Mittwoch, 31. Oktober 2012

Luzifer liebt die Kirche …


 
… solange sie ihm dient. Und das tut sie. Aus allen Kräften – und glaubt, daß sie alleine Gott diene. Die Rede ist von den Freikirchen (im Allgemeinen, es gibt auch sehr wenige Ausnahmen), denn die Lutheranische Landeskirche steht ja sowieso schon lange unter seiner Fuchtel.

Die Freikirchen sind bekanntlich organisiert. Einmal unter sich, dann im Bund der (Deutschen, Schweizerischen, Österreichischen) Evangelischen Freikirchlichen Gemeinden, dieser im Bund der Europäischen Ev. Freikirchen, im Weiteren dann in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) und schlussendlich im Weltkirchenrat. Dies betrifft beinahe alle Gemeinden der evangelischen Freikirchen. Damit partizipieren diese Gemeinden auch an der Charta Oecumenica. Ob das nun die einzelne Gemeinde will oder nicht, mit den freiwilligen(?) Spenden und Gemeindebeiträgen werden alle diese Institutionen finanziert und gefüttert.

Diese Globalisierung hat tiefgreifende Folgen, wie sie schon auf dem wirtschaftlichen Gebiet bekannt sind. Diese Globalisierung hat einen Einheitsbrei der Religion zur Folge, welcher mit der wahren Nachfolge Jesu rein gar nichts mehr zu tun hat.

Dabei geht es nicht einmal in erster Linie um die Haltung der obersten kirchlichen Gremien gegenüber der Homosexualität, der Abtreibung und dem Islam sondern es geht darum, daß die einzelnen Freikirchen, die einzelnen Gemeinden und damit auch dem einzelnen Gläubigen die letzte Freiheit genommen wird. Und das in schwerster Weise. Wer sich mit anderen Kirchen verbündet, dessen Meinung und Lehre darf nur noch das beinhalten, was auch dem andern genehm ist, denn mit einer abweichenden Meinung oder Lehre sondert man sich selbst ab. Isolierung ist aber das Gegenteil von der religiösen Globalisierung und deshalb vertritt man – auch in den einzelnen Gemeinden was politisch korrekt, in diesem Fall, was religiös korrekt ist. Es findet ein sogenannter Kanon statt, also eine Lehrmeinung nach dem kleinsten gemeinschaftlichen Nenner. In der gleichen Weise ist auch die Bibel entstanden, die einzelnen Schriften konnten sich über zwei Jahrhunderte etablieren. Einzelne Bücher wie der Hebräerbrief und die Offenbarung des Johannes haben es mit Mühe geschafft, in die Bibel aufgenommen zu werden, das Buch Henoch und sehr, sehr viele andere Schriften nicht.

Im Laufe einer sehr langen Zeit hat sich nun die heute herrschende Lehrmeinung herauskristallisiert. In der Folge dieser langsamen und schleichenden Anpassung an andere verliess die Heilsarmee zum Beispiel die Heiligungsgottesdienste.

Dieser Kleinste Gemeinschaftliche Nenner wurde mit der Zeit zur allgemeinen Regel. Wer diese Regeln nicht mitträgt, isoliert sich selbst und hat wohl kaum die geringste Chance akzeptiert zu werden.

Ein Beispiel. Es steht geschrieben: "Wer von Gott geboren ist, sündigt nicht mehr" oder "Wer in Ihm bleibt, sündigt nicht; wer sündigt, hat Ihn nicht gesehen und nicht erkannt." Dieses Thema habe ich ja in verschiedenen Aufsätzen ausführlich behandelt wie auch im Aufsatz "Wiedergeborene sündigen nicht mehr". Soweit dürfte dieser Sachverhalt eigentlich klar sein, weil ihn ja die Biel kurz und bündig erklärt und im ganzen Kontext des Neuen Testamentes nichts anderes herauszulesen ist.

Nun stimmt aber dieser Sachverhalt nicht mit der üblichen, gemeindeübergreifenden Lehrmeinung überein. Diese lehrt, daß wir allesamt Sünder sind, und solange wir im Fleische leben, auch der Sünde unterworfen sind. Dies sagt aber die Bibel, also Gott, nicht – aber Luzifer sagt das. Und die Kirche spricht ihm das nach und deshalb liebt er auch diese Kirchen.

Damit diese abgewandelte Lehre noch biblisch klingt, kommt nun das Element der Sündenvergebung durch das Kreuz Christi hinzu. Auch dieses Element ist ein bisschen abgeändert worden, und zwar so, daß es in das Konzept des Widersacher Gottes passt. Diese vom wahren Evangelium abgewandelte allgemeine Lehre sagt, daß das sündigen infolge des Lebens im Fleische nicht ein Problem darstellt, weil wir ja Jesus in unser Leben aufgenommen haben und somit durch die Gnade gerettet sind und diese täglichen Sünden täglich wieder unters Kreuz gebracht werden dürfen. Das ist die herrschende Lehrmeinung fast aller freikirchlichen Gemeinden. Sie ist luziferisch. Also eine Lüge, eine Täuschung.  Eine Täuschung ist ja nur dann eine Täuschung, wenn sie nicht erkannt wird. Wird sie erkannt, ist sie eine Lüge. Diese Lüge ist das Ergebnis der schleichenden Anpassung der Kirchen untereinander und alle zusammen ihrerseits mit der Welt. Die pure Wahrheit in obigem Fall ist, meine treuen Leser wissen es schon, daß Jesus nicht für unsere freiwilligen täglichen Sünden gestorben ist, sondern um uns aus der Knechtschaft der Sünde zu retten. Eben, daß wir nicht mehr sündigen, daß wir die Sünde durch den Geist (die Nächstenliebe) überwinden. Das ist ein anderes Evangelium als das, was man in der Sonntagsschule hört. Auf meinen obenerwähnten Aufsatz hat nun prompt ein Bruder geantwortet: "nenne mir bitte eine Wiedergeborene Person in der Bibel außer Herr Jesus die nach der Wiedergeburt nie mehr gesündigt hat. Bruder, tue Buße du bist verführt."

Nun, die Verführung und die Täuschung braucht natürlich immer einen grösseren Hebel um glaubwürdig zu klingen. Dazu dient auch der Begriff "Wiedergeburt". Wie die Kirchen allen Ernstes behaupten können, daß ein Gläubiger nach der Bekehrung schon wiedergeboren ist, ist mir ein grosses Rätsel. Aber an dieser Behauptung muß natürlich festgehalten werden, sonst bricht das ganze Lügengebäude zusammen. (Siehe auch den Aufsatz: "Glaube oder Illusion")

Also wir sehen, Luzifer hat an dieser Globalisierung der Freikirchen ganz gehörig mitgearbeitet und erntet nun die Früchte seiner gelungenen Täuschung. Und die verführten Schäfchen träumen: "Ich bin errettet, ich glaube an Jesus" – und sündigen weiter. Genau nach dem Sinn und Willen Luzifers …

 

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

 

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Luzifer im Gottesdienst


 
Was ist das nun wieder ein provozierender Titel? Luzifer im Gottesdienst – wie kann das sein? Ist man doch in der Kirche versammelt um den Namen Jesu anzurufen und zu preisen – wie kann da Luzifer, also Satan, ebenfalls mit von der Partie sein?

Nun, der Gottesdienst hat nichts mit einer Kirche, also mit einem Kirchgebäude zu tun. Der Ort wo Gott wohnt, ist der Tempel Gottes und dieser Tempel ist alleine nur der Leib des Menschen, sofern dieser Gott geweiht ist. Wenn nun diese Menschen in einer aus Stein gebauten Kirche zusammenkommen, so ist das natürlich gut und recht und das soll auch so sein. Aber die Gefahr ist gross, daß dann eben auch andere Menschen mit dabei sind, welche ihren Leib nicht Gott geweiht haben, sondern einen Leib besitzen, in dem Luzifer noch recht stark am Wirken ist. So ist es gut möglich, daß Luzifer am Gottesdienst teilhaben kann, denn dieser Widersacher Gottes hat nichts gegen Gottesdienste – sofern ihm weiterhin gedient wird.

Wir haben uns schon darüber unterhalten, daß der luziferische Zustand nicht auf weltliche Menschen beschränkt ist. Im Gegensatz zum adamitischen Zustand, bei dem die sinnliche Lust und deren Triebe vorherrschend sind, geht es beim luziferischen Zustand mehr über das weit schwerer zu bekämpfende Übel des Hochmutes und des Trotzes. Und eben im Gottesdienst werden wir Zeuge, wie dieser Zustand noch sehr verbreitet unter den Gläubigen sein kann und es ihnen gar nicht bewußt ist! Nehmen wir die Eitelkeit als Beispiel. Was ist Eitelkeit? Eitelkeit ist ein typisches Attribut des Hochmutes. Sich selber den Anschein geben, daß man schöner und begehrenswerter, reicher und erfolgreicher, bessergestellt oder einfach jemand Besonderer sei. Unter dieser Form des Hochmutes leiden vor allem die Frauen, wenn auch die Männer niemals davon gefeit sind.

Die Frauen aber tragen die Eitelkeit weit couraschierter in den Gottesdienst als Männer. Geht es darum, wer die Schönste ist? Wem will man gefallen? Sich selber? Den Männern? Oder will man die eigene Attraktivität über die der Schwestern stellen? Oder will man gar Gott gefallen, wenn man sich die Haare färbt, die Augenbrauen rupft um sie dann mit Farbe nachzuzeichnen, Wangenrouge und Puder, Lidschatten und Lippenstift mehr oder weniger dezent auf die materielle Hülle des Tempels des lebendigen Gottes auftragt?

Make-up und Markenkleider sind immer ein Kennzeichen eines noch nicht besiegten Egos. Kleider (und Make-up) machen Leute, dies ist eine bekannte Tatsache. Aber nur für Leute, deren Denken und deren Seele noch auf die Welt gerichtet ist – unabhängig ob sie sich gläubig nennen oder gar  "wiedergeboren" sind. Make-up und das hochmütige "sich besser darstellen" ist natürlich nicht neu und nicht erst in der modernen Zeit entstanden, sondern fast so alt wie die Menschheit selbst. Wenn wir untersuchen, woher dieses Gebaren des sich "selbst besser hinstellen" kommt, werden wir staunen, wie Satan, oder eben Luzifer, hierin seine Hand im Spiel hat.

Aber lass mich ein wenig ausholen um die Sache verständlicher zu machen. Im Kapitel 6 im 1. Mose-Buch lesen wir folgendes: "Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten, sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen. Da sagte Jahwe: "Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, er ist ja sterblich. Ich gebe ihm noch eine Frist von 120 Jahren." Damals lebten die Riesen auf der Erde und auch dann noch, als die Gottessöhne Kinder mit den Menschentöchtern hatten. Das wurden die Helden der Vorzeit, berühmte Männer."

Die Gottessöhne

Diese Gottessöhne, oder die Wächter vor Gottes Thron, hatten genau gleich wie bekanntlich der Engel Gabriel die Möglichkeit und auch die Fähigkeit, den Menschen leiblich zu erscheinen. In der Bibel wird nicht im Detail erklärt, was es sich mit diesen Gottessöhnen auf sich hat. Nach etlichen damit sich eingehend befassten Bibelstudien handelt es sich um daraufhin gefallene Engel, welche aber schon zur Tatzeit härter bestraft wurden als Satan selbst. Es handelt sich bei diesen Gottessöhnen um jene Engel, auf welche Judas in seinem Brief (Vers 6) Bezug nimmt: "und daß er die Engel, welche ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre  eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen  Banden unter der Finsternis verwahrt hat;" Auch Petrus erwähnt dieses Vorkommnis im Himmel:  "Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden" (2.Petr 2,4)

Diese Engel waren also laut 1. Mose 6 die Väter der Riesen. Diese Riesen werden in einigen Übersetzungen auch Nephilim genannt, weil sie nicht rein menschliche Wesen waren, sondern Hybriden, also teil Menschen, teils Tiere. Doch darüber werden wir ein anderes Mal näher darauf eingehen. Im Moment interessieren uns nur diese "Väter", also die einstigen hohen Engel, welche ihre himmlische Behausung verliessen um sich Menschenfrauen zu nehmen. Die Bibel selbst schweigt sich (leider) über diese Spezies aus und lässt uns im Dunkel darüber, wer diese früheren Wächter am Thron Gottes waren.

Dafür ist das Buch Henoch eine umso reichere Informationsquelle. Dieses Buch ist an sich der Heiligen Schrift gleichzusetzen, hat es aber bei der Kanonisierung der Bibel nicht geschafft, aufgenommen zu werden, wie sehr viele andere Schriften ebenfalls nicht. Dieses Buch Henoch also gibt uns ausführliche Auskunft, wer diese (200) Engel waren inklusive der Namen der Anführer. So lesen wir im Kapitel 8 im Buch Henoch:

"1 Asasel lehrte die Menschen Schlachtmesser, Waffen, Schilde und Brustpanzerung zu verfertigen und zeigte ihnen die Metalle samt ihrer Bearbeitung und die Armspangen und Schmucksachen, den Gebrauch der Augenschminke und das Verschönern der Augenlider, die kostbarsten und erlesensten Steine und allerlei Färbemittel. 2 So herrschte viel Gottlosigkeit, und sie trieben Unzucht, gerieten auf Abwege und alle ihre Pfade wurden verderbt. Semjasa lehrte die Beschwörungen und das Schneiden der Wurzeln, Armaros die Lösung der Beschwörungen. Baraael das Sternschauen, Kokabeel die Astrologie, Ezeqeel die Wolkenkunde, Arakiel die Zeichen der Erde, Samsaveel die Zeichen der Sonne, Seriel die Zeichen des Mondes."

Man kann natürlich jetzt das Ganze als einfache Mythologie abtun oder als "weit hergeholt" bezeichnen, aber eines ist gewiß: Göttlichen Ursprung ist das Make-up ebensowenig wie die Kriegskunst. Der Ursprung von beidem (wie auch die nachfolgend beschriebene Astrologie u. a.) ist nicht Göttlich, sondern teuflisch, dämonisch oder eben: luziferisch.

Und so sehen wir, daß es durchaus möglich ist, daß das Luziferische am Sonntagmorgen im "Gottesdienst" in der Kirche teilhaben kann und niemand bemerkt das.

Wie gehen wir nun damit um? Ist es besser man schweigt und sagt nichts, weil man der Schwester nicht zu nahe treten will? Oder ist es gegen die Liebe zum Nächsten, wenn wir diesen luziferischen Zustand ansprechen?

Ich glaube, es ist sogar unsere Pflicht, die Sünde beim Namen zu nennen, sogar auf die Gefahr hin, daß man sich ein bißchen unbeliebt macht. Auch im letzten Gericht werden die Sünden einem vorgehalten – und das Gericht beginnt ja bekanntlich im Hause Gottes! Wahre Nächstenliebe ist es, zu akzeptieren, wenn wir auf unsere (unbewußten) Sünden aufmerksam gemacht werden.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Der Weg der Demut


 

"Wie wird man demütig?" Das war die letzte Frage im letzten Aufsatz. Die Heilige Schrift bezeichnet die Sanftmut und die Demut als Frucht des Geistes, nicht als Gabe des Geistes. Dies ist ein sehr großer Unterschied. Die Gaben des Geistes werden nach dem Willen des Geistes dem Menschen gegeben, die Frucht des Geistes aber haben alle Menschen, wenn sie den Geist (Gottes) in sich geboren und entwickelt haben. Unnötig hier zum x-ten Male zu erwähnen, daß dafür zuerst einmal die Liebe zur Welt überwunden werden muß, also der adamitische Zustand mit allen sinnlichen Trieben besiegt wurde.

Wer noch der Welt angehört, ein Jünger des Systems mit allen seinen Errungenschaften wie Fernsehen, iPod, Facebook und so weiter ist, der braucht sich nicht die Mühe zu nehmen, demütig sein zu wollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gläubig ist oder nicht. Damit sind vor allem die Brüder und Schwestern der baptistischen Kirchen angesprochen, denn nach deren Lehre ist die Weltzugehörigkeit und im Glauben zu leben absolut kompatibel. Ein bisschen kalt und ein bisschen heiss, alles zu seiner Zeit – ist ja nicht schlecht, oder?

Es ist erfreulich, daß aber immer mehr Brüder und Schwestern beginnen zu erkennen, daß kalt und heiss zusammengemischt in einer Seele immer Lauheit hervorbringt. Damit wird bekanntlich die Kraft des Geistes auf Null gesetzt und was übrigbleibt, ist der vermeintliche Glaube als reinste Illusion. Alle diese Glaubensgeschwister, welche nun erkannt haben, daß das wahre Glaubensleben kein Seligkeitsevangelium, sondern das Evangelium des Kreuzes beinhaltet, haben auch begriffen, daß der Weg nur über die konsequente Nachfolge Jesu zum Ziel führt und dieser Weg ist eben der Weg der Demut und der Sanftmut.

Alle diejenigen, welche ernsthaft bemüht sind, den Weg der Demut zu finden, befinden sich weit weg von der breiten (religiösen) Heerstrasse. Der Weg der Demut ist eng, steinig, beschwerlich, kahl, mühevoll, anstrengend und – auf den ersten Blick wenigstens – sehr undankbar. Jedenfalls sieht es so aus, wenn man die ersten Gehversuche auf diesem Weg unternommen hat. Schon bald ändert sich dann dieses Bild und man wird feststellen, daß dieser Weg nicht erst am Ziel, sondern schon bald freudvoll, leicht und mit großer Geistiger Kraft versehen, erscheint.

Doch worin besteht nun dieser Weg der Demut? Die einzige Möglichkeit, Demut zu erlangen führt über die Liebe zum Nächsten – und damit über Golgatha! Es gibt keine andere Möglichkeit, die Liebe zum Nächsten und damit der Weg über Golgatha kann nicht umgangen oder abgekürzt werden!

Die Nächstenliebe

Warum ist die Nächstenliebe wichtig? Jesus Christus wohnt bekanntlich im Herzen eines jeden Menschen, ob er gläubig oder ungläubig ist, ob Christ, Moslem oder Buddhist, ob ehrlich oder kriminell, jeder Mensch hat in sich den Geist Christi, wenn Er auch noch unerweckt ist. Unserer Liebe zum Nächsten ist es einzig vorbehalten, diesen (schlafenden) Geistfunken zu erwecken. Ist unsere Liebe zu Jesus Christus echt, dann – und nur dann – lieben wir in erster Linie Christus im Nächsten! Wenn wir sagen, wir lieben Jesus, aber dem schwierigen Mitmenschen aus dem Weg gehen, dann lügen wir. Wenn wir behaupten, wir glauben an Jesus Christus und Seine Sündenvergebung am Kreuz und dienen nicht dem wirklich unausstehlichen Nächsten, so beweisen wir unseren Unglauben. Der wahre Glaube ist die Liebe des Nächsten ohne daß wir auf Äusserlichkeiten sehen! Am Nächsten erkennt man ob wir im wahren Glauben sind oder einfach nur vom Glauben reden.

Damit ist natürlich die selbstlose, vielleicht anonyme Art der Liebe gemeint. Bekanntlich gibt es verschiedene Motive, Nächstenliebe zu üben. 1. Weltmenschen lieben die Nächsten um höheres Ansehen zu erhalten, 2. Um den Nächsten zu kompromittieren, 3. Um den Nächsten zu einer Gegenleistung zu zwingen oder 4. Weil es für eine bestimmte Situation Usus ist. All das ist aber luziferisch und hat nichts mit dem Nächsten, sondern einzig und allein mit dem eigenen Ego zu tun.

Wahre Nächstenliebe ist immer selbstlos, altruistisch, anonym, wenn möglich. Bei der Nächstenliebe, wie wir diese hier verstehen, richtet sie sich natürlich nicht gegen diese lieben Brüder und Schwestern, welche uns täglich beschenken, sondern in erster Linie gegen diejenigen, welche uns täglich beschimpfen.

Diejenigen Nächsten, welche unsere Wünsche von unseren Augen ablesen, sind nicht schwer zu lieben. Aber jene schwierigen Menschen, welche in ihrem luziferischen Zustand uns geringachten, kritisieren, kontrollieren, beschimpfen, belügen, pausenlos wehklagen oder sonstwie alle unsere Lebensenergie mit aller Gewalt aus unserer Seele ziehen, diesen Nächsten in selbstloser Liebe zu dienen, das ist der wahre und einzige Weg zur Demut. Und damit sind wir schon auf Golgatha, denn solche schwierige Menschen sind ein Kreuz. Der Zweck dieses Kreuzes ist einzig und allein, daß wir zur Demut finden. Und deshalb kann die Demut auch keine Geistesgabe sein, weil wir die Demut selbst erlangen müssen indem wir lernen, das Kreuz dankbar anzunehmen, eben solchen im Umgang schwierigen Menschen in Liebe zu dienen.

Daß dies nur funktionieren kann wenn wir diesen Weg klar und konsequent im Bewusstsein der Gegenwart Christi im Herzen gehen können erklärt sich schon deshalb, weil es unmöglich ist aus eigener seelischen Kraft einem solchen nervenzehrenden Menschen immer und nur Lebensenergie abzugeben, ohne selber solche wieder auftanken zu können. Diese Kraftquelle ist der lebendige Glaube, ein toter und autosuggerierter Glaube hilft da nicht weiter. Diese Kraft kommt aus der Stille, aus der Sehnsucht, Jesus Christus noch näher zu begegnen und kennen zu dürfen. Und genau diese Kraft ist es dann schlussendlich, welche Du Deinem schwierigen Bruder oder Schwester an der Stelle Deiner eigenen Lebensenergie weitergibst. Und diese Kraft der Liebe wird niemals ohne Wirkung bleiben!

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Der Diebstahl fremder Lebensenergie


 

Die Lebensenergie oder die Lebenskraft ist die Liebe. Diese Kraft oder Energie ist nötig, damit das Leben überhaupt erfahren werden kann.

Es gibt zwei gegensätzliche Arten, wie wir zu dieser Kraft (Energie) kommen können: Die Zufuhr von außen oder die Erstarkung von innen.

Jede Seele hat mit der Geburt ein Talent mit auf den Weg bekommen. Dieses Talent Liebe ist der innewohnende Geistfunken, welcher zwar noch kein eigenes und wahres Leben manifestieren kann, da dieser durch die Materie-Besessenheit der Seele umkapselt und damit vor der Materie geschützt ist.

Für solche Materie-besessene Menschen ist der innewohnende Geist Gottes keine Kraftquelle, ihre schwachen Seelen können nicht mit der einzigen natürlichen Lebensenergie (die Erste Liebe) versorgt werden und deshalb sind sie darauf angewiesen, daß sie diese Lebenskraft von außen her beziehen können. Wer nicht glaubt, daß er schon mit den nötigen Kräften versehen ist, der wird sich auch niemals die Mühe machen, diese Quelle "anzuzapfen" und somit tritt an die Stelle der Gottesliebe die Selbstliebe – das Ego.

Das Ego ist darauf angewiesen, daß es täglich ernährt wird. Diese Alimentierung geschieht, wie schon erwähnt von außen, von der Liebe (Aufmerksamkeit, Bewunderung) der anderen Menschen. Das Ego erhält diese Kraftzuwendung entweder von selbst oder wenn nicht, dann muß es sich diese zwangsweise stehlen.

Diesem gegenseitigen Lebensenergie-Diebstahl begegnen wir auf Schritt und Tritt. Sei es in der Familie, wo der eine den andern dominiert oder sei es am Arbeitsplatz wo ein ausgeprägtes Chefgebaren dem Arbeitsklima abträglich ist. Untergebene werden so oft zwangsläufig zu Energielieferanten ihrer Vorgesetzten. Selbst auf der Strasse wo jede Verkehrssituation klar geregelt ist, kommt es immer wieder vor daß zum Beispiel ein Fahrradfahrer dem Autofahrer seinen Willen aufzwingt und somit dem eignen Ego wieder ein bisschen Befriedigung verschafft.

Das Ego will Aufmerksamkeit, Interesse, sucht Bewunderung und Anerkennung, will den Beweis für die eigene Einzigartigkeit und Einmaligkeit, wünscht Lob, Beifall und Bestätigung, was sich bis zur Verherrlichung entwickeln kann (Narzissmus). Das Ego will eine Spur besser sein als der Nebenmensch und dieses eine-Spur-besser-sein ist luziferisch. Es ist der eigene Wille, der über den Willen des Mitmenschen gesetzt wird. Wenn der eigene Wille erfolgreich den Willen eines anderen Menschen beherrscht, dann wird das Ego gestärkt und es wird grösser und muß zwangsläufig umsomehr wieder ernährt werden! Es ist dasselbe Muster dieses "Grösser-sein" wie Luzifer, der Lichtengel sich über alles erheben wollte: "Ich will zum Himmel  emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich  niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten  gleich sein! " (Jes. 14, 13 ff)

Dieser Luziferische Zustand ist der Zustand dieser Welt. Beherrschen, dominieren, zwingen – einer befiehlt dem anderen, dieser luziferische Zustand ist das Chaos, das wir auf dieser Welt haben. Luzifer spricht "Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will." (Luk 4. 6) Daraus ersehen wir, daß auch die Politik vom luziferischen Zustand geprägt ist, denn in der Politik herrscht bekanntlich das Chaos vor und nicht die Göttliche Harmonie.

Satan ist der Fürst dieser Welt. Es sind die " Herrschaften, … die Gewalten, … die Weltbeherrscher dieser Finsternis, … die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen."

Ganze Völker sind, auch gerade jetzt aktuell, kraftlos, ohnmächtig, ihren Beherrschern ausgeliefert. Kraftlos und ohnmächtig weil diese Beherrscher alle Lebensenergie der Untertanen geraubt haben – Luzifer, der in den Kapitolen zuhause ist.

Fremdlinge dieser Welt?

Wir Gläubige sagen so oft und schnell, daß uns das alles nichts angehe, denn wir seien keine Bürger, sondern Gäste und Fremdlinge dieser Welt. Ist das wirklich so? Haben wir Gläubige diesen luziferischen Zustand wirklich überwunden?

Ich selbst schaue gerne immer wieder in die verschiedenen christlichen Diskussions-Foren, manchmal aktiv, nun aber eher passiv, hinein und habe so einen kleinen Einblick, wie christlich diese christlichen Foren eigentlich sind. Aber es geht ja nicht um die Foren, sondern um die Gläubigen und da tut es einem oft weh, wenn man sieht, wie die Brüder und Schwestern im Allgemeinen miteinander umgehen. Einer will die Bibel besser kennen als der andere, Rechthaben und Besser-wissen geht vielfach über die sanftmütige Nächstenliebe. Ist das nicht luziferischer Zustand pur?

Aber auch in den Evangelischen Gemeinden gibt es nur allzuoft "Machtkämpfe" im Ältestenrat, wie auch in den Verbänden von Gemeinden. Das Suchen von Anerkennung und die Bestätigung der Egos machen eben nicht vor den Kirchentüren halt, sondern sind leider auch Bestandteil der christlichen Gemeinschaften.

Wenn diese Erkenntnis doch da und dort gereift ist, so bleibt die Frage, wie überwinden wir diesen Luziferischen Zustand, den Hochmut und den Trotz? Es ist dem einen und dem anderen schon aufgefallen, daß die Demut keine Geistesgabe ist. Somit können wir nicht damit rechnen, daß uns durch "starker Glaube" plötzlich demütig und sanftmütig wird. Wie wird man demütig? "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade". (Jak. 4. 6)

Am nächsten Mittwoch wollen wir uns über diese Frage unterhalten – und sie auch beantworten.

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Der Fall Adams und der Fall Luzifers


 
Wenn wir uns den weisen Erlösungsplan Gottes wie er in der ewiggültigen Heiligen Schrift dargelegt wird, näher anschauen, so erkennen wir, daß es zwei grundlegende Ereignisse gegeben hat, welche als Ursache für unsere Situation auf dieser zeitlichen Erde zugrunde liegen.

Da haben wir zuerst den Fall des erstgeschaffenen Engels, Luzifer, welcher sich über seinen Schöpfer erheben wollte, sich also der Sünde des Hochmuts schuldig machte. Sein nachfolgender Fall war dann der Beginn des Erlösungsplanes Gottes, da Luzifer einen namhaften Teil der Engelsgeschöpfe in die Tiefe, in die Finsternis "mitnahm". Die ganze materielle Schöpfung dient einzig und alleine diesem Zweck: Uns, die wir einst in der Gefolgschaft Luzifers befanden (oder immer noch befinden!!) zurückzuführen ins Himmelreich, von wo wir einst ausgegangen sind. Da der Grund für den Fall der Hochmut war, so kann der tiefere Sinn in der besagten Rückführung nur in der gegenteiligen Gesinnung möglich sein – in der Demut. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn beleuchtet diesen gesamten Erlösungsplan.

Dann haben wir den Fall Adams. Die Ursache seines Abfalls mit der darauffolgenden Vertreibung aus dem paradiesischen Zustand auf dieser Erde, war der Ungehorsam infolge der Hinwendung zur Materie und zur Liebe zum Fleisch.

Wir haben uns nun während mehr als zweieinhalb Jahren über unseren adamitischen Zustand unterhalten und hauptsächlich davon, wie wir diesen Zustand überwinden können. Wir haben alle Schattierungen der Liebe zur Welt durchexerziert und dieselben Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet. Es ist mir bewußt, daß wir noch jahrelang damit fortfahren könnten, aber es ist mir auch bewußt, daß es mir und meinen Aufsätzen nicht und nie möglich sein kann, Herzen zu ändern. Aber vielleicht ist es dem Heiligen Geist gelungen, dem einen oder anderen Herzen etwas Licht zu geben und die Folgen des Wandels in der Finsternis der Seele zu erhellen.

In der Folge wollen wir den Schwerpunkt dieser Aufsätze etwas verlagern und die Probleme und Gefahren des Luziferischen Zustandes unter die Lupe nehmen – solange es noch Zeit ist! Ich bin voll davon überzeugt, daß wir nicht mehr alle Zeit dieser Welt haben, denn die Welten-Uhr zeigt gegen Zwölf und das drängt uns umsomehr, die Nachfolge Jesu sehr ernst zu nehmen. Ich bin kein Endzeitprophet, aber das muß man auch nicht sein um zu erkennen, daß es sich bei der Wiederkunft Jesu eher um Monate als um Jahre oder gar Jahrzehnte handelt.

Der adamitische Zustand mit seiner Liebe zum Fleisch, also seinem Hauptübel, dem Geschlechtstrieb, ist einfacher zu überwinden als der luziferische Zustand, in welchem das "Ich", das Ego, die Hauptrolle spielt. Die Sünde des Hochmuts und des Trotzes, womit auch Neid, Geiz, Hoffart, Eitelkeit und Gier einhergehen, sind schwerwiegender als die Sünde der Sinnlichkeit und darüber hinaus auch weit schwieriger zu bekämpfen. Doch weshalb bekämpfen wir zuerst den adamitischen Zustand und erst danach den luziferischen?

Die Antwort ist einfach: Für den Weg der Demut reicht die eigene seelische Kraft bei weitem nicht. Dieser Weg kann nur gegangen werden, wenn der Geist Gottes den "Rücken stärkt" und das nötige Licht gibt. Und damit der Geist Gottes überhaupt in der Seele erweckt werden kann und dann so langsam und sukzessiv wirken kann, müssen wir uns erst von der Welt, beziehungsweise von der Liebe zur Welt lösen. Je schneller und beharrlicher wir das wollen und tatsächlich bewerkstelligen, desto rascher machen das Wachstum und die Entwicklung des Geistes Gottes im Herzen Fortschritte. Und so gehe ich nun davon aus, daß Du, mein lieber Freund und Geistesbruder (oder -schwester) den adamitischen Zustand der Sinnlichkeit wenigstens beinahe überwunden hast.

So wollen wir uns am nächsten Mittwoch mit dem "Diebstahl fremder Lebensenergie" befassen, der Lieblingsbeschäftigung Luzifers und werden sehen, inwieweit wir selbst noch mit diesem geistigen Fehltritt außerhalb der Ordnung Gottes befinden.

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.