Mittwoch, 24. August 2011

Der Geist streitet wider das Fleisch

In der Dreiheit von Körper, Seele und Geist gibt es zwei äusserst interessante Aspekte.

1.       Der Geist in der Beziehung von Körper und Seele

2.       Der Leib in der Beziehung von Seele und Geist,

Demgegenüber gibt es etliche Philosophien und Lehren, besonders in der alternativen Heilkunde, welche die Ausgeglichenheit von Körper, Seele und Geist anstreben und beüben, also genau das Gegenteil von dem, was die Heilige Schrift lehrt. Nach dem Heiligen Wort kann es kein Ausgeglichen-sein geben, sondern es herrscht der Kampf, der Streit, vom Geist gegen das Fleisch vor. Paulus macht dieses Kämpfen  im Römerbrief in den Kapiteln 7 und 8 deutlich. "Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich."

Wenn der Mensch in einer Dreierbeziehung lebt - ich meine das in Geistiger Hinsicht! – dann ist dieser schon erwähnte Kampf an der Tagesordnung und der gläubige Mensch hat dann seine liebe Not, weil er das, was er nicht tun will, tut und das, was er tun will, nicht tut. Dieser die Seele zermürbende Kampf hat schon oft Depressionen nach sich gezogen.

Paulus hat uns im Römerbrief gesagt, dass es so ist, dass im Fleisch nichts Gutes wohnt und die Sünde aus dem Fleisch kommt. Hier wollen wir sehen, warum das so ist. So wollen wir die Beziehung der einzelnen Aspekte dieser Dreiheit untereinander etwas näher beschauen und vor allem, welche Wesenheit die einzelnen Aspekte haben, was dann schlussendlich unser Ich, also den ganzen Menschen, ausmachen.

Der Geist

Beginnen wir beim wichtigsten Teil, dem Geist. Unter dem Geist kann man ja irgend einen Geist, irgend ein unsichtbares Wesen vorstellen. Und das ist auch so, es kann in der Tat irgend ein Wesen aus der anderen Welt darstellen. Wir aber reden immer, wenn wir vom Geist reden, vom Geiste Gottes. Also dem Teil Gottes in uns, welcher das Ebenbild des Schöpfers darstellt. Dieser Geist Gottes ist in einem jeden Menschen, sei er Moslem, Hindu oder Christ. Nur ist dieser Geist Gottes lediglich als unscheinbar kleines  und unmerklich vorhandenes "Samenkorn" vorhanden. Man könnte auch sagen, es ist ein Geistfunke, der unmerklich dahin glimmert bis er entfacht wird.

Die Seele

Die Seele stellt unser eigentliches Ich dar. Wir sind die Seele, ein inkarniertes Wesen, welches schon vor der Geburt in diese Welt bestanden und gelebt hat. Mit Sicherheit aber noch nie auf dieser Erde. (Hiermit distanziere ich mich klar und deutlich von jeder Reinkarnationslehre!) Unsere Seele, also wir, waren einst gefallene Engel, welche auf dem Weg der Wiedererlangung der Seligkeit in Gott sind.

Ob nun unsere Seele entweder als Folge der Naturseelenentwicklung aus der Natur als Mensch hervorgegangen und als Krone der Schöpfung inkarniert oder als viel ältere Seele, welche die Naturseelenentwicklung schon länger hinter sich hat, als Sternenkinder die Erdenschule besuchen, ist einerlei.

Die Seele, also unser Ich, ist in dieser Dreierbeziehung das zentrale Organ, wenn ich das etwas profan ausdrücken darf. Der Seele steht die Entscheidung zu, welche Kräfte schlussendlich zum Zuge kommen. Aber sehen wir weiter:

Der Körper, das Fleisch

Der materielle Körper ist ein vorübergehendes "Phänomen", mit welchem die Seele in seiner ewigen Existenz in Berührung kommt. Mit der Menschwerdung wird die Seele in dieses Fleisch, in die Materie gezwängt und hat nun eine kurze Zeit damit zu leben, damit sie einzigartige Erfahrungen machen kann. Die Struktur der Materie entspricht in keinerlei Hinsicht der Struktur der Seele oder gar des Geistes, aber die Seele muss sich zwecks Verselbstständigung mit der Materie auseinandersetzen.

Deshalb hat, vom Schöpfer so vorgesehen, die Materie für die Seele einen einzigartigen Stellenwert. Aus der natürlichen Sicht der  Seele ist der Leib und damit die Materie wichtiger und von scheinbar grösserer Anziehungskraft als der Geist, welche ja nur als schwacher Geistfunke, oder als ungekeimtes Samenkorn vorhanden ist. Das kommt daher, weil die Reinheitsstruktur der Seele näher derjenigen der Materie ist, also ähnlicher ist und die Reinheit des Göttlichen Geistes doch einen wesentlich grösseren Unterschied ausmacht.

Die Materie selbst, wie eben auch der menschliche Körper, ist im Grunde nichts anderes als Geist. Nur ist dieser Geist noch derart unrein, dass er gefestigt und eben als Materie gefangen ist. Aber trotzdem geht von der Materie eine gewaltige geistige Kraft aus, die nicht zu unterschätzen ist und welche nur allzu oft dem Menschen zum Unheil gereicht. Die argen und unreinen Geistwesen, welche die Materie ausmachen, sind Spezifikalpartikel Satans.

Wenn wir nun das in Relation bringen, so ist der Leib, der Körper als Teil des Menschen ein Derivat Satans. Oder wenn Du willst, du bist mit dem Fürsten dieser Welt von Natur aus verbunden, ob Du willst oder nicht. Und mit dem Fürsten dieser Welt verbunden zu sein, bedeutet auch mit dem Vergänglichen, mit der geistigen Finsternis, ja mit dem Tod verbunden zu sein.


In einer Weissagung von Renate S. kommt dieser Sachverhalt ganz deutlich und klar zum Ausdruck:  "Der satanisch geprägte Leib, diese luziferischen Elemente wollen nicht heimgeführt werden, und äussern sich als ein eigenständiges Wesen, das sich nicht mit der Seele einen will. Die Seele wiederum beschäftigt sich mit körperlichen Gebrechen, das sich in Schmerzen, in Spannungen, äussern kann, das heisst, der satanisch geprägte Leib nötigt die Seele ,sich mit den Gebrechen zu beschäftigen. Die Seele ist dann regelrecht überfordert sich zusätzlich mit dem Geist zu einen, und versucht wohl ein Gleichgewicht zwischen Leib, Seele, Geist herzustellen, doch der Böse schläft nicht. Schleicht umher wie ein hungriger Löwe, und stellt jedes Kind von Mir unter Beobachtung; Wartet lauernd, verbissen zäh auf einen Fehler von Meinen, und schlägt dann zu." (19. Aug. 2011 "Kommet an mein Vaterherz" ganzer Text)
Die Seele, welche sich nach der Materie ausrichtet lebt nach dem Gesetz des Natürlichen Lebens, was auch das Gesetz der Sünde ist.  

Der Geist in der Beziehung von Seele und Leib

Die Seele hat also eine natürliche und Gott gewollte Beziehung zum Leib, dem sogenannten Fleisch. Die Seele von sehr feinen ätherischer Struktur hat eine Verbindung zu den Organen des Körpers durch die Nerven. Je fester nun die Seele sich mit dem Körper verbindet, desto straffer sind die Nerven angespannt, etwa so wie eine Telefonleitung, die sehr viel gebraucht wird, sehr nahe an der Kapazität angelangt ist. Ein reger Nervenverkehr, bei dem alle möglichen Reizerregungen in hohem Masse die Seele erreichen und das Herz mit allen diesen Eindrücken und Empfingen belastet, kommt der auch im Herzen wohnende Geistzwangsläufig ins Hintertreffen, zumal ja seine Verbindung zur Seele noch gar nicht richtig hergestellt ist. Die grösste Gefahr der Reizerregungen, welche die Seele verarbeiten muss besteht darin, dass die Seele allmählich selbst fester und fester, sprich: mehr und mehr materialisiert wird und viel von den ätherischen Eigenschaften einbüsst. Ist dieser Fortgang schon fortgeschritten, so wird es dem Geist bei dessen Erweckung immer schwieriger, sich mit der Seele zu verbinden oder anders gesagt, dem Geist wird es fast unmöglich, der Seele noch irgend ein Licht zu geben.

Die Seele, welche sich ganz der Materie hingegeben hat, hat kein Licht für das Leben nach dem Ableben des Körpers. Für die materialisierte Seele ist mit dem Tode alles aus und will man etwas über das Geistige Reich oder das Geistige Leben sagen, so antworten sie kurz und bündig: "Ich glaube nur was ich sehe". Der Göttliche Geist ist im Herzen gefangen und kann sich kaum regen und vermag nicht, in irgendwelche Probleme des Alltags ein auch nur ganz kleines Licht zu geben. Diese Zweierbeziehung von Seele und Körper ist bei neunundneunzig Prozent aller Menschen das normale Leben.

Der Leib in der Beziehung von Seele und Geist

Etwas ganz anderes ist es, wenn die Seele eine lebendige Beziehung mit dem Geiste Gottes hat.

Hat die Seele einmal die totale Umkehr geschafft, ist also durch alle Kämpfe von den Bindungen des Fleisches, der Materie losgekommen, so findet eine grosse Wandlung auch im Körper, also im Fleisch mit allen seinen Organen statt. Wenn die Seele auf die Kräfte des Geistes ausgerichtet ist, so strömen diese Kräfte aus dem Herzen durch das Fleisch in die Aussenwelt. Diese Kräfte sind von den höchsten vibrierenden Energiewellen, welche das Fleisch durchdringen und weil diese Energie pure Liebe und pure Harmonie ist, so finden sich die Auswirkzungen auch im Körper. Das Resultat ist nicht nur totale Ausgeglichenheit, sondern totale Gesundheit. Die unreine und unflätige Geisterwelt der Materie verliert jegliche Macht und Kraft und ist nicht mehr fähig, der Liebe und Harmonie vom Göttlichen Geist ausgehend, zu widerstehen. 

Ausgeglichene Körper-Seele-Geist Beziehung

Nun kommen wir der Sache auf den Grund. Nun wollen wir klären, warum die Christen und Nachfolger Jesu in der Lage sind, das zu tun, was sie nicht wollen und das nicht zu tun, was sie wollen. Wenn Paulus sich über zwei Kapitel mit diesem Problem auseinandersetzt, so hat er es mit den Römern mit denjenigen Menschen zu tun, welche eine mehr oder wenige ausgeglichene Beziehung zwischen Körper, Seele und Geist haben.

So ist es auch heute. Schauen wir mal in eine x-beliebige christliche Gemeinde. Alle glauben an Gott, an Jesus Christus und an die Sündenvergebung durch den Kreuzestod Jesu. Alle sagen Jesus hat mich freigemacht, alle sagen sie seien wiedergeboren und alle sagen, sie hätten den Kampf  mit dem Fleisch und alle sagen, sie täten das was sie nicht wollen.

Natürlich ist der Kampf mit dem Fleisch mit seinen Begierden und Leidenschaften kein Kinderspiel und keine Sache von ein paar Wochen. Dieser Kampf dauert bis zur völligen geistigen Wiedergeburt und erst dann, wenn "die neue Kreatur" entstanden ist, ist dieser Kampf vorüber.

Nun aber: solange wir noch im Kampf mit den Mächten und Gewalten sind, welche die Materie ausmachen, solange werden wir nicht wiedergeboren. Also ein Gordischer Knoten?

Bei Gott ist ja bekanntlich nichts unmöglich, aus dem Lösen von Gordischen Knoten.

Wenn die Seele sagt, ich tue was ich nicht will und ich tue nicht was ich will, so gibt sie zu, dass sie den Mächten des Fleisches unterlegen ist. Paulus in Epheser 6: "Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut,  sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern."

Das Hauptproblem ist wohl dies, dass wenn man diesen Mächten den kleinen Finger gibt, dann nehmen sie die ganze Hand. Deshalb gibt es eigentlich nur eine einzige Lösung: Hände weg von aller Materie, soweit sie nicht dem Erhalt des Leibes dient. Die Liebe zur Welt, die Liebe der Erregung durch alle die Welt-Reize und das Erfüllen der Begierden sind ja alles Postulate, von welchen uns das Neue Testament immer wieder und eindringlich warnt.

Wenn wir nicht bereit sind, hier mit knallharter Konsequenz unser Leben in den Griff zu bekommen, wenn wir nicht willens sind, alles Materielle fahren zu lassen, werden wir immer in diese Kämpfe gebunden sein. Zuerst also ist es unser ureigenster Wille, welcher rigoros in dieser Dreierbeziehung die richtige Richtung vorgeben muss. Die wichtigste Bindung an die Welt sind heute die elektronischen Mittel, allem vorab das systembeherrschende Fernsehen. Wer hier der Welt die Hand reicht, wird niemals von ihr freikommen und wird noch jahrelang jammern "ich tue was ich nicht will".

Der Welt dienen heißt eigentlich, unserem Leib dienen. Jede Gefälligkeit, welche wir dem Leib tun, ist ein Dienst für den Fürsten dieser Welt, welcher sich wieder bedanken wird. Sind wir, also unsere Seele, auf der Seite des Geistes, dann sind die Neigungen, Interessen und die Gewohnheiten genau zu analysieren und zu beobachten. Sind wir auf der Seite des Geistes, dann sind wir auch in einer direkten Beziehung mit dem Himmlischen Vater, der uns zu jeder Zeit das nötige Licht gibt um die Abhängigkeiten der Materie zu erkennen und uns auch die Kraft gibt, von diesen Abhängigkeiten freizukommen. Aber nur, wenn wir wirklich wollen!

Die Bibelbeziehung zu Gott

Haben wir aber lediglich eine Bibelbeziehung zu Gott, so haben wir vor allem das Wissen von all dem, was ich bis jetzt geschrieben habe. Das Wissen alleine aber hilft uns nicht, die Materie, die Welt zu überwinden und wir werden Zeit unseres Lebens auf dieser Erde in der Lage sein zu sagen: "Ich tue was ich nicht will". Mit dem reinen Bibellesen hat noch niemand die Welt überwunden. Es braucht die direkte Verbindung mit dem im Herzen wohnenden Christus. Der reale Geist Gottes ist es allein, der unserem Bestreben hilft, das zu tun, was wir wollen und das nicht zu tun, was wir nicht wollen.

Ist unsere Beziehung zu Jesus so ausgeprägt, dass wir ohne Unterlass Seiner Heiligen Gegenwart bewusst sind, auch während wir in unserem Alltag mit der weltlichen Arbeit beschäftigt sind, so lebt nur der eine Wunsch im Herzen: Dass jeder Gedanke, jedes Wort und jede Handlung nur aus dem Herzen Gottes kommt. Sind wir vom Wunsch beseelt, für jeden Gedanken, jedes Wort und jede Handlung nur den Willen Gottes zu erfahren und zu tun, dann werden wir mit der Kraft gestärkt, die Welt zu überwinden. Wir bekommen das nötige Licht für alle die geistigen Zusammenhänge mit denen wir uns auf dieser materiellen Welt auseinandersetzen müssen.



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


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