Mittwoch, 17. April 2019

#13 Die Bergpredigt - Das tägliches Brot


Und weiter gehts mit dem Vater-Unser. Heute gehts ums Brot. Jesus lehrt uns, dass wir um das tägliche Brot bitten sollen. Dabei ist es auch den Bibelwortgetreuen offenbar klar, dass es nicht nur um das Brot, sondern um die tägliche Nahrung geht.

Gib uns heute unser tägliches Brot” (Matth. 6. 11)

Aber wie dem auch sei, bleibt da nicht ein komisches Gefühl, wenn wir um die tägliche Nahrung bitten sollen? Haben denn nicht alle diejenigen, die nicht darum bitten, auch zu essen? Und gibt es nicht viele, die bitten, aber trotzdem hungern? Wie war das in der Wüste? Mussten die Israeliten auch um das Manna bitten? Nein, mussten sie nicht.


Würde es hier in der Bergpredigt heißen, wir sollen für das tägliche Brot danken, dann sähe es anders aus. Danken sollen wir, das ist klar – aber darum bitten? Und vor allem dann, wenn in der selben Bibel andernorts steht, man soll nicht darum bitten? Was dann?

Wenn wir um das tägliche Brot bitten, dann rechnen wir ja damit, dass wir eines Tages ohne tägliches Brot dastehen werden. Darum bitten wir ja. Und wenn wir mit dem Worst-Case rechnen, was haben wir dann? Ja, richtig, dann haben wir Sorgen bezüglich des täglichen Brotes.

Und genau diese Sorgen dürfen wir aber nicht haben, weil der selbe Jesus lehrt:

... darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen werdet” (Luk 12. 22)

Nun also. Wie wird das nun in den Bibeltreuen Kreisen gehandhabt, bittet man um das tägliche Brot, oder sorgt man sich nicht deswegen?

Wahrscheinlich tun sie beides zur gleichen Zeit, weil sie die Worte des Vater-Unser nur hinunterhaspeln ohne auch nur einen Gedanken über ihr Geplapper zu verlieren.

Aber wenn wir dieser Sache auf den Grund gehen und vor allem, wenn wir es für wahr sehen, dass sich Jesus nicht widerspricht, dann muss es doch einem jedem klar sein, dass mit dem täglichen Brot etwas anderes gemeint sein muss, als die tägliche Nahrung für den Leib. Denn wir sind ja nicht hier auf dieser Erde, um uns die Bäuche vollzuschlagen, der Sinn unseres Dasein dürfte wohl ein anderer sein. 

Nun ja, ein voller Bauch macht noch nicht das Leben aus. Das wissen wir inzwischen: Das Leben, das wahre Leben hat nichts mit dem Leib zu tun, und mit der Seele ebenfalls nicht. Das wahre Leben, und damit eben der wahre Zweck unseres Hierseins ist alleine geistiger Natur, weil das Leben ausschließlich nur durch den Geist möglich ist. Und genau dieser Göttliche Geist in uns braucht die Alimentierung zum Wachstum, damit er zu Kräften kommt. Und Jesus meint somit das mit dem täglichen Brot rein geistig, genauso wie es auch Paulus geistig gemeint hat, als er die Hebräer rüffelte, dass sie noch Milch zu sich nähmen statt feste Speise:

... und obschon ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, daß man euch gewisse Anfangsgründe der Aussprüche Gottes lehre, und seid der Milch bedürftig geworden und nicht fester Speise” (Hebr. 5. 12)

und dann fährt Paulus fort:

Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind ...” (Hebr. 5. 14)

Ja hallo! Das sind ja ganz andere Töne – oder nicht? Und hier geht es natürlich um die Geistigen Sinne, nicht um die fünf seelischen Sinne wie Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen.

Jesus sagt, wir sollen uns nicht um die Speise sorgen, es sei genügend vorhanden. Paulus ermahnt uns – wen ermahnt er? Ja klar, die Gereifteren! Also die Gereifteren ermahnt er, endlich feste Speise zu sich zu nehmen! Also Brot, wovon Jesus eben sprach! Brot ist ja nichts für Säuglinge, die übergeben sich.

Sie übergeben sich genauso wie wie die Bibeltreuen, wenn sie eine Neuoffenbarung, eben das geistige Brot, vor sich haben, bzw. schon davon gekostet haben. Sie warnen andere Säuglinge, davon zu essen, weil auch sie sich übergeben würden. Doch sind zum grossen Glück unter diesen auch schon Gereiftere, die diese etwas schwerere Kost durchaus vertragen können. Doch viele haben eben nicht den Mut, weil das Geschrei der Säuglinge, bzw. der Obersäuglinge recht laut und penetrant ist.

Nun ja, zugegeben, nicht alle feste Speise ist auch wirklich bekömmlich. Es gibt solche, wo man lange herumkauen muss, um den Nährwert zu extrahieren, und manche haben überhaupt keinen Nährwert. Darum tun die Kostumsteller gut daran, noch ältere Nicht-Mehr-Säuglinge zu fragen, welche Kost für sie am erträglichsten gewesen war.

Vermutlich war das eben Gesagte für die kleinen Schreihälse nur ein wirres Geschwafel und sie haben mich nicht verstanden. Macht nichts. Einige wenige aber haben mich verstanden, und genau um diese geht es.

Diejenigen nämlich, die gedrängt sind, von der Muttermilch endlich Abschied zu nehmen um eben das Brot zu versuchen. Und eines kann ich euch sagen: Das Brot wird euch schmecken. Das himmlische Brot.

Und dieses Brot ist es, um das wir täglich bitten sollen. Oder besser gesagt, um das wir täglich ringen sollen. Dieses Brot wird uns vom Christusgeist verabreicht, aber eben nur dann, wenn wir das wollen. Dieses Brot wird uns nicht aufgedrängt.

Dieses Brot ist die Frucht des Baumes des Lebens und sie ist es, das uns das ewige Leben gibt. Um dieses Brot sollen wir bitten, den es sollte zuvor gesegnet sein. Und dann ist dieses Brot auch der Leib Christi, das und der gebrochen wurde:

Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird ... ” (Luk. 22 19)

Den Leib gab Jesus als Gottes Sohn  hin, und als Geist Gottes, als Tröster und Beistand kam Er wieder, um allen das Leben zu geben, die es wollen. So besteht eine innige Verbindung zwischen dem Brot und dem Geiste Christi.

Gib uns heute unser tägliches Brot” (Matth. 6. 11)

Damit beten und bitten wir, dass die Verbindung unserer Seele mit dem Christusgeist bestehen bleibt, wir nicht durch das Weltgetümmel der Geistesfülle verlustig gehen. Diese Geistige Nahrung gibt uns die tägliche Kraft, das tägliche Licht und die tägliche Liebe zu Gott und unseren Nächsten.





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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”

Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!


Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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