Donnerstag, 6. Mai 2010

Die Gabe des Dienens

"Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?" (1.Joh.5,5)

Die Geistesgabe zum Dienen erwächst aus dem Willen und der Kraft des Geistes Gottes. Der Göttliche Geist ist in der Seele mit einem Samenkorn vergleichbar, das keimen und wachsen muss, sollte es einmal Früchte hervorbringen. So sind die Eigenschaften, und damit die Gaben des Geistes anfänglich durch die noch unreine Seele noch nicht so ausgebildet, aber mit der zunehmenden seelisch/geistigen Reife werden diese immer ausgeprägter. Zuerst manifestiert sich diese Geistesgabe in der Überwinderkraft, dann in der Kraft Kranken die Hände aufzulegen damit sie gesund werden und schliesslich manifestiert sich die schöpferische Kraft des Geistes.


In den folgenden Ausführungen wollen wir uns mit der Überwinderkraft beschäftigen und dem Handauflegen. Über die Schöpferischen Kräfte des Geistes soll hier an dieser Stelle nicht eingegangen werden, denn diese höchsten Gaben sind den Gotteskindern vorbehalten, welche die volle Wiedergeburt erlangt haben und werden kaum öffentlich eingesetzt.

Die Gabe der Überwindung

"Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; und auf dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt" (Offenbarung 2,17). Es ist wohl möglich, aus eigenem Willen und eigener Kraft viele Anstrengungen zu überwinden. So sind etliche harte Übungen in der militärischen Ausbildung darauf ausgelegt, viele Ermattungen zu überwinden. Auch asketische Menschen sehen den Wert der Überwindung durch die seelischen Kräfte um diese zu stärken. Soweit ist das alles gut, aber die um die Welt zu überwinden damit der Geist Gottes im Herzen wachsen kann, reichen diese körperlichen und seelischen Kräfte nicht. Jesus sagt: "Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." (Joh.16,33) Jesus hat die Welt überwunden. Nur Er allein kann die Welt überwinden. Ist Er aber in uns lebendig, dann ist auch diese Überwindung, das heißt, deren Kraft, in uns lebendig.

Was gilt es denn zu überwinden? Die Kraft Jesu, Sein Geist in uns, hilft uns, wenn wir ernstlich zur Heiligung bestrebt sind, unsere Begierden, Leidenschaften und alten Gewohnheiten zu überwinden. Im Epheserbrief beschreibt Paulus ausführlich ab Kap. 4,17 bis 5,20 und fortfolgend, welche Begierden und Leidenschaften abgetan werden müssen. Das ist die Basis des Christenlebens, darauf baut sich dann alles Weitere auf.

Wer also einmal seine inneren und rebellierenden Triebe Herr geworden ist, hat schon sehr viel wertvolle Erfahrung gesammelt, wie die Kraft Gottes wirkt. Der ist schon mal bereit, festere Speise zu sich zu nehmen, da er der Milchnahrung für Unmündige (über welche die Konrinthergemeinde nicht hinausgekommen ist) entwöhnt ist. "Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können" (Hebr. 5,14) Zur festeren Speise gehört aber jetzt, dass der Gläubige alles was ihm begegnet in der Liebe annehmen kann, ohne auch nur einen Schimmer Missmut im Herzen zu hegen!

Dazu gehört, dass von seiner Geistigen Führung jedem Nachfolger Jesu ein sogenannter Zuchtmeister mitgegeben wird. Das kann jemand sein in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, der Familie – oder im günstigsten Fall ist es der Lebenspartner. Einen Zuchtmeister nenne ich jene Person, die einem das Leben schwer macht durch nörgeln, beleidigen, ärgern, ständig widerreden oder wenn's hoch kommt, lügen, Intrigen entfachen, stehlen, betrügen und so weiter. Die Welt überwinden heißt, dass solche Zuchtmeister in der Liebe getragen werden in dem Jesus in jedem neuen Fall immer wieder gedankt werden kann. Vergebung und Rechtfertigung folgen jeder "Attacke". Die Erfahrung wird dann meist zeigen, dass wenn dieser "Zuchtmeister(in)" in der Liebe zu Jesus überwunden ist, das heißt, dass man ihn in der Göttlichen Liebe erträgt, dann hat der Zuchtmeister ausgespielt, und das Verhältnis zu dieser Person wird wie von selbst ein ganz anderes und tiefer Friede lösen die vorerwähnten traurigen Situationen ab.

Wie schon erwähnt, dieser innere Friede zu erreichen ist nur durch die Kraft des Geistes, die Geistesgabe der Überwindung, möglich. "Wer überwindet, dem werde ich die Krone des Lebens geben", sagt die Schrift.

Die Gabe, Kranke zu heilen

Die Gabe des Geistes, Kranke zu heilen ist wie eine nächst höhere Stufe eines erstarkten Geistes Gottes in der gläubigen Seele. Dazu ist es aber unabdingbar nötig, die leidigen schlechten und bösen Situationen und Menschen im Leben in der Liebe zu ertragen. Wenn sich dann der innere Frieden ausbreitet und es immer heller und heller in der Seele wird, dann geht es darum, auch die eignen Wünsche zu überwinden. Das ist dann schon etwas schwieriger, aber wenn es einem ernst ist, führt auch hier die Beharrlichkeit in der Kraft des Herrn zum Ziel. Alle persönlichen Wünsche, die ja letztendlich aus den fleischlichen Begierden entstehen, müssen unbefriedigt bleiben. So, und nur so ist es möglich, immer klarer den Willen Gottes zu erkennen. Ich denke dabei nicht an den allgemeinen Willen Gottes wie er in der Bibel beschrieben ist, sondern an den Willen Gottes für die Alltagssituationen, wie Fragen der zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz, Nachbarschaft und Familie, sowie Fragen über den Lebensweg wie Karriere, Beruf und so weiter. Haben wir eine stetige innige Beziehung zu Jesus, so erfahren wir 'automatisch' diesen Höheren Willen. Das ist ja ein Zeichen, ein Kind Gottes zu sein, nicht das eigene Leben zu leben, sondern nur das zu tun, was einem der Geist Gottes beauftragt.

So wird es auch sein, dass hin und wieder Situationen entstehen, wo einem der Geist nahelegt (drängt), einem Kranken die Hände aufzulegen nach dem man ihm den Erlösungsweg erklärt hat und er wird gesund werden. Manchmal plötzlich, manchmal nach und nach.

Hast Du Fragen, so scheue Dich nicht, sich mit mir in Verbindung zu setzen.