Nachdem wir
letzten Mittwoch eine etwas festere Speise genossen haben, welche für einige
schwer verdaulich und für andere gänzlich unverdaulich war, wollen wir heute
wieder eine etwas einfachere Mahlzeit zubereiten, damit doch alle zu ihrer seelischen Speise
kommen. Denn wir sollen ja nicht nur den Geist, sondern auch die Seele ernähren
und stärken. Nun habe ich im Netz wieder was gefunden, das mich schier
umgehauen hat. Darum setze Dich bitte und entspanne Dich!
"Bekehrte in Homoehe?
Es gibt Sachen, die
einfach unglaublich erscheinen. Wir hatten Freunde mit mehreren Kindern, er war
Ältester und sie luden uns ab und zu in ihre Gemeinde ein. Ich bewunderte seine
Disziplin, jeden Morgen ab 5:30h vor der Arbeit zu beten. Nach vielen Ehejahren
erkannte der Mann, dass er lieber mit einem Mann lebt, verließ Frau und Kinder
und ließ sich scheiden. Vom Glauben entfernte er sich." (G)
Interessanterweise
ist solches und ähnlches beileibe kein Einzelfall. In der Heilsarmee-Gemeinde
in Z., welche ich in der Schweiz besuchte, hat sich ebenfalls eine Älteste mit 3 Kinder (!)
scheiden lassen um mit einem Freund zusammenzuziehen.
Wie ist
solches aber möglich?
Ich denke,
die Antwort liegt in der Überschrift obigen Zitats: "Bekehrte in Homoehe?" Das ist etwa so, wie wenn jemand von
einem schwarzen Schimmel berichtet oder erzählt, es schneie schwarzer Schnee. Das
ist genauso unmöglich, wie ein Bekehrter in einer Homoehe.
Dieser
Mann, wenn man überhaupt von einem "Mann" sprechen kann, hat sich nie
bekehrt und hat sich trotzdem während Jahren bis zum Ältesten, also zum
Gemeindevorstand, durchs Leben geschauspielert. Er hat nach aussen etwas
vorgetäuscht, was innen nicht vorhanden war.
Ich nehme mal an, dass diese Geschichte in einer charismatischen
Gemeinde stattfand, weil G. immer wieder aus solchen Gemeinden interessante
Müsterli berichtet. Also, diesem Mann wurden Hände aufgelegt und als Ältester
hat er wiederum vielen anderen Menschen seine Hände aufgelegt und ihnen zum
"Heiligen Geist" verholfen. Halleluja.
Dieser Mann
hat alle charismatischen Register gezogen. Er war heilig (sie sind ja alle
heilig durch das Blut ihres Christus), er war wiedergeboren und er hat, wie
alle evangelikalen, nie daran gezweifelt, dass "Christus" in ihm
wohne und lebe. Dieser Mann hat in Engelszungen geredet und als Ältester hatte
er wahrscheinlich auch "Geistesgaben" gehabt. Er hat für kranke
gebetet und sie mit Öl gesalbt, wie das so gang und gäbe ist.
Dieser Mann
hat täglich um fünf Uhr dreissig vor der Arbeit gebetet und seinen Christus um
Beistand für den Tag gebeten. Und natürlich den Heiligen Geist! Dieser war sogar
stets sein treuer Begleiter, wie er seine Umwelt auch wissen liess, denn solches
gehört sich für einen Ältesten.
Dieser Mann
war ein perfekter gläubiger Mann. So sah ihn wenigsten seine Umgebung. Was sie
nicht sah, dass alles nur Show war. Alles nur eine Mache nach aussen. Oder doch
nicht? Meinte er es wirklich ernst? Bat er den Herrn wirklich um ein besseres
Leben im Geiste und versuchte es mit dem Pauluswort "haltet euch dafür
..."? Vielleicht etwa so wie der Pastor Jamie Cody, der Klapperschlangen
mit in den Gottesdienst nahm und der Gemeinde seinen starken Glauben
vordemonstrieren wollte. Auch er sagte: "glaubt, und haltet euch dafür ...". Aber dieser sein Glaube ging
dann auch ganz gründlich in die Hosen, weil eine Schlange ihn biss und er
gleich darauf verstarb.
So hat auch
unser Ältester ein Leben im Glauben und im Geiste vordemonstrieren wollen, was
dann ebenfalls so gründlich in die Hosen ging. Wie gesagt, das sind keine
Einzelfälle. Aber nicht immer muss es zu einem Eklat kommen. Wie mancher spielt
ein ganzes Leben lang eine Show – und keiner merkts? Ja, manchmal nicht einmal
er selber? Ich habe erlebt, wie einer jeden Sonntag in einer Heilsarmee-Uniform
im Gottesdienst erschien, aber zu Hause war er der reinste Teufel. Keiner
merkts, keiner weiss es! Man glaubt es nicht, wieviele Gläubige am
Sonntagmorgen eine Show abziehen und sich selbst in dieser Rolle gefallen. In
jeder Gemeinde, in allen Denominationen. Aber warum? Wie kann solches
geschehen?
Das Problem
sind nicht die Geschwister, die solche Machenschaften an den Tag legen. Es ist
menschlich, nach aussen besser dazustehen, als wie es innwendig aussieht. Es
ist menschlich, ja, es ist natürlich, dass das Ego in irgendeiner Weise genährt
werden will, und das geschieht eben am einfachsten, wenn man auf diese Weise
der Umwelt Energie (Achtung, Beachtung, Aufmerksamkeit) entzieht um sich selber
aufzubauen.
Solches
geschieht überall. Sei es am Arbeitsplatz, im Militär, in den Vereinen, in der
Politik sowieso – aber in den Kirchen?
Das Problem
liegt darin, dass die Kirchen, und die Freikirchen ebenfalls, genauso ein
weltliches Leben führen wie die Welt selbst. Darum sind die Mitglieder dieser Kirchen
"Welt"-Christen, natürliche Christen oder seelische Christen – wie
man will. Die Bibel, das Wort Gottes, spricht die Seele an, nicht den Geist. Damit
das Wort Gottes den Geist ansprechen kann, dazu wäre vonnöten, dass einige Bedingungen erfüllt werden, die
sind aber in den e-Kirchen nicht
vorhanden, dort weiss man nichts davon . Also ist die Seele die Empfängerin des
Wortes, der Predigt.
Wenn wir
jetzt zu unserem Ältesten zurückkehren und uns überlegen, was da falsch lief in
seinem Leben, dann kann das vielleicht eine kleine Hilfe sein für so manchen
anderen kleinen evangelischen Schauspieler.
Ich sagte,
dass unser evangelischer Homo-Mann gar nicht bekehrt war. Du denkst, dass dies
eine Unterstellung ist? Nein, ist es nicht. Er hat vielleicht einst "Jesus
ins Leben aufgenommen", wie das in jenen Kreisen so üblich ist. So viele
Gläubige haben "Jesus ins Leben aufgenommen", haben sich aber nie
bekehrt!
Das ist die
erste Täuschung bei den e-Christen. Sie wissen meist gar nicht, was eine
Bekehrung überhaupt ist. Der Bekehrung
geht eine tiefe Sündenerkenntnis voraus. Diese Sündenerkenntnis ist aber ein
Geschenk Gottes und wird nur denen zuteil, die im tiefsten Herzen nach der
Wahrheit suchen. Wer an der Oberfläche des sinnlichen Lebens kleben bleibt, der
liest in der Bibel, dass wir alle Sünder sind, und dann hat er damit seine
Sündenerkenntnis bereits. Nein, die
begangenen Sünden tun einem weh und die Reue wird dann auch von ganzem Herzen
sein. Der zweite Schritt ist dann die Vergebung allen Schuldigern, die einem
irgendwas zu Leide getan haben. Und diese Vergebung muss natürlich ehrlich und
nachhaltig sein und nicht nur ein momentanes, emotionales Erlebnis. Der dritte
Schritt ist die 180-Grad-Wende, also die Umkehr. Ab jetzt ist es der feste
Wille, das ehrlichste und festeste Wollen, nicht mehr zu sündigen. Die Abkehr
der Sünde muss beschlossene Sache sein und deshalb gibt es jetzt nur eines: Die
Hinkehr zum Evangelium der Kraft Gottes.
So stehts
in der Bibel. Leider lehren das die e-Kirchen jeglicher Couleur nicht. Sie
sagen, dass eine Abkehr von der Sünde nicht möglich ist, denn solange wir im
Fleische leben ... usw., wir kennen ja diese Sprüche.
Und hier
haben wir den Stein, worüber unser Homomann gestolpert ist. Der Schein eines
Gottseligen Lebens und das Evangelium der Kraft Gottes sind zwei verschiedene
Paar Handschuhe. Wenn man nicht mit der Kraft Gottes rechnet, dann kann man sie
auch nicht erleben. Wenn man sie aber erlebt, dann erlebt man Römer 6 und Römer
8 und somit gibt es keine Ausrede mehr, man könne die Sünde nicht überwinden.
Nun sehen
wir eine grosse Tragik, ja, mit Schauern nehmen wir zur Kenntnis, wie wahr das
Wort Gottes ist. Was ist diesem Mann passiert? Weil er geschauspielert hat, ist
er sozusagen vor unseren Augen direkt dem Gericht Gottes verfallen, genauso wie
Ananias und Saphira in Apg. 5.
Das ist das
Gericht für evangelische Schauspieler: Obschon sie Gott erkannten ... in ihren
Gedanken in eitlen Wahn verfallen ... Da sie sich für weise hielten ... Darum
hat sie auch Gott dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, zur Unreinigkeit,
daß sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren. (Lies das gesamte Kapitel 1
im Römerbrief!). Genau dieses Gericht ist unserem Mann widerfahren, und es wird
auch Dir widerfahren, wenn Du meinst, in Glaubensdingen Dir selbst oder anderen
etwas vormachen zu wollen. Auch Du wirst von Gott dahingegeben werden,
wenn Du glaubst, das Evangelium der Kraft Gottes mit einem anderen, süssen
Evangelium vertauschen zu dürfen. Wenn Du sagst, dass Du Gott erkannt hast und
weiter den Lüsten dieser Welt frönst, dann ist es nicht Gnade Gottes, sondern
das Gericht Gottes, das Dich dahingeben wird in noch grössere Lüste dieser
Welt. Wenn Du sagst, Du hättest Gott erkannt und sündigst weiter, dann sündigst
Du freiwillig und dann ist es nicht das Blut Jesu, das Dich errettet, sondern
das noch grössere Gericht, das Dich heimsucht, wie der Hebräerbrief verheisst,
nämlich ein schreckliches Erwarten des Gerichts, genau so wie unser
Homo-Ältester. Deshalb, mein lieber Bruder, sieh zu, dass Du vom Heiligen Geist
geführt wirst und nicht von Deinem Pimpel!
Und solche
Geschwister, die von sich sagen, Gott erkannt zu haben und sich aber nicht von
der Sünde abwenden, nicht bis aufs Blut der Sünde widerstehen, gibt es wie Sand
am Meer. Sie lassen sich treiben von den weltlichen Lüsten wie Treibsand. Und
Treibsand ist wie Sumpf – man sinkt immer tiefer. Um es klar zu sagen: Dabei geht es aber nicht
nur um die Sünde, sondern um die Lüste dieser Welt im Allgmeinen!
Warum sind die Lüste dieser Welt so gefährlich
wie die Sünde?
Die Sünde
wie die Lüste und Begierden erfüllen die Seele mit Befriedigung, egal in welcher
Sache. Ist die Seele auf Befriedigungs-Jagd, dann zieht sich der Geist zurück.
Die Rede ist nicht vom Heiligen Geist, sondern vom menschen-eigener Geist, also
dem dritten Teil von Leib, Seele und Geist. Dieser ,menschliche Geist ist ein
Teil Gottes, es ist Sein Ebenbild. Wie ein Reh beim Auftauchen eines Menschen
flieht, so flieht der Geist beim Auftauchen und Nachhängen von lüsternen Gedanken. das heisst,
er flieht nicht, sondern er gräbt sich im Herzen ein und rührt sich nicht mehr.
Dadurch kann dieser Geist, also das Ebenbild Gottes nicht wachsen, dabei sollte
er die Grösse der Seele und des Leibes bekommen. Er bleibt aber als
Stecknadelkopf, wenn die Seele nur Lust-Gedanken aus dem Herzen aufsteigen
lässt.
Nun spielt
es aber überhaupt keine Rolle, wie oft sich die Seele im Gottesdienst von
Göttlichen Verheissungen erbauen lässt, wenn trotzdem immer Lustgedanken im
Herzen vorhanden sind, so kann das Wort Gottes im Herzen nicht Fuss fassen, das
heisst wieder, der Geist kann nicht wachsen. Das ist die grosse Täuschung, die
Seele findet wohl Freude am Wort Gottes, aber das Wort Gottes kann in der Seele
niemals Kraft entfalten - das geht nur im Geist. Und der Heilige Geist kann die
Seele wohl erfreuen, aber auch Er kann dort keine Kraft entfalten! Der
Kommunikationspartner des Heiligen Geistes ist allein der menschliche Geist.
Wäre das nicht so, so könnten sich auch Tiere bekehren.
So
verstehen wir, warum der Homomann dem Gericht verfallen ist. Sein Geist hatte
nur Steckndelgrösse und er glaubte, die Kraft des heiligen Geistes wirke durch
seine Seele. Sie hat gewirkt, ja, aber die Seele kann sie nicht ertragen, weil
die Seelensubstanz zu grob ist und deshalb hat diese Kraft sie verbrannt. Oder
anders gesagt, diese Seele wurde derart materialisiert, dass sie sich nun völlig
der Materie hingeben musste. Das ist gemeint mit dem Wort "und Gott hat sie dahingegeben".
Deshalb
noch einmal: Die Anzahl der Gottesdienstbesuche, die Anzahl und Länge der
Gebete, das freudschaftliche Schulterklopfen vor und nach dem Gottesdienst – dies
alles ist nur Show. Alles ist nur Schauspiel. Ebenso der feierliche Ton des
Prediger, die schönsten Stimmen beim Singen – alles nur äussere Show. Es ist
natürliches Christentum. Seelisches Christentum – alles eine Illusion!
Der wahre
Gottesdienst ist das Wachstum des Geistes. Das geschieht nur in der Stille.
Wenn die Seele ihre weltlichen Gedanken beiseite lässt, alles beiseite schiebt
was Vergänglich und Materiell ist und sich nur dem Geist und dem Geistigen
hingibt. Alle Gemeindearbeit, Gemeinde-Verpflichtungen und Gemeinde-Ämter
können das Wachstum des Geistes nicht fördern. Nur die Einkehr, mindestens
siebenmal eine Viertelstunde jeden Tag die Gedanken von allem abwenden und
sich dem Gedanken des in uns lebenden Jesus Christus hingeben. Diese Hingabe,
diese persönliche Beziehung kann auch nicht durch stundenlanges Bibellesen
kompensiert werden. Lege die Bibel zur Seite und begib Dich in die Ruhe des
Heilandes!
Wenn Du
dies tust, bedenke, dass Du in der übrigen Zeit des Tages das Wachstum des
Geistes nicht mit Fernsehen, Lustgedanken oder gar Sünden trübst, sondern mit
selbstlosen Liebeswerken für Deinen Nächsten dieses Wachstum auch förderst.
Gestaltest
Du Dein Leben auf diese Weise, dann werden Dir während des Tages ganz andere
Gedanken aus dem Herzen aufsteigen und Du wirst die Führung durch den heiligen
Geist hautnah erleben. Aber das ist dann der richtige, göttliche Heilige Geist,
nicht irgend ein Schwarmgeist, der sich für den Heiligen Geist ausgibt.
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Jesus segne Dich!