Dienstag, 30. März 2010

Mit Ihm gekreuzigt



Diese österlichen Festtage mögen uns das Licht der Besinnung geben, das Leiden unseres Erlösers und Herrn Jesus Christus wieder so richtig ins Bewusstsein zurück zu rufen. Aber vergessen wir nicht, was das für unser jetziges, heutiges Leben bedeutet. Das Historische in der Bibel nachzulesen und die Konsequenzen für die in der Finsternis lebende Menschheit zu ziehen ist eines. Das andere ist, die Bedeutung Seines Leidens und Seines Kreuzestodes für unseren jetzigen Alltag zu begreifen – und nachzuvollziehen.

Paulus sagt, dass die Wiedergeborenen mit Jesus gekreuzigt und mit Ihm zum neuen Leben auferstanden sind. Aber was heisst denn das eigentlich genau?
Als Mensch wie Du und ich, aber absolut ohne Sünde und Schuld hat Er unsere folgenreiche Sünden und schwere Schuld getragen und ist den martialischsten Tod gestorben, den man sich denken kann. Da waren die finsteren Werke des Sünders der Verräter, welche Er mitgetragen hat, der Verräter deren es so viele gibt wie Sand am Meer. Sei es in der Arbeitswelt, in den Gemeinschaften der nachbarlichen Beziehungen, ja sogar in den Familien, wo das Zeichen des Bruderkusses nicht immer mit den Gedanken übereinstimmen. Die vordergründige Sympathie mit der hintergründigen Antipathie bis zum Hass, ist reiner Verrat. Zusammen mit diesem Verrat hat das Lamm Gottes auch den Geiz desselben Verräters mit sich hinaufgetragen. Der Geiz, die Begierde nicht mehr herzugeben, was man einmal hat, ist das pure Gegenteil der Nächstenliebe. Weiter beschritt Jesus Seinen schweren Weg beladen mit den falschen Zeugnissen, der Lügen wider besseres Wissen des Kaiphas und der anderen Templern. Auch heute noch, sei es ebenfalls in unserer Arbeitswelt oder anderen sozialen Bereichen, sind Intrigen und anderen Betrügereien am Nächsten ja keine Seltenheit.

Der sicherlich schwerste Teil Seines Kreuzes war wohl der König in uns, den Er getragen hat. Das betrifft uns alle, ohne Ausnahme. Du mein Freund, in deinen Tagesträumen bist der König. Du bist der Grösste und sinnst doch nur darauf, wie du dich über die anderen setzen kannst. Deine Tagträume sind dein Innenleben und hier, in deiner Welt wo dein Ego der ausgemachte König ist dem purpurnen Mantel und über alle deine Mitmenschen herrschen kannst, wo sich kaum jemand dir in den Weg stellt. Holt dich aber die Realität ein, so flüchtest du sofort wieder in deine Traumwelt. Diesen König und den Richter in dir, welcher sich am deutlichsten beim Autofahren hervortut, die hat Jesus mit ans Kreuz genommen!

So hat Jesus auch die Schläge der Geisselung in der Entsprechung als die Schläge des Schicksals, als Folge des Austretens aus der Ordnung Gottes, für dich erlitten. Die Last des Kreuzes auf dem Weg nach Golgatha liess ihn zusammenbrechen als Folge des Blutverlustes durch die Geisselung und der Dornenkrone. Diese Schwere nahm er auf sich für diejenigen, die schwerbeladen diesen Erdenweg mit allen seinen Nöten und Leiden gehen müssen. Am Kreuz hängend, den leiblichen Tod erwartend, erlitt Er auch durch den Stich in Seine Lenden die Folgen der Sünden der Fleischbegierde. Indem es Ihn dürstete nach Labung durch den Geist Gottes, schmeckte Er Essig und Galle, entsprechend den Zorngeister, welche in der Galle den Sitz haben. Das Zornige, Aufbrausende als Folgen des Hochmutes, ja, all das nahm Er mit ans Kreuz und starb mit deinen Sünden beladen.

In der Kraft Seiner Liebe kam es über Seine Lippen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!" Das galt nicht nur Seinen Mördern und ihren Helfershelfer, sondern es galt gleichermassen auch für dich und mich.

Die Rechtfertigung eines solchen Gebetes in der wahren göttlichen Liebe Jesu ist viel höher und geht weit über die Gerechtigkeit Gottes hinaus!

Wenn du, mein lieber Freund, durch den Kreuzestod Jesus mit Ihm gestorben bist, so sind nicht nur alle diese Sünden dir vergeben. Es ist auch dein "alter Adam" mitgestorben, welcher dich zu diesen Sünden verleitet hat, der diese Sünden in dir gelebt hat und es bleibt kein Antrieb mehr zu irgendeiner Sünde. Bist Du nun mit Jesus (wirklich) gestorben, dann bist du mit Ihm auch auferstanden. Das sind deine Ostern. Deine Auferstehung zeigt sich in dem, dass der Heilige Geist ein Neues geschaffen hat, mit dem der Alte Mensch nichts mehr gemein hat ausser der Aussenform des Leibes. Dieses Neue Leben ist die volle Wiedergeburt des Menschen, als Folge der totalen Selbstverleugnung.

Einen markanten Unterschied zum Kreuzestod Jesu und des Sterbens deines alten Menschen ist wohl der, dass der Weg deiner Selbstverleugnung Jahre in Anspruch nimmt, je nach deinem Ernst und deinem Willen. Die Auferstehung und damit die Wiedergeburt, kann so auch erst dann erfolgen, wenn deine sündige Natur durch die selbst gewollte Heiligung in die Gruft der Sünde und die Grabstätte der Weltliebe gelegt wurde.

Karfreitag und Ostern – Jesus ist den Weg gegangen für dich, jetzt ist es an dir, Ihm zu folgen!

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