Mittwoch, 25. Mai 2011

Die zehn Gebote (2)

 Das zweite Gebot 

"Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott,  der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen; und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen,  die mich lieben und meine Gebote beobachten."       

Hier wird es ganz deutlich, dass Gott eben nicht materiell ist. Es gibt nichts, womit man Ihn vergleichen könnte und vor allem darf man den Schöpfer nicht mit seinem Werk verwechseln.  Oft schon hörte ich sagen: "Ich suche Gott in der Natur". Genau dieser Gedanke will Gott mit Seinem zweiten Gebot verhindern. Das Werk zeugt vom Künstler, ist aber nicht der Künstler selbst. Wenn das schon im materiellen Leben so ist, wieviel mehr im natürlichen-geistigen Leben!
In der Natur ist es nicht so sehr die materielle Vielfalt, sondern vor allem das Leben in seiner verschiedensten Erscheinungsform, welche von Gott zeugt. Das Leben selbst in allem Geschaffenen ist Gott, denn ohne Gott gibt es kein Leben. Damit die Erkenntnis Gottes und damit das Gottesbewusstsein in der Seele erstehen kann, soll das Leben, die Liebe, welche daraus entsteht, nicht auf ein materielles Bild, sei es geschnitzt oder gemalt, reduziert werden. Gott lebt alleine im Herzen des Menschen und soll dort angebetet werden. Gott lebt auch im Herzen des Mitmenschen, deshalb soll Ihm im Mitmenschen gedient werden.
Der heutige Kult mit den Kruzifixen ist ein gutes Beispiel dessen, wie geschnitzte Bilder angebetet werden. Der momentane Streit, ob Kruzifixe in Schulen und anderen öffentlichen Orten erwünscht sind oder nicht, ist ein sehr eitles Unterfangen, da es viel mit Religion, aber nichts mit dem Glauben zu tun hat. Wieviele sogenannt Gläubige knien vor den Kruzifixen nieder und beten es an? Desgleichen vor den Marienbilder. Nach diesem zweiten Gebot ist dies reine Blasphemie (Gotteslästerung), weil es diametral dem Willen Gottes entgegengesetzt ist.
Diesem Vergehen gegen die Nichtbeachtung der Heiligen Gegenwart Gottes im Herzen des Menschen bezeichnet Gott mit Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit führt ins Gericht, in den geistigen Tod, in die Finsternis. Deshalb wenden wir unseren Blick ab von den geschnitzten Kruzifixen und teils recht kitschigen Marien und wenden uns dem wahren Lebenslicht zu. Das ist Christus in uns. Er ist die Heilige Gegenwart Gottes, die Heiligkeit, aber auch unser Herr, Freund, Bruder und Vater. Er alleine führt und beschützt uns, was kein Bildwerk je tun könnte.
Und hier müssen auch die Bilder welche Jesus selbst darstellen, erwähnt werden. Gerade unter den Freunden der Neuoffenbarung sind diese Bilder sehr verbreitet und beliebt. Selbst diese Bilder, zum Teil recht schön und gut gemalt, können zum Götzen werden. Christus in uns ist nicht Jesus in Person in der Erscheinung wie bei seinem Erdengang. Christus Jesus in uns, im liebenden Herzen Seiner Nachfolger sind die sieben Eigenschaften des Geistes, die Liebe, das Licht, Sein Wille, die Ordnung Gottes, der Ernst, die Geduld und die Erbarmung. Das ist Christus, welchem  wir nachfolgen und dafür gibt es keine Bilder und keine geschnitzten Gegenstände. Die Göttliche Schöpferkraft ist die Gegenwart Gottes, ist das Leben selbst und die Liebe. Dies muss von uns gelebt und nicht symbolisiert werden.
In Verbindung zum oben beschriebenen ersten Gebot, haben jene Götter der Materie die vielfältigsten Bilder und Gleichnisse. Wenn die Weltmenschen Gott ablehnen und Ihn verleugnen, so dienen sie doch unwissentlich ihren Göttern. Fast durchwegs ist es das Geld. Bei unseren brasilianischen Banknoten steht Deus sejá louvado, was soviel heißt wie Gott segne dieses Geld. Diese Gotteslästerung wird eigentlich nur noch von der US-Bank Goldmann-Sachs übertroffen, wo es heißt "Wir tun Gottes Werk". Die brasilianische Korruption und die finsteren Machenschaften der zweitgrössten US-Bank sprechen Bände.
So gesehen ist auch der monumentale Tempelbau der anderen materiellen Nebengötter, etwa des Sports dem Turmbau zu Babel in Nichts nachstehend. Oder die Technik. Sei es die Manipulation der Ionosphäre oder das Klonen von Mensch und Tier. Vor all diesen Göttern und Nebengöttern kniet das Volk, betet sie an und dient ihnen und dem ganzen Götter-System. Nach Gott und Seiner Schöpferkraft, nach Jesus Christus, nach dem Geiste Gottes aber kümmern sie sich nicht. Diese Ungerechtigkeit aber sucht Er heim bis ins dritte und vierte Glied.
Diese Heimsuchung wegen der überheblichen Ignoranz an Gottes Existenz ist keine Strafe, sondern eine Folge ihres Tuns. Durch die Verleugnung Gottes werden unreine und böse Geistige Mächte geweckt, ja mehr noch, sie werden direkt eingeladen und einer Mitwirkung im Leben der Gottlosen ermöglicht, was auch für die nachfolgenden Generationen nicht ohne Folge bleiben kann. Wir nennen es Dekadenz. Im selben Mass wie die Technik fortschreitet, so degeneriert die seelisch-geistige Entwicklung des Menschen. So sind wir heute an einem Punkt angelangt, wo die Technische Entwicklung kaum mehr eine Zunahme findet, ebenso wie die Verrohung der Menschen auch kaum mehr gesteigert werden kann.
Ein großer Lichtblick für die Welt ist, dass Gott das Licht durch die Gerechten scheinen lässt, wie im zweiten Gebot beschrieben: "… der Güte erweist auf Tausende hin, die mich lieben …" Auch das ist nicht ein Lohn, sondern ebenfalls eine Folge. Es sind die reinen und himmlischen Geister, die Engel, welche solche Menschen auf dieser Erde begleiten und einen besonderen Schutz gewähren.

Fazit des zweiten Gebotes: Unser innere Auge, unser ganzes Interesse, unsere reine Aufmerksamkeit ist auf den innewohnenden Christus gerichtet. Alles äußere, alles materielle und vergängliche aber sehen wir mit Gottes Augen, und erkennen in allem lediglich eine Entsprechung auf die geistigen Zusammenhänge.





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.




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