Mittwoch, 11. Dezember 2019

#5 Der Tod beendet Deine Gnadenzeit - Geistige Führung

Im Leben eines Christen, oder besser gesagt eines Nachfolgers Jesu, gibt es verschiedene Bedingungen und Erfordernisse, die nicht einfach durch das Blut Jesu oder allgemein, durch die Gnade gedeckt sind. So ist zum Beispiel ein sehr wichtiger Punkt die Vergebung, die ein jeder einzelne an seinem persönlichen Widersachern vollziehen muss. Ein anderer Punkt ist die Abödung von den weltlichen Interessen, wie es Johannes in seinem ersten Brief klar fordert: Habt nicht lieb die Welt, denn wer die Welt liebhat, in den ist nicht die Liebe des Vaters.

Ein weiterer Punkt ist die Forderung Pauli nach der Heiligung, ohne welche niemand Gott sehen wird. Bibelforscher wissen, dass es noch viele solche Erfordernisse gibt, die ein wahrer Jünger Jesu beachten soll. Nicht zu vergessen ist bei all dem die wohl allerwichtigste Mahnung, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Paulus ruft in Erinnerung, dass nur jene die wahren Kinder Gottes sind, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen.


"Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder” (Röm. 8. 14)
Heute wollen wir uns in dieses Thema vertiefen und sehen, was und wie es gemeint ist, dass der Heilige Geist uns beschützen, leiten, führen und lehren kann.

Und vor allem geht es uns darum, dass wir jetzt, in diesem Erdenleben uns bewusst dieser Führung hingeben, denn wenn dieses Erdenleben einmal abgeschlossen ist, würde es ein böses Erwachen geben, wären wir dieser Führung nicht teilhaftig gewesen.

Zuerst aber wollen wir uns jetzt der Frage zuwenden, was denn der Heilige Geist so eigentlich ist. Wie kann der Heilige Geist mehr als 7 Milliarden Menschen auf einmal und jeden individuell führen und lehren? --- Dazu gibt es zwei Schlüsselverse in der Kaiserbibel, welche uns Aufschluss über das Wesen dieses Heiligen Geistes gibt. Da ist erst einmal
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden” (Joh. 16. 13)
Aus diesem Vers sind zwei Fakten von Bedeutung. Der Heilige Geist kann nicht von sich selbst reden, sondern nur das, was er hören wird. Das heißt, er muss die entsprechenden Informationen, die er verkünden wird, erst einmal selbst hören! Heißt das denn nicht, dass der Heilige Geist nicht allwissend ist? Heißt das denn nicht weiter, dass dieser Heilige Geist nicht eine der drei Personen Gottes ist? Warum muss der Heilige Geist erst hören, was er sagen soll, wenn Er Gott in Person ist?

Weiter ist Fakt:

Er wird nicht von sich selber reden”. Was heißt das? Von was wird er denn reden? Wird er nicht von Gott reden? Von der Wahrheit? Vom wahren Leben und vom wahren Evangelium? Wenn der Heilige Geist eine Person Gottes ist, dann MÜSSTE er doch von sich selber reden - das wäre nicht mehr als logisch - oder?

Das lässt also eine sehr berechtigte Frage offen: Wer ist dieser Heilige Geist? Beachten wir dabei, dass DER Heilige Geist grammatikalisch gesehen in der Einzahl, im Singular steht.

Den zweiten Schlüsselvers finde ich im Hebräerbrief:
Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?” (Hebr 1. 14)
Die Rede ist hier natürlich von Engeln, und hier finden wir zwei weitere interessante Gedanken, denen nachzugehen es sich lohnt. Erstens werden diese Engel ausgesandt, sind also in höherem Auftrag unterwegs. Und Zweitens für wen sind diese unterwegs? Offenbar für jene Menschen, welche das Himmelreich ererben werden - und das sind wiederum offenbar diese, welche sich, das heißt genauer, welche ihre Herzen für den Heiligen Geist geöffnet haben und welche die Dienste der Himmlischen Boten in Anspruch zu nehmen bereit sind.

Nun wäre es naheliegend anzunehmen, dass diese dienstbaren Geister mit dem Heiligen Geist identisch wären - aber dann haben wir das Problem, dass es nur einen Heiligen Geist, aber unzählige solche Göttliche Geister gibt.

Nun, ich sage Dir, es ist einfach, dieses Problem zu lösen. Der ganze Himmel ist eines Geistes. Der Himmel kann in sich nicht zerstritten sein, wie die evangelikalen Kirchen, denn es steht geschrieben:
"Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen” (Mark. 3. 24)
Alle Himmel leben also eins in dem einen Geist, eins in der einen Liebe, eins in dem einen Licht und eins in der einen Wahrheit. Alle die unzähligen Millionen Engel sind eines Geistes, nämlich im Geiste Gottes. Sie sind genau so eins, wie ein Mensch, welcher sich mit Jesus vereint hat:
Wer sich aber mit dem Herrn vereint, ist ein Geist mit ihm” (1. Kor. 6. 17)
und so sind alle alle Wesen im Himmel mit dem Herrn vereint und somit EIN GEIST mit Ihm!

Das erklärt die Tatsache, dass Millionen Himmlische Engel EIN Geist sind und demzufolge Millionen Himmlische Geister einen einzigen Heiligen Geist ausmachen.

Betrachten wir nun den Psalm 91, wo es heißt:
Denn er schickt seine Engel für dich aus, um dich zu beschützen, wohin du auch gehst“ (Psalm 91. 11)
Dann heißt das, dass Du vom Heiligen Geist beschützt bist. und wenn sie (also die Himmlischen Geister) Dich beschützen, dann lehren und führen sie Dich auch. Sie sind ja ausgesandt zum Dienst derer, welche die Seligkeit ererben werden.

Das entspricht dann den eingangs erwähnten zwei Schlüsselversen, dass alle Engel den Heiligen Geist ausmachen und das reden, was sie hören. So führen und leiten sie jeden individuell, wenn sein Herz offen und für den Empfang der Himmlischen Lehre bereit ist.

Über die Hierarchie dieser Engel hören wir dann im nächsten Video mehr.

Nun wird sich wohl der eine oder andere fragen, wieso wir Engel bei und für uns haben, wenn doch Christus in uns lebt?

Nuin - die Antwort darauf ist ebenso einfach wie die vorhergehende . Das Himmelreich ist Eins. Somit ist Christus durch den Heiligen Geist immer in uns. Auch beten wir ja nur zu Jesus Christus, zu Gott oder zum Vater. Wir beten nie zu den Engeln, weil diese ja ausgesandt werden und nicht selbst von sich aus tätig werden. Wir gehen sozusagen direkt zum Chef. Er ist unsere Ansprechsperson.

Eine weitere Frage wird wahrscheinlich nun sein, was es mit der Sünde gegen den Heiligen Geist auf sich hat. Man wird fragen, dass die Sünde gegen Jesus vergeben würde, aber die Sünde gegen die Engel nicht?

Nein, so ist das nicht gemeint. Die Sünde, also die Lästerung gegen den Heiligen Geist ist die Verachtung dessen und der Aufgabe, welche diese haben. Es ist die Verachtung der Hilfe, nicht aber primär der Hilfe der Engel, sondern der Göttlichen Hilfe. Wer sich nicht helfen lässt, in welcher Form auch immer, der hat im Jenseits, also nach der Auferstehung ein Problem. Wer den Heiligen Geist oder eben die Heiligen Geister lästert, dem können und dürfen sie auch nicht helfen, wie wir das in der letzten Folge am Beispiel des Bibellehrers gesehen haben. Wer das spirituelle Leben einfach dem Teufel oder der Macht der Finsternis im Allgemeinen zuschreibt, der wird dann mit eben diesem spirituellen Leben ein gar großes Problem haben.

Damit nun der heilige Geist - oder, wie gesagt, die Heiligen Geister, den Himmelserben führen und lehren können, ist eine besonders wichtige Voraussetzung zu erfüllen. Das ist die Hingabe. Damit ist aber nicht die Hingabe in der Freizeit gemeint, sondern die völlige Hingabe. Das heißt mit anderen Worten, dass das ganze Sein, das ganze Leben und Streben nach dem Himmelreich und damit nach dem spirituellen Leben trachten soll. Das ganze Leben soll auf das Himmelreich ausgerichtet sein.

Jedes eigene, persönliche Interesse schmälert wieder den Himmlischen Einfluss. Murkst ihn sozusagen ab. Die Geistige Führung wird gestört, wenn Gedanken für das persönliche, also für das leibliche Wohlbefinden verschwendet werden. Heißt es nicht
Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen” (Matth. 6. 33)
Genau deshalb sollen wir uns der Welt und den Lüsten aböden, deshalb sollen wir der Liebe zur Welt absagen, weil sonst die Liebe des Vaters - und das ist wieder der Heilige Geist - nicht in uns ist, wie geschrieben steht:
Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters” (1. Joh. 2. 15)


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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”

Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!


Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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Aufsatz als Video im YouTube-Kanal



Jesus segne Dich!


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