Heute wollen wir uns über das wohl
wichtigste Thema des Lebens sprechen. Das Wichtigste deshalb, weil
die Hochzeit des Lammes mit dem leiblichen Tod zu tun hat - und
einige wissen es vielleicht bereits - sterben werden wir alle!
Wichtig ist das Thema insofern, weil es beide zutiefst berührt,
sowohl diejenigen die an das Lamm glauben als auch jene, die nicht an
das Lamm glauben.
Am Ende werden wir folgende Fragen
beantwortet haben:
1. Was sagt die Schrift, wann und wo
die Hochzeit des Lammes stattfindet?
2. Wie geht diese Hochzeit vonstatten?
3. Weshalb sind die Törrichten
Jungfrauen törricht?
Aber lass uns der Reihe nach gehen,
damit eines auf dem anderen aufgebaut werden kann.
Reden wir zuerst über den Geist. Nicht
irgend ein Geist und auch nicht über den Heiligen Geist. Sondern
über denjenigen Geist, von dem Paulus schreibt:
"Er selbst
aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer
ganzes Wesen, der Geist, die Seele und der Leib, werde unsträflich
bewahrt bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus!"
(1. Thess. 5. 23)
Dieser Vers wirft zwei fundamentale
Fragen auf. Erstens, weshalb schreibt Paulus überhaupt, dass wir
unsträflich bewahrt sein sollen und weshalb wir durch und durch
geheiligt werden sollen? Sind wir denn nicht durch den Glauben
geheiligt? Sind wir nicht durch den Glauben, dass Jesus uns von aller
Sünde reingewaschen hat, bereits unsträflich? Attestiert denn
Paulus nicht den Thessaloniker den Glauben am Anfang desselben
Briefes "da wir uns unablässig erinnern an euer Glaubenswerk
und eure Liebesarbeit und euer Beharren in der Hoffnung auf unsren
Herrn Jesus Christus, vor unsrem Gott und Vater." Glauben
ist bei ihnen offenbar vorhanden samt Liebeswerken, weshalb also soll
Leib, Seele und Geist unsträflich bewahrt bleiben? Also ich denke,
die Sache mit dem Glauben allein bekommt doch etwas
Schieflage.
Die zweite Frage ist: von welchem Geist
spricht hier Paulus? Er nennt dabei Leib, Seele und Geist.
Alle drei sollen unsträflich bewahrt
bleiben. Wäre da der Heilige Geist gemeint, wäre diese Aussage
widersinnig, denn der Heilige Geist ist schon Heilig und unsträflich.
Nein, deshalb ist klar: Paulus spricht vom menschlichen Geist,
vom des Menschen eigener Geist und sagt entgegen vieler
alttestamentlicher Bibelausleger, dass der Mensch aus aus den drei
Teilen von Leib, Seele und Geist besteht.
Aber auch Petrus spricht vom Menschen
eigenem Geist:
"... nach
der Vorsehung Gottes des Vaters, in der Heiligung des
Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute
Jesu Christi ..." (1. Petr. 1. 2)
und dann gibt es nochmals eine
Bestätigung, dass jeder Mensch einen eigenen Geist hat:
"Denn
welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als nur der
Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand,
was in Gott ist, als nur der Geist Gottes" (1. Kor. 2. 11)
Und wers noch nicht glaubt, dem sei
folgendes in Erinnerung gerufen:
"Wir aber
haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist
aus Gott, so daß wir wissen können, was uns von Gott
gegeben ist;" (1. Kor. 2. 12)
und damit sagt Paulus noch etwas ganz
wichtiges nebenbei: Wir haben empfangen den "Geist aus Gott"
und das Wort sagt, dass es daneben auch einen Geist der Welt sein
kann, der das Herz bewohnt.
Und so konnte Paulus auch sagen:
"Denn
Gott, welchem ich in meinem Geist diene am
Evangelium" (Röm. 1. 9)
Paulus hat also Gott gedient aus seinem
eigenen Geist. Damit sollte hinlänglich belegt sein, dass jeder
Mensch seinen eigenen Geist hat. Sei es nun ein Geist von der Welt
oder ein Geist von Gott.
Hat der Mensch diesen Geist schon
immer, also seit Adam, oder erst seit der Kreuzigung Jesu? Diese
Frage ist eigentlich leicht zu beantworten. Schon im
Schöpfungsbericht heisst es, dass Gott den Menschen zu seinem
Ebenbilde gemacht hat. Auch Adam hatte einen Geist aus Gott. Und
dieser Geist Adams war das Ebenbild, weil der Geist Adams ein Teil
von Gott war. Ein Gottesteilchen, sozusagen
Also der menschliche Geist mit Leben
erfüllt, ist der menschliche Gottespart. Man kann auch sagen der
Gegenpart zu dem materiellen Leib. Bei Adam vor dem Fall war es so,
dass sein Geist sehr stark und voller Leben war und dieser Adamsgeist
hatte auch Verkehr mit Gott, er konnte die Engel sehen und diese
lehrten ihn alles, was er in dieser materiellen Welt wissen musste
oder wollte. Sein eigener Leib diente ihm als Knecht, tat, was Adam,
das heisst seine Seele wollte. Es war ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen Leib, Seele und Geist.
Die Seele ist das Bewusstsein, das
Selbstbewusstsein und ist das, was man im Allgemeinen als Mensch
bezeichnet.
Nun, beim Fall Adams wurde dieses
ausgewogene Verhältnis gestört. Durch den Freien Willen hat sich
Adam für die Genüsse dieser materiellen Schöpfung entschieden und
was passierte dann? Was passierte dann, was Auswirkung bis zum
heutigen Tag hatte und man im Allgemeinen als Erbsünde bezeichnet?
Was dort geschah im Garten Eden mit der
Eva war genau das, was Paulus sagte: Ein Kampf des Fleisches wider
den Geist und umgekehrt. Eva unterlag der Genusssucht, wie
geschrieben steht:
"Als
nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen
wäre und daß er eine Lust für die Augen ..."
(1. Mose 3. 6)
sie sah mit den Augen die Lust und der
Gaumen regte sich, weil dieser "Apfel" sicher sehr gut
schmecken würde.
"Denn
alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und das
hoffärtige Leben, kommt nicht vom Vater her ...", (1. Joh.
2. 16)
sagt Johannes. Die Augenlust und die
Fleischeslust hat nun das bewirkt, dass die Lust, der materielle
Genuss, eben die Fleischeslust und die Augenlust, um nur diese beiden
zu nennen, überhand nahm. Das heisst nichts anderes, als dass die
Liebe zu Gott sich gewandelt hat hin zum materiellen Vergnügen.
Die verheerenden Folgen dadurch war,
dass der menschliche Geist, der in Verbindung mit Gott steht, sich
zurückzog, insoweit der Geist dieser Welt stärker wurde. Wenn der
Geist nun nicht mehr oder weniger gefragt ist, dann zieht er sich
zurück. Das ist genau so wie mit einem Muskel. Braucht man einen
Muskel nicht mehr, entwickelt er sich zurück und ist kaum mehr zu
gebrauchen. In gleicher Weise ist es mit dem Geist. Wendet sich die
Seele vom Geist ab und zeigt mehr und mehr Interesse und Liebe für
die Wünsche des Leibes, dann verkriecht sich der Geist in die
hinterste Ecke des Herzens. Dieses Herz wird dunkler und dunkler, bis
es kein Leben und kein Licht mehr in sich hat.
Das Lamm
So, nun wollen wir uns fragen, was das
denn mit der Hochzeit des Lammes zu tun hat. Und vor allem, wer ist
der Bräutigamm und wer ist die Braut? Ich weiss, die Braut ist der
Gläubige und das Lamm ist Jesus. So wird es gelehrt. Besser
verständlich ist es, wenn wir das Brautpaar umbenennen. Als Braut
bezeichnen wir die Seele und der Bräutigamm ist der Geist. Die
Braut, also ist die Seele des Gläubigen und der Bräutigamm das
Gottesteilchen, das zwar kein Teilchen mehr ist, sondern so
gewachsen, dass er die Seele durchdringt. Das ist das Einswerden. und
dieses Einswerden von Seele und Geist, also von dem Gläubigen mit
Jesus, ist die Hochzeit des Lammes.
Wohl wird nun jemand einwenden, dass
nach Offenbarung 19 dieses Hochzeitsmahl dereinst im Himmel
stattfindet. Und das ist auch richtig so. Dieser Einwand ist
berechtigt.
Doch wo ist der Himmel? Ist er dort, wo
die Wolken sind? Dort wo einem die Satelliten um die Ohren fliegen?
Oder noch weiter, bei Saturn oder gar Sirius? Was ist, wenn wir dort
nicht auf Jesus, sondern auf Annunaki oder Aliens treffen?
Oh nein, der Himmel ist nicht dort, von
dem wir reden. Wir reden nicht vom Natürlichen, vom materiellen
Himmel, sondern vom Geistigen.
Jesus sagt: "Man
wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort ist es! Denn
siehe, das Reich Gottes ist inwendig in euch."
(Luk 17. 21)
Der Himmel ist also im Herzen. Wenn
Jesus in uns lebt, dann lebt Er in und mit unserem menschlichen
Geist, der ja ein Teil Gottes ist.
Diese Vereinigung der vom Geist
durchfluteten Seele mit dem vom Heiligen Geist durchfluteten Geist
des Menschen, hat nach dem Ablegen des materiellen Leibes eine sehr
wichtige Folge.
Die Seele wird zum Leib des Geistes!
Darum die Notwendigkeit, dass beide, also Seele und Geist schon vor
dem Ablegen des Leibes innig vereint werden.
Was passiert, wenn diese Vereinigung
nicht stattfindet, wie das bei den allermeisten Menschen der Fall
ist? - Darum auch die Aufforderung "Vorsicht! Die Hochzeit des
Lammes", denn der Tag, wo diese Hochzeit bei jeden einzelnen
stattfinden kann oder sollte, kommt wie ein Dieb in der Nacht! Kommt
der sogenannte "Tod" und man ist nicht vorbereitet, dann -
Gute Nacht!
Die Seele wird alleine ohne Geist im
Geistigen Reich umherirren. Die Seele ist dann gleich einem wilden
Tier, denn ein Tier hat ebenfalls keinen Geist. Die Seele ohne Geist
ist orientierungslos, sie ist Single und ist auch im Geistigen Reich
ihren mitgenommenen Trieben, Gelüsten und Leidenschaften ausgesetzt.
Die Seele ohne Geist ist unruhig und verzweifelt.
Alle Apostel in der Schrift sprechen
von der Wichtigkeit der Heiligung der Seele, die allerdings nur durch
den Glauben stattfinden kann. Aber sie muss stattfinden, die Seele
muss sich noch hier auf der Erde zur Hochzeit vorbereiten, sie muss
sich heiligen lassen, wie es die Apostel sagen. Die Törrichten
Jungfrauen vertrauen einfach auf den Apologeten-Glauben und sagen,
"Es wird schon alles gut - ich glaube ja!"
Nun wirst Du Dich vielleicht fragen
"wie weiss ich, dass ich zur Hochzeit bereit bin?"
Nun, das ist genauso wie bei einer
üblichen, menschlichen Hochzeit. Der Bräutigam sagt zur Braut: "Ich
liebe Dich" und die Braut versteht ihn. Auch die Kluge Jungfrau
vernimmt die Stimme wenn der Bräutigamm ruft, denn Jesus sagt "meine
Schafe hören meine Stimme". Diese Stimme kann durchaus auch
einfach in klaren Gedanken sein, auf jeden Fall ist es das, was wir
schon oft als "das Zeugnis Jesu" beschrieben haben.
Bei dieser Stimme geht es einfach darum, dass man den klaren Willen
Gottes vernimmt, genau so wie es bei einem menschlichen Brautpaar:
die Braut versteht den Willen des Bräutigamms. (Wird heute zwar nur
noch reziprok verstanden - das ist jedoch nicht das Thema)
"Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereit gemacht." (Offb. 19)
Nutzen wir die Zeit für die
Hochzeitsvorbereitung!
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste Beitragschreiber möchte bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen
Jesus segne Dich!