Ein leidiges Thema, diese Sache mit dem Ehebruch. Ein Thema, das so alt ist wie die die Menschheit selbst. Schon die Eva hat sich verführen lassen - und die Folgen sehen wir bis heute.
Deshalb hat Gott dem Mose im Gesamtpaket der 10 Gebote auch folgenden Artikel mit einfliessen lassen, der von Jesus jetzt auf dem Berg Garizim in Samaria zitiert wird:
“Ihr habt
gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht
ehebrechen!»” (Matth. 5. 27)
Bei diesem “ehebrechen” ging es
ganz klar um den klassischen Ehebruch mit einem Nebenbuhler oder
Nebenbuhlerin.
Die Strafe war drastisch, wie wir alle wissen: Die Folge war Steinigung.
Die Strafe war drastisch, wie wir alle wissen: Die Folge war Steinigung.
Wie wir schon beim Thema “Töten und
Tod” gesehen haben, zieht Jesus in der Bergpredigt auch hier ganz
andere Saiten auf. Nichts mehr von einem klassischen Ehebruch,
sondern schon die Begierde. Da könnte also bereits das
Ansichtigwerden von Fotos und jeder Augenflirt einer verführerischen
Frau eine solche Steinigung nach sich ziehen.
Doch ist die Bergpredigt nicht mit dem
Mosaischen Gesetz zu vergleichen, wie wir mittlerweile bereits
gesehen haben. Hier geht es nicht um die Steinigung und auch nicht um
die sexuelle Verfehlung. Denn Jesus sagt klar und deutlich:
“Ich aber
sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem
Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen” (Matth. 5. 28)
Würde das Mosaische Gesetz angewendet,
so gäbe es schlicht und einfach keine Männer mehr.
Nein, hier geht es um mehr. Es geht um
die geistige Sicht der Ehe und vor allem um die Ehe, wie sie
im Geistigen einst vorschattiert wurde. Das war bei Adam. Noch bevor
die Eva aus seiner Rippe hervorschlüpfte. Ja, genau, schon vor Eva,
hatte Adam eine Ehe. Nämlich die Ur-Ehe. Die geistige Ehe, die dann
schlussendlich an der materiellen Ehe zerbrach.
Falls Du jetzt ein bisschen verwirrt
bist, dann denke einfach daran, wer war die erste Braut, wer der
erste Bräutigam?
Die erste intakte Ehe des ersten
Menschen war diejenige seines Geistes als Bräutigam und seiner Seele
als Braut. Die Seele ist ja bekanntlich das Bewusstsein. Viele Jahre
hat diese Ur-Ehe gehalten, der Geist hat seine Braut geführt und
diese Braut folgte ihrem Bräutigam ohne Emanzipation, ohne
Besserwisserei, sie diente ihm als Gehilfin. Das war das Paradies.
Das Geistige Paradies, denn ein materielles Paradies gab es nie.
Das funktionierte bis Adam dem Fleisch
ansichtig wurde. Das Fleisch wurde langsam, aber immer mehr und mehr
zum Nebenbuhler und so zog der wahre Bräutigam aus dem einst so
Göttlichen Ur-Eheverhältnis aus, die Braut, also die Seele Adams
und aller seiner Nachkommen war auf sich selber gestellt und hatten
so eine aussereheliche Verbindung mit dem Nebenbuhler “Fleisch”.
Es sollte nun noch viertausend Jahre so
währen, bis Gott eine neue Möglichkeit schaffte, dass der Mensch
dieser Ur-Ehe wieder teilhaftig werden kann, Ab dann konnte er eine
neue Hochzeit feiern . Die Hochzeit des Lammes. Und wieder war es der
Geist des Menschen, diesmal als Christus, der sich mit der Braut,
also mit der Seele vermählen will. Aber diese ist genauso verstockt,
ja hat den Nebenbuhler Fleisch so von ganzem Herzen liebgewonnen,
dass der wahre Bräutigam kaum eine Chance hat, um die Braut zu
werben.
Der Geist des Menschen ist dazu
bestimmt, sich mit der Seele zu verbinden. Ist das nicht möglich, so
ist dies der Ehebruch, von dem Jesus in der Bergpredigt spricht, weil
die Seele schon immer dem Bräutigam versprochen war. Ja schon, wenn
die Seele, also das Bewusstsein sich nach dem Fleisch, oder noch
weiter gefasst, sich mit der Welt, dem Materiellen und dem
Vergänglichen schielt, dann weckt das sofort die Eifersucht des
Bräutigams.
Dass hiermit auch der klassische,
physische Ehebruch mit gezählt wird, ist wohl klar. Denn in dieser
Angelegenheit kann der Geist des Menschen selbstverständlich auch
nicht Hand bieten.
Nun wissen wir, und auch dem
Einfältigsten muss es jetzt klar sein, weshalb die Kirchen, die ja
an der Quelle des Geistigen Lebens sitzen sollten, von dieser
Bergpredigt nichts wissen wollen. Hier sind keine Verheissungen mit
dabei, sondern nur Forderungen. Bedingungen, in den Himmel zu kommen
werden hier genannt, das heisst, eine solche Bedingung ist die
Hochzeit der Seele mit dem Lamm.
“Ich aber
sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem
Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen” (Matth. 5. 28)
Seelenchristen neigen naturgemäss
dazu, das Wort wörtlich zu nehmen. Wenn man nun dieses Geistige Wort
Jesu wörtlich nimmt, dann MUSS man zu einem falschen Schluss kommen.
Zu dem Schluss, zu dem eben die Evangelikalen kommen. Sie sagen:
“Solange wir
im Fleisch leben, ist es nicht möglich, so zu leben, dass man ein
Weib nicht in Gedanken begehren kann”
Mit anderen Worten, die Aussage Jesu
ist für die Bibeltreuen absurd. Spätestens hier ist das Ende der
bibeltreuen Fahnenstange erreicht. Weiter gehts nicht mehr. Dann
kommt als Bestätigung, dass selbst Paulus im Römerbrief jammert
“Wer kann mich erlösen aus diesem Todesleib?”
Damit haben sie die Bergpredigt ad acta
gelegt und man wendet sich einer besseren Rechtfertigungsmethode zu,
dem Glauben allein.
Wir aber, die wir die Notwendigkeit der
Hochzeit des Lammes erkannt haben, weil Sein Geist uns seinen Weg
des Kreuzes und der Selbstverleugnung führt, nehmen die Unbill
dieses Weges gerne auf uns. Das auch deshalb, weil wir regelmässig
erfahren, dass jede Unbill doppelten Segen hervorbringt.
Wenn diese Hochzeit im Gange ist - es
ist übrigens ein Hochzeitsfest, das sich über viele Jahre
hinwegzieht – geschieht etwas unbeschreibliches, wovon die
Seelenkinder nichts ahnen können. Diese begehrlichen Blicke nach den
Weibern, aber selbstverständlich auch nach allen anderen
fleischlichen und materiellen Wunschzielen, verschwinden nach und
nach auf nicht zu erklärende Weise.
Und so wird die Bergpredigt auch in
diesem Punkt vollumfänglich erfüllt. Wir erleben, dass die
Bergpredigt wirklich das neue Gesetz in unserem Herzen ist.
Ein Zustand, von dem die Kirchen-Seelen-Christen nur träumen können.
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste Beitragschreiber möchte bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen
Jesus segne Dich
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