Für diesen Abschnitt ist es unerlässlich, dass Du die letzte Folge #10 “Der Vater” gelesen hast. Überhaupt sollen diese Ausführungen über die Bergpredigt von Anfang an, mit der Einführung begonnen werden.
Bevor das Vater-Unser beginnt, macht Jesus an dieser Stelle noch eine Vorbemerkung. Er sagt:
“... denn
euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet. ”
(Matth. 6. 8)
Diese Frage stellen sich wohl die
Seelenmenschen, deren Gebet einfach ein Bittgebet ist. Gott ist der
Handlanger des Ach!-So-Gläubigen. Solche kirchlichen Bittgebete
gleichen aber eher einer Befehlsausgabe, auch wenn die Befehle und
Ratschläge an Gott mit frommen Gesicht und singender Tonlage auf
eine sehr demütige Art und Weise formuliert werden.
Aber damit weiss der Herr, was er zu tun hat. Wie schon in der vorletzten Folge
erwähnt, sind solche Gebete darüberhinaus aber eine Zirkusnummer,
eine reine Show, ohne jeglichen geistigen Wert.
Ja,
der Vater weiss um alles, er ist bereits im Bild über unsere
Anliegen, unsere Bedürfnisse und unsere Absichten. Der Vater –
wissen wir noch WER der Vater ist? Der Vater ist die Liebe.
Und nun kommt es darauf an welche
Liebe unser Vater ist. Ist unsere Liebe ein Motorrad wie in unserem Beispiel der letzten
Folge? Ist sie ein Haus, eine Villa? Ist sie unsere berufliche
Karriere?
Wenn diese Liebe unser Vater ist, dann weiss dieser Vater sehr wohl, was wir bedürfen. Bevor wir ihn darum bitten, weiss er es! Und er wird es uns geben, denn wir haben ja gehört, welche Schöpferkräfte in unserer Liebe, welche der Vater unserer Gedanke ist, stecken. Schliesslich ist alles, was der Mensch je erschaffen hat, aus der Liebe erschaffen worden. Jedes Haus, das erbaut wurde, jeder Tisch, der je irgendwo auf der Erde gefertigt wurde und jeder Suppenlöffel, der dann als Serienartikel auf dem Fliessband produziert wurde, erschuf ein Mensch auf Grund seiner Liebe, und dem Gedanken, welcher dieser Liebe entsprach.
Mit dieser Liebe des Menschen, ganz
gleich welcher Art sie beschaffen ist, hat es etwas ganz Besonderes
auf sich. Der Liebe wohnt eine riesige schöpferische Kraft inne.
Doch wie ist das zu verstehen, eine grosse schöpferische Kraft, sich
sein Eigen nennen zu können?
Sehen wir uns das am Beispiel eines
Komponisten an. Egal,
ob Mozart, Bach oder Hayden. Die Liebe zur Musik formte ihre Gedanken
zu Melodien, in Gedanken spielten sie diese Melodien durch,
verfeinerten sie, bauten ein Stakkato ein, nahmen einen Akkord weg
und am Schluss, schrieben sie die Noten.
Woher kommen diese Gedanken, woher
kommen diese Melodien? Aus den Köpfen der Komponisten? Oh nein! Das
sind alles Intuitionen.
Dasselbe beim Kunstmaler. Oder beim
Bildhauer. Aber nicht nur Künstler, wenn auch dort am
offensichtlichsten, nein, auch beim Architekten, beim Tischler oder beim
Suppenlöffel-Hersteller. In allen Berufen ist es die Intuition aber
nicht nur bei der Konstruktion, sondern auch bei der Ausführung des
Handwerks, welche dem Konstrukteur und dem Handwerker zur Seite
stehen.
So können wir sagen, die Intuition ist
aus der Liebe zu einer Sache entstanden.
Doch woher kommt nun diese Intuition?
Die Intuition kommt aus der Geistigen
Welt.
Jedermann hatte schon mal eine
Erleuchtung. Einen erhellenden Gedanken, der plötzlich auftaucht oder ein
sogenanntes AHA-Erlebnis. Das kommt alles von irgendwoher. Eben aus
der Geistigen Welt. Nun,
ich weiss, aus evangelischer Seite kommen jetzt Vorbehalte und es
heisst, das sei reiner Okkultismus. Und ja, damit haben sie recht.
Völlig recht, sogar! Das ist Okkultismus.
Okkult heisst nämlich verborgen. Und
diese Geistigen Kräfte sind uns verborgen. Wir meinen, es seien
unsere eigenen Kräfte, aber das stimmt nicht. Es sind verborgene,
also okkulte Kräfte. Mir ist schon bewusst, dass der Begriff Okkult
einen bitteren Beigeschmack hat, so in Richtung Spiritismus. Aber
auch Spiritismus sind ja wieder nichts anderes als Geistige Kräfte.
Okkult eben.
So ist jeder Mensch von diesen
verborgenen Geistigen Kräfte umgeben. Niemand kann ohne Intuition
leben, das wäre unmöglich. Auch diejenigen, welche diese Kräfte
rein dem Teufel zuschreiben, können ohne Intuition, ohne Inspiration
nicht leben.
So gesehen können wir sogar sagen,
dass jeder Mensch bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt,
mediale Kräfte in sich hat. Ja, richtig, genaugenommen ist jeder
Mensch ein Geistiges Medium. Das gilt auch für Menschen mit
krimineller Energie. Sie werden durch Inspiration von finsteren
Mächten erfasst und führen dann diese Gedanken aus, welche zuvor
ihnen als eine bsondere Art der Liebe eingegeben wurde.
Geistmenschen aber wissen um den
Einfluss des Heiligen Geistes und weisen Dem natürlichen nicht einen
teuflischen Ursprung zu. Sie bitten sogar diese Geistige Kraft, in
ihrem Leben wirksam zu sein. Sie unterwerfen sich ihr und damit sind
wir wieder beim eigentlichen Gebet.
Dem Geistmenschen geht es nicht ums
Bitten von irgendwelchen materiellen Gaben. Es geht ihm beim Beten
rein um die Verbindung zu Christus, um die Verbindung der Seele mit
dem Geist. Nur der Geist, nicht aber die Seele hat die Verbindung mit
dem Himmel, dem Geistigen Reich. Er ist sozusagen der Mittler
zwischen Himmel und Seele. Und deshalb ist das Gebet der Heisse Draht
der Seele zu ihrem Geist.
Diese Verbindung muss aufrechterhalten
bleiben, sie darf nicht abbrechen. Weltlust, Sünde und leibliche Genüsse sind
garantierte Massnahmen für den Abbruch dieser heiligen Verbindung.
So gesehen ist das Vater-Unser
natürlich kein Bittgebet, sondern ein hochgeistiges Verbindungsgebet
der Seele zum innenlebenden Christus.
Aber selbstverständlich nur dann, wenn
die Liebe der Seele auch nur Christus ist. Ist die Liebe ein
Motorrad, ein Haus oder die Karriere, dann verfehlt jedes
Vater-Unser-Gebet den Zweck. Darum ist das Herren-Gebet das Kernstück
der Bergpredigt und diese verliert ihren Wert, wenn der Fokus der
Seele irgend etwas anderes ist, als Christus!
Wer also seine Liebe auf ein Haus
gesetzt hat, die Liebe und demzufolge der Vater der Gedanken das Haus
ist und betet “dein Reich komme”, dann ist der Schöpfergott des
Hauses angesprochen, dass dieses Reich der neuen Villa bald möglichst
kommen solle.
Unser Leben ist Christus. Aus ihm ist
die Liebe, das Licht und die Kraft. Nur das kann das Leben sein,
Materielle Werte können nie das Leben sein. Deshalb wollen wir uns
sicher sein, dass wir nicht nach Himmel und nicht nach der Erde
fragen, sondern allein nach dem innen lebenden Christus. Er ist das
Ziel, Er der einzige Wunsch und Er der Vater aller unserer Gedanken.
Und mit diesen Voraussetzungen gehen wir in der nächsten Folge an
das Vater-Unser.
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Jesus segne Dich