Bevor wir
dieses heikle Thema in Angriff nehmen, lasst uns das Wesentlichste der letzten
beiden Aufsätze kurz zusammenfassen. Die Erdgebundenheit betrifft die Seelen,
welche sich zur Erdenlebzeit nicht von der Materie gelöst haben. Also
diejenigen Menschen, welche die Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten
nicht überwunden haben und demzufolge auch in der Sünde verharrten, auch oft
mit einem schlechten Gewissen, aber doch in den Grundzügen auf Martin Luther
bauend, der ja bekanntlich der Meinung war, man dürfe tapfer sündigen, man müsse aber
noch tapferer glauben. Nun, wir haben gesehen, dass alle diese Seelen mit ihren
Leibern fest verbunden waren und deshalb eben auch diese Seelen sich zu einem
gewissen Teil materialisiert haben. Doch mindestens so fest
materialisiert, dass sie noch im Jenseits durch gewisse technische Geräte
kommunizieren können und auch ihre Anwesenheit bezeugen.
Solche Verstorbene
halten sich noch auf der Erde auf, genauer gesagt sind manchmml an einen bestimmten
Ort gebunden oder, wenn sie ein ganz klein bisschen freier sind, können sie
umhergehen und sich an lebende Menschen hängen und diese besetzt oder besessen
machen. Im Gegensatz zu der Erdsphäre gibt es für die Verstorbenen auch bessere
Örter, das sind Sphären, die mit der Erde und damit mit der Materie nicht mehr
viel, bzw. nichts mehr zu tun haben. Dort herrscht (geistiges) Licht. Diese
Sphären können bereits als Paradies bezeichnet werden. Je nach der geistigen Reife
durchwandert die Seele dann weitere, höhere und lichtere Sphären, bis zu den
Liebehimmeln.
Wir
sprechen also auch heute ausschliesslich über die Erdgebundenheit, also von und
über Seelen, welche sich in der Materienwelt (sau)wohl fühlen. Damit sind auch
unsere Glaubensgeschwister der evangelischen Kirchen angesprochen. Also jene,
welche sich als Gottes Kindern outen, als Wiedergeborene, die an nichts anderes
mehr denken als an die Wiederkunft Jesu. Jedenfalls am Sonntagmorgen reden sie
über nichts anderes, während der Woche sind sie voll damit beschäftigt, dem
System zu dienen. Nicht alle, das ist schon klar, es gibt viele löbliche
Ausnahmen, aber im Allgemeinen sind zu viele komplett iPhonisiert und haben
im Leben neben Jesus noch eine andere Vision: den Television – damit binden
sie sich erst recht an die Materie, an das System.
Wo ist der
Himmel?
Nun wollen
wir sehen, was es mit dem "erdgebundenen Himmel" auf sich hat. Doch
zuvor wollen wir uns klar werden, wo so eigentlich der Himmel ist.
Die
evangelische Theologie beschreibt den Himmel in ihrer grenzenlosen Weisheit so:
"Zwei
Dinge fallen hier auf: Erstens: es ist nicht möglich den Himmel zu
beschreiben;und zweitens: es gibt drei Himmel. Der erste Himmel besteht aus Himmel und einem Gebiet von Nebel und von
Dämpfen. Als unser Herr und Retter in einer Wolke aufstieg, sagte der Engel zu
den Jüngern in Apostelgeschichte 1:9-11 „Und als er das gesagt hatte, wurde er
zusehends aufgehoben und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als
sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei
Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von
euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wir so wiederkommen, wie ihr ihn habt
gen Himmel fahren sehen.” Der zweite Himmel ist das unermessliche Universum,
der Bereich von Sonne, Mond und Sterne. „Am Anfang schuf Gott HImmel und Erde.“
„ Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser
über der Feste.“ „ Und es geschah so. Und Gott nannte die Feste Himmel.
Da war aus Abend und Morgen der zweite Tag“. 1.Mose 1:1,7,8.
Der dritte Himmel ist
der Bereich, in dem Gott wohnt. „Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, des
HERRN Thron ist im Himmel." (Quelle)
Wir sehen
wie die Evangelikalen ein durch und durch materialistisches "Geistiges
Reich" erkennen. Interessant, wie die drei Himmel (Paulus, 2. Kor. 12) aus
diversen Bibelversen gekonnt und plausibel zusammengeschustert werden.
Ich frage
oft die Menschen, mit denen ich ins Gespräch kommen möchte, ob sie wissen, wo Gott
sei. "Ja, natürlich, im Himmel!"
ist die unisono Antwort. Wenn ich dann nachfrage, wo denn der Himmel sei, so
erhalte ich ebenfalls durchgehend die selbe Antwort: "Dort oben ist der Himmel!" und sie zeigen dann mit dem Finger
nach oben. Selbstverständlich ist dort
ein Himmel, das ist schon klar, aber dies ist der natürliche, der materielle
Himmel. Jedoch geht es im Geistigen Belang nicht um diesen Himmel. Somit hat der
erste und zweite evangelische Himmel rein gar nichts mit dem Geistigen Reich zu
tun.
Jesus sagt
uns mit einem einfachen Satz, wo der Himmel ist. So einfach und klar, dass es
auch ein Kind verstehen kann: "Das
Himmelreich ist in euch!" (Luk. 17)
Wenn es
also so ist, dass das Himmelreich in uns selbst ist – gibt es dann nur ein
Himmelreich, oder hat jeder Mensch ein eigenes Himmelreich?
Was sagt
die Bibel dazu? Wie lautet die biblische Antwort? Mein lieber Freund, Du brauchst
gar nicht zu suchen, denn die Heilige Schrift gibt Dir diese Antwort nicht. Die
Schriften der Bibel sind für jene Zeit geschrieben, und die Menschen zu jener
Zeit wären mit diesem Thema wohl überfordert gewesen, wenn man bedenkt, dass
jene Völker noch sehr tief im Aberglauben verstrickt waren und diese
Zusammenhänge kaum hätten nachvollziehen können.
Das ist
auch der Grund, dass Jesus gesagt hat, dass "Ich in der letzten Zeit will ausgießen von meinem Geist auf alles
Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge
sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben;" Und
genau so ist es geschehen, bzw. geschieht immer noch und durch diese
Gottes-Offenbarung wissen wir heute, dass
"jeder
bildet sich seinen Himmel oder seine Hölle selbst".
Das deckt
sich nun wieder zu hundert Prozent mit der Heiligen Schrift. Die Hölle oder der
Himmel ist also in einem jedem Menschenherzen, genau so wie es die Seele selbst
"programmiert" hat. Der Zustand des Himmels,. bzw. der Hölle
entspricht haargenau der inneren Einstellung und den Werken während
des Erdenlebens!
Wenn also
ein Mensch, ob nun evangelischgläubig oder nicht, an die Materie gebunden war indem er seinen Begierden und Leidenschaften nachging, so wird diese Materiengebundenheit
auch nach dem Ableben des Leibes immer noch vorhanden sein. Ich nehme als Beispiel
wieder das Hohelied des Salomos. Wenn ein Mensch während des Erdenlebens seine
sexuellen Triebe ausgelebt und nicht überwunden hat, so sind diese in seinem
Herzen wie eingebrannt, sie offenbaren sich also als die (vorherrschende) Liebe, die Neigung des Herzens. Dabei spielt es
überhaupt keine Rolle, ob dieser Mensch im lutherischen Sinne gläubig war/ist
oder nicht. Die Triebe kennzeichnen das Herz – und zu Lebzeit ist das Nachgeben
dieser Triebe der Himmel (auf Erden). Bei jeder sich zeigenden Gelegenheit
fühlt sich dieser Mensch wie im Himmel, weil seine Gedanken, seine Fantasie
sich kaum um etwas anderes dreht, als auf die Befriedigung dieser Triebe.
Beim
Ableben nimmt nun das Herz – die Rede ist vom geistigen Herz, dem menschlichen
Geist – diesen selbstgemachten Himmel mit. Weil die sexuellen Triebe nun einmal materieller Natur sind, liegt es
auf der Hand, dass diese Seele sich vorwiegend in materieller Umgebung
wohlfühlt und das ist die Erdsphäre. und die Wahl, sich in der Erdsphäre sich
aufzuhalten, ist nicht eine vom Richterstuhles Gottes ausgesprochene Strafe,
sondern der ureigene Wunsch der Seele selbst! Hier, und nur hier findet nun die
Seele die entsprechenden Partner zur Befriedigung dessen, was im
materien-orientiert geblieben Herzen ist. Der Unterschied zur Erdenzeit ist wohl
der, dass die äusseren Umstände nicht immer gegeben waren, um diese Begierden
zu befriedigen, im Jenseits aber gibt es keine Hindernisse mehr. Das ist für
diese Seelen der Himmel. Auch wenn die entsprechenden körperlichen
Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind, so kann das Herz im Astral- oder Seelenleib,
der ja noch sehr materiell ist, durchaus die gewohnte Lust vermitteln.
Ich will es
nochmals betonen: Wenn Evangelisch-Gläubige der Meinung sind, dass Gott ja
diese sexuelle Lust als Geschenk der Menschheit gegeben hat und das erst noch
mit dem Hohelied bekräftigt, der jagt einem falschem Himmel, dem erdgebundenen
Himmel nach!
Wenn der
Bibeltreue seine Sexualität nicht überwunden hat und meint, dass Jesus ihn
erlöst hat und demnach er im Jenseits unverzüglich zur Rechten Gottes sitzen
kann, lebt in einer ganz gewaltigen Illusion!
"Erlösung heisst nicht, im Jenseits erlöst
zu werden, sondern jetzt erlöst zu sein während des Erdenlebens!"
Dass dieser
vermeintliche Himmel in der Erdsphäre kein wirklicher Himmel, sondern sehr
schnell zur Hölle wird, sehen wir daran, indem wir bedenken, dass alle
Untugenden, nicht nur, aber vor allem auch beim Sex, sich immer weiter steigern.
Wenn am Anfang noch der ganz normale Verkehr stattfindet, so steigert sich
alles immer mehr bis zur Perversion, ja bis zur Gewalt, aus denen dann Riten
werden. Und spätestens dann, wenn es keine Steigerung mehr gibt, beginnt die
Hölle. Wie gesagt, das gilt auch für die vermeintlich Gläubigen, welche die
Erlösung auf das Jenseits verschoben haben, statt es im Erdenleben in Anspruch
zu nehmen.
Alle diese
Informationen haben wir, weil in dieser letzten Zeit die "Söhne und Töchter weissagen und die Jünglinge
Gesichter sehen und die Ältesten Träume haben", wie es uns Jesus
versprochen hat.
Der
Evangelische Seelenschlaf
Also der
etwas überspitzte Begriff vom "erdgebundenen Himmel" kommt in der
evangelischen Terminologie nicht vor. Für sie gibt es den sogenannten
Seelenschlaf. Das bedeutet, dass wer "stirbt", nicht in eine wie auch
immer gestaltete Sphäre eintritt, sondern der bleibt ohne Bewusstsein bis zu
Jüngsten Tag. Das kann man auch auf den Grabsteinen lesen, denn die Gräber
heissen nicht nur "Fried-Hof", sondern es heisst durchwegs "Hier ruht in Frieden". Diese Seelen
ruhen also in Frieden bis zur Auferweckung – entweder zum Gericht oder zum
Leben. Die Evangelikalen kommen natürlich nicht ins Gericht, sondern haben
einen reservierten Platz zur Rechten Gottes wo sie dann damit beginnen dürfen, die
Engel zu richten.
Die
Evang. Kirche sagt das zum Beispiel so:
"Auf
das Todesproblem antworten die Religionen der Welt höchst unterschiedlich.
Martin Luther stellte sich einen tiefen, traumlosen, zeit- und raumentrückten
Seelenschlaf ohne Bewusstsein und Empfindung vor: „Sobald die Augen sich
schließen, wirst du auferweckt werden. Tausend Jahre werden sein, gleich als du
ein halbes Stündlein geschlafen hast.“ Quelle: Evangelische
Landeskirche Baden"
Die Lehre
des Seelenschlafs hat eine tiefere geistige Bedeutung. Nur bezieht sich diese
Bedeutung nicht auf das Göttliche, denn der Seelenschlaf hat sich Satan höchst
persönlich ausgesonnen. und das mit gutem Grund – wenigstens aus seiner Sicht. Die
Lehre des Seelenschlafes schliesst etwas ganz Wesentliches aus, etwas, das
festen Bestandteil hat auf dem Weg zurück ins Vaterhaus: Die Heiligung, die
Läuterung der Seele.
Satan sagt
es ganz offen: "Du brauchst Dich
nicht zu heiligen, denn DU BIST SCHON geheiligt durch den Glauben!"
Das ist Irrlehre, wie sie irrer nicht sein kann. Das ist die Evangelische
Irrlehre. Es ist Sand in die Augen der Gläubigen streuen, dass sie der Meinung
sind, sie wären schon im Himmel, auch wenn die Herzen noch vor Sünden triefen
und die Seelen noch in Begierden und Lüste dieser Welt schmachten! Das Erwachen
am Jüngsten Tag – der ja bekanntlich der Sterbetag selbst ist! – wird böse
sein. Carl Wickland (siehe Downloadseite)
beschreibt auch diese Seelen, welche geglaubt haben nach dem Tod im Göttlichen Himmel
zu sein, aber ihr Religionsleben in Wahrheit zur Hölle wird. – und somit alles
andere ist, als zur Rechten Gottes sitzen zu können.
Der Glaube
als Mittel, nicht als Zweck
Die
Weichen, entweder zum erdgebunden Himmel (Hölle) oder zum Göttlichen Himmel
sind während des Erdenlebens zu stellen, nachher wird es entweder sehr schwer
oder gar unmöglich.
Unsere
Seelen freizumachen und vom Materiellen zu lösen, dazu hat Gott uns die Mittel
gegeben. Dieses Mittel ist der Glaube. Durch den Glauben können und sollen wir
von unseren Begierden und Leidenschaften jeder Art frei werden. Dieser Glaube
ist die Kraft Gottes, die in jedem Menschen wirksam sein kann. Wir schaffen es
niemals aus uns selbst, mit unserer eigenen Kraft, da können wir uns anstrengen
wie wir wollen. Aber – wir müssen wollen! Wir müssen den Willen aufbringen,
dann gibt uns der Glaube an Jesus Christus beides: das Wollen und das
Vollbringen!
Die Heiligung
der Seele muss jetzt stattfinden, solange wir noch den Leib haben. Das bedeutet
auch, das Kreuz auf uns zu nehmen, das ja keinen anderen Zweck hat, als unsere
Seele zu läutern, in dem sie zur Demut wird.
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Jesus segne Dich!