Mittwoch, 8. August 2018

Ist der “Odem Gottes” die Seele?


Das Thema Seele und Geist wird uns in der nächsten Zeit noch weiter beschäftigen. Das umsomehr, weil ich beobachten darf, dass immer mehr Geschwister den (Frei-)Kirchen mit ihrer kreativen Bibel-Exegese kritisch gegenüberstehen und nicht mehr jeden Blödsinn der da Woche für Woche gepredigt wird, glauben. Selbstverständlich ist die Zahl der Aussteiger aber noch sehr bescheiden, aber doch im Zunehmen begriffen!

Für die grosse Masse der Gläubigen gilt jedoch nach wie vor

Erdenkinder sind Herdenkinder.

Ihr Denken braucht einen Vordenker, denn mit ihrer Meinung möchten sie keinesfalls alleine dastehen. So wie im politischen Leben 85 Prozent
der Bevölkerung blind dem Mainstream folgen, genau so ist es auch bei den Gläubigen. Wie wir bei unserem heutigen Thema sehen, wird die evangelische Doktrin von den Mitläufern unbesehen, unbedacht, unhinterfragt übernommen und für bare Münze gehalten.

Eine dieser evangelischen Doktrin besagt, dass der Mensch eine Seele IST. Als “Beweis” zu dieser Lehr-These dient – wie kann es auch anders sein – ein missverstanderener Vers aus dem Antiken Testament:

Da bildete Gott der Herr den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch eine lebendige Seele.” (1. Mose 2. x)

Daraus zu schliessen, dass damit der Mensch eine Seele WURDE ist aus folgenden Gründen unmöglich und grundfalsch:

  1. Die Bibel verwendet den Begriff Seele in den meisten Fällen für “Mensch” oder im Plural für “Leute” und sogar auch für die Tiere. Beispiel: “Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen in allerlei Fleisch, daß nicht mehr hinfort eine Sintflut komme. . .“ im 1. Mose 9. 15.
  2. Die Seele, wie der Leib auch, ist gefallene Substanz. Nur der Menschliche Geist ist ungefallen, also ein Teil Gottes. Und das ist der Odem, den Gott dem Adam eingehaucht hatte.
  3. Alle Lebewesen haben eine Seele. Sowohl Pflanzen als auch Tiere. Wer mit Tieren arbeitet oder diese auch nur zum Vergnügen hält, weiss das. Denn ebenfalls Tiere haben ein Selbstbewusstsein und ein zum Teil sehr ausgeprägtes Ego und einen Überlebenswillen. Dem Adam eine Seele einzuhauchen, wäre einer Erwähnung in der Bibel nicht wert.
  4. Die Präadamiten hatten und haben eine Seele. Es gibt in der natürlichen Schöpfung kein Lebewesen, das nicht eine Seele hätte.
  5. Eine Seele ohne den Geist ist immer gerichtet. Eine Seele zusammen mit dem (eigenen) Geist hingegen ist frei – und zur Freiheit berufen! Und das macht den Unterschied zwischen Adam (den Adamiten) und den Präadamiten, Tieren und Pflanzen aus.

Der Odem, den Gott dem Adam einblies war der Geist. Und zwar der eigene, Menschliche Geist, den jeder Neugeborene ebenfalls in sich hat. Es ist der Teil Gottes und damit Sein Ebenbild. Dieser eigene, Menschliche Geist war es, der Adam befähigte, Verkehr mit Gott (den Engeln, dem Geistigen Reich) zu haben, wodurch er in allem belehrt wurde. Das entspricht heute dem, was Johannes sagt: “... und die Salbung in euch wird euch über alles belehren --- usw.).

Die Erbsünde

Dieser eigene, Menschliche Geist als Teil Gottes im Menschen muss selbstverständlich gepflegt und gehegt werden. Die beste Möglichkeit, dessen verlustig zu gehen, ist – die Sünde. Sobald der Geist Gottes – also der Göttliche Teil in uns – mit der Sünde in Berührung kommt, zieht er sich zurück und sein Wirken stellt sich ein.

Eva liess sich von Satan zur Sünde verleiten, was mit dem berühmten Apfel symbolisiert wird. Durch die gefallene Seelen-Substanz im Adam liess auch er sich durch Eva verführen und so zog sich der Menschliche Geist als Teil Gottes in den beiden zurück, was die eigentliche Vertreibung aus dem Paradies war.

Adam und Eva lebten fortan in der Sünde. Allerdings noch in keinem Vergleich zur heutigen Zeit. Aber trotzdem reichte es, dass die Beiden den bewussten Kontakt mit dem Geistigen Reich einbüssten und so mehr und mehr selbst für ihre leiblichen Bedürfnisse sorgen mussten.

In diesem “geistlosen” Zustand konnten sie ihren Nachkommen den einstigen Zustand nicht mehr weitergeben – und das ist das, was als Erbsünde so benannt wird.

Der Zustand nach der Vertreibung aus dem Paradies

Durch die Sünde hat sich, wie bereits erwähnt, der eigene Menschliche Geist zurückgebildet. Ein minimaler Anteil wurde jedoch belassen, was wir heute als das “Gewissen” kennen. Dieser “minimale Anteil” von Gottes Ebenbild befähigt jedoch den Menschen damals wie heute zur Gotteserkenntnis, wie es Paulus im Röm. 1. 18 ff beschrieb. Jedoch ist diese Gotteserkenntnis niemals so ausgeprägt wie zur Zeit Adams vor dem Fall.

Aber etwas anderes geschah durch die Vertreibung aus dem Paradies, das einer riesigen Katastrophe gleichkam. Dadurch, dass der Geist Gottes beinahe ganz vom Menschen gewichen war, bekam Satan die Macht über den Menschen und so gab es für Letzteren keine Möglichkeit mehr, das Göttliche zu erkennen und dem Himmel gerecht zu werden. Satan hatte Macht über den Menschen gewonnen – für die nächsten 4000 Jahre!

Kein Gesetz Gottes vermochte in dieser Zeit, dass der Mensch vor Gott gerecht werden konnte. Dieses Thema hat Paulus im Römer- und Galaterbrief ja ausführlich behandelt.

Die Folge dessen, dass Satan die totale Macht über den Menschen übernehmen konnte war, dass die Welt, in der wir (noch) leben, die des Teufels ist. Jede Tagesschau im Fernsehen gibt Zeugnis davon wie noch viel eindrücklicher die Medien der Truth-Szene. Aber nicht nur – auch unser Alltag beweist dies ununterbrochen.

Wer den (eignen, Menschlichen) Geist nicht hat, lebt ähnlich wie ein Tier, wenn's gut geht und im worst case wie eine Bestie. Auch das zeigen uns täglich die News. Den allermeisten Menschen aber fehlt eindeutig der Geist, welcher die Verbindung mit dem Göttlichen Reich aufrechterhalten könnte. Das ist die Folge der Vertreibung aus dem Paradies.

Durch das Kreuz zurück ins Paradies

Durch Gottes Menschwerdung in Jesus hat sich dieser verlorene Zustand gewendet. Nun stellt sich die Frage, was genau ist die Erlösung ist und wodurch sie erreicht wurde.

Die Erlösung oder Errettung wird am Besten dadurch erklärt, wenn man sie in zwei Schritten unterteilt, was aber schlussendlich wieder zu der einzigen Gnade führt.

  1. Jesus hat die Macht Satans über die Menschen gebrochen
  2. Der verlorengegangene Odem wurde dem Menschen wieder “eingehaucht”

und dadurch wurde der Rückweg ins Paradies wieder gewährleistet. Dass nur wenige Menschen von der Möglichkeit des Rückweges Gebrauch machen, braucht ja nicht extra erwähnt zu werden.

Erstens hat Jesus den Gehorsam bis zum letzten möglichen Punkt gelebt, nämlich dem Tod. Das ist die wahre Liebe zum Himmlischen Vater, wenn man bereit ist, sein Leben für Ihn zu lassen. Satan hatte keinerlei Macht über Ihn und dadurch erlangte Jesus die Macht über das gesamte Reich der Finsternis. Er zwang Satan, seine Finger von jenen Menschen zu lassen, die sich freiwillig für den Weg zurück zu Gott entscheiden. Von da ab musste dieser sie gehen lassen und durfte keine Macht mehr auf sie ausüben. Durch Verführung und Anfechtungen versucht er allerdings, diese Seelen wieder zurückzu holen, die für ihn (Satan) verloren gingen.

So also hat Jesus diese Menschen, die es wollen, zur Freiheit berufen.

Zweitens hat Gott diesen Menschen, welche sich für Ihn und den Weg zurück entschieden, den verloren gegangenen Odem wieder “eingehaucht”. Das ist der Geist, der nun Verbindung zum Heiligen Geist hat und Letzterer den Menschen erfüllt, wenn -

Ja, w e n n ! Dieses Wenn ist das Problem. Der Mainstream und die besagten 85 Prozent der Mitschwimmer sind der Meinung, dass allein der Glaube die Verbindung zum Heiligen Geist und damit der Rückkehr ins Paradies den Weg ebnet. Leider ist genau das nicht der Fall. Der Glaube ist lediglich das Vehikel. Die Bedingung ist nicht Glaube allein, sondern die Bedingung ist das Befolgen der Bergpredigt. Nur wer diese tut, dessen Geist kann vom Heiligen Geist gestärkt und dessen Seele kann dadurch durchgeistigt (erfüllt) werden. Somit landen wir wieder bei der Frage “Gnade oder Werk?”.

Gnade ist es, dass Gott uns diesen Rückweg auf Golgantha und mit Pfingsten überhaupt ermöglicht hat. Ohne diese Gnade, an der logischerweise kein Mensch etwas beigetragen hat, wären alle Bemühungen in Bezug auf den Rückweg ins Paradies umsonst und wir wären wieder im Alten Testament. Was aber dem Freiwilligen, der sich für diesen Weg entschieden hat erwartet, ist Arbeit . Erst mal Arbeit an sich selber. Er muss selbst Hand anlegen und bei der Heiligung tatkräftig mitwirken, dann kann er auch mit der Hilfe durch die Kraft Gottes rechnen. Ohne eigene Werke gibt es keine Erlösung!

Mag sein, dass jetzt einige vor Wut schäumen, solches zu lesen und die Reaktion kenne ich auch schon. Irrlehrer dürfte noch das Glimpflichste sein. Das deshalb, weil die Bibelteil-Treuen in ihren Kirchen solches nie zu hören bekommen. Aber macht nichts. Jede Woche werde ich irgendwo mit dem Kosenamen Irrlehrer bedacht. Macht nocheinmal nichts. Glücklicherweise gibt es unter diesen 85 Prozent einige wenige, denen die zahlreichen Widersprüche in den Bibelkult-Kreisen bereits aufgefallen sind.

Wo ist das Paradies?

Golgatha und Pfingsten hat uns also das Paradies, só wie es bei Adam vor dem Fall war, zurückgebracht. Doch – wo ist dieses Paradies?

Das Paradies war und ist nicht irgendwo in Mesopotamien, nicht in der Schweiz und nicht hier in Brasilien (nur manchmal :) ) Das Paradies ist nirgendwo. Das Paradies ist kein Ort, den man aufsuchen kann, denn das Paradies ist ein Zustand! Das Paradies ist dort, wo es eine persönliche Verbindung mit Jesus Christus, ja, mit dem gesamten Göttlichen Geistigen Reich gibt. Das Paradies ist jenes, wo das Zeugnis Jesu nicht nur aus der Bibel bekannt ist, sondern wo das Zeugnis Jesu eine alltägliche Erfahrung ist. Das ist keine Chimäre, das ist Tat und Wahrheit. Ich habe jeden Tag ein Zeugnis Jesu, jeden Tag eine Weissagung – sei es in Bezug auf das Geistige Leben oder in Bezug auf die materielle Arbeit, die ich zu verrichten habe. Immer steht mir die Geistige Welt bei, steht mir zur Seite und unterstützt mich, wenn ich Unterstützung “anfordere”. Und das tue ich ständig, denn ich habe es erfahren, dass ich ohne Ihn nichts tun kann. Und es ist Seine Gnade, die all dies erschaffen hat, dass wir zu Ihm kommen können und es ist alles reine Gnade, dass Seine Schafe Seine Stimme auch hören können – wenn sie es wollen.

Alle jene aber, die Weissagungen und Offenbarungen ins Reich des Okkulten verweisen, kommen auch gar nie in die Lage, Seine Stimme zu hören, denn wer Jesus ausserhalb der Bibel ablehnt, dem drängt sich Jesus auch nicht auf. Es ist der ausserhalb der Bibel wirkende und lebende Jesus, der in unserem Herzen ist und wenn man Ihn kennen und sprechen kann und darf, dann ist man im Paradies. Das Paradies ist nicht in der Bibel, das Paradies ist im Herzen und nicht die Hörbibel ist die Stimme des Hirten, sondern die Stimme im Innern.

Wenn Du diese Weissagungen täglich erfährst, brauchst Du auch keinen “Glauben und Hoffnung” mehr, denn dann weisst Du, dass alles sich so verhält, wie es geschrieben steht. Jeder Zweifel verschwindet weil der Geist unserem Geist Zeugnis von allem gibt und wir die pausenlose Führung klar erkennen.

Das meine Lieben, ist Sache. Hier entlang läuft die Chose und alles andere ist theologisches Scheinchristentum mit all ihren vielen dummen und widersprüchlichen Phrasen, die wir ja zur Genüge kennen. Macht Euch endlich auf und legt die Sünde ab, dass sich der (eigene Menschliche) Geist entwickeln kann und dadurch das Manifestieren des Heiligen Geistes sichtbar wird. Tut eure Werke, die getan werden müssen und versteckt Euch nicht weiter hinter abgedroschen Argumenten, die jeder Grundlage entbehren. Legt die Bibel mal zur Seite und macht Euch an die Arbeit!

Leute, es ist Endzeit!

Darum kommt ins Paradies, denn “welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder”. Der Geist Gottes hört, spricht, schützt, führt und lehrt. Tretet aus, aus dem unnützen Bibelkult und lebe das Leben im Geist!



Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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Jesus segne Dich