Mittwoch, 10. Juli 2019

#24 Die Bergpredigt - Das Bitten


Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan! Wenn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan” (Math. 7. 7)

Mein lieber Freund, glaubst Du das? Glaubst Du, dass Du empfängst, wenn Du bittest? Ja? Und warum glaubst Du das? Einfach so, weil es in Deiner Bibel steht? Klar, Du glaubst alles, was in Deiner Bibel steht!

Aber glaubst Du auch, weil Du es erfahren hast? Ja? Einmal? Zweimal? Oder immer? Ist das immer so, dass Du empfängst, was Du erbittest? Nein? - Schau, ich will Dir sagen, wie Du es am besten machst, dass Du immer, garantiert immer empfängst, was Du erbittest.


Du hast nur bis jetzt immer falsch erbittet. Vor allem falsches Zeug erbittet. Du hast für Dich selbst Dinge erbittet, damit es Dir besser geht, dass Du in nichts Mangel hast. Und klar, Du hast nicht empfangen, konntest nicht empfangen, weil Gott nicht Dein Kindermädchen ist und Dir alle Deine eitlen Wünsche erfüllt, auf dass es Dir wohl ergehe. Nein, es läuft gerade anders herum. Du bist es nämlich, der die Wünsche Gottes erfüllen muss. Du bist es, der den Willen Gottes erfüllen muss. Aber um das tun zu können, musst Du erst einmal erkennen, was Gottes Wille überhaupt ist.

Und hier beginnen die Bitten, die Du Gott unterbreiten darfst und diese Bitten werden Dir mit jeder Garantie erfüllt. Es sind die Bitten um Licht. Und das Licht der Erkenntnis wirst Du erhalten. - Wie wir dann am Schluss der Bergpredigt noch sehen werden, gibt es hier bei der Erhörung jedoch eine kleine Einschränkung. Diese Einschränkung besteht darin, dass Du erst alles tun musst, also alles in den Alltag umsetzen musst, was Du an Erkenntnis erhältst. Erst dann, wenn Du das getan hast, wird Dir eine weitere Bitte um Licht oder Erkenntnis gewährt.

Das ist bei fast jeder Höheren Schule so. Hat der Student ein gewisses Wissen erhalten, muss er das in der Praxis erproben und festigen. Was er gelernt hat, muss in Fleisch und Blut übergehen. Und bei diesem Praktikum erkennt er dann noch viele Wissenslücken und vor allem Mängel in der Erfahrung.

Nun muss er sein Praktikum so lange fortsetzen, bis er die nötige Reife hat, um sich weiteres Wissen anzueignen.

Der Unterschied in der seelisch/geistigen Reife zum Universitätswissen ist der, dass der Geistig Wachsende nicht einem starren Lehrplan folgt, sondern er erkennt immer besser selbst, wo ihm Wissen und Praxis fehlt. Und genau aus diesem Wissen heraus, darf er dann suchen, darf bitten, und darf anklopfen. Nie wird er sitzen gelassen, immer und stets werden seine Bittgebete erhört. Will er aber plötzlich ausruhen und Gott um materielle und fleischliche Gefälligkeiten bitten, gibt es Semesterferien. Ja, dann geht nichts mehr. Warum? Na ja, Du weisst doch, dass man sich um die täglichen Belange nicht sorgen muss, beziehungsweise nicht sorgen soll, denn da weiss Gott, was Du bedarfst.

Nein, Du sollst Dich lediglich nach dem Reiche Gottes trachten, dann werden alle Dinge Dir zufallen, was nötig ist.

Dem sagt man auch praktisches Glaubensleben. Dieses Glaubensleben besteht darin, dass die Seele von der Liebe zur Welt abgewandt, also abgeödet ist und bleibt und stattdessen voll auf Gott, auf den Geist Christi im Herzen fokussiert ist. Es ist das Bewusstsein der steten Gegenwart Gottes. Das darf aber keine Phrase sein, sondern es ist das Praktikum, das eigentlich nie aufhört.

Es ist ein ständiges Zwiegespräch mit Christus, Deinem Geistführer, dem Heiligen Geist, oder wie immer Du ihm sagen willst. Dieses Zwiegespräch will ungestört sein. iPhone, Fernseher, belangloses Geschwätz, Sorgen, Angst, Kirmes, Oktoberfest, und die Sexualität sind die nachhaltigsten Störungen, die Du so schnell wie möglich aus Deinem Leben entfernen sollst, beziehungsweise überwinden sollst.

Dieses Fokussieren auf das Himmelreich ist der eigentliche Sinn Deines Daseins auf dieser Erde. Mehr kannst Du nicht erreichen, als Gott und das Himmelreich in Dir zu finden. Was sind all die Fragen einer Wiederkunft Jesu auf dem Ölberg, der Entrückung, Fragen der Jahrwochen und Jubeljahre, Fragen des Sabbats, des Passahfestes, der Speisevorschriften, Fragen der Rechtfertigung wert, wenn du nicht den Geist Gottes in aller Kraft in Dir hast? Was nützen Dir die perfektesten Antworten der Theologie, wenn Dein Christus nicht für die Welt sichtbar in Dir wiedergekommen ist?

Wenn das der Fall ist, dass Christus wirklich und merklich in Dir ist und in Dir bleibt, dann hat sich erfüllt, was Er noch als Sohn Gottes gesagt hat:

Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Joh. 14. 23)

Dieser Moment, mein lieber Bruder, meine liebe Schwester, dieser Moment, wo der Vater, also die Liebe, und der Sohn, also das Licht und die Erkenntnis in Dir bleibend Wohnung machen, dann ist das die Wiedergeburt.

Diese Wiedergeburt ist wie gesagt, das Ziel und der Zweck Deines Lebens auf dieser Erde. Und dann bist Du eins mit allen denen, die ebenfalls mit dem selben einen Geist durchflutet sind.

Kommt Dir die folgende Aussage irgendwie bekannt vor?

(1) Jesus spricht: „Ich werde euch auserwählen, einen aus tausend und zwei aus zehntausend.
(2) Und sie werden dastehen als ein einziger.“





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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”

Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!


Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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Jesus segne Dich!

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