Man kann sich dieses Intro nicht genug zu Gemüte führen um zu sehen, wie weit der Abfall schon gediehen ist. Der Schritt über den Abgrund ist bereits getan und die evangelischen Kirchen befinden sich im freien Fall.

Spricht man über Gesetz und Gnade, so fehlt meistens die Definition, welches Gesetz und welche Gnade gemeint ist. Es ist verwirrend, wenn der eine von Äpfel und der andere von Birnen spricht und beide meinen am Ende Zwetschgen und Pflaumen. Genauso geht es im vorliegenden Thema.

Dieser Diskussion, vor allem von Calvinisten angezettelt, liegen Bibelverse wie folgender zugrunde:

“Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch die Gesetzeswerke nicht gerecht wird, sondern durch Glauben an Jesum Christum” (Gal 2:16)

Dieser Vers und deren Parallelstellen, vor allem im Römerbrief führten dazu, dass plötzlich nicht mehr von Gesetzeswerken, sondern entweder von Gesetzen oder dann von Werken ganz allgemein gesprochen wurde. Also der Begriff der Gesetzeswerke, welcher ja die Tora, die Gesetze Mosi meint, wird nun ganz allgemein auf Gesetze oder eben auf Werke ausgedehnt.

Dass dies nicht statthaft ist sehen wir daraus, dass nebst den Gesetzen Mose noch eine ganze Reihe anderer Gesetze besteht. So kennen wir z. B.

- Naturgesetze, die Gesetze der materiellen Schöpfung wie etwa der Gravitation, welche man weder mit Glauben noch mit Unglauben außer Kraft setzen kann.

- Dann die geistigen Lebensgesetze, die besagen, dass Sünde von Gott trennt und dass Ehebrecher und Lügner nicht in den Himmel eingehen können. Auch dieses Gesetz funktioniert, ob man daran glaubt oder nicht. Erkennen der geistigen Lebensgesetze kann man jedoch nur, wenn man sich so weit wie möglich von der Materie gelöst hat.

- Dann gibt es das Gesetz von Ursache und Wirkung, dem ebenfalls alle Menschen unterworfen sind, ganz unabhängig von Glaube und Religion. Nur sog. “Bibeltreue, also die Teile aus der Kirchenbibel wörtlich nehmen, sind der Meinung, dieses sog. “Karmagesetz” umgehen zu können, was aber ein Trugschluss ist.

- Ja, und dann haben wir neben hunderten anderen noch das Sensemann-Gesetz, also das Gesetz von Leben und Tod. Auch hier ist der Mensch machtlos und ist ihm einfach ausgeliefert.

Also, von welchem Gesetz spricht man, wenn man in der Predigt hört, dass wir ohne Gesetze und Werke gerecht werden?

Eines müssen wir hier gleich zu Anfang festhalten. Wenn Achim Klein davon ausgeht, dass wir nicht mehr unter dem” Gesetz und den Propheten”,also den Gesetzen Mosi sind, dann sehe ich das genau só. Wir sind nicht nehr unter dem Gesetz Mosi, denn Jesus Selbst sagt es uns.

“Das Gesetz und die Propheten weissagen bis auf Johannes; und von der Zeit wird das Reich Gottes durchs Evangelium gepredigt, und jedermann dringt mit Gewalt hinein” (Luk. 16. 16)

Zu dieser Tatsache, die mich mit Achim Klein verbindet, gibt es jedoch 2 Anmerkungen, die wir ebenfalls gleich zu Beginn festhalten wollen:

1. Gesetze- welche Gesetze?

Wir im Neuen Bund haben zwar dieselben zehn Gebote- wenn auch nicht auf Papier geschrieben oder in Granit gemeißelt, Wir haben die Zehn Gebote ins Herz geschrieben. Auch wenn wir die Paperback-Ausgabe der Wahrheit nicht kennen, weil wir vom Alten Testament nichts wissen. Im Herzen haben wir es trotzdem - wie auch die Esoteriker, die Buddhisten, die Konfuzianisten und alle anderen auf diesem Planeten,, welche die Bibel überhaupt nicht kennen, haben diese Zehn Gebote im Herzen!

Spricht Paulus von Gesetzeswerken, dann meint er mit Sicherheit nicht diese in unser Herz geschriebenen Gesetze, welche fast wie durch Zufall mit den 10 Geboten übereinstimmen. Paulus spricht von den Mosaischen Gesetzen und keinesfalls von Geistigen Gesetzen, etwa dem Gesetz von Leben und Sterben oder dem Gesetz von Ursache und Wirkung.

Nun gibt es Bibelwissenschafter, die behaupten, dass z. B. die Bergpredigt ebenso unter den Bann des Paulus fällt wie eben die Mosaischen Gesetze. Oh nein! Die Mosaischen Gesetze stehen im Neuen Bund unter dem Fluch, also das Sabbat halten, die Speisevorschriften, die Feiertage wie die Beschneidung.

“Von diesem Fluch des Gesetzes hat Christus uns freigekauft, indem er an unserer Stelle den Fluch auf sich nahm, denn es steht geschrieben: "Wer am Kreuz hängt, ist verflucht." “ (Gal. 3. 13)

Damit behaupten diese Bibelversteher, dass die Bergpredigt von Jesus ein Fluch ist. Ist sowas nicht Gotteslästerung in höchster Potenz? Nein, die Bergpredigt ist kein Mosaisches Gesetz, sondern ein rein Geistiges Gesetz. Aber diese Wissenschaftler sind von vornherein entschuldigt, denn sie können es nicht besser wissen, da sie auf das geschriebene Wort, also den reinen Text fixiert sind. Ohne geistige Inspiration, welche uns hinter dem Text die Heilige Botschaft vermittelt, können sie mit dem Kopfverstand nicht wahrnehmen.

Nur ein erweckter Geist ist in der Lage, der Seele die Kraft zu geben, eben diese Bergpredigt zu halten und nach ihr zu leben. So ist die Bergpredigt ein Spiegel von nicht nur von geisterweckten, sondern von geisterfüllten Menschen.

Wir sehen, dass der Gesetzesbann von Paulus nicht a priori angewendet werden kann, sondern dass dieser sich lediglich auf das Gesetz und die Propheten beschränkt.

2. Werke - welche Werke?

Die von Paulus genannten Werke beziehen sich immer auf das Gesetz Mose, bzw. des Tempels, so wie wir das eben besprochen haben. Nie aber auf die andern vorerwähnten Gesetze wie die Natur- und Geistigen Gesetze. Vor allem die Geistigen Gesetze sind weit umfangreicher als die natürlichen. Und mit diesen Gesetzen sind unweigerlich auch Werke verbunden.

Wer den Heilsplan Gottes auch nur einigermassen verstanden hat, der weiss von selbst, dass Gesetzeswerke nichts zum Heil beitragen. Er weiss es auch dann, wenn es nicht geschrieben stände und gepredigt würde. Denn hat es während 2000 Jahren niemandem zum Heil gereicht, wie sollten sie heute jemandem zum Heil gereichen? Also darüber braucht man sich nicht weiter zu unterhalten.

Nun gibt es aber viele Werke, die ganz unabhängig vom Mosaischen Gesetz existieren. Das sind Werke, die sogar im Neuen Bund aufgetragen werden, sie zu tun. Aber wie schon bemerkt, um Geistige Gesetze zu verstehen, braucht es einen erweckten Geist. Und sowas geschieht nicht im Kopf, mit viel wissen.

Ja, das war eine äußerst wichtige Bemerkung. Machen wir sie zur Frage:

Wie erweckt man den Geist Christi im Herzen?

Die Antwort gibt uns selbstverständlich die Bibel und die Antwort umfasst ein einziges Wort:

Die Liebe! Die Liebe zur Wahrheit,also zu Gott und die Liebe zum Nächsten.

Und darauf sind die Gebote Jesu aufgebaut.

"Wer meine Gebote kennt und sie befolgt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden. Und ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben." (Joh. 14. 21)

Ist das ein Mosaisches Gesetz oder ein Geistiges Gesetz?Steht dieses Gebot unter dem Fluch, wie es das Gesetz und die Propheten sind? Nein, hier geht es klar nicht um Gebote Mosis, sondern um Gebote Jesu: eben “Meine Gebote”. Und das Befolgen dieser Gebote sind Werke.

Und eines erkennen wir aus diesem Vers: “Nur jene, die Seine Gebote halten”, denen wird er sich zu erkennen geben. Wer also die Gebote Jesu in die Tonne der Mosaischen Gesetze wirft, wie es Achim Klein und Norbert Lieth tun, denen wird sich Jesus sicher nicht zu erkennen geben.

“Und hieran wissen wir, daß wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.” (1. Joh. 2. 3)

Und daraus folgt dann

“Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.” (Joh. 17. 3)

Somit erkennen wir, welche Bedeutung das Halten der Gebote Jesu - und selbstverständlich die grundlegenden Gebote der Bergpredigt, hat. Wer diese Gebote ablehnt

Wer also die Gebote Jesu ablehnt, hat mit jeder Garantie Jesum nicht erkannt. Und als biblisch fundierte Folge, auch das Ewige Leben ist bei Weitem noch nicht erreicht. Und da spielt es keine Rolle,welches Selbstzeugnis sich diese aufgeblasenen Theologen selbst geben.

Nun, um welche Werke zur Erfüllung der Geistigen Gesetze geht es schlussendlich?

Es sind zwei grundsätzliche Arten der Werke, welchen sich ein wahrer Christ nicht verschließen kann:

Es sind die Werke der Heiligung:

“Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung …” (1.Thess. 4. 3)

Natürlich wird immer wieder ins Feld geführt, dass wir bereits durch das Blut Jesu heilig seien. Aber wäre das so, dann wären alle die Verse, welche von der Heiligung sprechen, völlig fehl am Platz. Nein, die Heiligung ist unser Werk, nicht das des Heiligen Geistes, sondern unser Werk, wie uns die Bibel belehrt:

“Denn Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern zur Heiligung” (1. Thess. 4. 7)
Also, die Heiligung unserer Seele liegt in unseren eigenen Händen, wenn Gott Selbst uns auch die Kraft dazu gibt, weil wir selbst diese aus der Seele nicht haben.

Dann sind noch die Werke der Liebe. Selbst Paulus ruft uns dazu auf, denn er wusste, dass das nichts mit Gesetzeswerken zu tun hat:

“Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun!” (2. Thess. 3. 13)

Auch der folgende Vers hat nichts mit dem Mosaischen Gesetz zu tun und fällt somit nicht unter den Gesetzesbann:

“Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten” (Gal. 6. 9)

Und damit spricht Paulus auch das Gesetz von “Ursache und Wirkung” an. Das nur so nebenbei bemerkt,was sich aber wiederum deckt mit der Aussage Jesu aus der Bergpredigt:

“Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen, und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen” (Mat 6:20)

Auch das ist doch ein Gebot Werke zu verrichten. Wir könnten jetzt noch stundenlang fortfahren, die Ermahnungen zum Werktätig-Sein aufzuführen. Aber die Bibeltreuen kennen ja ihre Kirchenbibel in- und auswendig - und doch verneinen sie interessanterweise das Tun von Werken. Doch einen Vers will ich noch anführen:

“So laßt uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an jedermann Gutes tun, allermeist an den Glaubensgenossen” (Gal 6:10)

Ja, seht ihr, da braucht es nicht mal eine Geistige Sicht, sondern nur das alleinige Wortverständnis reicht schon aus. Befolgt man aber rein aus der Texterkenntnis diese Gebote Jesu, dann erlebt man sehr schnell die Erweckung des Geistes.

Damit,meine Lieben, haben wir das komplett falsch verstandene Gehabe um die Gesetze und deren Werke zurechtgerückt. Als nächstes folgt dann die ebenfalls falsch verstandene “Gnade” und da kommen wir dann noch einmal auf die Werke zurück.

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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde

“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
Vergebung an alle ohne Ausnahme

“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen

“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen

„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist

“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater

“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”

Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!

Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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