“Und vergib
uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern”
(Matth. 6. 12)
und wer in diesem klaren Quellwasser
noch immer im Trüben fischt, dem sagt es Jesus mit folgenden
vertiefenden Worten:
“Denn wenn
ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euer himmlischer Vater
euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht
vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben. ”
(Matth. 6. 14)
So glasklar also die Sache mit der
Sündenvergebung sich hier in den Worten Jesu darstellt, so klar ist
es auch, dass die Evangelischen Theologen eine ganz andere
Lösung für die Sündenvergebung aus der Bibel lesen. Sie sagen sich
nämlich, man solle die Bergpredigt nicht derart ernst nehmen,
sondern wir sollen in der Lehre der Apostel verbleiben.
Schön, Verse werden ja immer gebrochen
und zurechtgebogen. Der ganze Lehre-Der-Apostel-Vers heißt nämlich
so:
“auferbaut
auf die Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus
Christus selber der Eckstein ist”
(Eph. 2. 20)
Somit bildet Jesus mitsamt seiner
Bergpredigt den absoluten Grund- und Eckstein, nach welchem sich das
ganze Gebäude ausrichtet. Auch die Lehre der Apostel. Somit sehen
wir einmal mehr, jedes Wort von echten und möchte-Gern-Theologen ist
verlogen und führt in die Irre.
Nun, was sagt denn diese ominöse
“Lehre der Apostel”, also die Halb-Verse-Theologie zur
Sündenvergebung? Lasst uns mal sehen:
"So
sei euch nun kund, ihr Männer und Brüder, dass euch durch diesen
(Jesus) Vergebung der Sünden verkündigt wird, und durch diesen wird
jeder gerechtfertigt, der glaubt"
(Apg. 13.38+39)
Ist doch biblisch – oder? Aber der
isolierte Halb-Vers sagt eben nicht die ganze Wahrheit.
"…dass
jeder, der an Jesus Christus glaubt, durch seinen Namen Vergebung der
Sünden empfängt." (Apg. 10,43).
Auch das ist durch und durch biblisch.
Aber wie überall, ein isolierter Vers ist nie die ganze Wahrheit.
“Und er
selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für
die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt” (1. Joh. 2.
2)
Ebenfalls dieser wie auch der folgende
Vers ist Bestandteil eines neuen Evangeliums:
“In
ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der
Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade”
(Eph. 1. 7)
Und können wir als evangelische
Rosinenpicker noch viele süße Genüsse der Bibel entnehmen. Auch
diese:
“Petrus
sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf
den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr
empfangen die Gabe des Heiligen Geistes” (Apg. 2. 38)
Und noch ein Zuckerl
“Tut nun Buße
und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden” (Apg. 3.
19)
So, das wären einige wunderbare
Auszüge aus der heiligen Schrift. Betrachtet man diese einzelnen,
isolierten Verse im Überblick, dann gibt es ein vermeintlich klares
Bild: Busse tun und Glauben haben, das ist die Voraussetzung der
Sündenvergebung. Und genau so lehren es die Kirchen, es ist die
sogenannte “Lehre der Apostel”. Absolut biblisch, aber weit
entfernt vom Evangelium!
Da
heißt es dann lutherisch konform:
“Gott ist es,
der die Sünden tilgt. Die Sündenvergebung wird im Gottesdienst nach
dem gemeinsamen „Unser-Vater“-Gebet verkündigt, in dem sich die
Glaubenden vor Gott als Sünder bekennen und ihn um Gnade bitten:
„Vergib uns unsere Schuld“. Die Sündenvergebung erfolgt im Namen
Jesu Christi und wirkt sich an denjenigen aus, die sie im Glauben
ergreifen. Im Anschluss an die Sündenvergebung wird der Gemeinde der
Friede aus Jesus Christus zugesprochen”
Ganz interessant ist, es wird hier nur
gelehrt: „Vergib uns unsere Schuld“ und nicht, “... wie auch
wir vergeben unseren Schuldigern”. Davon
kein Wort! Auch hier
sieht man eine ganz spezielle Art von Bibeltreue.
Oder: Unter dem Titel: “WIE ERLANGE ICH SÜNDENVERGEBUNG? ” lese ich:
“Wenn
du möchtest, dass Gott dir deine Sünden vergibt, so glaube an den
Herrn Jesus Christus und du wirst gerettet werden. “
http://www.justforcatholics.org/de4.htm
Superfromm, aber verlogen bis zum
Geht-Nicht-Mehr.
Ein
anderes Beispiel: Hier geht es ums Abendmahl, bei welcher Erklärung
aber wiederum sehr unterschwellig zu erkennen gegeben wird, dass die
Voraussetzung dessen in der sehr einfachen Formel liegt:
“Das
Abendmahl, oder auch Mahl des Herrn genannt, ist nur für gereinigte
Sünder, die um eine biblische Bekehrung wissen, indem sie durch Buße
von Sünden und durch Glauben an Jesus Christus die Rettung aus
ewiger Verlorenheit erfuhren”
http://www.come2life.at/index.php/fragen/68-erhalte-ich-durch-das-abendmahl-suendenvergebung
Also: Busse tun, d. h. Einsichtig sein
und einfach glauben und der Kessel ist geflickt. So einfach ist das.
Und abgesehen davon, was soll denn das,
dass das Abendmahl “nur für gereinigte Sünder” sein
soll? Welchen Unterschied macht es, ob ein Sünder gereinigt ist oder
nicht? Ist ein gereinigter Sünder kein Sünder mehr? Was sind denn
das für absurde Ideen!
Ich möchte darauf hinweisen, dass
diese einseitige Bibelauslegung nicht nur im Thema Sündenvergebung,
sondern durchgängig, mit allen Themen – mit Ausnahme der
Wiederkunft Jesu und der Entrückung – gehandhabt wird. Somit kann
auch eine Biblische Auslegung ein “ANDERES EVANGLIUM” ergeben.
Selbstverständlich
müssen wir alle anderen Verse und Abschnitte der Schrift
hinzuziehen, die mit Sündenvergebung zu tun haben. Gemeint sind
natürlich Abschnitte über die Bedingungen für die Vergebung, nicht
die Verheissungen.
Dann
bekommen wir folgendes Bild:
Sündenerkenntnis
totale
und radikale Abkehr von der Sünde
Vergebung
der Schuldigern.
Vom
Glauben müssen wir hiervon nicht explizit sprechen, denn die
Sündenerkenntnis sowie die radikale Abkehr von der Sünde setzt ja
den Glauben schon voraus, sonst ist das alles gar nicht möglich.
Nun
wollen wir uns noch der Frage zuwenden, WIE man eigentlich Sünden
vergibt. WIE vergeben wir unserem Nächsten, der sich uns gegenüber
vergangen hat? Einfach vergessen? Nein, das Vergessen kann man nicht
steuern, das ist nicht der Weg.
Vergeben
heißt ent-schuldigen. Oder besser: ent-schulden. Denn die Schuld ist
oft nur vom Opfer wahrnehmbar, oft fühlt sich der Täter gar nicht
schuldig.
Oft
wird erwartet, dass sich der Täter beim Opfer entschuldigt. Wenn
dieser aber die Tragweite seiner vom Opfer als unrühmlich
wahrgenommene Tat gar nicht einsieht, dann kann man lange auf eine
Entschuldigung warten. Und nicht selten verharrt das Opfer dann im Hader,
wenn nicht gar Ärger.
Entschuldigen
heißt, dem Täter die Entschuldigung vorweg nehmen. Man versetzt
sich in die Lage des Täters und sucht die Gründe, weshalb er sich
zu einer solchen Tat oder mehr Untat verleiten ließ. Gründe können
sein
Angeborene
Charaktereigenschaft
labiler
Gemütszustand
Erziehung
Umfeld
in der Jugend
äußere
Notlage
Gesundheitszustand
Suchttriebe,
die nicht unter Kontrolle sind
und
etliche andere mehr
Dieses
Vorwegnehmen der Entschuldigung löst in Deinem Herzen eine unerhörte
Liebes-Energie frei. Wenn Du danach unbeschwert mit diesem Menschen
wieder in Kontakt kommst, so hast Du die beste Mission geleistet –
und das ohne Worte!
Und
das Beste daran ist, dass Dein eigener Geist spürbar kräftiger
wird, und Deine Seele um ein ganzes Stück dichter durchgeistigt.
Damit wird die Ewigkeit um einiges lichter werden!
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Aufsatz als Video im YouTube-Kanal
Jesus segne Dich
1 Kommentar:
Sehr wahrer Artikel. Interessant wär noch zu untersuchen, was Sünde wirklich ist.
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