Es ist Sylvester
und ich schreibe meinen zweihundertsten Aufsatz. Fast ein kleines Jubiläum, das
aber eines Festes nicht wert ist. Unweigerlich habe ich mich gefragt, was es
wohl gebracht hat. Ob es Seelen gibt, welche sich auf das volle Evangelium
hingewendet und sich für den schmalen, steilen, dornenreichen, unbequemen und
auch unbehaglichen Weg entschieden haben? Ich weiss es nicht - aber ich brauche
das auch nicht zu wissen. Diese Aufsätze dienen nicht dazu, jemanden auf den „richtigen“
Weg zu bringen. Es sind lediglich kleine Samenkörner, die ich streuen darf,
alles andere ist Sache des Geist Gottes, beziehungsweise des Heiligen Geistes. Wenn ich zurück denke, bei mir dauerte es mehr
als fünfundzwanzig Jahre, bis das Samenkorn endlich zu keimen anfing! So darf ich
niemals von andern erwarten (nur hoffen), dass sie schneller „spuren“.
Irgendwo habe ich folgenden Textausschnitt gefunden:
Im späten 19. Jahrhundert machte General William
Booth, der Gründer der
Salvation Army (Heilsarmee), folgende Aussage:
„In
Beantwortung Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen mitteilen, dass das
kommende Jahrhundert meines
Erachtens mit folgenden Hauptgefahren zu
kämpfen haben wird:
·
Religion ohne den Heiligen Geist
·
Christentum ohne Jesus Christus
·
Vergebung ohne Reue und Buße
·
Erlösung ohne Veränderung des sündigen
Lebenswandels
·
Politik ohne Gott
·
Himmel ohne Hölle“
Hat General Booth da prophetisch gesprochen? Mit
Sicherheit. Obwohl sich eine lauwarme Gemeinde im Sumpf der Welt suhlt und vom Glauben
abfällt, wird ein bibeltreuer Überrest übrig bleiben. Diejenigen, die sich in
erster Linie nach Jesus Christus und Seinem Reich ausrichten, werden es finden.
Sie verherrlichen in diesen letzten Tagen Gott. Sie sind die
Generation, welche die Verheißung über die Gemeinde
von Jesus Christus, die Braut von Jesus Christus, erfüllt, die keine Falten und
Runzeln aufweist. (Zitatende)
Die Saat des Feindes keimt auch.
Wie William Booth schon die Anfänge der Dekadenz sah, so sah er er, wie es
einmal sein werde. Heute ist die ganze Kirche – ich rede von allen Freikirchen –
vom geraden Weg abgekommen. Sie glauben zwar, sie seien gläubig, aber sie sind
der Erlösung verlustig gegangen. Das ist
eine Tragik. Sie sitzen im Fernsehsessel und sagen „wir sind durch den Glauben geheiligt“. Sie sagen „ohne Sünde leben ist nicht möglich, wir
leben noch im Fleisch, sogar Paulus sagte, er tut, was er nicht will und tut
nicht, was er möchte – sind wir besser als er?“ Sie sagen auch „Jesus lebt in mir“, aber sie haben keine
persönliche Verbindung zu Ihm.
Und genau das ist das Allerwichtigste.
Aber die persönliche Verbindung kannn nur zustande kommen, wenn wir uns bewusst
von der Welt abwenden. Mein Fasten hat das Hauptziel, dass meine Gedanken sich
mehr und mehr auf das Himmelreich in mir gerichtet ist, alle unnötigen weltlichen
Gedanken sind eine grosse Belastung für diese Beziehung mit dem Himmlischen
Vater. Ich rede nicht von den Gedanken für unsere Arbeit und solche, welche wir
haben müssen für unsere Nächsten, ich rede von jenen, denen wir nachhängen und
zu nichts nütze sind.
Wenn der Kommentator zu Booth’s Aussage
meint, dass diejenigen, die sich in erster Linie nach Jesus Christus und Seinem
Reich ausrichten, dieses auch finden werden, so kann ich das nur bezeugen. Der
Geist Gotttes wohnt in uns, und wenn Er freie Hand hat und nicht behindert
wird, so führt Er uns ohne Umwege zum
Ziel!
Unsere einzige Sorge soll sein,
dass wir stets Seine Nähe suchen. Alle andere Sorgen sind unnötige Hindernisse.
Und somit haben wir einen
brauchbaren und nachvollziehbraren Vorsatz für’s Jahr 2014. Setzen wir alles
daran, dass dieses stete Bewusstsein der Gegenwart des Himmlischen Vaters im
Herzen wachsen kann und es nicht mehr von unnützen Weltgedanken verdrängt wird.
Es soll unsere Hauptarbeit in diesem neuen Jahr sein, die Berufsarbeit ist im
Vergleich dazu nur eine Nebenbeschäftigung!
Es gibt viel zu tun – Packen wir’s
an!
Ein gesegnetes 2014 für alle
Leser, Brüder und Schwestern!
2 Kommentare:
Ich packe es gerne an
Einem Menschen ein Ultimatum zu stellen ist pervers und geschmackslos, das sollte ein Kirchenangehöriger wissen.
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