Mittwoch, 31. Juli 2013

Das Wirken des Heiligen Geistes



Dieser Aufsatz versteht sich als Fortsetzung von „Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist“ (Teil I und II). Wenn also die Seele mit dem Heiligen Geist so nach und nach erfüllt wird, dann stellt sich selbstverständlich auch das Wirken desselben ein. All das geschieht nicht von heute auf morgen, sondern je nach dem wie die Seele Gehorsam übt und die neu erworbenen Erkenntnisse unverzüglich ins tägliche Leben überträgt.

Ueber das Wirken des Heiligen Geistes sind schon viele Bücher geschrieben worden und ist auch eine beachtlich grosse christliche Bewegung entstanden, die sogenannte „charismatische Bewegung“. Hier werden die Wirkungen des Heiligen Geistes wie Paulus sie den Korinthern beschrieben hat, gelebt – oder sagen wir besser: nachgeahmt. Nachgeahmt deshalb, weil heute die Voraussetzungen für das Wirken des Geistes im Allgemeinen so wenig gegeben ist wie dazumal bei den Korinthern.

Bei der Manifestantion des Geistes steht dabei das Zungenreden im Vordergrund und auch das Weissagen. Letzteres aber schon viel weniger, da dieses im Nachhinein nachgeprüft werden kann, ersteres aber kaum. Ich will hier nicht näher auf die pfingstlichen Bewegungen eingehen, wer sich dafür interessiert, informiere sich bei Alexander Seibel. Uns interessiert hier vor allem die Tatsache, dass das Wirken des Geistes Gottes ein ganz anderes ist als Zungenreden und Weissagen.

Das allererste Wirken des Heiligen Geistes, wenn Er erst einmal geweckt und dann im Wachsen ist, ist immer die Zunahme der Liebe zu Gott und zu der absoluten Wahrheit. Mit dieser zunehmenden Liebe zu Gott geht die abnehmende Liebe zur Welt und ihren Lüsten einher. Diese Weltliebe überwinden wir, wie Paulus dies bestätigt, nur durch den Geist Gottes. Dies ist zwar die grösste Hürde für viele Brüder und Schwestern, aber wer den Schritt gemacht hat, sich der Weltliebe zu entledigen, der erfährt dann sehr schnell das zweite Wirken des Geistes Gottes.

Dieses Zweite Wirken ist die Zunahme des geistigen Lichts. Das heisst, der Seele werden nach und nach die geistigen Zusammenhänge in allen Aspekten des Lebens klarer und klarer. Sie versteht die Sprache des Geistes, das sind die Entsprechungen, wie sie der Alltag pausenlos darbietet. Das Wachsen in der Erkenntnis und der Weisheit ist eine wunderbare Segnung, eine herrliche Gabe Gottes.

Das Dritte Wirken ist die offenbare Kraft Gottes. Man erlebt die Heilung von körperlichen Leiden und Krankheiten – und das auch bei Tieren! Auch bei der täglichen Arbeit darf man diese Kraft des Heiligen Geistes erfahren, ganz so wie es David im ersten Psalm besungen hat: „ ... und alles gerät ihm wohl ...“ Ist Gott im steten Bewusstsein, also immer im Vordergrund – auch bei der Berufsarbeit – dann tun wir alles im und für den Herrn. Dann ist es so, dass wir zuerst nach dem Himmelreich trachten und dann wird einem alles andere zufallen. Das ist nicht nur sprichwörtlich aus der Bibel zitiert, das ist pure tägliche Erfahrung!

Es ist aber nicht nur die Kraft des Geistes, welche uns täglich begleitet, es ist vor allem das Erkennen des Willen Gottes. Dieses Erkennen ist vielleicht nichtg immer ein bewusstes Erkennen, sondern vielmehr tut man dann „automatisch“ das, was Gott will, was wir tun oder sagen sollen. Das Erkennen des Willen Gottes ist vielmehr ein unmerkliches Getrieben-sein, in dem wir meistens in der Meinung sind, unseren eigenen Willen zu tun. Aber da wir ja unseren eigenen Willen tatkräftig in den Willen Gottes gegeben haben, so sind wir gedrängt, Gottes ureigenen Willen zu tun!

Als viertes Wirken des Geistes Gottes als Folge des geübten Bewusstseins der steten Gegenwart des Himmlischen Vaters ist der heisse Wunsch, in der Ordnung Gottes zu verbleiben. Mit anderen Worten, die Seele beginnt, das Austreten aus dieser Ordnung, sprich: die Sünde, zu hassen. Wir fühlen uns getragen auf Engels Händen, dass wir alles lassen, was den Himmel in uns trüben könnte.

Als fünften Punkt ist der Ernst zu erwähnen, mit dem die Seele suf dem Weg der Heiligung verbleiben will. Dieser Ernst oder die Beharrlichkeit wird dann von der Umwelt oft als extreme Lebensweise empfunden. Diejenigen, welche den Nachfolger Jesu näher kennen, sagen etwa dasselbe, wie sie schon zu Lebzeiten Jesu gesagt haben: „Ach der, der ist ja nur der Sohn des Zimmermann Josephs!“

Aber nur die Beharrlichkeit führt zum Ziel. Schon oft hat einer den wahren, schmalen und steilen Weg eingeschlagen, ist dann aber wieder auf die breite, bequeme Strasse zurück gekehrt. Nur wer durchhält und überwindet kommt zum Ziel und nur er wird die Krone des Leben in Empfang nehmen dürfen.

Das sechste Wirken ist die Geduld. Die sprichwörtliche Göttliche Geduld. Das Warten-können und das miteinhergehende Dominieren der eigenen Emotionen. Geduld leben heisst auch die innere Ruhe haben, was mit Sicherheit nicht immer gelingt. Aber es ist ein Uebungsfeld, bei welchem der Geist sich mehr und mehr manifestieren kann, will und wird.

Als siebtes hauptsächlichstes Wirken ist die Barmliebe zu nennen. Das Erbarmen ist die höchste Form der Nächstenliebe gegenüber der Welt. Diese geistsgewirkte Barmliebe hat in sich das bedingungslose Vergeben gegenüber den Menschen, welche uns – gelinde gesagt – nicht so sehr sympathisch finden.

Das ist jetzt nur ein kurzes Aufzählen dessen, was der Heilige Geist in uns wirkt, wenn wir Ihm nicht im Wege stehen. Es sind die sieben Eigenschaften Gottes, welche naturgemäss zur Auswirkung kommen, wenn die Seele das eigene Wirken und die eigene Geltung überwunden hat. Eben, wenn nicht mehr wir leben, sondern Christus in uns lebt.

Wir sehen, dass dieses Wirken nichts Gemeinsames hat mit dem Wirken wie es in den charismatischen Kreisen propagiert wird. Den Geist Gottes finden wir nicht im Lärm, im Sturm, sondern Es ist ein leises Säuseln, wir finden Ihn in der Stille.



Jesus segne Dich!





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.






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Aufruf:

Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.



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Mittwoch, 24. Juli 2013

Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist II



Lass uns noch einmal auf dieses wichtige Thema zurückkommen.

Gebet um den Empfang des Heiligen Geistes

Sicher haben wir alle schon um die Erfüllung des Heiligen Geistes gebetet. Aber ist ein solches Gebet auch der Wille Gottes? „Ja selbstverständlich!“ möchten jetzt viele einwenden. Aber so selbstverständlich ist dies nicht. Wie wir schon im ersten Teil gesehen haben, ist der Zweck unseres Erdenaufenthaltes kein anderer, als dass wir die volle Erfüllung mit dem Geiste Gottes erlangen. Also ist dies der klare Wille Gottes. Auch hat Er von Seiner Seite aus schon alles getan, dass dieses Ziel erreicht werden kann: Er hat in ein jedes Menschenherz Seinen Geist – oder man kann auch sagen, Seinen Geistfunken – eingegeben.

Wenn wir nun um die Erfüllung mit dem Geist Gottes bitten, wird Gott antworten: „Mein Lieber, Ich habe schon alles getan, was ich tun konnte. Mehr kann ich nicht tun!“ In pfingstlichen Kreisen ist es so Sitte, dass derjenige, der „den Geist empfangen“ hat, demjenigen die Hände auflegt, welcher „den Geist noch nicht empfangen" hat. Das ist natürlich absurd. Die Erfüllung geschieht nicht von einer Minute auf die andere, sondern nach und nach, eben in dem Masse, wie die Seele die Welt überwindet und das wichtigste Gebot in Gehorsam lebt, nämlich „Liebe Gott über alles“ sowie „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Das sind die Voraussetzungen und diese muss der Mensch selber erfüllen. Deshalb kann es nichts nützen, wenn wir einfach sehr fromm und demütig darum bitten.

Erfüllen wir aber diese Voraussetzungen, wenigstens auch nur zum Teil, dann erleben wir sehr schnell, dass oben erwähnter Geistfunken sich zu einem Flämmchen entwickelt.

Der Geistfunke kann auch mit einem Samenkorn verglichen werden. Das Samenkorn birgt schon den fertigen und ausgewachsenen Baum in sich, ja sogar auch deren Früchte. Darüber hinaus ist im Samenkorn schon die Reproduktion des einstigen Baumes festgelegt. Wenn auch das Samenkorn schon alle diese Qualitäten in sich birgt, ist es doch unmöglich, vom Samenkorn schon die Früchte zu ernten. Es dauert auch bei einem Samenkorn Jahre, bis es sich zum fertigen Baum entwickelt hat. So ist es ebenfalls mit dem Geistfunken im menschlichen Herzen. Es braucht die richtige Umgebungsbedingungen – und vor allem Zeit. Es muss reifen.

Die Länge der Zeit zur Reifung, beziehungsweise zum Wachstum des Geistes liegt aber nicht bei Gott. Der Fortschritt in der seelisch/geistigen Entwicklung liegt allein beim Menschen selbst! Die Reihenfolge habe ich schon erwähnt: die Liebe zu Gott und damit geht auch die Ueberwindung der Sinnlichkeit und damit die Liebe zur Welt einher.

Und genau hier haben wir das Problem. Bei vielen Brüdern und Schwestern ist die Liebe zu Gott durchaus vorhanden und niemand könnte ihnen diese absprechen. Und trotzdem sie Gott, also Jesus Christus, mit aufrichtigen Herzen lieben, geht die geistige Entwicklung nicht vorwärts. Sie spüren, dass sie steckenbleiben, dass sie an Ort treten. Und das oft über Jahre, ja sogar Jahrzehnte!

Damitt diese Entwicklung wieder einen neuen Schub bekommt, müssen wir uns bewusst wieder neu Gott hinwenden. Es muss uns klar sein, dass man nicht zwei Herren gleichzeitig dienen kann. Ist es uns ernst, dann müssen wir mit der Liebe zur Welt, allem voran mit der Liebe zu unserem eigenen Leib mit allen seinen Sinnenlüsten, seinen Begierden und Leidenschaften brechen. Sind wir dazu nicht bereit, ist es absurd, um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist zu bitten! Der Leib ist der Tempel, also das Gemäuer der Heiligen Stätte, und dieser Tempel muss innen und aussen rein sein. Es war die erste Handlung Jesu in Seinem Wirken auf Erden. Er reinigte den Tempel von allem weltlichen Unrat. So will Er auch unseren Tempel reinigen, mit allen Konsequenzen, welche dies mit sich bringt. Bevor der Hohepriester wieder ins Allerheiligste treten kann, muss diese Voraussetzung erfüllt sein. Sind wir aufrichtigen Herzens bereit, auch die Folgen des Bruchen mit der Welt auf uns zu nehmen, dann wird sofort der Heilige Geist die Führung unseres Lebens übernehmen. Wichtig ist dann nur noch, dass wir den Eingebungen des Geistes Gottes gehorsam sind und alle geistigen Erkenntnisse im Alltag ohne Verzögerung umsetzen. Jesus lebt. Das dürfen wir erfahren, wenn wir nicht nur Höhrer, sondern Täter des Wortes sind.

Haben wir mit den Interessen der Welt gebrochen, dann gilt es vor allem, das Bewusstsein der steten Gegenwart Gottes zu fördern, wie wir das schon im letzten Teil gesehen haben. Dazu möchte ich Dir noch einmal die beiden Uebungen ans Herz legen, wie sie im letzten Aufsatz beschrieben sind.



Jesus segne Dich!





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.



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Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.


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Mittwoch, 17. Juli 2013

Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist




Die Erfüllung der Seele mit dem Heiligen Geist ist das göttliche Ziel dieses Aufenthaltes auf Erden für uns Menschen. Erst mit dieser Erfüllung beginnt das wahre und eigentliche Leben. Doch was heisst das ganz genau, „erfüllt sein“? Die Kirchen sagen, dass die Bibel lehrt, dass wenn wir bekehrt sind und den Heiligen Namen Jesu anrufen, wir das nicht tun können, wenn wir nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt wären. Damit meinen sie, dass es nur zwei Zustände gäbe, nämlich erfüllt sein oder eben nicht erfüllt sein. Das heisst, wiedergeboren sein oder nicht wiedergeboren sein. Oder wie es Johannes sagt: Aus Gott geboren sein, oder eben nicht aus Gott geboren sein.

Doch ist dies so einfach? Nein, denn es gibt eben nicht nur diese zwei Zustände der Seele. Man kann mehr oder weniger mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Mit der Bekehrung, beziehungsweise mit der Umkehr beginnt ein neues Leben mit total veränderten Perspektiven, diese Berührung mit dem Heiligen Geist ist wie ein Hauch. Dann erleben wir die Gnade, dass wir mit dem Geist Gottes genau in dem Masse erfüllt werden, wie wir bereit sind, den Heiligungsweg zu gehen. Aber darüber habe ich ja schon in vielen Aufsätzen geschrieben und brauche das nun wirklich nicht zu wiederholen.

Das Bewusstsein

Wer nun in seiner Entwicklung soweit ist, dass er wenigstens zum grossen Teil die Welt und ihre Sinnlichkeit überwunden hat, der macht mehr und mehr die Erfahrung, wie wichtig das Bewusstsein der steten Gegenwart Gottes ist. Denn der Geist Gottes ist Bewusstsein, so wie Er sich in der Seele zuerst manifestiert. Es wird uns immer wieder bewusst, dass Gott wirklich in uns ist. Anfangs geschieht das nur schwach und wenn wir dem keine Beachtung schenken, dann verschwindet dieses Bewusstsein wieder. Achten wir uns aber darauf und strecken uns danach, so wird dies ganz langsam immer stärker. Das kann mitunter über Jahre geschehen und immer, wenn wir uns dann wieder darauf besinnen, dass Gott in der Tat in unserem Herzen ist, dann beschleicht uns ein wohliges, ein seliges Gefühl.

Dieses Bewusstsein der Gegenwart Gottes hat mit der Erfüllung des Geistes sehr viel zu tun, weil dieses Bewusstsein die Erfüllung ist! Ob wir nun dies Heiliger Geist nennen oder Jesus Christus, bleibt einerlei. Nennen wir Ihn den Himmlischen Vater, so stimmt auch dies. Egal wie wir uns Gott vorstellen, stets bedeutet der Heilige Geist auch Liebe, Licht (Erkenntnis, Wahrheit), Wille (Kraft), die Ordnung Gottes, die Beharrlichkeit (der Ernst), die Geduld und die Barmliebe. Sind wir im Bewusstsein der Gegenwart Gottes, so sehen wir im Geiste auch die „Anwesenheit“ dieser eben aufgezählten Eigenschaften. Je mehr wir nun im Bewusstsein sind, so übertragen sich diese Eigenschaften immer stärker auf die Seele. Eine geisterfüllte Seele, also eine Seele, welche die volle Wiedergeburt erlebt hat, identifiziert sich mit diesen Eigenschaften und lebt diese alle zu gleichen Teilen.

Natürlich wäre es schön und sehr einfach, wenn wir nur in diesem Bewusstsein der Gegenwart des Himmlischen Vaters Jesu zu sein brauchen. Aber die Praxis sieht ein wenig anders aus. Einfach ist es, sich am Morgen vor dem Aufstehen vorzunehmen „heute bleibe ich in diesem Bewusstseinszustand und in meinem gedanklichen Hintergrund verbleibt den ganzen Tag über Jesus Christus“. Schwieriger ist es, während des Frühstücks noch daran zu denken. Alle Alltagssituationen sind nach dem Aufstehen nur noch darauf ausgelegt, uns von unserem Vorhaben abzulenken und mit etwas Glück erinnern wir uns vielleicht am Nachmittag, dass eben Gott in unserem Herzen nur darauf wartet, dass wir Seiner gedenken.

Das Bewusstsein der Gegenwart Gottes verschwindet sofort, wenn unsere Aufmerksamkeit davon abgelenkt wird, sei es durch die Arbeit, durch den Kontakt mit anderen Menschen oder auch nur durch unsere unstete und in die Ferne galoppierende Gedankenwelt. Gott drängt sich nicht auf. Er zwingt niemand, Seiner zu gedenken, aber die Geister der Finsternis, sie setzen alles daran, dass die Seele beschäftigt ist und dass der Zwiesprache mit Gott Einhalt geboten wird.

Je mehr die Seele auf die Welt, auf die sinnlichen Reize, auf die Materie gerichtet ist, desto schwerer fällt es ihr, sich auf den innenlebenden Geist Gottes zu besinnen. Deshalb sagt David „Seid stille dem Herrn und harret auf Ihn“ und Paulus sagt „Betet ohne Unterlass“. Beides sagt dasselbe aus. Jesus sagt es mit diesen Worten: „Trachte zuerst nach dem Reiche Gottes“.

Das grösste Hindernis für die Erfüllung mit dem Geiste Gottes ist unsere Ablenkung durch die Welt. Wir müssen lernen, trotz unserer Arbeit, trotz dem Kontakt mit anderen Menschen und trotz all dieser mannigfachen Ablenkungen immer wieder, immer öfter und immer schneller wieder zurück zu diesem seligmachenden Bewusstsein zu kommen. Wie gesagt, dieses Training kann Jahre dauern! Aber ohne dieses Training geht es nicht!

Uebung 1

Es ist naheliegend, dass wir an dieser Stelle wieder einmal eine Uebung einschalten. Bevor wir aber unsere Seele auf das Bewusstsein der Gegenwart Gottes einstimmen, müssen wir uns, das heisst unsere Lebenführung, darauf vorbereiten, sonst erleben wir nur einen perfekten Misserfolg.

In dieser vorbereitenden Uebung geht es darum, dass, wenn wir auf den Herrn harren wollen, zuerst stille werden müssen, um bei der Aussage Davids zu bleiben. Damit uinsere Seele überhaupt stille sein kann, muss alles von ihr ferngehalten werden, was sie in weltlicher Unruhe bindet. Zuerst haben wir da den Fernseher. Am besten, man entfernt dieses üble umd unnütze Ding, wenn dies nicht möglich ist, dann führe ein knallhartes vierzehntägiges TV-Fasten durch. Und dann erst beginne mit der Uebung 2!

Aber die TV-Kiste ist natürlich noch nicht alles. Dazu gehören alle Ablenkungen, welche nicht dem Erhalt des Leibes und der fmiliären und beruflichen Verantwortung dienen. Alle Genüsse und Sinnlichkeiten sollten für wenigstens zwei Wochen beiseite gelassen werden. Dann bist du bereit für die Hauptsache:

Uebung 2

Nimm dein Handy und stelle den Wecker oder Timer auf die nächste volle Stunde

Bei dem was du gerade machst, wenn der Handyalarm losschlägt, halte ein und werde dir dieser oben beschriebenen Bewusstseinshaltung der steten Gegenwart unseres Himmlischen Vaters bewusst. Spüre in deinem Herzen die Liebe, die Wahrheit und die Kraft, spüre das Verlangen nach dem uneingeschränkten Verbleib in der Ordnung Gottes, spüre den Ernst deines göttlichen Vorhabens, spüre die himmlische Geduld in dir und spüre die Barmliebe, das Erbarmen in dir für deine Mitmenschen, welche dich nicht so mögen wie du sie. Diese Barmliebe ist auch die gnadenvolle Fähigkeit, allen zu vergeben. Da es wohl kaum möglich ist, für den Rest des Tages in diesem Bewusstsein zu verbleiben, so stelle den Timer dann wieder auf die nächste volle Stunde und mache dieselbe Kurzmeditation. Fahre so fort den ganzen Tag und mache dies während mindestens drei Tagen. Dadurch wir die Seele sensibilisiert und schon bald braucht es kein Handy mehr, um mit Gott in Kontakt zu kommen/bleiben!

Wer nun durch diese Uebung ein bisschen Erfahrung hat, der merkt bald, dass es durchaus möglich ist, der Gegenwart Gottes auch dann bewusst zu sein, wenn wir mit anderen Menschen reden, ja, wenn wir weltliche Aufgaben zu erledigen haben. Wir rechnen mit Gott, wir wissen, dass Er uns in Allem leitet und führt, dass Er uns in jedem Augenblick beschützt vor geistigen Angriffen, welche ja mit Sicherheit nicht ausbleiben werden. Er ist eben in der steten Gegenwart!

Nun erleben wir, wie wir plötzlich unsere Um- und Mitwelt mit ganz anderen Augen wahrnehmen. Wir sehen sie mit geistigen Augen und verstehen auch plötzlich die geistigen Zusammenhänge, ja, vielmehr noch, wir verstehen, dass alles was weltlich wahrnehmbar ist, geistig schon lange vorhanden ist!

Das Weltliche – es tritt dann in denn Hintergrund, weil das Wesenliche immer geistig ist und aus dem Geiste kommt. Das Weltliche berührt uns nicht mehr so sehr, weil es durch den Geist überwunden werden kann und wird.

Deshalb, mein lieber Freund und Bruder: verlieren wir uns nicht als Weltlinge, sondern werden wir uns bewusst, dass wir nicht von dieser Welt, sondern lediglich Fremdlinge und Gäste auf dieser Erde sind!





Jesus segne Dich!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.





Nur so nebenbei, damit es nicht vergessen wird:

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Aufruf:

Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.



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Mittwoch, 10. Juli 2013

Heiligung oder nicht Heiligung?

Heiligung? „Wir sind geheiligt durch den Glauben!“ So lautet die Antwort landauf landab. Die Kirche lehrt, dass wir, die wir an den Erlöser Jesus Christus glauben, schon durch diesen Glauben geheiligt sind.

Doch, was heisst „Heiligung“, was verstehen wir darunter? Es gibt verschiedene Definitionen dieses Begriffes. In Wikipedia lesen wir unter „Heiligung in den Briefen Paulus“ folgendes:

„Die Heiligung geschieht also durch die freie Willensentscheidung, die durch den Heiligen Geist herbeigeführt wird und auf Liebe und Dank Gott gegenüber beruht, im Einklang mit dem Willen Gottes zu handeln. Die Heiligung sei somit ein längerer Prozess, den der Gläubige bis zum Eintritt in das Reich Gottes und Erlangen seiner himmlischen Berufung durchschreite. Erst dann habe er das Ziel der Ewigkeit und vollkommenen Heiligkeit erreicht.“

Paulus macht sehr wohl einen Unterschied zwischen den Bekehrten. Für ihn sind nicht alle Heilige, welche sich zur Nachfolge Jesu bekehrt haben. So macht Paulus zum Beispiel im ersten Korintherbrief einen deutlichen Unterschied, wie dem Grussvers zu entnehmen ist:

„an die Gemeinde Gottes in Korinth,

1. an die Geheiligten in Christus Jesus,

2. die berufenen Heiligen

3. samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns ..“

Das kann nun durchaus so verstanden werden, dass noch lange nicht alle, welche den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, automatisch auch geheiligt sind, zumal wir uns bewusst sind, dass ohne das Wirken des Heiligen Geistes niemand den Namen Jesus Christus anrufen kann.

So einfach ist es mit der Heiligung wohl icht, wie mancherorts gelehrt wird. Wäre es so, dass man mit der Bekehrung schon geheiligt ist, bräuchte es wohl kein Wort Gottes in der Form der Bibel mehr. Es bräuchte keine Aufforderung wie imm 1. Thess. 4. 3: „das ist der Wille Gottes, eure Heiligung“.

So scheint mir, die Definition im Wikipedia ist so schlecht nicht, wenn es heisst „Die Heiligung geschieht also durch die freie Willensentscheidung“

Mit anderen Worten heisst das, ob wir geheiligt sind, hängt alleine von uns selbst ab. Wenn wir wollen und mit allen Konsequenzen bereit sind, den Weg der Heiligung, also der Purifizierung der Seele zu gehen, uns entschieden dem geistigen Weg zuwenden und uns den tausend Freuden des weltlichen Lebens abwenden, dann ist es unser Willensakt. Ob es uns dann auch gelingt, das ist aber eine andere Frage, denn aus uns selbst kann es niemals gelingen auf diesem Weg der Heiligung zu wandeln. Die Welt kann nur mit dem Beistand des Geistes Gottes überwunden werden. Aber das ist nun nicht unsere Hauptfrage heute. Uns geht es darum, müssen wir uns für den Heiligungsweg entscheiden oder nicht, da sich dies durch den einfachen Glauben erübrigen würde?

Seit vielen Wochen mache ich einen Aufruf an meine Leser, mir zu melden, welche Gemeinde oder welche Denomination diesen Weg der Heiligung lehrt. Aber: keine Reaktion. Null. Nichts. Absolutes Schweigen!! Ist es in der Tat so, dass es keine Gemeinschaft gibt, welche die Heiligung lehrt, da schon alle wie selbstverständlich Heilige sind?

Paulus hätte sich die Ermahnung an die Römer ersparen können, wenn er schreibt. „ ... wenn wir für die Sünde tot sind, wie können wir da weiter in ihr leben?“ Wenn schon in urchristlichen Zeiten die Klage aufkam, dass man trotz der Bekehrung weiter in und mit der Sünde lebt, wieviel mehr wird das wohl in der jetzigen Endzeit der Fall sein? Ich habe das selbst erlebt und weiss, dass dies möglich ist und deshalb ist es mir auch klar, dass die Bekehrung noch lange kein Garant ist, dass man damit zu den „Heiligen“ zählt.

Nein, die Heiligung ist ein (freier) Willensakt, bei dem man sich entschliesst, die Seele von allem Weltlichen zu reinigen und fürder nicht mehr nach den Wünschen und Begierden der Sinne zu leben. Sich von diesem Leben abzusondern, das ist die Heiligung. Die Liebe zur Welt, das heisst die Liebe zur Materie, zum eigenen Leib mit allen seinen Leidenschaften zu überwinden unter Kampt, unter Entsagung und oft auch unter Tränen, das ist Heiligung. Da fliegen die gebratenen Tauben einem nicht ins Maul. Nichts, oder kaum etwas wird einem geschenkt, dieser beschwerliche Weg ist hart, schmal und in der Tat voller Dornen und Disteln. Heiligung ist Läuterung. Geläutert wird mit Feuer. Das geschieht nicht auf dem Sofa mit der Fernbedienung in der Hand. Aber so lehren es anscheinend die Kirchen. Bringt mir einen Pastor, einen Prediger, der keinen Fernseher sein Eigen nennt. Ich will ihn kennen lernen. Ich will die christliche Gemeinschaft kennen lernen, welche dieses weltliche System überwunden hat, welche das geistige Leben lebt. Ich will die Gemeinde kennenlernen, wo die Frauen ihre Gesichter statt mit chemischen Make-up und künstlicher Haarfarbe mit dem inneren Frieden schmücken. Gibt es diese überhaupt? Ich bin voller Hoffnung. Ich glaube, dass in unserer „christlichen Szene“ (anders kann man das wohl kaum mehr ausdrücken) doch noch das wahre Evangelium gepredigt und vor allem: gelebt wird.

Deshalb noch einmal diesen Aufruf:



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Aufruf:

Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.



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Ich hoffe schon, dass dieser Aufruf auch ernst genommen wird, denn es gibt viele Brüder und Schwestern, welchen den lauwarmen und seichten Seligkeits-Glaubensgemeinschaften überdrüssig sind und sich gerne Geistesfreunden anschliessen möchten, welche nach dem vollen Evagelium leben. Es ist höchste Zeit, die Verführung hat Ueberhand genommen und es ist unsere Pflicht, das Licht auf den Leuchter zu stellen. Wer vom Geist getrieben ist, kann nicht schweigen. Seine Mission ist es, die Schlafenden zu wecken und die Dürstenden zu stillen. Die Schlafenden zu wecken geht natürlich nicht so ganz lautlos vonstatten. Sie werden sich wehren, werden ranzig und unwillig, wenn man sie davon abzuhalten versucht, dem Fürsten dieser Welt zu dienen. Aber mache dir nichts daraus, als Extremer verschrien zu werden, das gehört zur Mission. Keiner hat die Pflicht, das zu predigen, was die Leute gerne hören möchten, sondern die Pflicht ist es, die Göttlichen Wahrheiten zu lehren. Wer dem „gläubigen“ Volk die Ohren säuselt, wird niemnd gegen sich aufbringen, aber wer die Sünde Sünde nennt, hat mit starkem Gegenwind zu rechnen. Ich rede jetzt nicht von der Mission draussen in der Welt, sondern von der Mission in den Kirchen und Glaubensgemeinschaften selbst. Dort wo sich jeder wiedergeboren nennt, aber kein einziger wirklich aus Gott geboren ist in dem Sinne, dass er nicht mehr spündigen kann (Johannes) und der Sünde wirklich abgestorben ist (Paulus).

Also, meine Lieben, meldet euch, wir gehen jetzt aufs Ganze. Wir sind das Salz der Erde. Doch wozu ist Salz noch gut, wenn es seinen Geschmack verloren hat? Kann man es etwa wieder brauchbar machen? Es wird weggeworfen und zertreten, wie etwas, das nichts wert ist.







Jesus segne Dich!





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.



Mittwoch, 3. Juli 2013

Glauben ohne Liebe



Eigentlich ist dieser Titel komplett falsch. Er sagt dasselbe aus wie der Ausdruck „Ein schwarzer Schimmel“. Entweder ist ein Ross weiss, dann ist es ein Schimmel oder es ist nicht weiss, dann ist es auch kein Schimmel. Und trotzdem. Ist dieser Titel wirklich total verkehrt – oder kann er durchaus wahr sein? Kann man Glauben haben und trotzdem fehlt die Liebe?

Nun, es kommt darauf an, was man unter „Glauben“ versteht. Wir wollen an drei lebendigen Beipielen sehen, wie sich die Sache verhält.

Ein Nachbar von mir hatte das grosse Unglück, dass er von meinen beiden Kühen besucht wurde. Sie fanden ein Loch in der Umzäunung und weil das Gras vom Nachbar einfach unwiderstehlich saftiger war als das eigene, entschlossen sie sich, das Loch im Zaun etwas zu vergrössern und sich auf dieser herrlichen Weide gütlich zu tun. Als ich das merkte, entsetzte ich mich nicht so sehr und dachte, der Nachbar wird mir noch danken, denn er wird dieses Gras am Steilhang nicht wie üblich mühsam mähen und danach verbrennen müssen. Ich versicherte mich, dass ihm keinen Schaden entstanden ist und so trieb ich die Tiere wieder auf unser eigenes Land.

Aber ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Schon bald kreuzte er bei uns auf und warnte mich mündlich, dass, sollte dies noch einmal geschehen, er unverzüglich zur Polizei gehen würde.

Ich war nach dieser Ankündigung mehr als verblüfft, da er jeden Sonntag, wie er mir vordem einmal bezeugt hatte, jeden Sonntag treu in eine evangelische Freikirche gehe. Nun, ich reparierte den Zaun schleunigst und so gingen einige Monate ins Land und das Verhältnis mit diesem Nachhbar verbesserte sich schnell und war so, wie es immer war. Man grüsste sich, man redete miteinander und man machte hin und wieder einen lockeren Ausspruch. Aber dann kam, was da kommen musste. Meine beiden Kühe erinnerten sich anscheinend an die grünen Leckerbissen auf des Nachbars Weide und entschlossen sich zu einem neuerlichen Ausflug und fanden trickreich, wie ich später feststellen musste, wieder eine Gelegenheit, meinem gläubigen Nachbar einen neuerlichen Besuch abzustatten.

Bei diesem aber lagen nun die Nerven blank und im Nu war er auf der höchsten Palme. Wie angedroht ging er nun zur Polizei um diese Ungeheuerlichkeit zu melden und den Uebeltäter abstrafen zu lassen. Also mich, nicht die Kühe.

Nicht dieTatsache, dass ich eine Anzeige am Hals haben werde, sondern dass ein Glaubensbruder den anderen anzeigt – ohne einen materiellen Schaden zu haben - erfüllte mich mit grosser Traurigkeit. ( Ich will nicht unerwähnt lassen, dass es in dieser tristen Angelegenheit noch einen lustigen Nebeneffekt gab: Der Polizeichef ist auch ein Glaubensbruder, aber er ist in der selben Gemeinde – wie ich).

Was lernen wir aus diesem Beispiel? Dieser mein Nachbar sagt, dass er gläubig ist und richtig, auf dem Stubentisch liegt eine offene Bibel, wie ich einmal selbst gesehen habe. Er glaubt an Jesus Christus, er glaubt, dass Er für seine Sünden gestorben ist. Er glaubt an die Liebe Jesu, das will ich ihm auf keinen Fall absprechen.

Der zweite Fall betrifft ebenfalls einen Nachbar, aber einen anderen. Auf seinem Landgut gedeiht eine ausgesprochene exzellente Grasart, welche vom Aussehen her mit dem Mais verglichen werden könnte. Dieses Gras lieben die Kühe über alles. Da ich diesen ihre Wünsche von den Augen ablesen kann und ich nicht in der Lage bin, ihre heissen Begierden unerfüllt zu lassen, ging ich zu diesem Nachbar, den Gutsverwalter, und fragte ihn, ob ich diese Gräser ernten dürfe für meine beiden Milchdamen, denn ich wusste, dass sie ihm keinen Nutzen bringen, weil er sie nicht verwerten kann. Er versprach, mit dem Besitzer deswegen zu reden.

Ich wusste, dass auch dieser Nachbar ein gläubiger Bruder ist, aber ich wusste nicht, das er die selbe freikirchliche Gemeinde des ersterwähnten Nachbarn besucht. Deshalb wohl erhielt ich nie eine Antwort auf meine Anfrage. Auch dieser liebe Bruder glaubt an Jesus Christus und glaubt, dass Er für seine Sünden gestorben ist.

Und das dritte Beispiel, das traurigste von allen – das bin ich selbst! Dazumal, als ich mich das erste Mal „bekehrt“ habe, gab mir jedermann das Zeugnis, dass ich gläubig war. Ich schwärmte von Jesus. Und trotzdem, nach einiger Zeit, fing ich an, Fehler bei der Gemeinde und dann bei den Brüdern zu suchen um mich vom Gemeindeleben zu distanzieren. Aber ntürlich nicht deshalb, weil es Fehler bei der Gemeinde oder den Brüdern gab, sondern weil ich trotz der „Bekehrung“ nie ganz mit der Sünde gebrochen habe, diese mich wieder riefen und ich ihnen gehorchte.

Glauben – aber ohne Liebe

Die Reihe solcher Geschichten könnte endlos fortgesetzt werden. Mn spricht schnell vom „Glauben“, aber mit der Liebe tut man sich schwer. Dabei müssten aber beide Hand in Hand gehen, denn der Glauben kommt ja aus dem Geist und der Geist ist Liebe – nichts anderes als Liebe! Aber alle drei in den obigen Beispielen haben in der Liebe kläglich versagt. Sie haben Glauben, wie sie sagen, aber die Liebe mangelt und ist oft kaum im Ansatz vorhanden.

Oder ist es vielleicht sogar so, dass man nur meint, man hätte Glauben? Ist man der Meinung, dass man „im Glauben“ sei, wenn man die Existenz Jesu anerkennt, wenn man bejaht, dass Er einst für uns alle am Kreuz gestorben ist?

Ich denke, dass es tatsächlich so ist, dass wir uns beirren lassen und meinen wir sind „gläubig“, wenn wir Jesus als Christus anerkennen. Wie ich selbst erkennen musste, beziehungsweise durfte, dass nicht nur die Existenz Jesu, sondern allein die Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde die Grundlage des Gluiben ist und dann den Willen, aus dieser Kenchtschaft der Sünde und dem sinnlichen Fleischleben tatsächlich zu entrinnen, den wahren Glauben ausmachen. Dieser Glaube ist nichts anderes als Geist, der Geist Gottes, denn ohne Ihn ist es erstens nicht möglich, den Wunsch zu haben, die Sünde zu fliehen und zweitens ist ohne die Beihilfe des Geistes die Entrinnung aus der Sünde gar nicht möglich. So ist erst die Flucht aus der Sünde und der Weltliebe der wahre Glaube und nicht das Auswendiglernen eines X-beliebigen Glaubensbekenntnisses, denn der Glaube muss Werke haben, Werke der Liebe, der Nächstenliebe. Haben wir diese Werke nicht, sollten wir uns schämen, vom Glauben zu reden – was ich mir schon längst selber zu Herzen genommen habe. Noch einmal will ich das Wort wiederholen:

„Rede nur vom Glauben, wenn du ihn beweisen kannst“

Die Liebe in den obigen drei Beispielen hätte völlig anders reagiert. Der ertse Nachbar hätte sagen können, ich solle sein ungenutztes Land abweiden, damit er der Arbeit des Mähens und dem abschliessenden verbrennen des dürrren Grases enthoben sei. Ausserdem hätte er den heissbegehrten Kuhmist ernsten können, nach welchem er mich schon öfters geben und ihn auch bekommen hat.

Der zweite hätte unparteiisch mich das Gras enten lassen können, da er dadurch weder Schaden noch Nutzen gehabt hätte, aber einen Liebesdienst hätte vollbringen können.

Der Dritte, also ich selbst, habe mich am meisten in der Liebe vergangen um der Sünde willen. Ja, um der Sünde willen habe ich meine Brüder geopfert, welche mir attestiert hatten, dass ich Glauben hätte!!

So prüfe sich jeder selbst, wie weit es mit seinem Glauben ist und noch mehr, wie weit es mit seiner Liebe her ist. Nur die Liebe zählt, der freikirchlich definierte Glauben zählt nicht – jedenfalls nicht vor Gott, welcher nicht den Glauben, sondern das Herz und die Werke der Liebe prüft!

So kommen wir zum Schluss, dass der Titel °Glauben ohne Liebe“ eben doch ein schwarzer Schimmel ist. Glauben ohne Liebe ist niemals Glaube, jedenfalls nicht Herzens-Glaube, höchstens Verstandes-Glaube, wogegen, wenn die Liebe werktätig verrichtet wird, immer der Glaube mit dabei ist – zumal die Liebe immer aus dem Geist ist – und der wahre Glaube ebenfalls aus dem Geist Gottes hervorgeht. So gehen die Liebe und der Glaube immer Hand in Hand.



Und nun noch eine traurige Mitteilung. Trotz mehrmaliger Wiederholung hat noch absolut niemand auf nachfolgenden Aufruf reagiert. Kaum zu glauben. Ist denn das die Möglichkeit, dass es keine Gemeinde gibt, welche die Heiligung der Seele lehrt, so wie sie in diesen Aufsätzen beschrieben wird? Am nächsten Mittwoch gehen wir deshalb noch einmal auf dieses Thema ein. Aber meldet Euch, wenn ihr eine solche Gemeinde kennt und vielleicht sogar Audio-Dateien vorhanden sind.



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Aufruf:

Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.



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Jesus segne Dich!





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.