Mittwoch, 24. August 2011

Der Geist streitet wider das Fleisch

In der Dreiheit von Körper, Seele und Geist gibt es zwei äusserst interessante Aspekte.

1.       Der Geist in der Beziehung von Körper und Seele

2.       Der Leib in der Beziehung von Seele und Geist,

Demgegenüber gibt es etliche Philosophien und Lehren, besonders in der alternativen Heilkunde, welche die Ausgeglichenheit von Körper, Seele und Geist anstreben und beüben, also genau das Gegenteil von dem, was die Heilige Schrift lehrt. Nach dem Heiligen Wort kann es kein Ausgeglichen-sein geben, sondern es herrscht der Kampf, der Streit, vom Geist gegen das Fleisch vor. Paulus macht dieses Kämpfen  im Römerbrief in den Kapiteln 7 und 8 deutlich. "Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich."

Wenn der Mensch in einer Dreierbeziehung lebt - ich meine das in Geistiger Hinsicht! – dann ist dieser schon erwähnte Kampf an der Tagesordnung und der gläubige Mensch hat dann seine liebe Not, weil er das, was er nicht tun will, tut und das, was er tun will, nicht tut. Dieser die Seele zermürbende Kampf hat schon oft Depressionen nach sich gezogen.

Paulus hat uns im Römerbrief gesagt, dass es so ist, dass im Fleisch nichts Gutes wohnt und die Sünde aus dem Fleisch kommt. Hier wollen wir sehen, warum das so ist. So wollen wir die Beziehung der einzelnen Aspekte dieser Dreiheit untereinander etwas näher beschauen und vor allem, welche Wesenheit die einzelnen Aspekte haben, was dann schlussendlich unser Ich, also den ganzen Menschen, ausmachen.

Der Geist

Beginnen wir beim wichtigsten Teil, dem Geist. Unter dem Geist kann man ja irgend einen Geist, irgend ein unsichtbares Wesen vorstellen. Und das ist auch so, es kann in der Tat irgend ein Wesen aus der anderen Welt darstellen. Wir aber reden immer, wenn wir vom Geist reden, vom Geiste Gottes. Also dem Teil Gottes in uns, welcher das Ebenbild des Schöpfers darstellt. Dieser Geist Gottes ist in einem jeden Menschen, sei er Moslem, Hindu oder Christ. Nur ist dieser Geist Gottes lediglich als unscheinbar kleines  und unmerklich vorhandenes "Samenkorn" vorhanden. Man könnte auch sagen, es ist ein Geistfunke, der unmerklich dahin glimmert bis er entfacht wird.

Die Seele

Die Seele stellt unser eigentliches Ich dar. Wir sind die Seele, ein inkarniertes Wesen, welches schon vor der Geburt in diese Welt bestanden und gelebt hat. Mit Sicherheit aber noch nie auf dieser Erde. (Hiermit distanziere ich mich klar und deutlich von jeder Reinkarnationslehre!) Unsere Seele, also wir, waren einst gefallene Engel, welche auf dem Weg der Wiedererlangung der Seligkeit in Gott sind.

Ob nun unsere Seele entweder als Folge der Naturseelenentwicklung aus der Natur als Mensch hervorgegangen und als Krone der Schöpfung inkarniert oder als viel ältere Seele, welche die Naturseelenentwicklung schon länger hinter sich hat, als Sternenkinder die Erdenschule besuchen, ist einerlei.

Die Seele, also unser Ich, ist in dieser Dreierbeziehung das zentrale Organ, wenn ich das etwas profan ausdrücken darf. Der Seele steht die Entscheidung zu, welche Kräfte schlussendlich zum Zuge kommen. Aber sehen wir weiter:

Der Körper, das Fleisch

Der materielle Körper ist ein vorübergehendes "Phänomen", mit welchem die Seele in seiner ewigen Existenz in Berührung kommt. Mit der Menschwerdung wird die Seele in dieses Fleisch, in die Materie gezwängt und hat nun eine kurze Zeit damit zu leben, damit sie einzigartige Erfahrungen machen kann. Die Struktur der Materie entspricht in keinerlei Hinsicht der Struktur der Seele oder gar des Geistes, aber die Seele muss sich zwecks Verselbstständigung mit der Materie auseinandersetzen.

Deshalb hat, vom Schöpfer so vorgesehen, die Materie für die Seele einen einzigartigen Stellenwert. Aus der natürlichen Sicht der  Seele ist der Leib und damit die Materie wichtiger und von scheinbar grösserer Anziehungskraft als der Geist, welche ja nur als schwacher Geistfunke, oder als ungekeimtes Samenkorn vorhanden ist. Das kommt daher, weil die Reinheitsstruktur der Seele näher derjenigen der Materie ist, also ähnlicher ist und die Reinheit des Göttlichen Geistes doch einen wesentlich grösseren Unterschied ausmacht.

Die Materie selbst, wie eben auch der menschliche Körper, ist im Grunde nichts anderes als Geist. Nur ist dieser Geist noch derart unrein, dass er gefestigt und eben als Materie gefangen ist. Aber trotzdem geht von der Materie eine gewaltige geistige Kraft aus, die nicht zu unterschätzen ist und welche nur allzu oft dem Menschen zum Unheil gereicht. Die argen und unreinen Geistwesen, welche die Materie ausmachen, sind Spezifikalpartikel Satans.

Wenn wir nun das in Relation bringen, so ist der Leib, der Körper als Teil des Menschen ein Derivat Satans. Oder wenn Du willst, du bist mit dem Fürsten dieser Welt von Natur aus verbunden, ob Du willst oder nicht. Und mit dem Fürsten dieser Welt verbunden zu sein, bedeutet auch mit dem Vergänglichen, mit der geistigen Finsternis, ja mit dem Tod verbunden zu sein.


In einer Weissagung von Renate S. kommt dieser Sachverhalt ganz deutlich und klar zum Ausdruck:  "Der satanisch geprägte Leib, diese luziferischen Elemente wollen nicht heimgeführt werden, und äussern sich als ein eigenständiges Wesen, das sich nicht mit der Seele einen will. Die Seele wiederum beschäftigt sich mit körperlichen Gebrechen, das sich in Schmerzen, in Spannungen, äussern kann, das heisst, der satanisch geprägte Leib nötigt die Seele ,sich mit den Gebrechen zu beschäftigen. Die Seele ist dann regelrecht überfordert sich zusätzlich mit dem Geist zu einen, und versucht wohl ein Gleichgewicht zwischen Leib, Seele, Geist herzustellen, doch der Böse schläft nicht. Schleicht umher wie ein hungriger Löwe, und stellt jedes Kind von Mir unter Beobachtung; Wartet lauernd, verbissen zäh auf einen Fehler von Meinen, und schlägt dann zu." (19. Aug. 2011 "Kommet an mein Vaterherz" ganzer Text)
Die Seele, welche sich nach der Materie ausrichtet lebt nach dem Gesetz des Natürlichen Lebens, was auch das Gesetz der Sünde ist.  

Der Geist in der Beziehung von Seele und Leib

Die Seele hat also eine natürliche und Gott gewollte Beziehung zum Leib, dem sogenannten Fleisch. Die Seele von sehr feinen ätherischer Struktur hat eine Verbindung zu den Organen des Körpers durch die Nerven. Je fester nun die Seele sich mit dem Körper verbindet, desto straffer sind die Nerven angespannt, etwa so wie eine Telefonleitung, die sehr viel gebraucht wird, sehr nahe an der Kapazität angelangt ist. Ein reger Nervenverkehr, bei dem alle möglichen Reizerregungen in hohem Masse die Seele erreichen und das Herz mit allen diesen Eindrücken und Empfingen belastet, kommt der auch im Herzen wohnende Geistzwangsläufig ins Hintertreffen, zumal ja seine Verbindung zur Seele noch gar nicht richtig hergestellt ist. Die grösste Gefahr der Reizerregungen, welche die Seele verarbeiten muss besteht darin, dass die Seele allmählich selbst fester und fester, sprich: mehr und mehr materialisiert wird und viel von den ätherischen Eigenschaften einbüsst. Ist dieser Fortgang schon fortgeschritten, so wird es dem Geist bei dessen Erweckung immer schwieriger, sich mit der Seele zu verbinden oder anders gesagt, dem Geist wird es fast unmöglich, der Seele noch irgend ein Licht zu geben.

Die Seele, welche sich ganz der Materie hingegeben hat, hat kein Licht für das Leben nach dem Ableben des Körpers. Für die materialisierte Seele ist mit dem Tode alles aus und will man etwas über das Geistige Reich oder das Geistige Leben sagen, so antworten sie kurz und bündig: "Ich glaube nur was ich sehe". Der Göttliche Geist ist im Herzen gefangen und kann sich kaum regen und vermag nicht, in irgendwelche Probleme des Alltags ein auch nur ganz kleines Licht zu geben. Diese Zweierbeziehung von Seele und Körper ist bei neunundneunzig Prozent aller Menschen das normale Leben.

Der Leib in der Beziehung von Seele und Geist

Etwas ganz anderes ist es, wenn die Seele eine lebendige Beziehung mit dem Geiste Gottes hat.

Hat die Seele einmal die totale Umkehr geschafft, ist also durch alle Kämpfe von den Bindungen des Fleisches, der Materie losgekommen, so findet eine grosse Wandlung auch im Körper, also im Fleisch mit allen seinen Organen statt. Wenn die Seele auf die Kräfte des Geistes ausgerichtet ist, so strömen diese Kräfte aus dem Herzen durch das Fleisch in die Aussenwelt. Diese Kräfte sind von den höchsten vibrierenden Energiewellen, welche das Fleisch durchdringen und weil diese Energie pure Liebe und pure Harmonie ist, so finden sich die Auswirkzungen auch im Körper. Das Resultat ist nicht nur totale Ausgeglichenheit, sondern totale Gesundheit. Die unreine und unflätige Geisterwelt der Materie verliert jegliche Macht und Kraft und ist nicht mehr fähig, der Liebe und Harmonie vom Göttlichen Geist ausgehend, zu widerstehen. 

Ausgeglichene Körper-Seele-Geist Beziehung

Nun kommen wir der Sache auf den Grund. Nun wollen wir klären, warum die Christen und Nachfolger Jesu in der Lage sind, das zu tun, was sie nicht wollen und das nicht zu tun, was sie wollen. Wenn Paulus sich über zwei Kapitel mit diesem Problem auseinandersetzt, so hat er es mit den Römern mit denjenigen Menschen zu tun, welche eine mehr oder wenige ausgeglichene Beziehung zwischen Körper, Seele und Geist haben.

So ist es auch heute. Schauen wir mal in eine x-beliebige christliche Gemeinde. Alle glauben an Gott, an Jesus Christus und an die Sündenvergebung durch den Kreuzestod Jesu. Alle sagen Jesus hat mich freigemacht, alle sagen sie seien wiedergeboren und alle sagen, sie hätten den Kampf  mit dem Fleisch und alle sagen, sie täten das was sie nicht wollen.

Natürlich ist der Kampf mit dem Fleisch mit seinen Begierden und Leidenschaften kein Kinderspiel und keine Sache von ein paar Wochen. Dieser Kampf dauert bis zur völligen geistigen Wiedergeburt und erst dann, wenn "die neue Kreatur" entstanden ist, ist dieser Kampf vorüber.

Nun aber: solange wir noch im Kampf mit den Mächten und Gewalten sind, welche die Materie ausmachen, solange werden wir nicht wiedergeboren. Also ein Gordischer Knoten?

Bei Gott ist ja bekanntlich nichts unmöglich, aus dem Lösen von Gordischen Knoten.

Wenn die Seele sagt, ich tue was ich nicht will und ich tue nicht was ich will, so gibt sie zu, dass sie den Mächten des Fleisches unterlegen ist. Paulus in Epheser 6: "Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut,  sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern."

Das Hauptproblem ist wohl dies, dass wenn man diesen Mächten den kleinen Finger gibt, dann nehmen sie die ganze Hand. Deshalb gibt es eigentlich nur eine einzige Lösung: Hände weg von aller Materie, soweit sie nicht dem Erhalt des Leibes dient. Die Liebe zur Welt, die Liebe der Erregung durch alle die Welt-Reize und das Erfüllen der Begierden sind ja alles Postulate, von welchen uns das Neue Testament immer wieder und eindringlich warnt.

Wenn wir nicht bereit sind, hier mit knallharter Konsequenz unser Leben in den Griff zu bekommen, wenn wir nicht willens sind, alles Materielle fahren zu lassen, werden wir immer in diese Kämpfe gebunden sein. Zuerst also ist es unser ureigenster Wille, welcher rigoros in dieser Dreierbeziehung die richtige Richtung vorgeben muss. Die wichtigste Bindung an die Welt sind heute die elektronischen Mittel, allem vorab das systembeherrschende Fernsehen. Wer hier der Welt die Hand reicht, wird niemals von ihr freikommen und wird noch jahrelang jammern "ich tue was ich nicht will".

Der Welt dienen heißt eigentlich, unserem Leib dienen. Jede Gefälligkeit, welche wir dem Leib tun, ist ein Dienst für den Fürsten dieser Welt, welcher sich wieder bedanken wird. Sind wir, also unsere Seele, auf der Seite des Geistes, dann sind die Neigungen, Interessen und die Gewohnheiten genau zu analysieren und zu beobachten. Sind wir auf der Seite des Geistes, dann sind wir auch in einer direkten Beziehung mit dem Himmlischen Vater, der uns zu jeder Zeit das nötige Licht gibt um die Abhängigkeiten der Materie zu erkennen und uns auch die Kraft gibt, von diesen Abhängigkeiten freizukommen. Aber nur, wenn wir wirklich wollen!

Die Bibelbeziehung zu Gott

Haben wir aber lediglich eine Bibelbeziehung zu Gott, so haben wir vor allem das Wissen von all dem, was ich bis jetzt geschrieben habe. Das Wissen alleine aber hilft uns nicht, die Materie, die Welt zu überwinden und wir werden Zeit unseres Lebens auf dieser Erde in der Lage sein zu sagen: "Ich tue was ich nicht will". Mit dem reinen Bibellesen hat noch niemand die Welt überwunden. Es braucht die direkte Verbindung mit dem im Herzen wohnenden Christus. Der reale Geist Gottes ist es allein, der unserem Bestreben hilft, das zu tun, was wir wollen und das nicht zu tun, was wir nicht wollen.

Ist unsere Beziehung zu Jesus so ausgeprägt, dass wir ohne Unterlass Seiner Heiligen Gegenwart bewusst sind, auch während wir in unserem Alltag mit der weltlichen Arbeit beschäftigt sind, so lebt nur der eine Wunsch im Herzen: Dass jeder Gedanke, jedes Wort und jede Handlung nur aus dem Herzen Gottes kommt. Sind wir vom Wunsch beseelt, für jeden Gedanken, jedes Wort und jede Handlung nur den Willen Gottes zu erfahren und zu tun, dann werden wir mit der Kraft gestärkt, die Welt zu überwinden. Wir bekommen das nötige Licht für alle die geistigen Zusammenhänge mit denen wir uns auf dieser materiellen Welt auseinandersetzen müssen.



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


Mittwoch, 17. August 2011

Facebook-Konto endgültig löschen

Psalm 1 oder: Facebook-Konto löschen

Auch wer kein Facebook-Konto hat, darf sich den folgenden Aufsatz trotzdem zu Gemüte führen. Solltest Du jedoch nicht wissen, was ein Facebook-Konto ist, so mache Dir nichts draus, Du hast nichts verpasst! Lese einfach unten weiter.

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Ein Facebook-Konto definitiv zu löschen, ist gar nicht so einfach. Facebook legt viele Steine in den Weg, um es vom Computer fernzuhalten, wenn man einmal nur aus "Gwunder" sich damit auseinandergesetzt hat. Nun aber wird es einfach, klicke nur nachfolgenden Link an. Dieser übernimmt die Daten Deines Kontos und Du brauchst dann noch zu bestätigen. Ab sofort ist Dein Konto deaktiviert, wird aber erst nach 14 Tagen automatiosch gelöscht.

Deshalb bleib Dir treu und wähle Dich zwei Wochen nicht mehr auf Facebook ein, sonst ist die Löschung aufgehoben. Alle Beiträge und Fotos sind dann unwiederbringlich gelöscht und verloren. Hier also der Link:


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Auch ich habe mich aus Neugier mit dem Facebook befasst, in der Meinung, dass man dieses "soziale Netzwerk" vielleicht sogar missionarisch einsetzen könnte. Aber weit gefehlt! Das Niveau der Konversation ist derart tief, dass man unmöglich von geistig höher stehenden Dingen reden (oder eben schreiben) kann.

Es dauerte dann auch nicht lange, bis ich darauf angesprochen wurde, dass ich, der ja ständig von der Manipulation des Volkes durch das Fernsehen warne, nun mich mit dem Virus Facebook angesteckt habe. Nun, ich habe aber bald gesehen, um was es geht und deshalb ist mein Mitmachen Geschichte und die Welt muss auf meine Präsenz verzichten.. Aber warum?  

Psalm 1 gibt Auskunft:

"1) Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen, 2) sondern hat Lust zum Gesetz des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. 3) Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbächen, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das gerät wohl. 4) Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreuet. 5) Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gerichte, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. 6) Denn der Herr kennet den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergehet".  

Ebenso wie das Fernsehen und alle die Zeitungen, Journale und das Radio ist das Facebook ein Stammtisch, ein Zentrum, wo die Spötter sitzen. Das heißt nicht, dass direkt mit unflätigen Reden über Gott hergezogen und direkt gespottet wird. Der Spott äussert sich darin, dass die Sinne des Beteiligten auf die kurzlebige Welt, das törichte Weltliche, auf die vergängliche Materie gerichtet wird. Wenn sich die eh schon überforderte Seele statt mit geistigen Dingen zu befassen, sich mit diesen weltlichen Dingen abgibt, so wird sie über kurz oder lang selbst mehr und mehr materialisiert. Ist eine Seele zu fest in der Materie verankert, so hat das geistige Licht bald einmal keine Möglichkeit mehr, sich zu offenbaren. Und ohne geistiges Licht ist die Seele verloren. Denn sie glaubt in dem Zustand der geistigen Finsternis, dass mit dem Tod alles aus sei und ein Weiterleben absolut unmöglich. Wird sie aber dereinst feststellen müssen, dass der Tod eben nicht ein Nichts bedeutet, sondern das Leben weitergeht, dann wird sie ein großes Problem haben. Sie wird sich in der Geistigen Welt nicht zurechtfinden können.  

In allem, was da mit diesen weltlichen Medien geboten wird, ist die Quelle der nervlichen Erregungen der Seele immer im Aussenleben zu suchen. Und das ist, was David in seinem Psalm deutlich zum Ausdruck bringt.  

Die Lust am "Gesetze des Herrn" und davon zu reden, das ist das Innenleben. David sieht die Quelle der Lebensenergie in seinem Inneren, im Herzen. Das ist genau das Gegenteil. Fliesst die Lebenskraft von innen nach aussen, so wird die Mitwelt von dieser Lebensenergie erfasst. Fliesst aber die Lebensenergie von aussen nach innen, so wird das Innen (die Seele) von der fremden Lebenskraft der Mitwelt erfasst. Und da dieser Einfluss – im wahrsten Sinne des Wortes –niemals harmonisch sein kann, wird die Seele und im Nachhinein auch der Körper mit Disharmonie "geimpft". Daraus erfolgen dann die seelischen und körperlichen Krankheiten.  

Nicht so bei David und all jenen, die ihr Leben nicht von aussen, sondern von innen lenken lassen. Die Kraftquelle ist dann Harmonie pur, ist Göttliche Liebe, Göttliches Licht und Göttliche Kraft. Mit dieser Lebensenergie oder Lebenskraft ist das seelische Gleichgewicht gewährleitet und es ist praktisch keine Krankheit, weder seelisch noch körperlich, mehr möglich. Aber eben, das bedingt natürlich schon eine gewisse Konsequenz in der Lebensführung, die sich von derjenigen der Weltmenschen gänzlich unterscheidet. Es kann dann nicht ausbleiben, dass die Welt einem nicht mehr folgen kann und ihn ihrer Gesellschaft richtiggehend ausstösst. Ein Nachfolger Jesu, der den oft steinige Weg mit willensfester Konsequenz geht, wird von der Welt, von den Materien-Seelen, nicht mehr verstanden. Mit Menschen, die nach dem Gesetze der Gnade leben, wollen diejenigen, die die Gnade ablehnen, also die erwähnten Spötter oder Gottlosen, nichts zu tun haben.

Die äußeren Reizquellen, da wo sich die Seele die nervlichen Erregungen beschafft, sind im Grunde genommen nicht materielle, sondern ebenfalls geistige Einflüsse! Weil diese Geistigen Mächte derart unrein und noch wenig entwickelt sind, können sie sich leichter über materielle Formen dem Menschen nähern, der sich für diese Einflüsse öffnet. Jeder Mensch, ob nach dem Geistigen oder dem Gesetze des Naturlichen Lebens lebend, ist zu jeder Zeit im direkten Kontakt und direkter Verbindung mit dem unsichtbaren Jenseits. Und zwar ob er das will oder nicht und ob es ihm bewusst ist oder nicht! Die Frage ist jeweils nur, auf welcher Stufe der Geistigen Entwicklung die jenseitige Mächte sind.

Nun kann sich aber niemand damit herauswinden, in dem er sagt, 'meine Verbindung ist halt eine schlechte'. Es liegt immer in der Hand des Menschen, bzw. der Seele, mit wem sie sich einlässt. Sitzt man nun da, wo die Spötter sitzen, wird man selber zum Spötter, ruft man aber Jesus Christus an, so steht man unter Seinem Licht. Jedem das Seine. Darum noch einmal zur Erinnerung:  

Das innere Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge!

Nun, mein lieber Bruder und meine liebe Schwester, mit dem endgültigen Auflösen des Facebook-Kontos ist natürlich auch das Auflösen des Sitzplatzes in der Runde der Spötter gemeint, wie auch immer sie sich zeigen! Das Innere Licht wird Dich führen und wird Dich leiten und Dir die nötige Erkenntnis geben. Aber sei bestrebt, nicht mit beiden Beinen zu hinken, das heißt, nicht mit Jesus Christus zu rechnen und Ihn um Hilfe zu bitten, während Du Dich weiterhin am weltlichen Leben erfreust. Beides geht nicht!

Mittwoch, 10. August 2011

Symbol oder Markenzeichen?

Die Rede ist vom Kreuz. Das Symbol des Kreuzes ist für jeden Christen heilig und unantastbar. Natürlichen, weltlichen und damit materieorientierten Menschen aber ist es ein Ärgernis und schämen sich, wenn man nur vom Kreuz spricht.
Doch welche Kraft hat dieses symbolische Kreuz, das nicht nur in den Kirchen angebracht ist?  Man findet es auch an den Wänden vieler Wohnungen, am Strassenrand, wird als Tätowierung in die Haut gestochen oder als Schmuckanhänger am Hals getragen. Das Symbol des Kreuzes ist im Volk mehrheitlich beliebt und gehört schon seit eh zu unserem Kulturkreis. Als nun vor einiger Zeit von der EU diktatorisch verfügt wurde, dass an öffentlichen Orten die Kreuze verschwinden müssen um die nicht das Kreuz liebenden Mitbürger anderer Religionen nicht zu erzürnen, gab es einen gewaltigen Aufschrei auf dem Kontinent. Das Volk hängt am Symbol des Kreuzes, das ist spätestens ab jenem Zeitpunkt erwiesen.
Doch – welche Kraft hat das Kreuz als Symbol? Sind damit auch die christlichen Werte im Geiste des Volkes verbunden und wird Der damit geehrt, welcher einst das Kreuz für uns gefallene Menschen trug?
Es gibt wohl auf der ganzen Welt keine Religion welche den Glauben trotz ihrer Symbole nicht derart verleugnet wie die christliche Religion. Aber eben – Religion hat ja mit dem Glaubensleben nichts zu tun. Jedenfalls sind die christlichen Werte schon lange nicht mehr vorhanden. Man denke nur an die vorgeburtliche Kindertötung und so vieles andere, was nicht von Gott, sondern vom Widersacher kommt, was ich gar nicht aufzählen möchte. Darum: Welche Kraft oder welchen Wert hat das Kreuzsymbol? Überhaupt keinen! Darum kann es auch ruhig von den öffentlichen Orten verbannt werden.


Das Kreuz als "Markenzeichen"


Zugegeben, diese Bezeichnung ist etwas profan, trifft aber, wie wir noch sehen werden, den Nagel auf den Kopf. Einem Markenzeichen werden verschiedene Eigenschaften zugeordnet, wie das eben auch bei Christen, oder genauer ausgedrückt, bei Nachfolgern Jesu geschieht. Diese Haupt-Eigenschaft ist eben das Kreuz. Aber nicht das Kreuz als Symbol, sondern das Kreuz, das man trägt.
Jesus hat uns eingeladen, das Kreuz zu tragen. Aber nicht nur das Kreuz tragen, sondern auch an eben diesem Kreuz sterben sollen wir! Die wahre Demut ist nicht anders zu erlangen als durch das Tragen des Kreuzes, das uns Jesus selber auf die Schulter legt. Deshalb sollen und dürfen wir auch für dieses Kreuz danken und – wenn wir noch kein Kreuz zum Tragen haben, sollen und dürfen wir auch darum bitten! Der Weg des Gehorsams ist der Weg nach Golgatha.
Deshalb ist das Kreuz ein Markenzeichen, weil es ein markantes Zeichen ist, das die wahren Nachfolger Jesu "auszeichnet", was sie gemeinsam haben. Sie tragen dieses Kreuz nicht öffentlich, nicht als Show, sondern ruhig und still mit Dankbarkeit. Auch wenn Jesus sagt, dass Sein Joch sanft und Seine Last leicht ist, so kommt es doch einem manchmal vor, dass diese Last trotzdem recht auf die schwachen Schultern drücken kann. Vor allem dann zu Beginn, wenn man dieses Kreuz eben mal schultert und die ersten Schritte versucht zu machen. Dann kann es öfters mal vorkommen, dass man strauchelt oder fällt. Aber jedesmal ist Jemand hier, der beim Aufstehen hilft und uns begleitet, bis wir am Hügel von Golgatha angekommen sind.
Was ist denn dieses Kreuz? Eine Aufzählung, welcher Art das Kreuz sein kann, bietet uns die Bergpredigt. Prinzipiell aber sind es vier verschiedene Art und Weisen, welche Prüfungen für uns vorgesehen sind. Zum einen kann es gesundheitlicher Natur sein, mit Krankheiten oder Behinderungen, zum andern kann sie mehr wirtschaftlicher Natur sein, also der Armut. Eine weitere Art dieses Kreuzes kann ein Mitmensch sein, der uns das Leben schwer macht, vielleicht sogar der Lebenspartner. Und zuletzt können wir selbst, das heißt unser Fleisch, das Kreuz darstellen. Nämlich dann, wenn wir damit zu kämpfen haben, dass wir "das tun, was wir nicht wollen und das nicht tun, was wir wollen". Wenn sich das Fleisch der Heiligung der Seele querstellt, was es ja fast immer tut, dann haben wir ein schweres Kreuz. (Ich gehe darauf in einem der nächsten Aufsätze ein).
Der Zweck des Kreuzes, wie es auch immer aussehen soll, ist, gegen unser eigenes Ich, unseren inewohnenden Trotz anzugehen, das heißt, zu erleben, wie schwach wir sind. Unser ganzes Unvermögen muss uns bewusst werden um auch den letzten Rest an Stolz los zu werden. Und dann, wenn wir unsere eigene Schwachheit einsehen, erst dann, wenn wir wirklich die ganze Hilfe nur von dem Einen erwarten, dann erhalten wir die wahre Demut. Und in dieser Demut erst kann der Geist Gottes in uns Gestalt annehmen und leben, was unser Bruder Paulus mit diesen Worten umschrieb: "Nicht ich lebe, Christus lebt in mir!"
Deshalb noch einmal. Das ist das Zeichen, das die Nachfolger Jesu auszeichnet. Den zu lieben, welcher uns das Leben schwermacht, aber mit Göttlicher Liebe, mit Göttlicher Erbarmung lieben, alles zu verzeihen und diesem Kreuz nicht davonlaufen, sondern dankbar sein, dass Jesus dieses Kreuz für uns erwählt hat! Er Selbst gibt uns die Kraft, und wie in jeder Not, so ist auch in dieser Not ein großer Segen enthalten, der dann am Endpunkt, auf dem Hügel der Schädelstätte, offenbart wird.
Ist es ein gesundheitliches Problem, das uns drückt, so tragen wir auch das mit Dankbarkeit und Liebe. Jesus hat mehr gelitten als wir je zu leiden haben, darum soll es uns eine Freude sein, durch das bisschen Leiden der darauf folgenden Auferstehung des Christus in uns zu harren!
Auch die Armut, das heißt, wenn man nicht alle materiellen Wünsche befriedigen kann oder sogar noch halbwegs hungern muss, so ist das mehr ein Segen als ein Leiden. Immer, wenn unsere Seele nach Aussen schaut, dann kostet es Geld. Egal was es ist, das materielle System ist so ausgelegt, dass mit unseren materiellen Wünschen stets der Geldkreislauf am Leben erhalten wird. Fehlt uns das Geld, so werden wir darin bewahrt, materielle Wünsche zu realisieren, welche doch nur ein Teil der Illusion ist, was die Weltmenschen als Leben bezeichnen. Alle Göttlichen Gaben kosten kein Geld, wie auch das Werk der Nächstenliebe nur in den seltensten Fällen etwas mit Geld zu tun hat. Nehmen wir die Armut mit Dankbarkeit und als fürsorgende Liebe unseres Himmlischen Vaters entgegen, dann offenbart sich auch bald darin der grosse Segen!
Ist aber unser Kreuz unser Fleisch mit allen unseren Begierden und Leidenschaften, dann haben wir wohl ein schweres Kreuz. Mehr oder weniger haben alle Menschen damit zu kämpfen. Mehr zu kämpfen haben diejenigen, welche ein ganzes Leben in der Sünde gesuhlt haben und deren Seele mit vielen Narben bedeckt ist. Aber auch dieses Kreuz kann getragen werden, weil Jesus auch um diese Nöte weiß und uns ja niemals damit alleine lässt sondern auch mit diesem Kreuz einen wunderbaren Segen bereit hält. Auf diesen Punkt werde ich, wie schon erwähnt, in einem der folgenden Aufsätze genauer eingehen.
Nehmen wir das Kreuz ohne Murren, aber mit Liebe und im Gehorsam an. Tragen wir nicht das äußere, sondern das innere Kreuz, dann sehen plötzlich unsere Mitmenschen das innere Kreuz auch von ausserbalb!


 Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.









Mittwoch, 3. August 2011

Die zehn Gebote (10)

Das zehnte Gebot 
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat."


In natürlicher Hinsicht steht dieses letzte Gebot wiederum für das, wie es geschrieben steht. Das Verlangen oder das Begehren steht auch für den Neid, dessen wir uns enthalten sollen, und dem Nächsten das gönnen, was er hat. Sind die heute so wichtigen Statussymbole des Nachbarn auf einem höheren materiellen Wert, so soll es nicht das innerlich wurmende Begehren oder eben das heisse Verlangen sein, dieses zu übertreffen oder gar Frau, Angestellte oder Sachwerte ihm abspenstig machen zu wollen. Wie oft ist das Begehren nicht ein materieller Sachwert, sondern vielmehr das Ansehen. So gründet ein Entscheid zu einem Autokauf zum Beispiel nicht selten darauf, dieses Ansehen des Nachbarn oder Arbeitskollegen zu übertreffen mit dem Leasen eines noch teureren Autos. Selbst der Missgunst eines beruflichen Erfolges eines Nächsten fällt unter dieses Gebot. Ist ein Arbeitskollege an unserer eigenen Stelle weiterbefördert worden, so erfüllt es uns mit – Freude oder Neid?  


Bei der Geistigen Sichtweise aber begründet sich dieses Gebot viel tiefer und umfassender. Hier geht es vor allem um das Verlangen und um das Begehren selbst. Das Verlangen und die Begierde kann man auch als die Liebe bezeichnen. Denn da wo das Verlangen und das Begehren, dort ist auch die (Vor-) Liebe und wo die Liebe ist, ist auch das Interesse und damit ebenso die ganze Aufmerksamkeit. Dies alles bezeichnen wir auch als die Energie, oder die Lebensenergie. Geht diese Energie nun vom Fleisch aus, also von den Wünschen der fünf Sinnesreize, so bedrängt sie die Seele diese zu realisieren. Die Seele wird nun  seiner Kraft, seiner Energie beraubt, weil alle Sinnesreize die Seele zur gleichen Zeit bestürmen und alle fünf Sinne ihr einen Liebes-, beziehungsweise einen Interesseanteil abverlangen. Dass die Seele damit eines Tages nicht mehr fertig wird, liegt auf der Hand. Sie wird ausgelaugt, ist gestresst und die Folgen sind sehr oft Depression und Burnout.
Der Energiefluss vom Aussenleben hin zum Innenleben führt in eine Sackgasse. Die Liebe und das Interesse, vom Aussenleben geweckt (was ja typisch auch bei der Produkte-Werbung geschieht) ist das bekannte materielle Leben, was geistig gesehen, eine vermateriellisierte oder verweltlichte Seele zur Folge hat. Eine auf die Materie (Aussenleben) ausgerichtete Seele kann aber niemals vom und durch den Geist Gottes wiedergeboren werden. Wie wir das schon in früheren Aufsätzen erörtert haben, muss der Energiefluss der Liebe, des Interesses und der ganzen Aufmerksamkeit total und konsequent umgekehrt werden. Alle Wünsche (Verlangen und Begehren) dürfen dabei nicht mehr vom Fleisch, sondern vom Geist Gottes im Herzen ausgehen und die Realisation dieser Wünsche sucht nun die Seele mit eben derselben Kraft dann in der Aussenwelt zu realisieren. Der Kraftfluss fliesst somit von Innen nach Aussen und die Seele wird nicht mehr von aussen her gestresst.
Diese Wünsche und das Drängen, die von innen, das heißt vom Herzen ausgehen, sind in der Intensität viel, viel schwächer als diejenigen vom Fleisch. Diese Wünsche, die wir als schwaches, leises Ziehen verspüren, das ist der Wille Gottes, das ist das Wirken des Geistes Gottes, oder wenn Du willst, dies ist der Christus, der in unserem Herzen wohnt. Und das soll unser einziges Begehren sein: dieses schwache Drängen des Geistes immer deutlicher zu vernehmen und klarer ins Bewusstsein aufzunehmen. Die Ausrichtung der Seele soll auf das Innenleben, das Herz, gerichtet sein. Deshalb muss der Kraftfluss von aussen, von den Sinnesreizen her möglichst abgeblockt werden, sonst ist das sanfte Säuseln des Geistes im Herzen nicht zu vernehmen.
Genau darum geht es nun in diesem zehnten und letzten Gebot. Jeglichem Verlangen und Begehren sollen wir Einhalt zugebieten, damit die Seele frei wird für das Empfangen der Göttlichen Kräfte und der Göttlichen Gedanken aus dem Herzen.





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.



Mittwoch, 27. Juli 2011

Die zehn Gebote (9)

Das neunte Gebot 


"Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten." 


Oder anders ausgedrückt: "Du sollst nicht lügen!"
Mag sein, dass dies das am häufigsten übertretene Gebot überhaupt ist. Dabei geht es in erster Linie darum, dass über den Nächsten, also über Verwandte, Arbeitskollegen, Chefs, Politiker und Nachbarn hinter ihrem Rücken  wissentlich oder unwissentlich falsche Tatsachen geschildert werden. Wieviel giftiges Unheil wird oft von krankhaften Plappermäulern und dummen Schwätzern angerichtet, die reden und reden, was ihnen gerade in den Sinn kommt!
Dieses Gebot zielt aber wie die anderen auch, nicht nur auf das natürliche Leben ab, sondern vielmehr auf das Geistige. Im Natürlichen Leben gibt es keine Wahrheiten, denn das Natürliche, das Materielle, ist ununterbrochen in Veränderung und was sich stetig ändert, kann nicht ewige Wahrheit sein.
Die menschliche Seele ist nur durch die äusserliche (körperliche) Form zum Lügen und zur Falschheit fähig. Im Geistigen Reich ist die Seele offenbar, das heißt, sie ist transparent. Was in der Seele vorgeht, ist für alle anderen Seelen erschaubar. Gedanken und Empfindungen können nicht versteckt werden. Deshalb hat Jesus auch gepredigt, dass einst die Spatzen von den Dächern pfeifen werden, was die Seele im Erdenleben geredet hat. Hier im Materienleben, wo die Seele mit dem grobstofflichen vergänglichen Fleisch umgeben ist, kann sie die Mimik und Gestik nach Belieben steuern, unabhängig von Gedanken und Empfindungen. Da die fleischlichen Augen des Mitmenschen auch nur die körperliche Mimik und Gestik schauen kann, nicht aber die Seele, so kann die Wahrheit und die Lüge nicht erkannt werden.
"Wie geht's?" ist eine allgemeine Begrüssungsformel. Die Antwort weiß man ja auch schon zum Voraus: "Danke, gut!" Diese Antwort muss aber nicht zwangsläufig richtig sein und der Frager merkt dann nicht, dass es dem Befragten hundeelend zu Mute ist. "Schön dich zu sehen!" sagt ein anderer und denkt dabei: "Warum muss dieser Kerl mir über den Weg laufen!" Das sind – geistig gesehen – die ausgemachten Lügen: da, wo das Innere nicht mit dem Äußeren übereinstimmt. Dieser Umstand begleitet uns während des ganzen Erdenlebens in allen möglichen Lebensbereichen, in der Familie, am Arbeitsplatz in der Nachbarschaft und vor allem auch in der Politik.
Einmal wird der die Seele schützende Leib vergehen und zurück bleibt die Seele. Jeder, welche im Geistigen Reich in die Sphäre dieser Seele tritt, wird seine Gedanken samt seinen Empfindungen erschauen können. Das wird ein Heulen und Zähneknirschen sein! Davor ist niemand geschützt. Jeder kann jedem in die Sphäre treten, sozusagen ungefragt in seine Wohnung trampeln! Deshalb ist uns dieses Gebot gegeben, Gott will, dass wir im Geist und in der Wahrheit leben, damit es dereinst keine bösen Überraschungen geben wird.
Nicht unerwähnt darf in dieser Betrachtungsweise bleiben, dass nicht nur die inneren und unsichtbaren Gedanken und Empfindungen mit der Mimik und Gestik übereinstimmen muss, sondern auch die Handlungen. Wasser predigen und Wein trinken, das gilt vor allem nicht zuletzt ebenso für uns Christen! Wenn wir sagen, wir folgen Jesus nach und lieben nach wie vor die Welt, dann stimmt das Innere nicht mit dem Äusseren überein. Beten wir darum, dass wir das Licht des Geistes Gottes erkennen können und lassen und nach wie vor durch TV und Radio von der Welt umgarnen, dann sind wir unehrlich oder wenn wir predigen, "Gott sorgt für mich, ich lege alles in Seine Hände!" und gehen zu Arzt und nehmen Medikamente oder lassen uns gar für oder gegen irgend was impfen, dann leben wir nicht im Geist und in der Wahrheit.








Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.






Mittwoch, 20. Juli 2011

Die zehn Gebote (8) II

Das achte Gebot (2.Teil)

"Du sollst nicht stehlen"

Ich zitiere wweiter aus dem Text "Die Geistige Sonne", dem 84.Kapitel.

Es läßt sich nun fragen, da der Herr nie ein Eigentumsrecht eingeführt und daher auch unmöglich je ein Gebot gegeben hat, durch welches man besonders ein erwuchertes Vermögen so vieler geiziger Wucherer respektieren soll, und das gegenüber einer Unzahl der allerärmsten Menschen, – ob man dann wohl stehlen dürfte, das nämlich, was sich solche „Wucherer“ (Banken, Financiers, Investoren, Anm.H.K.), dem göttlichen Gesetze zuwider, zusammengescharrt haben? Denn man nimmt doch einem Diebe nach den irdischen Gesetzen, sobald man ihn ertappt, seine gestohlenen Sachen weg. Sollte man denn nicht umso mehr das Recht haben, den allerbarsten Dieben und Räubern gegenüber dem göttlichen Gesetze ihre zusammengeraubten Reichtümer wegzunehmen und sie unter die Bedürftigen zu verteilen?
Nach dem Verstandesschlusse könnte man gegen diese Forderung gerade nichts einwenden; aber der rechte Mensch hat noch höhere Kräfte in sich als seinen Verstand. Was werden aber diese zu dieser Verstandesbilligung sagen?

Fragen wir unsere Nächstenliebe und unsere Gottesliebe. Was spricht sie in ihrem inwendigsten, ewig lebendigen Geiste aus Gott? Sie spricht nichts anderes, als was der Herr Selbst gesprochen hat, nämlich: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!“ – Und wer sein äußeres Leben liebt, der wird das innere verlieren; wer aber sein äußeres Leben flieht und gering achtet, der wird das innere behalten. Das spricht alsdann der innere Geist.
Wir sehen nirgends eine Aufforderung, daß wir uns über die Güter der Reichen hermachen sollen. Der Herr Selbst spricht: „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist.“ So befiehlt Er auch nicht dem reichen Jünglinge, seine Güter zu verkaufen, sondern erteilt ihm nur den freundschaftlichen Rat nebst der Verheißung des ewigen Lebens.

Da wir sonach nirgends auf ein Gebot vom Herrn stoßen, durch welches Er ausdrücklich befohlen hätte, sich irgendwie des Reichtums der Wucherer zu bemächtigen, so liegt es auch sicher klar am Tage, daß ein wahrhaftiger Christenmensch nicht das Recht hat, sich über die Güter der Reichen herzumachen. – Selbst derjenige, der in der größten Not ist, hat vom Herrn aus kein irgend nachzuweisendes Recht, sich der Güter selbst eines barsten Diebes zu bemächtigen; wohl aber hat bei einem großen Notzustande ein ganzes Volk das Recht dazu.
Warum denn? Weil dann der Herr Selbst im Volke waltend auftritt und bewirkt dadurch für die nimmersatten Wucherer ein gerechtes Gericht. (Dieses Gericht ist gerade jetzt in diesen Zeiten, 2011, im Anzug! Sie der schon geschehene und kommende Zusammenbruch  der Wucherer (Banken und Investoren im Zusammenhang der Staatsschuldenkrise) Anm.H.K.) – Nur sollte sich da niemand, außer im höchsten Notfalle, erlauben, die Wucherer und die reichen Hartherzigen zu ermorden, sondern ihnen nur so viel von ihren höchst überflüssigen Schätzen wegzunehmen, als das Volk zu seiner Unterstützung nötigst bedarf, um sich wieder auf die Füße des friedlichen Erwerbes stellen zu können. (z.B. Um- und Entschuldung Griechenlands unter Einbezug der privaten Gläubigern. Anm.H.K.)

Dem reichen Wucherer aber solle noch immer so viel gelassen werden, daß er auf der Welt keine Not leide; denn das ist ja sein einziger Lohn für seine Arbeit. Der Herr aber will niemanden strafen, sondern jedermann nur belohnen nach der Art seiner Tätigkeit.
Da der Reiche und Wucherer aber nach diesem Erdenleben nichts mehr zu erwarten hat, da ist es ja recht und billig, daß er für sein Talent dort seinen Lohn findet, wo er gearbeitet hat.
Zudem will der Herr auch keinen Menschen auf dieser Welt völlig richten, damit da für einen jeden die Möglichkeit noch vorhanden bleibe, sich freiwillig von der Welt abzuwenden und zum Herrn zurückzukehren. Würde nun solch einem reichen Wucherer alles weggenommen werden, so erscheint er schon als völlig gerichtet; denn Verzweiflung wird sich seiner bemächtigen und eine endlose Zornwut, in der er unmöglich je den Weg des Heils betreten kann. Ist ihm aber noch ein genügendes Vermögen gelassen worden, so ist er fürs erste keiner irdischen Not ausgesetzt und erscheint auch nicht als völlig unbelohnt für sein Spartalent; fürs zweite aber kann er in diesem Zustande als nicht völlig gerichtet ja auch noch den Rat befolgen, den der Herr dem reichen Jünglinge gegeben hat, und kann dadurch zum ewigen Leben gelangen.

Am wenigsten aber sollen bei solchen äußersten Unternehmungen von seiten eines tiefverarmten Volkes blutige Grausamkeiten ausgeübt werden; denn sobald solches geschieht, da wirkt nicht mehr der Herr mit dem Volke und das Volk wird seine Tat nicht gesegnet sehen! Denn wenn es heute siegen wird, so wird es morgen wieder geschlagen, und da wird ein Blut wider das andere fließen! Nie soll der Mensch vergessen, daß alle Menschen seine Brüder sind. Was er unternimmt, das soll er stets mit einem liebeerfüllten Herzen unternehmen; niemandem soll er je etwas Böses tun wollen, sondern allezeit nur etwas Gutes, besonders im geistigen Teile zum ewigen Leben Wirkendes.

Ist so sein Sinn beschaffen, dann wird der Herr seine Handlung segnen, im Gegenteile aber verfluchen! Denn so der Herr Selbst niemandem ein ewig tödlicher Richter sein will, dem doch alle Gewalt im Himmel und auf Erden eigen ist, und Er niemanden zu fragen hat, was Er tun oder nicht tun soll, um so weniger soll ein Mensch auf der Erde etwas nach seinem argen Willen tun.
Wehe aber dem Volke, welches ohne die äußerste Notwendigkeit sich gegen die Reichen und Mächtigen erhebt! Das wird für seine Tat bitterst gezüchtigt werden; denn die Armut ist des Herrn. Wer den Herrn liebt, der liebt auch die Armut; der Reichtum und das Wohlleben aber ist der Welt und des Satans! Wer nach diesem trachtet, was der Welt ist, und es liebt, der hat sich vom Scheitel bis zur Zehe dem Satan einverleibt!

Solange also irgendein Volk sich des Tages nur einmal halbwegs sättigen und noch das Leben erhalten kann, so lange auch soll es sich nicht erheben. Wenn aber die Reichen und Wucherer beinahe alles an sich gerissen haben, so daß Tausenden von armen Menschen augenscheinlichst der Hungertod droht, dann ist es Zeit, sich zu erheben und die überflüssigen Güter der Reichen untereinander zu teilen; denn dann will es der Herr, daß die Reichen bis zu einem großen Teile für ihre schändliche Eigenliebe und Habsucht gezüchtigt werden sollen.

Zum Schlusse der Abhandlung über dieses Gebot dürfte vielleicht noch jemand fragen, ob die Zinsnahme für geliehene Kapitalien nicht gewisserart auch wider ddieses Gebot ist? Da sage ich: Wenn in einem Staate der Zinsfuß gesetzlich bestimmt ist, so ist es auch erlaubt, nach diesem Zinsfuße von den Reichen die Interessen zu nehmen; hat aber jemand einem Bedürftigen ein erforderliches Kapital geliehen, so soll er dafür keine Zinsen verlangen.

Hat sich dieser Notdürftige mit diesem Kapital insoweit geholfen, daß er sich nun in seiner Gewerbshantierung bürgerlich wohl befindet, so soll er darauf bedacht sein, das geliehene Kapital seinem Freunde wieder zurückzuerstatten. Will er aus Dankbarkeit die gesetzlichen Zinsen zahlen, so soll sie der Ausleiher nicht annehmen, wohl aber den Rückzahler erinnern, solche an seine ärmeren Brüder zu verabfolgen nach seiner Kraft.

Ganz Armen aber soll niemand ein Kapital leihen, sondern was einer ihnen gibt, das soll er ihnen ganz geben. Das ist in dieser Hinsicht der Wille des Herrn. Wer ihn befolgt, der wird des Herrn Liebe haben.


Mittwoch, 13. Juli 2011

Die zehn Gebote (8) I

Das achte Gebot
"Du sollst nicht stehlen."
[Ausnahmsweise übernehme ich hier den Text, dem 83. Kapitel, aus dem zweiten Band der "Geistigen Sonne" das (ISBN: 9783874952071)]

Daß anfänglich unter dem Begriffe „Stehlen“ unmöglich die eigenmächtige Wegnahme der materiellen Güter eines andern verstanden werden konnte, erhellt klar daraus, daß besonders zur Zeit der Gesetzgebung niemand aus dem israelitischen Volke ein Eigentum besaß. Selbst als das Volk ins Gelobte Land gezogen war, war seine staatliche Verfassung so bestellt, daß niemand in diesem Lande ein vollrechtliches Eigentum besitzen konnte. Sondern es war dabei soviel als möglich auf eine Gütergemeinschaft abgesehen, und ein jeder dürftige Israelit, wenn er im übrigen in der göttlichen Ordnung lebte, mußte allenthalben die gastfreundlichste Aufnahme und Unterkunft finden.
Wäre aber in diesem Gebote unter dem Stehlen die willkürliche und eigenmächtige Wegnahme des Gutes eines andern verstanden worden, so fiele, wie es im Verlaufe dieser Darstellung hinreichend klar gezeigt wurde, unfehlbar der Tadel auf den Gesetzgeber, indem Er dadurch gewisserart stillschweigend dem Erwerbe, der Industrie und somit auch dem Wucher das Wort gesprochen hätte. Denn das muß doch jedem Menschen auf den ersten Blick in die Augen fallen, so er nur eines etwas helleren Denkens fähig ist, daß das Eigentumsrecht dann als vollkommen sanktioniert und bestätigt eingeführt ist, sobald man ein Gesetz gibt, durch welches das Eigentum eines jeden als vollkommen gesichert erscheinen muß.
Wie könnte man aber auf der andern Seite ein solches Gesetz von jenem Gesetzgeber erwarten, der mit Seinem eigenen Munde zu Seinen Schülern gesprochen hat: „Sorget euch nicht, was ihr essen und trinken werdet und womit euren Leib bekleiden, denn das alles ist Sache der Heiden. Suchet vor allem das Reich Gottes; alles andere wird euch schon von selbst hinzufallen.“
Weiter spricht derselbe Gesetzgeber: „Die Vögel haben ihre Nester und die Füchse ihre Löcher, aber des Menschen Sohn hat nicht einen Stein, den Er unter sein Haupt lege!“ Andererseits wieder sehen wir Seine Schüler sogar an einem Sabbate Ähren raufen, also offenbar stehlen. Als sich aber die Eigentümer des Ackers darüber beschwerten, saget: wer bekam da von dem großen Gesetzgeber den Verweis und eine recht empfindliche Zurechtweisung? Ihr brauchet nur im Buche nachzusehen und es wird euch alles klar sein.
Weiter sehen wir denselben Gesetzgeber einmal in der Lage, einen Mautzins entrichten zu müssen. Hat Er in Seine eigene Tasche gegriffen? O nein, sondern Er wußte, daß im nahen See ein Fisch einen verlornen Stater verschluckt hatte. Der Petrus mußte hingehen, dem durch die Kraft des Herrn gehaltenen Fische die Münze aus dem Rachen nehmen und mit derselben den Mautzins bezahlen.
Ich frage aber: Hat nach euren Eigentumsrechten der Finder auf ein auf was immer für eine Weise gefundenes Gut das verfügbare Eigentumsrecht? Mußte der große Gesetzgeber nicht wissen – oder wollte Er es nicht wissen –, daß Er von diesem im Fische gefundenen Gute nur auf ein Dritteil das verfügbare Eigentumsrecht hatte, und zwar erst nach vorausgegangener öffentlicher oder amtlicher Bekanntgebung seines Fundes? Er hat solches nicht getan. Sonach hat Er offenbar einen zweidritteiligen Diebstahl oder, was ebensoviel ist, eine Veruntreuung begangen.
Ferner ließe sich nach den Rechtsprinzipien fragen – wenn man voraussetzt, daß nur wenige Juden es in der Fülle wußten, wer eigentlich Christus war –, wer Ihm das Recht eingeräumt hat, die bewußte Eselin ihrem Eigentümer abnehmen zu lassen und sie dann Selbst nach Seinem Gutdünken zu gebrauchen.
Man wird hier sagen: Er war ja der Herr der ganzen Natur und Ihm gehörte ja ohnehin alles. Das ist richtig, aber wie spricht Er denn in weltlicher Hinsicht, daß des Menschen Sohn keinen Stein habe, und auf der andern Seite spricht Er, daß Er nicht gekommen ist, das Gesetz aufzuheben, sondern es zu erfüllen bis auf ein Häkchen.
Wenn wir Seine Geschichte verfolgen wollten, so würden wir noch manches finden, wo der große Gesetzgeber nach den gegenwärtigen Eigentumsrechtsprinzipien und nach der umfassenden juridischen Erklärung des siebenten Gebotes gegen eben diese Rechtsprinzipien sich offenbar vergriffen hat. Was würde hier dem geschehen, der einem Eigentümer einen Baum zerstörte oder der eine große Herde von Schweinen vernichtete und dem mehr? Ich meine, wir haben der Beispiele genug, aus denen sich mehr als klar ersehen läßt, daß der große Gesetzgeber mit diesem siebenten Gebote einen ganz anderen Sinn verbunden hat, als er nach der Zeit von der habsüchtigen und eigennützigen Menschheit ausgeheckt worden ist.
Man wird sagen: Das ist nun ganz klar und ersichtlich; aber welchen Sinn Er damit verbunden hat, das liegt noch hinter einem dichten Schleier! Ich aber sage: Nur Geduld! Haben wir bis jetzt die falsche Auffassung dieses Gebotes gehörig beleuchtet, so wird die rechte Bedeutung dieses Gebotes sich sicher auch leicht finden lassen; denn jemand, der die Nacht zu durchblicken vermag, dem darf es doch wohl nicht bange sein, daß er am Tage zu wenig Licht haben wird.
Was heißt denn hernach im eigentlichen wahren Sinne: „Du sollst nicht stehlen?“ – Im eigentlichen Sinne heißt das so viel:
Du sollst nimmer die göttliche Ordnung verlassen, dich nicht außer dieselbe stellen und der Rechte Gottes dich bemächtigen wollen. –
Was aber sind diese Rechte und worin bestehen sie? Gott allein ist heilig und Ihm allein kommt alle Macht zu! Wen Gott selbst heiliget und ihm die Macht erteilt, der besitzt sie rechtmäßig; wer sich aber selbst heiligt und die göttliche Macht an sich reißt, um im Glanze derselben eigennützig und habsüchtig zu herrschen, der ist im wahrhaftigen Sinne ein Dieb, ein Räuber und ein Mörder!
Wer also eigenmächtig und selbstliebig durch was immer für äußere Schein- und Trugmittel, seien sie irdischer oder geistiger Art, sich über seine Brüder erhebt, der ist's, der dieses Gebot übertritt. In diesem Sinne wird es auch diese Kinder hier (im Himmel, Anm. H.K.) gelehrt, und ihnen auf praktischem Wege gezeigt, daß da kein Geist je die ihm innewohnende Kraft und Macht eigenmächtig gebrauchen soll, sondern allzeit nur in der göttlichen Ordnung.


Die Bücher "Die geistige Sonne" (Bd.1 und Bd 2) von Jakob Lober kann über jede Buchhandlung bezogen werden.



Mittwoch, 6. Juli 2011

Die zehn Gebote (7)

Das siebte Gebot 


"Du sollst nicht ehebrechen."  


Bei diesem Gebot gibt es – zumindest in der natürlichen Lesart –ebenfalls nichts zu deuteln, denn die Aussage ist klar. Dieser kurze Satz klagt uns alle an – mich nicht ausgeschlossen. Und wenn man noch bedenkt, wie Jesus bei Seinen Jüngern dieses Gebot ausgelegt hat, so gibt es wohl niemanden mehr, der in dieser Hinsicht nicht gesündigt hätte. Er sagte: "Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen." (Mat. 5. 27)
Für Gottes Gericht ist es also nicht ausschlaggebend, was wir getan haben, sondern was wir haben tun wollen, wenn wir die Gelegenheit dazu gehabt hätten. Es ist das Begehren, es sind die Gedanken, welchen wir nachhängen, die uns zu Fall bringen, wenn wir die Sündenvergebung nicht angenommen haben. Wenn wir bedenken, dass die Gedanken lebendig sind und kein einziger von ihnen irgend verloren gehen kann, sondern dass sie alle einst anwesend sein werden, wenn unser Lebensfilm abläuft, dann wird es jedem klar, dass das das Gericht Gottes ist.
Dieses Gebot gilt sogar für diejenigen, welche gar keinen Ehepartner haben! Und es ist wie das gesamte Wort Gottes, es nicht nur für das gegenwärtige Erdenleben gegeben, sondern es gilt auch für die gesamte Ewigkeit und das ganze unendliche Geistige Reich. Die Ehe im Erdenleben ist eine Entsprechung für die allerheiligste Ehe im Himmel. Und somit sind wir schon bei der Geistigen Lesart dieses Gebotes angelangt, welches besagt, dass die Himmlische Braut und der Himmlische Bräutigam schon während dem Erdenleben vermählt werden sollten und dass diese Liebe immer mehr vertieft gelebt werden kann. Die Braut ist die Seele und der Bräutigam ist der innewohnende Geist Gottes, also Christus Jesus. Das unaufhörliche Werben und hoffnungsvolle Sehnen des Bräutigams ist es, dass die Braut, also die Menschenseele, Seine unendliche Liebe, die Liebe Gottes, erwidert und sie ihre gesamte zur Verfügung stehende Zeit in innigster Hingabe mit Ihm verbringt.
Aber wie im natürlichen Leben, gibt es auch in der geistigen Verbindung einen Nebenbuhler, welcher die Seele zu sich ziehen will. Dieser Nebenbuhler und Widersacher Christi ist das Fleisch, die Materie. Wenn er die Seele dazu bringt, dass sie fleischlichen Begierden nachhängt, fleischlichen Leidenschaften und Angewohnheiten frönt, dann hat er so gut wie gewonnen, denn eine fleischliche Seele, welche das Leben in der Erfüllung und Befriedigung der Sinnesreizen sieht, ist für den wahren Bräutigam so viel wie verloren. Der Geist Gottes zieht sich zurück und die Seele kann das Licht Seines wahren Lebens nicht mehr erkennen und fällt der Illusion anheim, dass das natürliche – biologische – Leben das wahre Leben sein soll. Der Geist Gottes drängt sich nicht auf, die Seele soll sich freiwillig und in großer Liebe sich Ihm hingeben. Der Bräutigam wartet in unendlicher Geduld auf das Ja-Wort Seiner Braut und erwartet dann aber auch, dass sie dann wirklich nur noch für Ihn da ist. Er erwartet, dass sie Ihr Leben ganz und gar, mit aller Konsequenz und Hingabe, nur für Ihn lebt.
Doch es ist gar oft wie im natürlichen Leben. In der ersten Begeisterung gibt man für den Bräutigam alles auf – bis sich dann so ganz langsam die alten liebgewordenen Genüsslichkeiten und alten gewohnten Verbindungen wieder melden. Man geht wieder dorthin, wo man immer war. Wie in vielen weltlichen Vernunft-Ehen die Hingezogenheit zum Partner nur eine äusserliche statt eine innere ist, also eine rein rationale, verstandesmässige, so ist es auch mit der Verbindung der Seele mit dem innewohnenden Christus. Das Ausgerichtetsein auf die Erfüllung der biblischen Verheissungen führt zu den rein rationalen "Bekehrungen". Findet dann das Berge-versetzen in der materiellen Welt nicht sofort statt, so steigen bald Zweifel auf,  die Liebe des Bräutigams wohl eine echte ist und so hofiert der Nebenbuhler bald wieder und  zieht die verstörte Seele mit den alten Begierden  und Leidenschaften wieder zu sich ins alte materielle Leben.
Der Ehebruch, welcher das siebente Gebot anprangert, versteht sich also vor allem in Geistiger Hinsicht. Es geht darum, dass die Verbindung zu Christus rein auf der Liebe zu Gott begründet ist. Und das bedingt, dass es kein "Weib, das mit begehrenden Gedanken anzusehen" mehr geben kann. Dieses Weib ist die Materie, das weltliche Leben.  Dieses Weib ist geistig gesehen die zeitlichen Vorteile, welche eine Geistige Verbindung mit dem Geiste Gottes begehrt werden. Und genau der Blick auf dieses Weib ist es, der eine Verbindung mit Christus in der ersten Liebe unmöglich macht. Ist die Welt, die Materie, aber einmal überwunden, dann bittet die Seele ja nicht mehr Weltliches, sondern Geistiges und dann funktioniert das Berge-versetzen plötzlich und ich möchte fast sagen: erschreckend schnell!
Das Überwinden der Welt ist nichts anderes als das Überwinden des Fleisches und seine Begierden und Leidenschaften. Haben wir das im Hinblick und durch die Kraft des Geistes Gottes geschafft, dann gibt es dieses Weib und die begehrlichen Gedanken nicht mehr und es ist dann auch die Kraft des Geistes, welche die Seele von dem Gesetz dieser Ehebruch-Sünde befreit.



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.