Mittwoch, 2. Februar 2011

Der Verstand und sein Ende

Rufen wir uns in Erinnerung: Der Verstand ist für das Leben in und mit der Materie geschaffen. Rationales Denken und Logik, die beiden Attribute des Verstandes, arbeiten mit den Daten, welche im Gehirn gespeichert sind. Je mehr Daten dort vorhanden sind, desto genauer kann der Verstand Resultate zustande bringen. In der Praxis heißt das, wer mehr gelernt hat, dessen Verstand ist schärfer und je schärfer der Verstand, desto schneller kann das Hirn denken, d.h. die genau richtigen Daten in kürzester Zeit "ausspucken". Der Vergleich mit der Funktion eines Computers ist hier gar nicht so abwegig.

Der Verstand kann aber mit der Befähigung, logische Schlussfolgerungen zu ziehen, nur mit materiellen Daten, also mit Wissen, das bewiesen werden kann, arbeiten. Mathematik, Chemie, Physik usw. sind das Material, wo der Verstand zu Hause ist. Zu was es die Menschheit bis heute gebracht hat, sind ja fast, natürlich gesehen, Wunderwerke, wenn man die Möglichkeiten der heutigen Technik anschaut.

So ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich der Verstand überhebt und meint, ihm sei nun alles möglich. Exzesse wie der Griff nach den Sternen, Manipulation der Ionosphäre (äusserste Hülle der Erdatmosphäre) für Wetterbeeinflussung, Hervorrufen von Erdbeben für die politische und militärische Strategie (HAARP), Klonen von Lebewesen usw usw.

Was dem Verstand hingegen rein unmöglich ist, ist das Erkennen des Geistigen. Er kann sich das Wesen der wahren Liebe und das daraus hervorgehende Leben nicht erkennen und noch weniger erklären. Der Ausspruch "ich glaube nur, was ich sehe" ist der gemeinsame Nenner der Verstandesmenschen. Deshalb ist es auch absolut unmöglich, die Heilige Schrift zum einen und Gott zum andern verstandesmässig zu erfassen. Ein staatliches Strafgesetzbuch kann durchaus mit dem Verstand seziert werden um die persönlichen Vorteile daraus herauszunehmen. Mit der Heiligen Schrift ist das nicht möglich. Deshalb ist jede Bibelschule und jede theologische Fakultät eigentlich etwas rein Unmögliches. Dass man dann diesen verstandesmässig geschulten Theologen noch Kompetenz zuschreibt, ist vom geistigen Standpunkt aus gesehen, unfassbar.

Die Geistige Sequenz des irdischen Lebens ist nicht zu erlernen. Man muss diese erfahren. Das macht einen sehr großen Unterschied. Dazu gehören der Wille und die Liebe. Das Unsichtbare und Unbeweisbare ist aber eine reine Herzensangelegenheit. Der Unterschied ist der, dass in der Herzensbildung nicht nach logischen Gesichtspunkten gelebt wird, sondern im nachleben (erfahren) von durch Gedankenbilder gegebenen Erkenntnissen. Wenn der Verstand mit im Gehirn gespeicherten Daten arbeitet, so arbeitet das Herz mit Eingebungen von "Daten" von außerhalb von uns. Durch das tätige Umsetzen des Erkannten, werden dann diese Erkenntnisse eigenes Gut. Man nennt dies auch Weisheit. Dieses eigene Gut kann nun einerseits durch die gute unsichtbare Geisterwelt erworben werden, oder andererseits, wenn die Gesinnung des Menschen nicht so gut ist, von der bösen oder zumindest unreifen, unsichtbaren Geisterwelt.

Alle Taten, Worte oder sogar nur jedes Empfinden prägt ein Empfindungsbild, oder wenn Du lieber möchtest, ein Gedankenbild. Dieses Empfindungsbild mit der dazugehörigen Alltagssituation und Menschen ist nun unzerstörbar und unvergänglich, weil es im Herzen (Psychologen sprechen vom Unterbewusstsein) gespeichert ist. Bei einem langen Erdenleben werden so tausende, wenn nicht millionen solcher "Empfindungs-Erlebnisse" aneinandergereiht und für alle Ewigkeiten abrufbar. Sichtbar nicht nur für sich selbst, sondern für die gesamte Geisterwelt, so nach dem Motto: "deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Lichte gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden." (Luk. 12. 3)

Nun noch einmal zurück zum Verstand. Was geschieht nun, wenn ihm seine Basis, das Gehirn entzogen wird? Was geschieht, wenn der leibliche Tod eintritt und das Gehirn der Verwesung preisgibt? Ist das Gehirn somit ausgeschaltet, welche Grundlage hat dann der Verstand, womit wird er genährt und welche logische Schlussfolgerungen kann er noch ziehen? Dem Verstand ergeht es dann wie dem Computer, dem durch ein Virus die Festplatte gelöscht wird. Nach dem Ablegen des Leibes hat der Verstand keine Funktion mehr. Es bleiben nur die Vernunft, vom Herzen gesteuert mit all den Empfindungs-Bildern, welche wie schon gesagt, unzerstörbar sind. Der Verstandesmensch hat aber von Natur aus ein starkes Ego und was dann die hinüber genommenen Empfindungsbilder mit allen erlebten Lebenssituationen hergeben, wird sich nur auf das Ego, die Selbstliebe beziehen. Taten der Nächstenliebe in irgendeiner Form sind aber drüben die gesuchten Ereignisse und wenn diese fehlen, so herrscht Dunkelheit, weil nur die echte Liebe Licht für die Seele ist. Taten der Nächstenliebe die aus reiner Berechnung gemacht wurden, werden zum Eigengoal, weil dann der Gegenstand der Liebe, also die Selbstliebe, offenbar wird.

So geht es auch dem Geistigen Wissen. Auch dieses wird vergehen, wenn es nicht dauernd umgesetzt wird und so zu einem Eigengut der Seele wird. Nur die Liebe zu Gott und der daraus hervorgehenden Nächstenliebe führen zur Weisheit, die dann nie mehr zerstört werden kann.

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

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