und anderen öffentlichen Orten erwünscht sind oder nicht, ist ein sehr eitles Unterfangen, da es viel mit Religion, aber nichts mit dem Glauben zu tun hat. Wieviele sogenannt Gläubige knien vor den Kruzifixen nieder und beten es an? Desgleichen vor den Marienbilder. Nach diesem zweiten Gebot ist dies reine Blasphemie (Gotteslästerung), weil es diametral dem Willen Gottes entgegengesetzt ist.
Diesem Vergehen gegen die Nichtbeachtung der Heiligen Gegenwart Gottes im Herzen des Menschen bezeichnet Gott mit Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit führt ins Gericht, in den geistigen Tod, in die Finsternis. Deshalb wenden wir unseren Blick ab von den geschnitzten Kruzifixen und teils recht kitschigen Marien und wenden uns dem wahren Lebenslicht zu. Das ist Christus in uns. Er ist die Heilige Gegenwart Gottes, die Heiligkeit, aber auch unser Herr, Freund, Bruder und Vater. Er alleine führt und beschützt uns, was kein Bildwerk je tun könnte.
Und hier müssen auch die Bilder welche Jesus selbst darstellen, erwähnt werden. Gerade unter den Freunden der Neuoffenbarung sind diese Bilder sehr verbreitet und beliebt. Selbst diese Bilder, zum Teil recht schön und gut gemalt, können zum Götzen werden. Christus in uns ist nicht Jesus in Person in der Erscheinung wie bei seinem Erdengang. Christus Jesus in uns, im liebenden Herzen Seiner Nachfolger sind die sieben Eigenschaften des Geistes, die Liebe, das Licht, Sein Wille, die Ordnung Gottes, der Ernst, die Geduld und die Erbarmung. Das ist Christus, welchem  wir nachfolgen und dafür gibt es keine Bilder und keine geschnitzten Gegenstände. Die Göttliche Schöpferkraft ist die Gegenwart Gottes, ist das Leben selbst und die Liebe. Dies muss von uns gelebt und nicht symbolisiert werden.
In Verbindung zum oben beschriebenen ersten Gebot, haben jene Götter der Materie die vielfältigsten Bilder und Gleichnisse. Wenn die Weltmenschen Gott ablehnen und Ihn verleugnen, so dienen sie doch unwissentlich ihren Göttern. Fast durchwegs ist es das Geld. Bei unseren brasilianischen Banknoten steht Deus sejá louvado, was soviel heißt wie Gott segne dieses Geld. Diese Gotteslästerung wird eigentlich nur noch von der US-Bank Goldmann-Sachs übertroffen, wo es heißt "Wir tun Gottes Werk". Die brasilianische Korruption und die finsteren Machenschaften der zweitgrössten US-Bank sprechen Bände.
So gesehen ist auch der monumentale Tempelbau der anderen materiellen Nebengötter, etwa des Sports dem Turmbau zu Babel in Nichts nachstehend. Oder die Technik. Sei es die Manipulation der Ionosphäre oder das Klonen von Mensch und Tier. Vor all diesen Göttern und Nebengöttern kniet das Volk, betet sie an und dient ihnen und dem ganzen Götter-System. Nach Gott und Seiner Schöpferkraft, nach Jesus Christus, nach dem Geiste Gottes aber kümmern sie sich nicht. Diese Ungerechtigkeit aber sucht Er heim bis ins dritte und vierte Glied.
Diese Heimsuchung wegen der überheblichen Ignoranz an Gottes Existenz ist keine Strafe, sondern eine Folge ihres Tuns. Durch die Verleugnung Gottes werden unreine und böse Geistige Mächte geweckt, ja mehr noch, sie werden direkt eingeladen und einer Mitwirkung im Leben der Gottlosen ermöglicht, was auch für die nachfolgenden Generationen nicht ohne Folge bleiben kann. Wir nennen es Dekadenz. Im selben Mass wie die Technik fortschreitet, so degeneriert die seelisch-geistige Entwicklung des Menschen. So sind wir heute an einem Punkt angelangt, wo die Technische Entwicklung kaum mehr eine Zunahme findet, ebenso wie die Verrohung der Menschen auch kaum mehr gesteigert werden kann.
Ein großer Lichtblick für die Welt ist, dass Gott das Licht durch die Gerechten scheinen lässt, wie im zweiten Gebot beschrieben: "… der Güte erweist auf Tausende hin, die mich lieben …" Auch das ist nicht ein Lohn, sondern ebenfalls eine Folge. Es sind die reinen und himmlischen Geister, die Engel, welche solche Menschen auf dieser Erde begleiten und einen besonderen Schutz gewähren.

Fazit des zweiten Gebotes: Unser innere Auge, unser ganzes Interesse, unsere reine Aufmerksamkeit ist auf den innewohnenden Christus gerichtet. Alles äußere, alles materielle und vergängliche aber sehen wir mit Gottes Augen, und erkennen in allem lediglich eine Entsprechung auf die geistigen Zusammenhänge.





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.




Mittwoch, 18. Mai 2011

Die Zehn Gebote (1)

(Teil 1, das Verhältnis zu Gott, zum Herzen und zur Liebe)

Die zehn Gebote sind die umfassenden Anweisungen unseres Schöpfers, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Dabei geht es nur im Natürlich darum, dass das Leben glücklich und erfüllt erlebt werden kann, im Geistigen aber geht es sehr wohl darum, dass die inkarnierte Seele ihrer Aufgabe bewusst wird und so mit Hilfe der zehn Gebote diese bewusst übernommene Aufgabe auch erfüllen kann. Da der Mensch in seiner Lebensgestaltung frei sein soll, sind diese Gesetze Gottes in der Soll-Form, um jeglichen Zwang auszuschliessen. Gott nötigt nicht und straft auch nicht, aber Er macht auf die Folgen der Übertretung, der Nichteinhaltung Seiner Gebote aufmerksam. Diese Folgen sind Gesetzmässigkeiten, welche dann immer eintreten, wenn ein oder mehrere Gebote übertreten werden. Nun ist es uns allen bewusst, wie das so ist mit der Einhaltung der Gebote. Zum Ersten verstehen wir kaum, was mit dem Geforderten überhaupt gemeint ist und zum Zweiten finden wir dann immer die Wahrheit des Verses "Der Geist ist willig aber das Fleisch ist schwach".

Den ersten Punkt betreffend ist es wohl wichtig und richtig, wenn wir uns damit befassen, was mit den Geboten überhaupt gemeint ist. Wer gelernt hat, in sich zu gehen, alle Fragen innerlich zu stellen und alle Antworten vom innenlebenden Christus zu erwarten, dem dürfte es nicht schwer fallen, den Sinn der Gebote zu erkennen. Wer aber noch nicht so erfahren im Glaubensleben ist, tut gut daran, sich bei älteren Brüdern und Schwestern sich über die tiefgreifenden Begründungen der zehn Gebote zu informieren um dann auch danach zu leben. Alles macht ja nur dann einen Sinn, wenn man das Erkannte im Alltagsleben auch umsetzt. Das alleinige Wissen hilft nichts, kann sogar zum gefährlichen Bumerang werden.

Die zehn Gebote sind so aufgeteilt. Der erste Teil, die vier ersten Gebote beinhalten das Verhältnis des Menschen zu Gott. Es geht um den Beschrieb der Liebe zu Gott. Jesus Christus hat im Neuen Testament die ersten vier Gebote zusammengefasst mit dem einen Gebot:"Liebe Gott von deinem ganzen Herzen, von deiner ganzen Seele und von deinem ganzen Gemüte …". Der zweite Teil, die Gebote fünf bis zehn, dort geht es um das Zusammenleben der Menschen unter sich. Jesus nannte dies zusammenfassend: "… und den Nächsten wie dich selbst!"

Das erste Gebot

"Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."

Kurz, klipp und klar. Doch was sind Götter? Sind das Aphrodite, Zeus oder Olymp und all die anderen Griechischen und Römischen Götter? Ja, das sind sie auch.

Ein Gott ist heilbringend. Ein Gott ist das Ziel, für ihn zu leben wie für ihn zu sterben. Für den Gott, der für uns heilbringend ist, tun wir alles, wir "opfern" alles, unsere Zeit, unser Hab und Gut, unsere Liebe, unsere volle Aufmerksamkeit, unser ganzes Interesse und unsere Neigungen. Diesem Gott wird alles andere unterworfen. Nach dieser Definition geht es nicht um einen persönlichen Gott und das erste Gebot spricht auch nicht von Göttern in persona. Ein Gott ist der Gegenstand, wofür unser Herz schlägt. Am Abend schlafen wir mit dem Gedanken an diesen Herzensgegenstand ein und am Morgen erwachen wir wieder mit den gleichen Gedanken.

Diese Götter haben sich mit den Kulturen gewandelt. So sehen wir nebenbei auch die Zeitlosigkeit der Heiligen Schrift. Waren bei den Israeliten just zur Zeit dieser Gesetzgebung der Gott des Goldenen Kalbes aktuell, so hatte jede Kulturepoche ihre eigenen Götter. Was sind denn heute die Götter bei uns in der westlichen Kultur? Diese Frage ist unschwer zu beantworten, wenn man bedenkt, wofür der heutige Mensch am liebsten seine Opfer darbringt. Sicherlich ist das Hauptgut und damit das Hauptopfer die Zeit. Fast die ganze zur Verfügung stehende Zeit wird geopfert, um den Segen dieses heilbringenden Gottes zu erlangen, welcher das Leben absichert: Das Geld. Bei wie vielen Menschen ist der einzige lebende Gedanke, wie man die eigene, persönliche Geldmenge erhöht. Das ganze Alltags-Leben wird diesem einen Ziele unterordnet. Andere Götter sind Karriere, Sport und vieles mehr.

Alle Götter haben Tempel und Opferstätte. Das Geld hat die Banken mit seinen Tempel-Dienern, die aber nicht den Gläubige(r)n dienen, sondern, wie die Tempeldiener zur Erdenzeite Jesu, nur sich selbst. Ebenso wie dazumal diese die absolute Macht über das Volk haben, so haben auch diese heutigen Tempeldiener die absolute Macht über das Volk, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Bildung und die Politik. Wehe, wer die Forderungen dieser Oligarchie nicht nachkommt, das heißt, wer dieses vorgegebene System nicht unterstützt, der hat mit sehr großen Unannehmlichkeiten zu kämpfen.

Bei den anderen Nebengöttern ist es nicht besser. Auch diese haben Tempel, welche zum Teil auch als Monumente bezeichnet werden können. Fussball-Stadien, Rundrennstrecken, Olympia-Veranstaltungen und vieles, vieles mehr, das alles sind Götter, die ihren Tribut fordern. Und vor allem die Aufmerksamkeit und die Liebe des Volkes.

Dann gibt es einen Universaltempel, welcher allen Göttern unserer Zeitepoche dient. Weil er sozusagen alle Götter in sich vereint, benötigt er auch die meiste Aufmerksamkeit. Ihm wird dann der Rest der verbliebenen Tageszeit geopfert. Nicht zwangsweise, sondern mit großer Freude und riesigem Interesse bringt das (dumme und) blinde Volk den letzten noch möglichen Tribut dem Fernsehen.

Alle diese Götter sprechen letztendlich immer die fünf Sinnesreize an. Durch diese Impressionen verbindet sich die Seele mit seinem Fleisch-Leib. Das vermeintlich Heilbringende ist die verkannte Lebensqualität, welche die stetige Steigerung und Verfeinerung der Sinneseindrücke sucht.

Unser Schöpfer-Gott, unser Himmlischer Vater aber will, dass wir die Materie, die Liebe zur Welt (unser Leib) überwinden und Ihn aus freiem Willen suchen und nur Ihm alleine dienen. "Gott ist ein eifersüchtiger Gott und will keine Nebengötter haben", so sagt Moses. Jesus sagt "man kann nicht zwei Herren dienen".

Fazit des ersten Gebotes: Nimmt man dieses Gebot so ernst wie es gedacht ist, so erfordert es von uns eine konsequente Entscheidung, ob man dem Fürsten dieser Welt des Sichtbaren dienen will oder ob wir bereit sind, den Weg der Entsagung, den Weg über Golgatha zu gehen. Das Kreuz auf sich zu nehmen heißt, der Liebe zur Welt völlig zu entsagen und die Materie und deren Güter nur dazu zu benützen um Gott und dem Nächsten zu dienen.

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Die Welt, die Finsternis und der Tod

Die Welt, die Finsternis und der Tod sind alle eins und dasselbe. Die ganze Welt, geistig gesehen, reduziert sich in der Materie, welche der Seele am nächsten ist, dem Fleischleib. Das Verhältnis, das die Seele mit ihrem Fleischkörper eingegangen ist, hat sie auch mit der übrigen Welt, ja sogar mit der gesamten Materie – und, wie Johannes sagt, auch mit dem was in der Welt ist (1. Brief, 2. 15 ff).

Die Welt ist das Sichtbare und geistig gesehen, eine Täuschung, eine Illusion für die Seele. Dass diese Welt niemals Wahrheit sein kann sieht man schon daran, dass sie keinen Bestand hat und ständig einem Wechsel unterworfen ist. Die Wahrheit aber kann niemals einer Veränderung unterworfen sein, sondern ist fest und unwandelbar. In der Welt verändert sich das Eine schneller als das Andere, aber von einer Veränderung ist die Materie niemals gefeit. Wessen Seele sich ganz und gar auf das materielle Leben ausrichtet, ist somit einer argen Täuschung unterworfen und lebt in einer sich stets wechselnder, aber immerwährenden Illusion. Solche Menschen sind auch überzeugt, dass es nach dem Ableben des ausgedienten Körpers keine weitere Existenz mehr gibt. Diese Ignoranz des Lebens nach diesem "Tod" ist geistige Blindheit, oder eben: die Finsternis. Diese Seele wandelt in der stockfinsteren Halle, um bei der Entsprechung vom vorletzten Aufsatz ("Ihr seid das Licht der Welt") zu bleiben. Da sie kein Interesse daran hat, etwas zu sehen, findet sie auch das Zündholz nicht in ihrer Tasche. Weil die Sonne dem fleischlichen Augen dieser Seele das Licht vortäuscht, weiß sie gar nicht, dass sie im Finsteren lebt, denn wenn kein Interesse an einem Geistigen Leben vorhanden ist, so kann sie ja auch keine geistigen Zusammenhänge erkennen. Denn, wie gesagt, das innere Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge.

Eine weitere Täuschung ist das Leben dieser Seele selbst. Weil die Seele mit dem Körper (durch die Nerven) eng verbunden ist und das Leben spürbar durch die Adern pulsiert, so wähnt sie sich lebend. Für sie ist dies das Leben und gibt sich mit dem biologischen Funktionieren des Körpers zufrieden. Dieses Leben aber ist nur bis zum Ableben des Körpers garantiert. Geistig gesehen aber ist das wahre Leben unabhängig vom biologischen Funktionieren des Fleischleibes, das wirkliche Leben ist das Wirken der Liebe Gottes. (Siehe nebenstehend, der "Meditationsgedanke für den Monat Mai). Dieses Leben aber kann von der materiellen Seele nicht gewahrt werden und darum existiert es für sie nicht. Das geistige Leben nicht haben, ist der Tod. Und so befinden sich diese Menschen, auch wenn sie biologisch am Leben sind, im geistigen Tod. Der leibliche Tod hat mit dem wirklichen Leben keine Bewandtnis! "Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben." (Röm8,13)

Da wo Leben ist, ist Gott, weil das Leben allein aus Gott kommt. Und Gott ist Geist. Und der Geist Gottes ist in einem jeden Menschen, denn Gott ist nicht irgendwo im Weltall, im natürlichen Welt-Himmel. Gott ist im Geistigen Himmel und der ist im menschlichen Herzen.

Wenn also eine Seele kein spirituelles Bewusstsein hat, so ist sie schon tot. Jetzt stellen wir uns mal vor, wie es auf unserer Erde aussieht. Wieviele Lebende und wie viele Tote wandeln auf ihr! In der Politik, die ja nur durch Lüge, Betrug und Vergewaltigung der Bürger funktioniert sind fast ausschliesslich Funktionäre des Todes, jedenfalls was die Elite angeht. Das ganze Geldwesen, dessen System schon vom Wesen her zum Scheitern verurteilt ist, wird von reinen Satans-Aposteln verwaltet Investoren, Spekulanten usw.), welche den Tod schon in sich haben. Das ganze unheilvolle System in dieser Endzeit ist in der Finsternis und – wie in der finsteren Halle – im Chaos, weil es in der Finsternis und im Tod keine Harmonie geben kann. Da ist jeder gegen jeden, aber jeder sich selbst der Nächste. Diese Menschen haben nur Seele und Leib, der innewohnende Geist ist entweder nicht erweckt und deshalb tot oder er ist dermassen unterentwickelt, dass er sich nicht (mehr) regen kann. Und wenn der Geist mangels Eigen-Leben nicht wirken kann, ist der Seele-Körper-Mensch tot.

Das Leben erwacht im Menschen dann, sobald er sich für das Geistige zu interessieren anfängt. Selbst wenn sich die Seele noch auf falschen Pfaden befindet, das heißt, wenn sie mangels richtiger Informationen einer Irrlehre anhängt, so ist dies doch weniger schlimm, als jene, die vom geistigen Leben überhaupt nichts wissen will. Irrwege können korrigiert werden und werden auch korrigiert (auch im Jenseits), aber Seelen, welche vom Geistigen partout nichts wissen wollen, denen ist schwerlich zu helfen. Wenn das Geistige Interesse erst mal ein bisschen geweckt worden ist, dann beginnt schon ein kleiner Schimmer des inneren Lichts zu scheinen. Auch wenn dies noch nicht allzu wahrnehmbar ist, dieses Licht ist doch schon vorhanden. Dieses Interesse am Geistigen Leben nennt die Heilige Schrift die Liebe zu Gott. Wird nun diese Liebe immer stärker, klarer und auch bewusster, so wird auch das Licht immer heller, oder mit anderen Worten ausgedrückt, das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge wird immer deutlicher. Dieser Weg, von den Suchenden konsequent gegangen, endet immer in den offenen Armen von Jesus Christus.

Hat die Seele dann einmal durch die stärker werdende Liebe zu Gott Gott auch im Nächsten erkannt, so entsteht fast zwangsläufig die Nächstenliebe. Und werden die Werke dieser Nächstenliebe immer mehr, dann gibt es für den wachsenden Geist kein Halten mehr, er will die Fesseln sprengen, will leben und will die Seele erfüllen. Dieser Geist ist Christus, ist das Licht der Welt und wenn dieses scheint, so müssen die Finsternis und der Tod fliehen, denn dem Leben aus dem Geist kann sich nichts, auch gar rein nichts, entgegenstellen. In jedem Fall muss die Welt, das heißt die Materie, sich dem wahren Leben unterstellen, was dann heißt, dass die Geisterfüllten Seelen, die wahren Kinder Gottes, ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen können und "… eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein!" (Mat. 5, 14)

So ist es also immer der Geist im Menschen, welcher das Licht und das Leben ist und gibt. Wohl der Seele, welche sich nach Gott sehnt und sich von der Täuschung und Illusion dieser Welt abwendet! Wohl der Seele, welche Gott im Nächsten erblickt und so mit jeder Begegnung Jesus Christus begegnet!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Der Drache bäumt sich auf

Der Drache erblickte das Licht dieser Welt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Während zweihundert Jahren hat er sich eine Position im Bewusstsein der Menschheit erschaffen und durch das langsame Werden über die Generationen hinweg ist sein wahres Gesicht kaum offenbar worden. Die zweihundertjährige Vorbereitungszeit dauerte bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dann ist der Industrie-Drache so richtig erwacht und arbeitet nun seit etwa fünfzig Jahren an der planmässigen Versklavung der blinden und schlafenden Menschen.

Nun aber sind die Ketten gelöst worden und jetzt beginnt dieser Drache sein wahres Gesicht zu zeigen, jetzt, da kaum mehr einer fähig ist, ihm Widerstand zu leisten. Der Drache ist nicht allein die Industrie, sondern das ganze von ihr geschaffene System. Dazu gehört die Wissenschaft, die Bildung, das Geldwesen, das Militär und selbstverständlich die von ihr kontrollierte und manipulierte Politik.

Nachdem sich die Menschheit während Jahrzehnten mehr oder weniger freiwillig dem Drachen das Werden und Wachsen ermöglicht hat und jetzt fast völlig von diesem seinem für eine kurze Zeit funktionierendem System abhängig sind, kann er nun den Menschen vollends die Fesseln anlegen und weiß, dass sie sicher in seiner Hand sind.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Seit Anfang dieses Monats gibt es zum Beispiel ein Europäisches Verbot der Naturheilmittel. Vom Fencheltee als Heilmittel bis zur Knoblauchkapsel, von der Chinesischen Medizin bis zum homöopathischen Naturheilverfahren wird alles, was sich während Jahrtausenden bewährt hat, strikte verboten. Natürliche Heilmittel aus dem Garten Gottes ohne irgendwelche Nebenwirkungen werden nun ersetzt durch die chemische Medizin der Pharma-Industrie mit allen möglichen (und erwünschten!) Nebenwirkungen.

Ein weiterer Anschlag der Industrie auf die Gesundheit der Menschen ist der Codex Alimentarius der Weltgesundheits-Organisation (WHO) vor drei Jahren (2008). Vom Europäischen Parlament als „Europäische Direktive über Nahrungszusätze“ übernommen, verbietet dieses Gesetz natürliche Nahrungsmittelzusätze, welche nun nach Inkrafttreten als illegale Drogen behandelt werden. Diese werden durch 28 Produkte aus pharmazeutischer Synthese ersetzt. Dabei geht es nicht nur, aber vor allem um Vitamine und Mineralsalze, die auch mit der Dosierung auf ein effektloses Minimum reduziert werden müssen.

Schon seit über fünfzig Jahren werden chemische Nahrungsmittelzusätze zur menschlichen und tierischen Hormonveränderung verwendet. Grossangelegte Menschenversuche im Dritten Reich hat die Industrie in dieser Hinsicht auf diesem teuflischen Weg weitergebracht und die Manipulation der Gesundheit der Völker wird heute im großen Umfang gezielt vorangetrieben. Industrienahrung ist Gift-Nahrung, welche die Menschheit wieder in die Arme der Pharmazeutischen Industrie treibt.

Die Klauen dieses Systems werden sich in der nächsten Zeit immer mehr und mehr zusammenziehen. Das ganze wird in absehbarer Zeit darin gipfeln, dass es ein Geldtransfersystem geben wird, welches mittels eines individuellen Chips funktionieren wird, ohne den man weder kaufen und verkaufen kann. Technisch ist das heute bereits möglich (RFID).

Es gäbe noch mindestens hundert weitere Beispiele aufzuführen, aber den meisten Lesern dieses Blogs ist es ohnehin klar, welche Stunde auf der Weltenuhr geschlagen hat. Mir geht es nicht darum, das Rad zurückdrehen oder gegen diese Entwicklung ankämpfen zu wollen, sondern darum, dass die Nachfolger Jesu sich der Konsequenzen bewusst werden. Dazu soll uns das obige Beispiel des jüngsten Verbotes der natürlichen Heilmittel dienen.

Wir sind jetzt an dem Punkt angelangt, wo wir vollends aufwachen sollen und müssen, wollen wir das Heil für die Seele erfahren. Wir müssen ganz konkret und absolut konsequent unser natürliches(!) Leben von den industriell-manipulierten Bedürfnissen und deren Abhängigkeiten aufgeben und uns voll und ganz auf das geistige Leben ausrichten.

Ausstieg aus dem System ist die Unabhängigkeit von der Industrie

Wie das zu bewerkstelligen ist, dafür gibt es freilich keine Regel, denn die Wege sind individuell und für jeden anders. Aber das Ziel ist für alle gleich. Und nach diesem Ziel sollen wir uns orientieren. Das Ziel ist das wahre und bewusste Innenleben. Um vom nach aussen orientierten Leben und dem körperlichen Bewusstsein loszukommen und frei zu werden, bedarf es der strickten Überwindung aller Begierden und Bedürfnissen, aller Leidenschaften und Gewohnheiten. Diese betreffen das Wohnen, die Ernährung, die Freizeitkultur, die Fortbewegung, kurz, alle Lebensbereiche in denen wir uns durch unseren Leib befinden. Diesem Fleischleib dürfen wir keinen Benefiz mehr gestatten, er hat in allen Teilen der Seele zu gehorchen! Anders ausgedrückt, um die Bedürfnisse zu überwinden, welche ja schlussendlich doch nur wieder der Industrie dienen, bedarf es einer ausgeprägten Selbstbeherrschung.

Das Aussenleben soll und darf keinen emotionalen Reiz mehr auf die Seele ausüben. Selbstverständlich müssen wir das Aussenleben leben, denn die meisten haben eine Familie zu versorgen, haben etliche gesellschaftliche, verwandtschaftliche und andere Verpflichtungen, denen sie nachkommen müssen. Aber dieses Aussenleben im Beruf und in der Familie soll und darf keinen emotionalen Einfluss mehr auf das Innenleben haben, sondern im Gegenteil, dass Innenleben mit einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus soll einen Einfluss auf die äußere Umgebung haben. Äussere Einflüsse sind immer auch geistige Einflüsse, welche aber das Innenleben, welches ja vom Geist Gottes geprägt wird, stören oder gar verunmöglichen. Damit kommen wir wieder zum Beispiel der Heilverfahren. Ist der Leib in Disharmonie, so meidet der Nachfolger Jesu, das Kind Gottes, die Abhängigkeit vom System der (Pharma-)Industrie und (Medizin-)Wissenschaft. Er nimmt die Verheissung unseres Heilandes und Vaters Jesu für bare Münze, wenn Er sagt: " Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!"

Die Zeit ist gekommen, lebendigen Glauben zu leben. Wer sich auf Krankenkasse, Arzt und Spital verlässt, dessen Glaube bedarf noch einer gewissen Stärkung! Alles was das System uns bietet, bietet uns Jesus durch den Glauben auch! Und natürlich noch weit mehr! Jesus befriedigt nicht kurzlebige, zeitliche Wünsche, sondern gibt uns täglich(!) die Seligkeit, den Frieden und die Harmonie jetzt und immer. Für alle Ewigkeiten. Wer sein Vertrauen auf das System baut, schlägt Jesus ins Gesicht. Dem Gesundheitssystem zu erlauben, für unseren Leib zu sorgen, heißt, das Sorgerecht Gott zu entziehen. Unser Himmlischer Vater weiß, was wir bedürfen, deshalb kommen wir zu Ihm, vertrauen Ihm allein.

Nun heißt es, Farbe zu bekennen und klar Stellung zu beziehen, dahin, wohin wir zugehören. Das wird auch oft zur Folge haben, dass wir eine mehr oder weniger spürbare Ausgrenzung erleben. Wir werden aufs "Abstellgeleise" geschoben, lächerlich gemacht und als Tagträumer tituliert. Das kann weh tun. Wollen wir ein Gott ergebenes Leben führen, so werden wir von den lieben Mitmenschen nicht beglückwünscht, sondern mitleidig belächelt und im Extremfall als verwirrt oder gar als verrückt erklärt. Aber der Preis ist es wert! Ein solches Leben ist auf die Dauer aber nur möglich, wenn es von innen, also vom Geist geführt wird und wir in diesem geistigen Bewusstsein fähig sind, auf die Innere Stimme zu hören. Was uns manchmal fehlt ist einfach der Mut, diesen Weg zu gehen, die innere Weisung umzusetzen und klar und konsequent der Welt den Vertrauensentzug klar zu machen und unbeirrt im Glauben zu bleiben.

Mittwoch, 27. April 2011

Ihr seid das Licht der Welt

"Ihr seid das Licht der Welt …" (Mt 5.14) sagt Jesus zu Seinen Jüngern. Im Johannesevangelium aber sagt Jesus "Ich bin das Licht der Welt" (8.12). Nun – was stimmt jetzt? Sind die Nachfolger Jesu das Licht oder ist es Jesus selbst? Und überhaupt: was hat es mit diesem Licht auf sich?

Natürlich ist es sonnenklar, in der Heiligen Schrift gibt es keinen Widerspruch. Wenn Jesus sagt, ihr seid das Licht der Welt, so meint Er damit Sich selbst: "Ich bin das Licht der Welt". Versuchen wir, diesen gordischen Knoten anhand einer Entsprechung aufzulösen. Aber zuerst wollen wir auf die zweite Frage eine Antwort finden. Was meint Jesus mit 'dem Licht'? Und - wo Licht ist muss es auch eine Finsternis geben, sonst wäre das Licht ja gegenstandslos.

Im Neuen Testament wird der Begriff Licht einhundert dreiunddreissig Mal erwähnt. Manchmal ist die Rede vom Tageslicht, dann aber immer nur als Entsprechung zum Geistigen Licht. Jesus aber redet vom Geistigen oder vom Inneren Licht, nicht von dem, welches mit den fleischlichen Augen wahrnehmbar ist.

Dieses Innere Licht ist die Erkenntnis der Geistigen Zusammenhänge.

Um es ganz klar auszudrücken: Es geht nicht um ein gelerntes Wissen, welches von aussen in die Seele eindringt, etwa durch Lesen, lernen, hören oder studieren. Die Erkenntnis ist Wissen, das durch innere Eingebung entsteht. Während sich die Seele das Wissen von aussen aneignet, so nimmt sie dieses Wissen über den Verstand war. Die Erkenntnis aber, die von Innen kommt, geht ins Herz. Dort verbindet sie sich mit den feinfühligen Empfindungen, was im kalten und berechnenden Verstand nicht möglich ist.

Geistiges Wissen aber kann niemals mit dem empfindungslosen Verstand wahrgenommen werden, wie ich dies schon kürzlich in einem Aufsatz behandelt habe. Der Verstand ist für die Materie ausgelegt, für Chemie und Physik, meinetwegen auch für die Astronomie. Aber Geistiges Wissen begreift nun der Verstand niemals. Deshalb kann man rein Geistige Fragen wie "wo kommt meine Seele (also: ich) her? Lebe ich schon länger als mein Körper? Wo ist das Jenseits? usw. nicht in einem Studium lernen, sondern je nach der seelisch/geistigen Reife, erhält man eines Tages diese Erkenntnisse und Antworten als Inneres Licht. Alle Geistigen Fragen und Zusammenhänge sind davon betroffen!

Nun zurück zu der Frage 'Wer ist nun das Licht der Welt, Jesus oder wir?' Am besten wir suchen die Antwort in einer Entsprechung. Schliesse deine Augen und stelle dir vor, du wärest in einer riesengrossen Halle. Diese Halle aber ist dunkel, so dunkel dass man die Hand nicht vor den Augen sieht. Du möchtest aber wissen, was in der großen Halle so alles vorhanden ist und sollte es noch andere Menschen geben, was hier vor sich geht. Dazu hast du ein Streichholz. Was tust du? Zündest du das Streichholz an und drehst dich eine Umdrehung um deine Umgebung wahrzunehmen? Oder gehst du umher, um auszukundschaften, was vor dir ist?

Ich denke, du wirst das bleiben lassen, denn das Streichholz ist bald erloschen, noch bevor sich die Augen an diese kleine Helligkeit gewöhnt haben. Du würdest wohl kaum etwas erkennen können, höchstens, was sich innerhalb zwei Armlängen um dich herum befindet. Vielmehr würdest du in der Finsternis tastend vorwärts gehen um an die Wand zu gelangen und dort angekommen, zündest du das Streichholz an um den Schalter für das taghelle Flutlicht anzudrehen.

Diese Entsprechung beantwortet uns die Frage nach dem Geistigen Licht. Die Halle ist die Welt. Die Welt ist die (Geistige) Finsternis. Das Vorwärtstasten ist die Suche nach der Wahrheit, die Suche nach dem wahren Leben. In diesem Vorwärtstasten fällt man oft, manchmal geht man auch im Kreis umher, man findet etliche Dogmen, Philosophien und Heilslehren. Dann, steht man an der Wand und kommt man nicht mehr weiter, besinnt man sich oft erst an das Streichholz um 'den Schalter' zu finden. Dieses Streichholz ist die Bibel. Sie ist der Wegweiser, aber noch nicht das eigentliche Licht selbst. Sie zeugt vom Licht. Gebrauchst du dieses Zündholz weise, dann findest du den Schalter zum Flutlicht, das dann in alle Winkel die Helligkeit verbreitet und alle Finsternis vertreibt. Dieses Licht in der dunklen Halle – oder eben in der finsteren Welt - ist Christus Jesus. Er allein ist das Licht. Christus Jesus ist der Geist Gottes, Er lebt in einem jeden von uns und gibt uns Licht, also Erkenntnis über die Geistigen Zusammenhänge, je nach der Liebe die wir für Ihn hegen und je nach den tätigen Werken der Nächstenliebe. An dieser Liebe hängt die Leuchtkraft des Lichtes.

Jesus sagt zu Seinen Nachfolgern: "Ihr seid das Licht der Welt". Dieses Licht aber sind nicht die Nachfolger, sondern, um es genau zu sagen, es ist der Geist Gottes, welcher die Seelen Seiner Nachfolger erfüllt.

Die menschliche Seele kann von sich aus nie das Licht der Welt sein.

Die Leuchtkraft des Geistigen Lichtes ist der Grad der Erfüllung der Seele durch den Geist Gottes.

Ein Licht in dieser finsteren und verlogenen Welt zu sein hat nichts mit Bibel-lernen, mit perfekter Rhetorik und virtuoser Argumentation zu tun. Ein Licht in dieser Welt zu sein ist ein predigen ohne Worte, mit Werken der Nächstenliebe, mit Sanftmut, mit Demut, mit Vergeben, mit Gottergebenheit, mit reinen Gedanken – und ohne die Welt mit ihren Sinnesreizen zu lieben.


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 20. April 2011

Das Kreuz auf sich nehmen

"Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach". Dies ist ein zentraler Punkt in der ganzen frohen Botschaft von Jesus Christus: Die Einladung, Ihm Nachzufolgen und im jenseitigen, ewigen Reiche bei Ihm zu sein. Doch diese Einladung ist an eine Bedingung geknüpft: Nimm dein Kreuz auf dich!

Nur - was ist das Kreuz in unserem Leben, in unserem Kulturkreis? Um das eingehender zu beschreiben, wollen wir das Kreuz, das Er ja im Allgemeinen mit unserem gesamten materiellen Erdenleben in Beziehung bringt, in drei Aspekte unterteilen.

Erstens besteht unser Kreuz in der Umgebung mit unseren Nächsten.. Unsere Mitmenschen laden oft mit ihrem Verhalten uns ein Kreuz auf, an dem wir mehr oder weniger schwer zu tragen haben. Dieses Kreuz aber ist nicht eine Bürde, sondern ein wahrer Segen. Denn dieses Kreuz hilft uns, in der Nächstenliebe zu reifen.

Viele von uns kennen dieses Problem schon in der Familie. viele von uns haben vielleicht einen Lebenspartner mit dem "schwer auszukommen ist". Seien es Krankheiten, die heute sehr verbreitete Depression oder einfach Unarten, die einem schier zur Verzweiflung bringen können. Wie oft wird man im häuslichen Kreis mit Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit und falschen Anschuldigungen konfrontiert? So ist schon manchmal das traute Heim zur Hölle geworden.

Was meint nun Jesus, wenn Er uns auffordert, dieses unser Kreuz auf uns zu nehmen? Er hat es uns vorgemacht. Er ist den Kreuzesweg geschritten, geschwächt durch Schläge, mit Blutverslust durch die Dornenkrone und zermürbt durch Peinigung und ungerechter Anschuldigungen. Mit der inneren Haltung "Vater, wie du willst, nicht wie ich will", hat er das überschwere Kreuz auf sich genommen nd wusste, was danach geschehen würde. Er wusste um des Zieles dieses Weges: Ein schmählicher Tod am Balken.

Bei unserem Kreuztragen geht es auch um den Tod. Nicht um den Leibestod, den hat ja Jesus um unserer Sündenwillen auf Sich genommen, nein, es geht um den Tod unseres Ichs, unseres Egos.. Das ist auch der wahre Sinn und Zweck des uns übertragenen Kreuzes. Bei dem einen ist es der Lebenspartner, bei dem anderen die Kinder, beim dritten am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft oder in einem anderen Umfeld. Immer aber geht es um das Eine: Das eigene Ego zu Grabe zu tragen.

Das sieht dann so aus, dass wir diejenige Seele, die uns mit allen möglichen Mitteln peinigt, in der Liebe tragen. Unser Ich braucht sich nicht zu rechtfertigen, braucht sich nicht zu wehren, macht keine Vorhaltungen und zieht keine Konsequenzen gegen Widersacher. Unser Ego wird sich zwar noch lange, sehr lange Zeit wehren bis es besiegt ist. Es ist aber die Liebe zu Jesus, dem in uns lebenden Christus, der uns hilft, das Kreuz, in erster Linie unsere Lieblosigkeit, zu tragen und zu überwinden. Die Liebe zu Ihm ist die einzige Kraftquelle, welche unser dahinsterbendes Ego ersetzt. Diese Göttliche Kraft, welche in jedem von uns vorhanden ist, ist dann die Göttliche Barmliebe, welche es uns ermöglicht, den Peiniger mit Erbarmen zu (er)tragen. So beginnt unsere Nächstenliebe bei unseren Nächsten. Haben wir durch Göttlichen Beistand unser Ich soweit überwunden, dass wir für diesen Menschen nur noch Erbarmen verspüren, dann haben wir zweierlei erreicht. Ersten wird der Peiniger zu unserem besten Seelenfreund und zum zweiten kann uns in dieser Welt nichts mehr anfechten. Die Liebe, der Geist oder der Vater hat nun einen freien Zugang im und ins Herz dieses Menschen und hat ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, das gesamte Leben des Peinigers umzukrempeln und ihm Göttliches Licht und Kraft zu vermitteln.

Zweitens kann unser Kreuz aus dem bestehen, was wir oft als unser Schicksal bezeichnen. Lebensumstände und Situationen welche wir selbstgewählt haben oder welche uns irgendwie aufgezwungen wurden und aus denen wir kaum mehr herauskommen. Auch hier geht es im Hauptsächlichen um dasselbe. Unser Ego wird mit dem uns bietenden Aussenleben nicht fertig und möchte es seinen Wünschen anpassen. Es ist das Ego, beziehungsweise dessen unerfüllte Wünsche, welche uns unzufrieden und oft auch des Lebens überdrüssig macht. Macht. Das Kreuz auf sich nehmen heißt auch hier, sich mit dem abzufinden, wie wir es vorfinden – und das aus Liebe! Nehmen wir das Unabänderliche mit dankbarem Herzen aus Gottes Hand, denn Er war es, der immer Seine Hand über uns gehalten hat und es in weiser Absicht so gefügt hat, wie es eben ist. Das was für uns als eine Not erscheint, ist in den Augen Gottes ein Segen. Lernen wir, alles aus Seiner Gnädigen Hand anzunehmen, dann – und erst dann – kann sich der in der Not enthaltene Segen offenbaren. Jesus hat gesagt: "Vater, wie Du willst, nicht wie ich will!" soll auch für uns in jeder Situation gelten. Stirbt unser Ich mit seinen durchwegs verderblichen Wünschen ab, so werden wir erst frei, den Willen Gottes in jeder Situation zu erkennen und nach diesem zu handeln. Lebt dann nicht mehr unser Ich in unserer Seele sondern Christus im Geiste in uns, dann haben wir das eigentliche Leben, das ewige Leben in der ewigen Liebe gefunden.

Wie ist es dann, wenn unsere Familie auf einer christlichen Basis fundiert und unser gesamtes Umfeld in schönster und bester Ordnung ist, haben wir dann kein Kreuz mehr zu tragen? Ja, das wäre zu schön um wahr zu sein, möchte man sagen. Oder eben auch nicht – denn das Kreuztragen ist ja nicht eine Strafe, sondern dient der seelisch/geistigen Entwicklung, wie wir schon gesehen haben.

Wenn also alles stimmt, so bleibt doch noch eins. Das ist unsere angeborene Liebe zur Welt, zum Materiellen, zum Vergänglichen. Und das ist der dritte Aspekt, mit dem wir alle zu kämpfen haben. Johannes sagt in seinem ersten Brief: "Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. Denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. "

Die Liebe zur Welt gründet sich in unserem Ich, das bewusst und unbewusst immer durch die Reize der fünf Sinne betört wird. Ist das Ich damit nach aussen, nach den äußeren Reizquellen gerichtet und derselben immer mehr und eindringlicher suchend, so zieht sich der innewohnende Geist immer mehr zurück. Der Hang nach dem Aussenleben ist naturgemäss bei jedem Menschen stärker als der Hang nach dem Innenleben. Der Hang nach dem Materiellen ist das Kreuz, mit dem die wenigsten Christen fertig werden, weil es die grössten Opfer erfordert. Hier ist ein ganzes und totales Absterben des Ego erforderlich – und immer wieder regt es sich dann fort und will wieder wachsen und stärker werden. Erst dann, wenn das Innenleben bewirken kann, dass das Aussenleben mit all seinen Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten zum Eckel wird, dann ist das Ego auf dem sicheren Weg in die Gruft.

Die Weltliebe und das was ihr folgt, der Hochmut, der Eigensinn, der Neid, der Eifer und all diese Tugenden Satans sind nicht dazu angetan, den Geist in uns wachsen zu lassen. Erst muss dieses Kreuz mit allem Ernst aufgenommen werden und die Bereitschaft dieses Kreuz zu schultern muss in aller Beharrlichkeit in unserem freien Willen fest vorhanden sein. Hier gilt es mit der Welt und seinem System zu brechen. Es heißt nicht, der Welt zu entfliehen, denn unseren Leib haben wir noch und dieser ist ja im Eigentlichen die Welt! Nein, es heißt, aller Abhängigkeiten der Welt zu entsagen und sich total und ganz konsequent auf Gott auszurichten. Alle unsere Versicherungen sind in Gott alleine vorhanden, alle weltliche und systemische Hilfe und Beratungen aber entnimmt die Sorge von Gott, die Er uns verheissen hat: "Sorget nicht … denn ich sorge für euch!". Die Heilige Gegenwart Gottes in uns kann erst dann offenbar werden, wenn wir ausschliesslich auf Ihn vertrauen.

Aber eben, mit alten Gewohnheiten und mit den Erfordernissen, welche wir noch von der Welt mitgenommen haben, ist es schwer zu brechen. Schon auch deshalb, weil wir früher oder später der fragenden Umwelt über unser Tun Rechenschaft ablegen sollen. Dann erfahren wir meist, dass wir völlig allein dastehen und – dass wir extrem sind. Aber das Kreuz auf sich zu nehmen, setzt die Bereitschaft voraus, extrem Gott zu lieben und extrem die Nachfolge Jesu unter die Füsse zu nehmen.

Das Kreuz das uns auf unserem Weg erwartet sieht immer schwer aus. Egal, was es ist, es ist nicht leicht, dieses Kreuz anzunehmen. Es braucht eine grosse, ja manchmal ist eine fast übermenschlich scheinende Kraft vonnöten, um dieses Kreuz aufzunehmen. Erst dann, wenn es dann mal seinen Platz auf den Schultern gefunden hat, wird es leichter und leichter. Dann, auf dem langen Weg kommt es öfters vor, dass man fällt. Und mit dem Aufstehen hat es dann auch so seine geweisten Wege. Aber – wie schon gesagt, wir sind nicht alleine. Wir haben Christus, der uns niemals verlässt und weil Er es schlussendlich ist der unser Kreuz, wenigstens in der Hauptlast, trägt, so erfahren wir bald was es heißt: Mein Kreuz ist leicht und Mein Joch ist sanft.

Haben wir einmal begonnen, den Leidensweg nach Golgatha zu beschreiten um das Ego mit seinen Wünschen zu Grabe zu tragen, dann erkennen wir schon nach den ersten stolpernden Schritten, wie es licht in uns wird. Dieses immer stärker werdende Licht hilft uns, den Weg selbst immer besser zu erkennen. Wir sind dann nicht mehr auf äußere Hilfe und Ratschläge angewiesen, sondern finden alles in uns, was uns nottut. Und manchmal – ja manchmal müssen wir nicht mal alleine bis Golgatha gehen, manchmal kommt uns Jesus Christus schon auf halben Weg entgegen!

Frohe Ostern!


-------------------------------------

Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

---------------------------------------





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 13. April 2011

Das Wesen der Liebe

Über kaum einen anderen Begriff wurden derart viele umfassende Bibliotheken geschrieben wie über die Liebe. Auch kein anderer Begriff wurde derart besungen, wie eben der der Liebe. Doch was ist Liebe? Wie "funktioniert" sie? An die Liebe glauben alle, auch wenn sie selbst so kühn behaupten, nur das zu glauben, was sie sehen – Liebe sieht man nicht und trotzdem weiß jeder, dass es sie gibt. Das Thema ist derart breitgefächert, dass es fast unmöglich scheint, eine einfache Erklärung darüber zu geben. Und doch, es ist nicht so schwierig, wenn wir den Begriff der Liebe im hellen Lichte des Geistes Gottes betrachten.

Im Buch "die Geistige Sonne", Band 2 finden wir einen wunderschönen Ansatz: "Wie spricht sich aber die Liebe inwendig aus? Die Liebe spricht sich stets mit einem begehrenden Zuge aus, das heißt, sie will alles an sich ziehen! Dieser edle Zug sieht nach allen Seiten um sich her, und was seinem Auge begegnet, das ergreift er in der Art, wie es ist, und bemüht sich, den erschauten Gegenstand sich stets näher zu bringen und endlich gar mit sich zu vereinen."

Diese Erklärung trifft nun auf jede Art der Liebe zu. Sei sie seelisch-materiell oder geistig-seelisch. Dieser sehnende Zug, wie oben beschrieben, ist ein sehnliches Begehren. In der seelisch-materiellen Liebe, welche von der inneren Seele ausgeht, sprechen wir von der Begierde oder der Leidenschaft, bei der geistig-seelischen Liebe aber vom Begehren. Obwohl wir auf diese beiden Ausdrücke nicht allzu viel Gewicht legen wollen, bleibt die Haupteigenschaft der Liebe bei beiden Arten dieselbe: Das Begehren, sich mit dem geliebten Gegenstand (oder Menschen) zu vereinen oder Eins zu werden.

Einer liebt seinen ihn erfüllenden Beruf und der unterstellt dann sein ganzes Leben, seine ganze Zeit, seine gesamte Lebensenergie seinem Beruf. Ein anderer, wie etwa ein Forscher, liebt eine Idee und der unterstellt wiederum sein ganzes Leben, seine ganze Zeit und alle Lebensenergie dieser Idee. Ein Dritter liebt einen Menschen und auch dieser unternimmt alles, um nicht nur eine Antwort auf seine Liebe zu bekommen, sondern um mit diesem geliebten Menschen schlussendlich Eins werden zu können, deren Erfüllung dann in der Heirat sein vorläufiges Ziel findet. Diese seelisch-materielle Liebe hat ihre Quelle in der Seele. Dieser Art von Liebe, eben weil sie aus der Seele kommt, ist die eigentliche Eigenliebe, weil es die eigene Seele ist, welche die Erfüllung sucht. Diese Art von Liebe könnte man auch die tierische Liebe nennen, weil sie sich von der eben beschriebenen Eigenliebe kaum unterscheidet. Ich beobachte das zum Beispiel bei meinen Hühnern. Wie ist es herrlich und wunderbar zuzuschauen, wenn die Henne ihre Küken bei Annäherung auch nur der geringsten Gefahr beschützt! Auch verzichtet sie auf ihre eigene Sicherheit wie des Nachts, wenn sie normalerweise auf dem erhöhten Stängeli sitzt. Mit den Küken aber sitzt sie auf dem Boden und nimmt sie unter ihre Fittiche. Sind die Küken aber einmal gross, so verschwindet die Mutterliebe und die Tochter hackt auf die Mutter ein, oder umgekehrt, wenn es um die letzten Maiskörner geht. Ist das nicht ebenso wie bei den Menschen? Wie oft wird den Eltern einen baldigen und schmerzlosen Tod gewünscht, nur um ans Erbe heran zu kommen! Das findet öfters statt, als man glaubt.

Auch Gott ist die Liebe und Er liebt Seine Geschöpfe, die Menschen. Auch diese Göttliche Liebe ist ein Begehren, eine Liebe, die wie bei den Menschen auf eine Antwort, auf ein Wiederlieben hofft. Bei der Liebe Gottes ist der Quellgrund aber nicht Seine Eigenliebe, bei Gott ist es die Liebe, dass alles von Ihm Erschaffene Eins wird. Es ist die Ur-Eigenschaft Gottes, Eins zu sein mit Seiner Schöpfung und von daher stammt Seine Liebe, die keine engen und weiten Grenzen und keine großen und kleine Hindernisse kennt. Aus der Liebe Gottes stammt das Leben, welches ja Zeugnis von Seiner ewigen Existenz in einem jedem einzelnen Menschen, ja in der gesamten geschaffenen Natur gibt. Diese geistig-seelische Liebe geht nicht vom Menschen und dessen Seele aus, sondern alleine von Gott und erfasst des Menschen Seele. Weil des Menschen Geburt beim Eintritt in dieses Erdendasein nur einzig und allein durch die Göttliche Liebe und daraus hervorgehend durch das Leben Gottes erst möglich ist, nennt man diese Liebe die "Erste Liebe". Wer dann diese Liebe genau so selbstlos erwidern kann, der lebt in dieser Ersten Liebe, was dann die eigentliche Erfüllung des Erdenlebens darstellt, weil dieser Seele damit die himmlische Seligkeit schon im Erdenleben widerfahren ist.

Der Unterschiede der seelisch-materiellen und der geistig-seelischen Liebe sind mannigfaltig.

Der freie Wille. Wenn der Mensch liebt, was es auch immer sei, so zählt für diese Seele vor allem die Erfüllung der Begierde, die Sättigung. Der Wille anderer Menschen ist für sie nicht derart wichtig, denn wenn sich andere Menschen etwa gegen ihn durchsetzen, so erfüllt sich die Begierde nicht, und das vermeintliche Glück stellt sich nicht ein.

Bei der Göttlichen Liebe, der geistig-seelischen, ist es umgekehrt. Der Schöpfer könnte ja ohne Probleme diese Seine Liebe in ein jedes Herz setzen, so dass der Mensch Ihn lieben müsste, also quasi zwangsweise lieben müsste. Aber genau das will Gott nicht. Er will, dass der Mensch ihn freiwillig, ohne Zwang. Aus sich selbst liebt und eine Sehnsucht entwickelt, näher zu Gott zu kommen und Ihn immer mehr zu erkennen. Demjenigen, der diesen Zug, oder eben dieses Begehren in sich verspürt und ihm nachgibt, dem gibt sich Gott immer mehr und mehr zu erkennen.

Der Nutzen der Liebe. Wie bei den Tieren, wo bei fast allen Arten eine Liebe zueinander im Herdentrieb zu erkennen ist, und zum Teil schon recht gut ausgebildet ist wie etwa bei den Wölfen. Dort Werden die Mütter und Welpen in Gefahrensituationen in die Mitte des Rudels genommen, und die männlichen Tiere sind für die Verteidigung besorgt. So ist auch die einfache Liebe der Seele beim Menschen beschaffen. Zuerst nützt die Liebe vor allem sich selber, dann der engeren Gemeinschaft, der Familie, dann der Gemeinde und endlich dem Land, der Nation. Die Eigenliebe besorgt sich die Erfüllung der eigenen Begierde und dann derjenigen des Umfeldes, weil dieses wiederum den eigenen Schutz gewährleistet, bzw. die eigene Begierde erfüllt. Das Begehren der seelischen Liebe ist stets ohne Einschränkung Eigennutz und die Seele befriedigt sich selbst.

In der Liebe aus dem Geist Gottes geht es aber wieder um den Menschen, seine Seele und vor allem um seinen Geist. Die Liebe Gottes sucht nie sich selbst, sondern die Erfüllung, oder in diesem Falle sprechen wir von der Se(e)ligkeit Seines Geschöpfes, dem Menschen. Gott denkt nicht an sich selbst, Er denkt an den Menschen, und weiß, dass wenn der Mensch selig ist in der Ersten Liebe, dann erst wird Sein Ziel erreicht: Das Eins sein mit Ihm und somit der ganzen Schöpfung. Das ist die Erste Liebe: sie gibt, ohne darauf zu achten, was zurückkommt. Wo die Gabe der Liebe auf Gegenliebe stösst, da wird die Gabe der Liebe stets grösser!

Der Erfolg der Liebe. Da wo die seelische oder tierische Liebe Erfüllung findet, hält diese Erfüllung nur ganz kurze Zeit an. Wie die Kühe, die fressen und fressen bis fast zum umfallen, dann wiederkäuen sie und schon geht es wieder von vorne los: sie fressen und fressen und der Bauch hat nie genug. So auch die Seele. Hat sich die Seele durch die Erfüllung seiner Begierde befriedigt, so fällt diese Begierde für kurze Zeit in einen Tiefschlaf und schon geht es wieder von vorne los. Die Sättigung ist nur von kurzer Dauer. Die seelische Liebe ist eine materielle Liebe, und wie alle Materie sich stets verändert und umformt, so geht es auch mit der Sättigung, sie kann niemals Bestand haben.

Bei der Erfüllung durch die Geistige Liebe sieht es allerdings etwas anders aus. Die Erfüllung des Gottes-Begehrens findet eine Seligkeit, die von Dauer ist. Ja, mehr noch: sie ist nicht nur von Dauer, sie nimmt tatsächlich stets zu und eine Voll-Sättigung ist gar nie möglich, weil die Liebe Gottes unbegrenzt ist - es gibt kein Ende, keine Limits und kein Finale der Gefühle!

Wenn der Geist Gottes in einer menschlichen Seele durch die Liebe zu Gott soweit erstarkt ist, dann lebt Er sich selbst durch die Demut des Menschen. Diese ist allerdings von Nöten, denn wäre ihr Gegenpart, der Hochmut noch am wirken, so würde sich der Geist mehr und mehr zurück ziehen. Wenn also die Seele den eigenen Willen soweit überwunden hat, dass sie bereit ist, täglich, minütlich, ja, in jeder Alltagssituation auf den Willen des Geistes zu hören, dann kann der Geist Sein eigenes Leben leben und der Mensch wird zum – salopp ausgedrückt – Zuschauer seines eigenen Lebens!

Ist die Seele bereit, seine eigene seelisch-materielle Liebe aufzugeben und sich stattdessen voll auf den Geist auszurichten, dann tut er bald einmal den Willen Gottes – und glaubt immer noch, seinen eigenen Willen selbst auszuführen! Das ist jetzt zwar nicht ganz richtig ausgedrückt, denn er weiß wohl, dass es die Intuition des Geistes ist, welche ihn dann als Werkzeug Gottes einsetzt.

Dies bedeutet aber niemals, dass die geisterfüllte Seele unter dem Zwang steht, den Willen Gottes zu erfüllen. Vielmehr ist es immer und in jeder Situation der Seele anheimgestellt, unter freiem Willen der Ordnung Gottes gemäss zu handeln.

Wer aber noch immer der tierischen Eigenliebe verfallen ist, das heißt, wer noch den Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten des Fleisches lebt, der hat keine Chance, den Willen Gottes für jede Alltagssituation zu erfahren, und noch vielweniger, kann der innewohnende Geist ihn als Werkzeug benutzen, da Er noch keine Möglichkeit gehabt hat, zu wachsen und der Seele genügend Intuition zu übergeben.

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.s

Mittwoch, 6. April 2011

Ist Wissen Stückwerk?

Vor der Lektüre dieses Aufsatzes wäre es sinnvoll, zuerst den ersten Teil dieses Themas zu lesen mit dem Titel "Das Wissen ist Stückwerk!"

Diese Frage stellt nun die Behauptung, dass Wissen Stückwerk sei, überhaupt nicht in Abrede. Denn die Heilige Schrift selbst sagt auch das Gegenteil und ist trotzdem kein Widerspruch. Nur das Zielpublikum ist ein anderes. So ganz nebenbei erwähnt sehen wir darin auch die grosse Weisheit, welche der Heiligen Schrift zugrunde liegt. Eine einzige Heilige Schrift für tausende und abertausende verschiedener Reifegrade der seelisch/geistigen Entwicklung! Durch den im Herzen des Menschen innewohnenden Geist Gottes erhält nun jeder Mensch mit einer und derselben Bibel das für ihn nötige Licht zum Verständnis, wenn – ja, wenn! – er die Bibel nicht nur lesen und glauben, sondern auch im täglichen Leben umsetzen würde!

Damit sind wir schon mitten im Thema. Wie im ersten Teil dieses Aufsatzes schon beschrieben, gibt es die beiden Lebensweisen, das Leben nach dem Gesetz der Gnade und dasjenige nach dem Gesetz des Natürlichen Lebens. Im Hinblick auf das aufgenommene Wissen kommen wir nun zu den Geheiligten und den Heiligen, also jenen, welche nach dem Gesetz der Gnade leben. Auf den Unterschied dieser beiden werde ich hier nicht eingehen, das würde den Rahmen dieser Niederschrift sprengen. Tut aber im Moment nicht viel zu Sache.

Die Geheiligten also sind es, die nach dem Gesetz der Gnade leben. Sie haben die Weltliebe überwunden, was aber nicht zwangsläufig heißen muss, dass sie sich von der materiellen Welt abgewendet haben. Es ist lediglich die Liebe zur Welt, ihre Begierden, Leidenschaften und Angewohnheiten, ihre Sinnes-Reize und vor allem auch ihre Emotionen, die sie unter völliger Kontrolle haben. Sie dienen nicht mehr der Welt, das heißt, sie dienen nicht mehr dem Fleischleib (das ist ja im engsten Sinne die Welt!), ihre Seele hat sich vom Fleisch-Sinn gelöst und ganz klar, unwiderruflich und kompromisslos dem innewohnenden Geist zugewannt. Diese geheiligten Brüder und Schwestern sind rein äußerlich kaum von den Menschen des Natürlichen Lebens zu unterscheiden.

Nun, was hat das mit dem Wissen zu tun? Auch die Heiligen und Geheiligten lesen die Bibel und nehmen dieses Wissen auf. Aber nicht mit dem Verstand wie die Natürlichen, sondern mit dem Herzen. Und wie geht das? Das geht so, dass man einfach das Gelesene nicht umrahmt, einfärbt oder unterstreicht, sondern dass man das sofort in den Alltagssituationen kompromisslos (!) umsetzt. Was man so umgesetzt hat, und vor allem im Hinblick auf die Liebe zu Gott und zu den Nächsten als werktätige Liebe getan hat, das ist die Voraussetzung dafür, dass der innewohnende Geist Gottes Licht ausschütten kann. Was ist Geistiges Licht? Dieses Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge und führt somit zur wahren Gotteserkenntnis. Das Licht ist Erkenntnis, Weisheit (angewendete Erkenntnis), Wahrheit und das Wort. Liest der Heilige nun in diesem Licht die Bibel, so nimmt er Wissen auf, das aber in der Seele gespeichert wird durch die Tat.

Nun stellt sich die Frage: Ist dieses Wissen Stückwerk? Nein, dieses Wissen ist kein Stückwerk. Denn wenn der Geist die Möglichkeit hat, sein Licht anzuzünden, das schöpft man aus dem Vollen, aus der innenliegenden Göttlichen Quelle und da kann niemand mehr von Stückwerk sprechen!

Johannes hat das seinen Brüdern geschrieben, welche einen ganz anderen Geistigen Stand erreicht hatten als die Korinther zur Zeit des ersten Briefes. Johannes schrieb ihnen: "Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben."

Ihr bedürfet nicht, dass euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung (Geist Gottes) euch über alles lehrt … Hier haben wir eine mächtige Verheissung, welche aber auch in Dir, mein lieber Freund und uns allen zur Realität werden kann und will! Nur darf zuvor unsere Liebe zu Gott und zum Nächsten kein Stückwerk unsererseits sein, sondern eine vom Geist Gottes geschenkte Kraft!

Ist diese Kraft einmal ausgeschüttet und die ganze Seele davon erfüllt, dann offenbart sich das Wort unseres Himmlischen Vaters Jesu: "Und es werden Ströme lebendigen Wassers von seinen Lenden fliessen"

Also: Was Gott tut, ist kein Stückwerk!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 30. März 2011

Das Wissen ist Stückwerk

Teil 1: Das Wissen ist Stückwerk!
Teil 2: Ist das Wissen Stückwerk?

Ich höre nun schon jemand im Hintergrund fragen: "Was soll das? Willst Du das, was klar in der Bibel steht in Frage stellen?". Keine Angst, mein Freund, antworte ich ihm, ich stelle nichts in Frage, was in der Heiligen Schrift steht. Aber: in der Bibel steht auch das Gegenteil, dass eben das Wissen kein Stückwerk ist. Und trotzdem ist das kein Widerspruch, wie wir noch sehen werden.

"Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk" (1.Kor 13,9). Nun zu wem sagt Paulus diesen bekannten Spruch? Zu den Korinthern. Und das sagt schon alles. Wie im Kontext des ganzen Briefes hervorgeht, ist die Gemeinde zu Korinth ein Sorgenkind Paulus'. Wer sind die Korinther? Paulus 'qualifiziert' sie im Anfang des Briefes. Da sind die 'Geheiligten in Christo Jesu', dann die 'berufenen Heiligen' und schlussendlich auch das Gros der Gemeinde, jene 'die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen'. Wie gross diese Gruppen waren, weiß ich nicht aber ich kann mir vorstellen, dass dieses Verhältnis etwa dasselbe war wie es heute auch der Fall ist. Denn von den damaligen Korinthern zu den heutigen Post-Korinthern gibt es überhaupt keinen Unterschied. Die Sorgen Paulus' zu den Damaligen und zu den Heutigen sind ebenfalls unterschiedslos dieselben. Herrschte damals Schwatzhaftigkeit, Unzucht und Parteinahme unter den Brüdern und Schwestern, so ist es heute nicht anders in den meisten Kirchen und Freikirchen. Und wie ich das erfahre, nicht nur in Mitteleuropa, auch in Südamerika.

Das gilt sicher nicht für die Geheiligten in Christo und den berufenen Heiligen, sondern für das Gros der Gemeinde. Auch ist der Brief im Hauptinhalt an eben diejenige Gruppe gerichtet. Nun – was hat das mit dem Stückwerk zu tun? Wir haben in den neuzeitlichen Gemeinden wie damals zwei Pole, zwei total konträre Gesinnungen. Da sind einmal die Heiligen und Geheiligten, also diejenigen, die ihr Leben nach dem Gesetz der Gnade führen auf der einen Seite und auf der andern Seite diejenigen, die 'an jedem Orte den Namen des Herrn anrufen'. Das sind diejenigen, die ihr Leben unter dem Gesetz des natürlichen Lebens führen. Was ist der Unterschied? Nun, darüber könnte man wieder Bände füllen, aber es ist auch kurz gesagt für jeden klar verständlich: Derjenige der unter dem Gesetz der Gnade ist, der hat seine Seele geheiligt und ist in der Lage, in jeder Lebenssituation den Willen Gottes zu erkennen und danach zu handeln. Dieser betet nie: "Herr, hilf mir bei meiner Arbeit!" Er dankt, dass er die Arbeit aus der Hand Gottes nehmen durfte und weiß, dass somit klarerweise auch Seine Hilfe unablässig bei ihm ist. Er braucht keinen Arzt, denn sein Glaube ist der des Geistes.

Derjenige, der noch unter dem Gesetz des Natürlichen Lebens steht, der hat wohl sein Leben Jesus Christus übergeben, lebt aber sich selber. Er bittet um Beistand, dass Gott ihm Hilfe bei seinen Entscheidungen gibt, weil er sich selber noch für vieles entscheiden muss. Geht mit seinem Leib etwas schief, so ist er auf den Arzt, seine Diagnose und seine Therapie angewiesen, alles natürlich unter Gebet, Flehen und Bitten. Der auf Natürliche Weise Lebende liebt die Welt fast genauso wie vorher wie er seinen Sinnes-Reizen, seinen Begierden und seinen Leidenschaften nachgibt. Er freut sich ebenso des Lebens und sagt "Gott hat uns diese schöne Welt mit allen ihren Annehmlichkeiten gegeben und die dürfen wir auch zu unserer Freude benutzen". Ist das falsch? Nein, es ist nicht falsch, ist aber eben das 'Natürliche Leben'. Das Natürliche Leben kennt und liebt beides: Gott und die Welt und ist somit in sich zufrieden.

Nur – diese Brüder und Schwestern haben ein Problem, das ihnen gar nicht bewusst ist. Ihre Seele ist noch auf den Fleischleib orientiert, ihre Seele ist Eins mit dem vergänglichen Leib. Der innewohnende Geist ist zwar erweckt, steht aber meist etwas isoliert da. Das wahre Licht der Erkenntnis kommt aber allein aus dem Geist. Ist der Geist nun durch die Liebe zur Materie geschwächt, dann kann Er Seines Amtes nicht walten, Er kann der Seele zu wenig Licht vermitteln. Was passiert nun? Die Seele sucht Erkenntnis und Wissen durch den Verstand statt durch das Herz. Das Aufnehmen von Wissen geschieht nun vom einfachen Bibellesen bis hin zum Theologiestudium an der Fakultät. Der Verstand ist uns gegeben für die Erkenntnis und das Leben mit der materiellen Welt. Durch ihn können wir die Materie begreifen und nutzen. Der Verstand aber ist nicht fähig, und muss auch nicht fähig sein, um das Geistige Leben, also das Unsichtbare, zu erkennen und zu verstehen. Dafür ist das Herz mit dem innewohnenden Geist da.

Da die Seele an die Materie gewöhnt ist, nimmt sie das Bibel-, das Gotteswissen auch auf die Materielle Art auf. Über den Verstand ins Gedächtnis, wo es dann von Situation zu Situation wieder mehr oder weniger treffend hervorgeholt wird. Dieses Aneignen von Wissen ist es, was Paulus mit Stückwerk bezeichnet. Dieses Wissen ist und bleibt immer Stückwerk! Jedenfalls solange wie wir leben. Nach dem Tod werden wir mit diesem Wissen zwar ein kleines Problem haben. Weißt Du warum? Weil dieses Wissen ganz einfach nicht mehr da sein wird. Dieses Wissen ist ja weniger im Herzen, als vielmehr in den Gehirnzellen gespeichert. Diese Gehirnzellen werden dann beim Tod des Körpers eine Zustandsänderung erfahren, sie sind dann einfach mitsamt ihrem verschwunden und damit für den ferneren Gebrauch nicht mehr verfügbar. So einfach ist das.

So gesehen ist das materiell aufgenommene Wissen absolutes Stückwerk. Und bei Menschen wie dieser Gruppe der einstigen und heutigen Korinthern mit ihrer Liebe und Hingezogenheit zum Vergänglichen ist eine andere Art des Wissens auch kaum möglich.

Ob nun das Wissen - oder sagen wir auch Weisheit – bei den Geheiligten in Christo und den berufenen Heiligen ebenso Stückwerk ist, diese Frage stellen wir uns nächsten Mittwoch.



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 23. März 2011

Seelenbeschauung und Geistesbeschauung (2/2)

Die Geistesbeschauung

Nachdem wir im letzen Aufsatz unsere Seele besser kennengelernt haben und wir nun bewusst daran sind, uns von den schlechten Eigenschaften, Gedanken und eigensinnigen Empfindungen zu trennen, so hat der bereits erweckte Geist Gottes in uns erst die Bedingungen gefunden, um zu wachsen. Es ist der Geist Gottes, nicht der Verstand, alles Geistige zu erforschen, sogar die Tiefen der Gottheit. Und das ist ja wohl klar, denn der Geist Gottes in einem jeden Menschen ist ein Teil von Ihm selbst! Dieser Geist Gottes ist Gott, ist Christus, ist Jesus und ist der Vater. Wenn wir nun von der Geistesbeschauung reden, so soll das heißen, dass wir auch Christus schauen oder gar Jesus oder den Vater schauen? Ja, genau das ist es.

Das stimmt sogar mit den zehn Geboten überein, wo es heißt, man soll sich kein Bildnis von Gott machen. Das ist auch nicht möglich, da Jesus, Christus oder der Vater ja nicht in einer äusserlichen Form in unserem Herzen lebt, sondern eben in Geistiger Form. Deshalb kann das Resultat dieses Sehens, dieser Beschauung auch nicht mit den fleischlichen Augen erfolgen, sondern nur mit den Geistigen. Es ist eine Kontemplation, also ein Gott-Schauen, ein Eingehen in Gott und Seine Eigenschaften. Das steht jedem Menschen offen, der einen geweckten Geist hat und jeder der diese Aufsätze liest, hat einen geweckten Geist. So wird die wunderbare Welt des Geistigen Reiches schon jetzt in diesem Erdenleben offenbar und der Geist Gottes manifestiert seine Wesenheit für jeden individuell. Die sieben Türen zu diesem Himmel sind die sieben Eigenschaften, oder wenn Du lieber willst, die sieben Urgeister. Ich nenne sie die sieben Urengel, aber diese Bezeichnungen tun nun wirklich nichts zur Sache.

In der Geistesbeschauung geht es darum, dass wir den Geist Gottes vernehmen, was er uns zu sagen hat. Das ist gar nicht so schwer, wie viele denken. Wir werden Gott besser kennenlernen, denn was man kennt, das kann man auch mit dem ganzen Herzen, der ganzen Seele und mit dem ganzen Denken lieben.

In unserer täglichen Übung befassen wir uns nun mit den einzelnen Eigenschaften, je eine Viertelstunde. Wichtig dabei ist die absolute Ruhe, denn nichts und niemand soll uns stören. Wir beten nicht, wir lesen nicht, sondern „meditieren“ oder besser gesagt: wir lassen uns die Erkenntnis über den betreffenden Gegenstand geben indem wir uns selbst die einzelnen Eigenschaften erklären. Das ist die göttliche oder himmlische Erziehungsmethode. Wir empfangen nicht Erkenntnis von einem Vortragenden, sondern der Vortragende fragt uns und wir sollen die Sache selbst erklären. Du fragst dich, wie denn das möglich sein soll? Keine Angst, es ist nicht so schwer. Wenn wir die Erkenntnis von aussen empfangen, ist es eine fremde Erkenntnis. Wenn wir diese aber selber erarbeiten, d.h. wenn sie von innen kommt, dann ist das unser Eigentum und nichts und niemand kann uns diese entwenden. Nicht einmal der Tod. Die Erkenntnis sitzt somit im Herzen und nicht im Kopf wie die Weltweisheit.

Wie wir die Erkenntnis auf diese Art selbst erarbeiten können, dafür sorgt nun der Geist Gottes Selbst. Nun wird auch klar, warum die Entledigung der Weltliebe und die Fleischbegierde derart wichtig war. Ohne das wäre es dem Geiste Gottes niemals möglich, sich zu regen!

Also, beginnen wir. Sitze entspannt und fern jeder Störung und erkläre nun einem imaginären Freund alles was Du weißt über den betreffenden Gegenstand. Während dem Du Dir dessen bewusst wirst, wirst Du ohne Dein Zutun neue Gedankenbilder erhalten, neue Erkenntnisse, neue Zusammenhänge. So dringst Du immer tiefer "in die Materie" ein und Du erlebst, wie das funktioniert, wenn Christus Dir etwas ins Herz legt.

Der erste Urengel

ist die Liebe. Die Liebe, von Gott im Herzen erweckt, ist die einzig wahre Liebe Gottes. Es ist die Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Die Bibel spricht auch von der „ersten Liebe“. Es ist auch die Liebe von Gott zu Dir, welche Dich diese Übung machen lässt und es fördert und stärkt damit dann Deine Liebe zu Gott. Es ist das Gottesbewusstsein, das in Dir Gestalt annimmt. Die Entsprechung der Liebe im Geistigen Leben ist der Vater.

Befasse dich täglich während etwa einer Viertelstunde mit der Liebe des Herrn und dir wird ein grosses, ja ein sehr grosses Spektrum eröffnet! Da das Himmelreich in uns ist, so sind auch diese Eigenschaften in uns. Sie möchten erkannt und geweckt werden!

Alle weiteren Eigenschaften sollen ebenfalls während etwa einer Viertelstunde beobachtet werden. Alle sieben Eigenschaften sollen etwa gleich stark im Herzen tätig sein.

Der zweite Urengel

ist das (geistige) Licht. Das Licht ist auch das Wort Gottes, die Wahrheit, die Erkenntnis und die Weisheit. Die Entsprechung des Lichts im Geistigen Leben ist der Sohn.

Der dritte Urengel

ist die Kraft, die Macht aus der Liebe und der Erkenntnis. Wie weiter oben schon erwähnt, sagt die Kraft: „Es werde“. Die Entsprechung der Kraft im Geistigen Leben ist der Heilige Geist.

Der vierte Urengel

ist die Ordnung Gottes. Das sind die Muss-Gesetzte der Natur wie Schwerkraft-Gesetz usw. Aber natürlich auch die Muss-Gesetze des Himmels, wie zum Beispiel, dass das Himmelreich im Herzen der Seele sich nur manifestieren kann, wenn es frei von Welttümlichkeit ist.

Der fünfte Urengel

ist der Ernst oder die Beharrlichkeit. Denn ohne Beharrlichkeit kann im Reiche Gotte nichts erreicht und erhalten werden. Das ist unsere Zuversicht: Was Gott beginnt, das führt Er auch zu Ende!

Der sechste Urengel

ist die Geduld. Ohne Geduld ist gar nichts möglich. Warum wir diese Geduld schon jetzt in unserem irdischen Probeleben uns aneignen müssen, sagt dir der Geist Gottes.

Der siebente Urengel

ist die Erbarmung. Die Erbarmung ist die Zusammenfassung der übrigen Eigenschaften in Einem. Die Erbarmung oder die Barmliebe ist das edelste, das eine menschliche Seele in sich spüren darf. Mit dieser Barmliebe für alle unsere Mitmenschen (eben auch für Feinde und Widersacher) ist der Himmel bereits offen.

Für diese, wie auch für die Übung der Seelenbeschauung ist es ganz wichtig, dass unsere Seele frei von irgendwelchen weltlichen und fleischlichen Einflüssen ist. Wenn die Weltteufel noch einen grösseren Anspruch auf dich haben, so kann das nur schwer funktionieren. Wenn du deine Seele in irgendeiner Weise erregt hast oder ein Zerwürfnis mit einem Nächsten hast, so wird es kaum möglich sein, die Erkenntnis- und Empfindungs-Bilder des Geistes Gottes zu sehen und zu verstehen.

Die Seele muss einem See gleichen, dessen Wasseroberfläche ganz ruhig, ohne Bewegung ist. Dann siehst du ja auch zweierlei: erstens dein Spiegelbild ganz klar und deutlich und zweitens siehst du auch in die Tiefe, den Grund. Ist aber das Wasser in Bewegung, so siehst du den Grund nicht mehr und dein Spiegelbild ist ein entstelltes Zerrbild.



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.