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Mittwoch, 9. März 2016

Hochmut kommt vor dem Fall


Vergangener Tage hat ein lieber Bruder in unserem Forum ein sehr ernsthaftes Wort gegeben, das es verdient, näher darauf einzugehen. Er schrieb unter anderem:

„... bin sozusagen mit Lorber aufgewachsen. Es war normal Lorber zu lesen und darüber zu reden und versuchen danach zu Leben. Die Bibel spielte bei uns keine so große Rolle. Mein Denken war in etwa so, ich weiß mehr und habe den wahren Glauben und bin näher bei Gott als die Kirchenchristen ...

Hochmut durch Mehr-Wissen? Hochmut durch ‚Ich habe den wahren Glauben‘ und ‚ich bin näher bei Gott als ihr‘? Die Antwort ist ganz einfach: Diese Gefahr durch das Mehr-Wissen gegenüber den Nichtwissenden ist
durchaus gegeben und darf niemals unterschätzt werden. Wir sehen das bereits im materiellen Leben. Wie oft fühlen sich Universitätsabsolventen  den Volksschulabgängern um ein Vielfaches überlegen. Und in der Tat, Mehr-Wissende kommen im Leben weiter als Nichtwissende, jedenfalls im materiellen Leben. Das heisst natürlich nicht, dass Mehr-Wisser bessere Menschen wären, nein im Gegenteil, das Mehr-Wissen kann durchaus den Charakter verderben, zumal dann noch die  Erträge durch dieses Wissen den Hochmut, Geiz und Neid des Betreffenden fördern.

Wenn man sich aber darüber im weltlichen, im materiellen Leben einig ist, dass das Forschen, lernen und erfahren in der Weiterbildung sicherlich vorteilhaft ist, so streitet man sich zum Teil sehr erbost darüber, ob die Wissens-Zunahme im geistlichen Bereich erforderlich oder erwünscht oder sogar verboten ist, wie ja Paulus den Korinthern bekanntlich alles gesagt hat, was es zu sagen gibt.

Und sehr ähnlich kann es zugegebenermassen auch im geistig/geistlichen Lebensbereich sein. Die Forscher und Entdecker in den Göttlichen Wahrheiten können sich des Öfteren über denen erhaben fühlen, die einfach das glauben, was ihnen vorsetzt wird. Das sieht man auch im differenten Status der gebildeten und ordinierten Theologen gegenüber den ach so einfachen und unwissenden Laienprediger.

Aber lassen wir für den Moment den Evagelikalismus, auch bei den Lorber- und Swedenborg-Freunden besteht die Gefahr der Überheblichkeit, wie es unser Bruder im obigen Zitat ausdrückt.

Nun heisst es aber andererseits natürlich nicht, dass ein Mehr-Wissen zwangsläufig zu Hochmut führen muss. Nein, sicher nicht. Aber ich weiss, woher diese Folgerung kommt, denn die Bibel zeigt uns ja das deutlichste Beispiel dessen. War nicht der Apostel Paulus der einzige, der wirklich eine hohe Bildung vorweisen konnte und trotzdem offensichtlich nicht gerade im Übermass mit Demut gesegnet war? Andere Apostel, ohne weltliche und theologische Bildung, wie etwa der Johannes, hatte bei weitem nicht mit dem Hochmut zu kämpfen wie jener.

Aber wie gesagt, Mehr-Wissen muss nicht unbedingt auch zu Hochmut führen. Das bringt uns jetzt aber zur Frage, ist denn Mehr-Wissen überhaupt nötig, da wir durch die Bibel ja alles haben, was wir wissen müssen, ja, wie einige behaupten, dass es ausserhalb  der Bibel gar keine weiteren Wahrheiten mehr gibt?

Ist Wissen nützlich?


Man könnte jetzt durchaus davon ausgehen, wenn Wissen die Gefahr der grösstmöglichen Sünde (Hochmut) in sich birgt, sollte man es sein lassen. Es ist doch alleweil besser, aus dem einfachen Bibelglauben in den Himmel zu kommen, als mit bestem Wissen durch den Hochmut in die Hölle zu fahren.

Das wäre eine logischklingende Erklärung, korrespondiert aber nicht mit der menschlichen Natur. Nur dem Wissens- und dem Forschungsdrang ist es zu verdanken, dass wir heute nicht mehr mit Steinschleuder geschützt, Beeren sammeln. Unsere Kultur ist das Produkt fortschreitenden Wissens und unbändiger Forschung. Dort wo dieser Forschungstrieb nicht vorhanden ist, sieht man in jenen Ländern, die noch genauso leben wie vor 2000 Jahren, im Nahen und Mittleren Osten, wo offenbar ein gewisser Mohammed jeden Fortschritt durch Kopfabschneiden unter Strafe gestellt hat.

Es war Jesus, Der uns den Hinweis gegeben hat, dass der nötige  Fortschritt durch Mehr-Wissen erst später erfolgen würde. Er sagte: „Ich hätte euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es noch nicht fassen.“ Also haben wir einen ersten Beweis, dass das Wissen vor 2000 Jahren noch nicht den letzten Stand erreicht hat. „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben.

Also, für Jesus Selbst war es offensichtlich klar, dass in den letzten Tagen noch mehr Informationen über die Göttliche Wahrheit zu den Menschen kommen werden. Das Wissen wird also in den letzten Tagen zunehmen. Das ist der zweite Beweis. 

Der dritte Beweis liefert uns wieder Paulus. „Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.“ Der menschliche Geist also ist es, der letztlich die Tiefen der Gottheit erforscht. Wie kann man nun diesem Forschertrieb des Geistes wehren, dass er nicht weiter forscht, sondern sich damit begnügt, was er schon weiss, beziehungsweise sich damit begnügt, was in der Bibel (ohne die Apokryphen!!) seit 2000 Jahren dasteht?

Wir sehen: die Zunahme des Wissens, das Mehr-Wissen-Wollen ist nicht nur ei9n menschlicher Trieb, sondern sogar Göttlich verordnet. Gott will auf keinen Fall, dass wir geistliche Jäger und Beerensammler bleiben, sondern dass wir zunehmen an Wissen und damit auch an Erfahrungen.

Aber dieses Zunehmen an Wissen kann von der Menschheit nicht manipuliert werden, sondern ist an die geistige Entwicklung gebunden. So sehen wir, dass es mit der Prophetie von Jesu („eure Söhne und Töchter werden weissagen“) noch über  1600 Jahre gedauert hat, bis diese in Erfüllung ging. Auch wenn schon früher vereinzelt einige Wiedergeborene Gesichte und Weissagungen erhielten, so wurde erst mit dem Beginn des Industriezeitalters, als die allgemeine Bildung ihren Anfang nahm, diese Gesichte und Weissagungen, also die Zunahme des geistigen/geistlichen Wissens, dem Menschen gegeben.

Der erste, aber ntürlich auf seine Zeitepoche abgestimmte Prophet erhielt das Wissen über die Zusammenhänge der bis anhin verborgenen unsichtbaren Welt. Es war Emanuel Swedenborg, der die moderne geistige/geistliche Zeit einläutete. Hier nahmen im Allgemeinen die Gesichte, Weissagungen und Offenbarung ihren Anfang. Der zweite bedeutende Prophet war dann Jakob Lorber, der die Aussagen Swedenborg nicht nur bestätigte, sondern noch grundlegender und ergänzender erläuterte. Erst jetzt, durch diese beiden neuzeitlichen Propheten wurde die Bibel grundlegend bestätigt und in ihren Grundaussagen dem suchenden Menschenherzen eröffnet. Swedenborg wie Lorber sind zu hundert Prozent mit der Bibel deckungsgleich und es ergibt in ihren hinterlssenen Schriften keinerlei Widersprüche.

Dieser Zunahme an Wissen aber erwuchs ein sehr bedeutender Widerstand. Es gibt jemanden, der ganz und gar keine Freude daran hat, dass der Mensch am Wissen der Göttlichen Wahrheit zunimmt. Wer diesen Widerstand verkörpert ist der heutigentags beste Evangelist des Planeten: Luzifer. Weshalb der beste Evngelist des Planeten? Weil er ein Evangelium erfunden hat und dies äusserst erfolgreich unter die Menschheit gebracht hat, bzw, bringt. Dieses Evangelium besagt unter anderem, dass weiteres Wissen, als wie es vor 2000 Jahren zur Verfügung stand, gar nicht nötig sei, ja, dass weiteres Wissen nur schädlich für die Seele sei. Somit ist das Sola Scriptura entstanden.  Nur die Schrift allein, alles andere ist vom Teufel! Stellen wir uns mal vor, die Ärzteschaft würde heute mit dem Wissen wie vor tausenden von  Jahren operieren, welche Lebenserwartung hätten wir? 20 Jahre mittlere Lebenserwartung wie bei den neolithischen Ackerbauern und Viehzüchtern ? Interessanterweise stellt die Ganzheit der evangelischen Gläubigen sich auf den Standpunkt, dass wir das Göttliche Wissen eben auf diese Zeitepoche beschränken sollen. Welch ein folgenschwerer Irrsinn!

Ein zweitausend Jahre altes Buch enthalte also alles Wissen, das wir heute benötigen. Einen grösseren Unsinn kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen. Aber Millionen von Menschen fallen darauf rein. Aktuell dürften das etwa über eine Milliarde Menschen auf der Erde sein, die dieser Verführung Satans folgen und es für bare Münze nehmen. Kaum zu glauben, mit welcher Macht das Reich der Finsternis die Menschheit verführt. Ja, so ist es: würde die Zeit nicht verkürzt werden, so würde kein Mensch gerettet werden!

Nun aber, soweit lässt es Gott natürlich nicht kommen. Um den Anforderungen der Endzeit gewappnet zu sein, hat Er uns die zwei Propheten, Swedenborg und Lorber, erweckt. Der erste zeigt uns das Leben des Geistigen Reiches und der zweite zeigt uns, wie wir Menschen das Leben im Geistigen Reich erlangen können. Alles auf Basis der Bibel, aber besser und detaillerter erklärt. Propheten, wie sie Jesus Selbst verheissen hat.

Diese Propheten kommen nun jenen Seelen zugute, welche einen Status erreicht haben, deren erweckter Geist nach den Tiefen der Gottheit zu suchen. Leider aber sind das erfahrungsgemäss nur äusserst wenige Seelen. Und genau diesen Seelen wird nun vorgeworfen, sie seien hochmütig. Oder aber, dank ihrer etwas anderen Sichtweise, beziehungsweise des erweiterten Bewusstseins, wenn sie einige biblischen Begebenheiten etwas anders als die „Bibeltreuen“ deuten, sie werden bezichtigt, die Bibel übernhaupt nicht zu kennen.

Vor allem aber diejenigen, welche durch ein bisschen Mehr-Wissen einen besseren Überblick über die geistigen (und unsichtbaren) Zusammenhänge haben, werden von denjenigen, welche dem Wissensstand vor 2000 Jahren huldigen, des Hochmutes bezichtigt. Schon recht interessant – nicht?

Auf der anderen Seite sind die Wissens-Resistenten, welche seit 2000 Jahren kein Mehr-Wissen akzeptieren, der felsenfesten Überzeugung, dass sie dank ihres hundertprozent möglichen Wissens den wahren Glauben haben und dadurch Gott am nächsten sind. Seien wir ehrlich: genau hier liegt doch der Hochmut zu glauben, dass es über ihrem Wissen nichts mehr gibt! -  Die Mehr-Wisser, dank Swedenborg und Lorber, aber wissen, dass sie noch gar nichts wissen und das wirkliche Wissen noch viele tausend Male höher ist ...


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