Mittwoch, 12. Mai 2010

Das spiritistische Bewusstsein

"Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein." (Jes.30,15)

In der Monatsumfrage März dieses Blogs war die Frage, ob Christen ein spirituelles Bewusstsein haben sollen oder dürfen. Bei den Antworten kam klar zum Ausdruck, dass das Wort "spirituell" für viele Christen eine ungeheuerliche Bezeichnung ist, weil es sehr schnell mit "Spiritismus" assoziiert werden kann. 'Spirit' heißt Geist. Die geistige Welt ist so real wie die materielle (letztendlich ist sie reeller als die materielle, denn der Geist herrscht über die Materie!). Der Unterschied ist nur, man sieht sie nicht mit den materiellen Augen. Um diese Welt des Geistigen wahrnehmen zu können, braucht es das Licht im Herzen, was wiederum vom materiell gesinnten Menschen nicht verstanden werden kann. So ist es zu erklären, dass das Unbehagen vor der weit breitgefächerten geistigen – spirituellen – Welt gross ist. Die Heilige Schrift gibt uns einen verhältnismässigen kleinen Einblick in diese Welt in dem sie beschreibt, welcherart Seelen, beziehungsweise Geister sich dort aufhalten. Mehr als die Bibel von diesen Wahrheiten und den Zusammenhängen preisgibt, brauchen wir (vor allem die noch nicht Wiedergeborenen) in diesem Leben auch nicht zu wissen. Wichtig und überaus hilfreich ist es aber für uns, die Zusammenhänge richtig zu erkennen und im richtigen Licht für unsere seelisch/geistige Entwicklung zu nutzen.

Der Verkehr mit den Verstorbenen lehnt die Bibel wohlweislich ab. Das soll man sich zu Herzen nehmen, denn ein noch nicht Wiedergeborener würde grossen und bleibenden Schaden davontragen. Wer im Glauben an die Erlösung durch das Blut Jesus Christus lebt, hat von der geistigen Welt einen ganz besonderen Schutz, dass die unreifen Geister einem nicht schaden können. Dieser Schutz obliegt den Schutzgeistern und Schutzengeln. Diese wirken im Namen Jesu und werden niemals sich persönlich vor tun, sondern sind nur bestrebt, den Namen Jesu zu verherrlichen. Diese Schutzengel kann man durchaus ansprechen ohne gegen die Heilige Schrift zu verstossen, aber besser ist es immer, Jesus als 'Ansprechperson' zu haben. Ich möchte hier eine kleine Geschichte wiedergeben von einem – allerdings schon reiferen – Bruder aus Deutschland:

"Ein kleines Erlebnis aus meinem momentanen Alltag:


Ich pflege gerade eine regelmäßige Verbindung mit meinen Schutzengeln. Nun habe ich im Wald 20 Raummeter Holz gelagert, das ich mit unserem alten Traktor mit ebenso altem Anhänger holen wollte und so eine Fuhre Buchenholz hat gut und gerne mal 1 bis 1,5 Tonnen (frisch geschlagenes noch nicht getrocknetes Holz). Jetzt hatte aber mein Traktor am linken Hinterrad einen Riß im Reifen. Also was tun, soll ich es riskieren oder nicht. Also Verbindung mit meinen Schutzgeistern, ganz intensiv, Jungs bitte laßt ja nichts passieren oder noch besser, sagt mir's ins Ohr wie weit ich gehen kann. Also machte ich 8 Fahrten, und da geht's bergauf und bergab. Und dann fuhr es mir durch den Kopf, bis hierher und nicht weiter. Keine Fuhre mehr.


Heute dachte ich eine kleine Arbeit mit dem Traktor, mit dem kleinen Anhänger ums Grundstück herum Reisig einsammeln, das wird er ja wohl noch tun. 5 Meter gefahren - Bumm - der Reifen ist geplatzt. Wenn das mit 1,5 Tonnen am Berg von S… passiert wäre - oh Gott, oh Gott! - Danke liebe Freunde und Helfer, das war gute Arbeit."

Es ist mir völlig bewusst, dass mit dieser kleinen, netten Geschichte etliche meiner Leser etwas überfordert sind. Gläubige, die in der seelisch/geistigen Reife den materiellen Weltsinn noch nicht verlassen haben, grenzt das obige Zeugnis an Spiritismus. Paradoxerweise sehen sich gerade diejenigen als schon wiedergeboren, nichtwissend, dass eben den wirklich voll Wiedergeborenen der ganze Himmel – sprich Geistige Welt – offen steht und in der materiellen Welt die geistigen Zusammenhänge klar und deutlich erkennen können.

Meditation

Genau so verhält es sich auch mit der Meditation. Ein anderer Ausdruck dafür ist das Stille Kämmerlein. Hin und wieder bekomme ich Briefe, ich solle sofort mit dem Begriff der Meditation aufhören, das sei vom Teufel. Es sei aus den östlichen Religionen und habe mit Jesus nichts zu tun. Ist das wirklich so? Meditation ist keine Religion, ist keine Lehre, ist keine Philosophie, keine Lebenshaltung und ist kein Dogma. Meditation ist ein Werkzeug. Feuer ist bekanntlich sehr gefährlich. Ein Hammer auch, er hat schon vieles zerstört. Darf man nun deswegen weder Feuer noch Hammer benutzen? Das ist doch Unsinn. Auch wenn Meditationsformen wie die transzendentale Meditation in der Tat in die Irre führen, weil sie den 'aufgestiegenen Meistern' (das sind gefallene Engel, sind ausgesprochene Lügengeister!) näherkommen, so ist es bei einer Seele, die an Jesus und die Erlösung durch Sein Blut am Kreuz von Golgatha glauben, absolut keine Gefahr, wenn sie über die innewohnende Liebe Jesu meditiert. Meditation – oder eben die Stille Zeit – ist für die gläubige Seele unumstritten ein Erfordernis, will sie den Willen Gottes erkennen. Dazu gehört das Gebet. Aber das Gebet ist sprechen, Meditation ist hören. Dann spricht Gott. Er spricht mit Bilder und Empfindungen.

Eine innige Verbindung mit Jesus kann nur über die Stille Zeit oder Meditation zustande kommen. "Sei stille dem Herrn und warte auf ihn." (Psalm 37,7)

Eines dürfen wir nicht vergessen: So wichtig das Bibellesen auch ist, aber Bibellesen und Gebet kann die Stille Zeit nicht ersetzen! Vielleicht fragt jetzt der eine oder andere, ob denn dies nicht gefährlich ist, ob denn nicht unerwünschte geistige Bekanntschaft gemacht werden kann? Die Antwort ist einfach: wenn du Jesus aufrichtig suchst und liebst, das Blut Jesu Dich reingewaschen hat, dann hast du Schutzengel die dich im Namen Jesu schützen und behüten (siehe oben!). Denn Jesus selbst hat dir den Trost gegeben: "Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?" (Math. 7,9).

So mein lieber Freund, tausche Deine Fernsehzeit mit der Stillen Zeit und meditiere getrost in dem einen Gedanken: "Die Liebe Gottes ist in mir. Sie erfüllt mich zu jeder Zeit. Nur durch diese Liebe meines Schöpfers kann ich Atmen und Gehen, nur diese Göttliche Liebe lässt mein Herz schlagen." Lass mit diesen Gedanken Deine Empfindung der Liebe Jesu mitschwingen.

So einfach ist das. Nichts anderes sollst Du tun, dann werden die Empfindungen von selbst stärker und Du erkennst dann sehr schnell, dass das selige Gefühl Seinen Ursprung nur in der Liebe unseres Bruders und Freundes Jesus Christus haben kann. Den Frieden in Deinem Herzen ist das Zeugnis, dass Jesus stets in Dir ist!

Hast Du Fragen, so scheue Dich nicht, sich mit mir in Verbindung zu setzen.

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