Der Geist Gotttes wird dir jetzt
aufzeigen, wie du dich in der Bibel wiederfinden könntest. Es gibt eine
Begebenheit, als ein Mensch auf den Ruf Jesu antwortete „Herr, darf ich zuerst
meinen Vater beerdigen, denn er ist soeben verstorben“. Jesus liess es nicht zu.
Eine andere Begebenheit, im Gleichnis vom grossen Festmahl liess sich einer
entschuldigen, dass er heute ein Stück Land gekauft habe, er müsse es zuerst
besehen. Ein anderer, der sich eben
verlobt hat, liess sich auch entschuldigen. Noch ein anderer hat ein neues Auto
gekauft, beziehungsweise, neue Ochsen, und gab sich deshalb ebenfalls
verhindert. Zwei Brüder aber, als Jesus sie rief „folget mir nach“, reagierten ganz anders. Alsbald verliessen sie
ihre Fischernetze und folgten ihm nach.
Wie war es bei dir gestern am Abend, lieber Bruder?
Der Geist Gottes in dir rief dich zur Stillen Zeit - und was
hast du Ihm geantwortet? „Herr, kann ich zuerst
die Tagesschau fertig sehen?“ der andere Bruder hat geantwortet, er hätte
doch noch eine Versammlung zu besuchen, er wolle dann später Stille Zeit machen.
Eine Schwester hat sich entschuldigt, sie müsse zuerst die Küche in Ordnung
bringen, nachher käme Besuch ...
Jesus ruft auch dich. Täglich. Und
jedesmal hast du eine Ausrede. Oder hast du dich schon so oft herausgeredet,
dass Er dich nicht mehr ruft? Das wäre fatal!
Manchmal kommt der Ruf ein bisschen überraschend.
Er kommt dann, wenn du schon etwas geplant hast. Dann musst du dich entscheiden
zwischen „ich zuerst“ oder „du zuerst“. Und weil das Herz halt noch voll von materiellen
und sinnlichen Sachen (Interessen, Neigungen) ist, fällt die Entscheidung auch dementsprechen
aus: „Herr, darf ich zuerst ...“
Ja, noch ist dein Herz geteilt.
Vielleicht ist es nicht mehr fünfzig zu fünfzig, vielleicht ist es schon
siebzig zu dreissig für Jesus – aber die leidigen dreissig sind noch zu viel
und hindern dich, die Nachfolge konsequent zu gehen.
Dass die Braut ein ungeteiltes Herz hat,
ist der Wunsch eines jeden Bräutigams. Er will nicht siebzig, nicht achzig und
auch nicht neunundneunzig. Er will hundert. Hat die Braut noch einen kleinsten
Teil für den früheren Bräutigam, dann ist dieser jetzt zum Nebenbuhler
geworden. Die Gedanken der Braut wandern in der Folge immer hin und her, einmal
sind sie beim Nebenbuhler, dann wieder beim Bräutigam. Der Nebenbuhler
verspricht der Braut alle sinnliche Freuden, der Bräutigam aber das wahre Leben
an Seiner Seite unter der Bedingung, dass sie ihre Verbindung mit dem Erzfeind
abbricht.
Der Handlungsbedarf liegt bei der Braut.
Schafft sie es nicht, so ist sie mit dem Nebenbuhler unglücklich wie auch mit
dem Bräutigam. Schafft sie es und ringt sich durch, den Nebenbuhler fahren zu
lassen, dass dieser für sie nicht mehr existiert, dann hat sie ein ungeteiltes
Herz und ist bereit für die Hochzeit. Dann braucht sie nicht mehr zu sagen „darf ich zuerst ...?“
Petrus und Andreas hatten vor der
Begegnung mit Jesus jeder seine Liebe und Neigung. Beiden war die Liebe zum Meer,
das Schiff und das Fischen gemeinsam, es war ihr Hauptinteresse, sie lebten dafür.
Nachdem Jesus sie gerufen hatte, waren sie so von Ihm eingenommen, dass sie
alles „vergassen“, alles verliessen um Ihm nachzufolgen. Ihr Herz war
ungeteilt, völlig erfüllt von Jesus. Auch wenn Petrus etwas ungehobelt war und
oft sehr voreilig, sein Herz aber war ganz auf Jesus ausgerichtet und deshalb
verhiess Er ihm, dass Er Seine Kirche auf ihn bauen wolle.
Wie ist es bei dir? Ist dein Leib auch
eine Kirche, bzw. ein Tempel? Ist dein Tempel schon gereinigt, sind alle Wechsler
und Viehhändler verjagt? Gibt es keinen Taubenkrämer mehr, auch jener nicht hinter
der dicken Säule?
Der Handlungsbedarf liegt bei dir, der
Braut. Wenn es keinen Grund mehr gibt, zu sagen „darf ich zuerst noch ...“, dann ist dein Herz und dein Tempel rein und
das Hochzeitskleid, das ist der Auferstehungsleib, wartet auf dich.
Wenn es nun im Tempel ruhig und still
geworden ist, dann hören wir die Stimme des Geistes besser. Denn sie ist leise,
fast unhörbar. Jetzt gibt es auch keine Ablenkung mehr und wir verstehen Seine
Sprache besser. Und wenn Er dich fragt „meine
Braut, was willst du zuerst?“ dann wirst du Ihm antworten: „ich möchte zuerst, dass meine Liebe zu Dir wächst
und wächst und immer weiter wächst!“
Jesus segne Dich!
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